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Hydraulischer Abgleich Tiefenbohrung

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  •  TheSeeker
  •   Bronze-Award
13.1. - 27.1.2025
27 Antworten | 8 Autoren 27
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Guten Abend,
wisst ihr, wer (Tiefenbohrer, Heizungsbauer, Inbetriebnahme) für den hydraulischen Abgleich der Tiefenbohrung zuständig ist, bzw. die Fähigkeit dazu hat? Der Tiefenbohrer hätte erst gemeint, er würde das übernehmen, um darauf auf die Inbetriebnahme zu verweisen. Der Techniker hat sich bei der Inbetriebnahme den Verteiler angesehen und gemeint, das passt doch gut, ohne etwas zu verändern.
Meine drei Bohrungen haben leider eine stark unterschiedliche Tiefe (3x Duplex 32): 38m, 58m und 79m. Zudem ist die kürzeste Bohrung direkt beim Verteilerschacht und die längste Bohrung am weitesten weg. Alle drei Bohrungen führen durch brüchigen Granit, wobