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Hochwasser 2013

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  •  halfway
  •   Silber-Award
3.6. - 2.7.2013
47 Antworten 47
47
Hallo liebe Forengemeinde!
Seid ihr vom Hochwasser aktuell betroffen?
Privat sind wir zum Glück nur unmittelbar durch den Marchfeldkanal betroffen, der sich aber noch tapfer hält. Mal sehen wie es die nächsten Tag aussieht.

Beruflich stelle ich mich schon drauf ein die nächsten Tag von zu Hause aus zu arbeiten.

Ich wünsche allen, dass ihr das aktuelle Hochwasser sicher und mit möglichst geringen Schäden übersteht.

lG halfway

  •  andelal
  •   Silber-Award
5.6.2013  (#21)

zitat..
ildefonso schrieb: Ein Land mit einer so hochwertigen Infrastruktur muß halt auch für Ereignisse die nur alle 10 Jahren eintreten gerüstet sein.


Das stimmt.

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  •  halfway
  •   Silber-Award
5.6.2013  (#22)
Ich frag mich, ob es das Wert ist so nah an einem hochwassergefährdeten Fluß/ in einem hochwassergefährdeten Gebiet zu bauen, wenn man damit risikiert, dass das eigene Haus einmal alle 11 Jahre (1991, 2002, 2013) geflutet wird. Nicht einmal geschenkt würde ich den Grund wollen. Ok doch, aber ich würde ihn schnell loswerden wollen. Da sind ja doch auch einige Jungfamilien betroffen, die in den Häusern nicht schon seit eh und eh wohnen. Die Versicherungsprämien werden ja auch gsalzen sein, kann ich mir vorstellen. Warum tut man sich das an? Für die 10 Jahre dazwischen in denen es ruhig ist und man ohne Auto gleich am Fluss ist? Die Sanierungskosten schüttelt man ja auch nicht einfach so aus dem Ärmel.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
5.6.2013  (#23)
Ich glaube das Problem ist, dass die meisten gar nicht wissen, dass sie in einem hochwassergefährdetes Gebiet bauen oder schon gebaut haben. Die Gemeinden hüllen sich ebenso in Schweigen und warnen die Bürger nicht davor, man könnte ja von einer Abwanderung bedroht sein. Alles hausgemachte Probleme, nichts desto trotz sind diese Ereignisse schlimm für die Betroffenen.

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
5.6.2013  (#24)

zitat..
Ich frag mich, ob es das Wert ist so nah an einem hochwassergefährdeten Fluß/ in einem hochwassergefährdeten Gebiet zu bauen


Bei uns in den NÖ Alpenvorlands-Tälern (Traisen, Gölsen...) ist ein erheblicher Teil der bebauten Fläche zumindestens im HQ300 (also dreihundertjähriges Hochwasser).
Die Täler sind relativ eng, in der Mitte das (normalerweise relativ tiefe) Bachbett sowie kleine und kleinste Zubringerbacherl von den umliegenden Bergerln.

Alles was innerhalb von wenigen hundert Metern Entfernung davon liegt und auf selber Höhe ist, ist zumindestens ansatzweise hochwassergefährdet.

Was soll man da machen?

Um 100% sicher zu sein, müsste man die Täler quasi komplett räumen.
Normalerweise ist da eh jahrzehntelang Ruhe, aber die letzten 20 Jahre haben diese Leute halt 1-2 mal die Keller voll gehabt.

Wenn man sowas komplett ausschließen will, müsste man alles unter HQ300 sperren. Eher sogar noch mehr, denn HQ300 wurde die letzten Jahrzehnte da und dort erreicht.
Und wenn man dann vielleicht Baugründe erst ab HQ500 (fünfhunderjähriges Hochwasser) freigibt, bleibt nix mehr übrig.
Die Menschen haben sich - aus nachvollziehbaren Gründen - nunmal in der Nähe der Lebensadern (Bäche, Flüsse) angesiedelt und nicht am Berg.

In den Extremgebieten (HQ30) baut eh schon länger keiner mehr (darf man, glaube ich, auch gar nicht einfach so bebauen). Das ist alles Altbestand.

Wir haben zum Glück unseren Grund auf der Seite des Tals, der ist dann um sicher 10-20 Meter höher als der Bach.
Wir hatten aber selbst mal einen Grund im Auge, von dem wäre der (dann unbebaute) Teil im HQ100 gelegen. Wäre die Auswahl so groß, hätten wir eh nicht darüber gebrübelt.

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
5.6.2013  (#25)
@dandjo - Also z.B. einen Blick online in den NÖ Atlas zu werfen ist nicht das große Problem (andere Bundesländer haben das ja meist auch). Ich denke das hat sich auch schon zu den meisten Grundkäufern durchgesprochen.

Innerhalb von 3 Minuten hat man den ersten Überblick ob sein Grundstück in HQ30, HQ100 oder HQ300 liegen könnte.

Wenn man sich dort die große NÖ-Karte ansieht, sieht man gut dass es quasi üblich ist dass es 200m links und rechts vom Bach eine gewisse Hochwassergefahr zu haben.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
5.6.2013  (#26)
Jeder zweite Österreicher lebt direkt an der Donau! - Das ist statistisch erfasst. Praktisch alle großen Ballungsräume liegen an der Donau. Linz, Krems, Tulln, Klosterneuburg, Korneuburg, Wien, ...

Die einzige sinnvolle Maßnahme, die ich in den letzten Tagen gehört habe ist, den Flüssen wieder Spielraum zu geben. Der Rückbau von Flutungszonen sollte in den Nächsten Jahren das Thema werden. Aber ich fürchte: Hochwasser weg > politischer Druck weg.

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  •  halfway
  •   Silber-Award
5.6.2013  (#27)
Ja seit Menschengedenken siedelt man sich an Flüssen an, aber heute mehr aus Freude am Ausblick, als dass es überlebensnotwendig wäre.
Und die Wiener sind eh geschützt. Nur davor und danach lassens alles übergehen wies scheint.
Ich kanns ja auch noch irgendwie nachvollziehen wies ildefonso in den Tälern beschreibt. Wundern tuts mich mehr in Niederösterreich, wo der Platz da wäre. Aber die Attraktivität des Gewässers scheint da zu überwiegen, dass man die Bedenken hinanstellt.

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
5.6.2013  (#28)
@halfway
Wir SIND in Niederösterreich, a halbe Stunde von Wien emoji
Weite Teile des südlichen Niederösterreichs (=Alpenvorland) bestehen aus solchen Tälern. Ich meine damit ja nicht die Schluchten wie in Salzburg oder Tirol.
Pielachtal, Gölsental, Traisental und wie sie alle heißen. Kennen auch die Wiener vom Wochenendausflug und vom Durchfahren emoji

Klar, der Fluß/Bach ist heute nimmer so nötig wie früher.
Aber die Dorf- und Kleinstadtkerne sind dort = Infrastrukur
Und es ist dort halbwegs flach. Links und rechts vom Tal sind Bergerl. Da kannst ja ned bauen.

@dandjo
Da ist aber schon viel passiert, zumindestens bei uns hier.
Da wurden die letzten Jahre viele große Flächen als Retensionsbecken "umgebaut". Brücken umgebaut (wg. der gefährlichen Verklausungen), Wehre rückgebaut, Wildbäche abgesichert, wo es nicht anders geht auch Mauern oder Vorrichtungen für diese Aluwände gemacht.
Auch viele betroffenen Hausbesitzer haben die Gründe/Häuser, so gut es geht, angepasst (dichte Kellerfenster, Halterungen an den Außentüren in denen auf die schnelle so Aluschienen reingesteckt werden können).
Würde es hier die Hochwässer von vor 10 oder 20 Jahren nochmals geben, wären die Folgen heute voraussichtlich MASSIV geringer.

Komplett wird man das aber nicht verhindern können, ohne z.B. halb Niederösterreich abzudieseln, z.B. die Wachau komplett menschenleer machen und platt machen.
Ich denke das kanns auch nicht sein.

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  •  atma
  •   Gold-Award
5.6.2013  (#29)
ich glaub, teilweise ist das gar nicht so einfach, die flüsse zurückzubauen... im kamptal ist zb sehr viel passiert, seit dem letzten hochwasser 2002... da ist aber auch relativ viel platz zwischen den ortschaften und keine flussfahrt...

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  •  deejay
5.6.2013  (#30)
Ich war heute in Schärding im Einsatz, was ich da zu sehen bekommen habe, war der reinste Wahnsinn.
In dem Gebäude wo wir eingesetzt wurden, stand das Wasser auf 3,80m.

Was aber fast noch schlimmer war, ein Bundesheerler sagte mir, dass die hälfte der Mannschaft abgezogen wurde, weil scheinbar kein Bugdet zu verfügung steht.
Weiters läuft gerade eine Waffenübung in Allensteig emoji emoji emoji
Ehrlich, mir fehlen da etwas die Worte!

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  •  deejay
6.6.2013  (#31)

zitat..
andelal schrieb: Hat sich hier im Forum nicht einmal jemand darüber aufgeregt, dass die Freiwilligen Feuerwehren unnötig sind? Muss ich einmal suchen ...


jup, hier wars!
http://www.energiesparhaus.at/forum/31023_6

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  •  MinMax
7.6.2013  (#32)

zitat..
ildefonso schrieb: Normalerweise ist da eh jahrzehntelang Ruhe,

genau hier liegt die Wiege des so sehr menschlichen Problems: des Vergessenbakzillus... ob das Japaner sind, die Ihre uralten Vorfahren-Tafeln ignorieren, welche die Tsunami-Höchstmarken anzeigen und gar AKWs an die Pazifikküste bauen, oder die Europäer die sich zu nah an die Flüsse trauen, nur weil es dort sooo schön ist und die letzten 20 Jahre nichts passiert ist... wir lernen es halt nicht.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
7.6.2013  (#33)
ORF Doku gesternDa war eine interessante ORF Doku gestern auf ORF 2. Da ging es um die Hochwasseropfer aus 2002. Da sind einige abgeblitzt und andere "Aussiedler" haben sich Hütten auf die Hänge gestellt, dass andere der Neid frisst. Da habe ich mir schon meinen Teil gedacht, wie gut und vor allem fair die Politik da Gelder aus dem Fond verteilt. Da werden Grundstücke auf Hügel hergeschenkt und andere fallen komplett durch den Rost und stehen vor den Trümmern ihrer Existenz.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
7.6.2013  (#34)
@MinMax - Wie wahr ... und es beschränkt sich nicht aufs Wasser, sondern man siehts auch in der Nähe von Lärmquellen wie Autobahnen und Fughäfen. Na dann müssen halt Lärmschutzwände errichtet werden und Hochwasserschutzeinrichtungen mit 10m Höhe. Die werden regelmäßig hochgerüstet, weil absaufen sollen jene Gemeinden die sich das nicht leisten können oder nicht wichtig genug sind.
Hier bei uns im Tal waren die ebenen Gründe seit jeher der Landwirtschaft vorbehalten und deren Häuser wurden stets dort errichtet, wo nix angebaut werden konnte. Nur entlang der Durchzugsstraße bildete sich ein bissl Ortskern. Der ist aber so gelegen, dass er hochwassersicher ist. Absaufen tun bei uns nur die neueren Bauten, sogar beim Baumeister hängt bei jedem längerem Regen der Pumpenschlauch aus dem Keller. Drum wurde in letzten Jahren auf Teufel komme raus begradigt/beschleunigt und aufgeschüttet, damit z.B. der Fußballplatz im (ehemaligen) Überflutungsgebiet ned nass wird - sollen sich gefälligst die nachfolgenden Ortschaften um die Flut kümmern.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
7.6.2013  (#35)
Nachtrag - Ich wohnte früher auch in einem gut 100 Jahre alten Haus in der Ebene ... das war aber in gewisser Weise auch hochwassersicher: Der Keller, der mit dem steigenden grundwasser regelmäßig absoff, leerte sich danke gestampftem Lehmboden genauso schnell wie er sich füllte. Den Wassereintritt bemerkten wir oft erst an den kreuz und quer rumliegenden Leerflaschen. Heute erfordert jeder Wassereintritt im Keller "dank" Estrich und Dämmung einen 6-wöchigen Einsatz der Trockenlegungsfirma. Gut, dass es Versicherungen gibt - so kann man Keller auch dort verbuddeln, wo der Wassereintritt früher oder später garantiert ist.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
7.6.2013  (#36)
Da macht man es sich mal wieder sehr einfach. - Viele wollen einfach in der gewohnten Umgebung bleiben und das soziale Umfeld nicht verlassen. Viele sind auch an familiäre Betriebe gebunden und siedeln nicht einfach ab. Da spielt schon etwas mehr mit als die bloße Unwissenheit oder gar Dummheit der Leute, sich in Hochwasserregionen anzusiedeln. Wenn man glaub, dass alles so simpel ist, sollte die Frage gestellt werden, warum jeder zweite Österreicher direkt an der Donau lebt? Alles Masochisten?

Es soll auch schon vorgekommen sein, dass Regenfälle Häuser auf Hängen unterspülen oder Windböhen Dächer wegfegen? Man darf also weder das eine noch das andere Risiko eingehen? Das Leben ist ein einziges Risiko, sicher ist man nur im Grab.

Apropos Risiko, da gab es mal eine schöne Datenbank der ZAMG.
http://www.hora.gv.at/

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  •  deejay
8.6.2013  (#37)
Da bin ich ganz bei dandjo. Es wurden heuer auch Häuser überschwemmt die 2002 nicht einen tropfen Wasser im Haus hatten.
Für uns wäre es nicht in frage gekommen unsere Region zu verlassen. Nichtmal den Ort.
Hier haben wir all unsere Freunde, Familie, Vereine,..... alles was uns lieb und wichtig ist und was zu einem Gesunden leben dazu gehört. Da will man einfach nicht wo anders hin.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
8.6.2013  (#38)
@deejay - "Nicht wollen" ist ein bissl zu wenig in der sich entwickelnden Situation! Es wird rundum alles zugepflastert, zuasphaltiert, jedes Fuzerl Wasser aus dem Grundstück abgeleitet ... vom Dach, von Zufahrten. Das schießt dann mit Highspeed in den nächsten Fluss der eh schon angeschwollen ist und mit Aufschüttungen und mobilen Wänden in die Höhe getrieben und dabei massiv beschleunigt wird. Die landwirtschaftlichen Flächen sind massiv verdichtet und/oder mit für Hänge ungeeigneten Pflanzen (Mais) bebaut, bei jedem Starkregen rücken Bagger aus, um die abgeschwenmmte Erde von den Straßen zu schaffen.
Bei einem mobilen Hochwasserschutz, der heuer zum ersten Mal zum Einsatz kam und trotzdem nur noch 20cm rauslugte, ist doch absehbar, dass die dahinter Lebenden in den nächsten Jahren in Ihrer künstlichen Badewanne absaufen. In der Wanne kann sich der Schlamm dann in aller Ruhe absetzen und den Schaden weiter in die Höhe treiben.

Das Elternhaus meiner Großmutter und das daneben stehende, gar nicht alte, Haus der Verwandschaft in Wallsee wurde vor Jahren geschliffen weil die Situation weder für die Bewohner noch für die Einsatzkräfte ertragbar war. Ist relativ sinnbefreit, die Feuerwehr bei jedem Wasserl an die Front schicken zu müssen - das sollte man in der heutigen Zeit auch effizienter lösen können.

Aber da ist der Mensch - der die Situation ganz gezielt selbst herbeigeführt hat - dann regelrecht empört ... wenn die Versicherungen nach dem 5. Absaufen nicht mehr mitspielen. Und sogar in der Zeitung schreibens von "Konjunkturaufschwung" nach der Flut. Eh so einfach ... mach ma was kaputt, dann brummt danach die Wirtschaft. Im Prinzip zwar nur Hochwasserschutzhersteller und Trockenleger (weil viele andere ehrenamtlich helfen und/oder eh nur notdürftigst saniert/eingerichtet werden kann) - also wenig nachhaltig - aber egal.

Das soziale Umfeld machen wir uns selber, das sollte ned an einem Haus oder einem Grundstück hängen. Meine Frau ist gut 100km hierher umgezogen und hat sich das soziale Umfeld völlig neu aufbauen müssen ... und ich glaub es haben schon viele eine mehr oder weniger freiwillige Übersiedlung hinter sich.

Irgendwelche 10, 20 oder hundertjährigen Hochwasser interessieren mich bei de Eigenheimerrichtung herzlich wenig ... da sollte die höchste jemals gemessene Marke zählen + mind. 2m Reserve. Oder - wie in den gewässernahen Städten a la Schärding, Steyr, Passau - man richtet sich fix auf die regelmäßige Katastrophe ein ... dort hatte jedes alte Haus massive eiserne Fenster- und Türläden. Wobei - und das wurde schon mal erwähnt - die Wichtigkeit der Wassernähe nicht mehr gegeben ist. Selbst dort muss man die Menschen wieder zwingen ... wie z.B. in Steyr wo das Nutzen von gefährdeten EG-Räumen zu Wohnzwecken verboten wurde.
Wo der Hausverstand auslässt, hilft kein Hochwasserschutz. Weil das keine Problemlösung ist, sondern nur eine Weiterreichung des Problems an in die nächste Ortschaft.

Da hilft nur umdenken ... und weil wir das nicht wollen, wird uns regelmäßig die Rechnung präsentiert.

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  •  Benji
  •   Gold-Award
8.6.2013  (#39)
Und leider gibts da noch eine andere Situation (ich war persönlich betroffen): Eigentumswohnung in Mehrparteienhaus in Graz, neu gebaut, in einer Gegend die nicht hochwassergefährdet war. Und zwar, weils zwar einen Bach gibt, der aber genügend "Sicherheit" in Form von Feldern rundherum hatte. Diese Felder waren extra als "Hochwasser-Schutz" (wie nennt man das?) ausgewiesen, und mit Bauverbot belegt.

Und dann kam ein großer Bauträger, hat mit entsprechend Geld gewinkt, und schon haben die eine riesige Wohnanlage hingebaut, direkt am Bach. Wir haben uns immer gewundert, wieso die Grünanlagen und Spielplätze so eine komische Form hatten, wie ein Burggraben... seit 2005 wissen wirs: Bach verklaust, über die Ufer getreten, halb Andritz unter Wasser, bis auf eine große Anlage: die mit dem Burggraben...

Schaden an unserem Haus: 300.000 € (unser Anteil ~10.000)

Politische Verantwortung? Fehlanzeige. Schadenersatz? Fehlanzeige.

Was ich sagen will: auch wenn du heute ein nicht hochwassergefährdetes Grundstück hast, kann das morgen schon wieder ganz anders aussehen...



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  •  2moose
  •   Gold-Award
8.6.2013  (#40)
Das "dicke Kuvert" ist hierzulande halt immer - noch gewaltiger als die "höhere Gewalt". Da geht nix drüber.
Für Fälle wie Euren sind meiner Meinung nach auch Versicherungen gedacht - für nicht oder nur sehr bedingt Vorhersehbare Ereignisse.
Bloss wird immer noch auf Flächen neu gebaut, die schon mal unter Wasser waren ... bloss weil das schon 10, 20 oder hundert Jahre her ist. Als ob man sein Haus alle 10 Jahre zusammenpacken würde. Das ist wie Lottospielen mit dem Eigenheim als Einsatz und die Versicherung wird von der Risikoabdeckung zum Hochwasser-Bingo.

Daher auch das Beispiel des Baumeisters ... Haus in den 80ern ans Pielachufer gestellt. Ende der 90er hat man dann noch einen großen gemeinnützigen Wohnbau in diese Reihe gestellt. Selbst (Sand-!)Tennis- und Beach-Volley-Plätze mittem in der Überflutungszone, letztere ein paar Jahre alt. Schwamm 2002 alles ... heuer waren wir gottseidank nen guten Meter unter 2002.

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  •  deejay
8.6.2013  (#41)
Weil immerwieder die Versicherung erwähnt wird. Die AK hat in einem Radio interview gesagt das standartmäßig max. 10.000€ von der Versicherung bei Hochwasser übernommen wird.
Wen man sich die Häuser ansieht (und ich habe viele gesehen) dann ist das nur ein kleiner bruchteil vom gesamt Schaden.

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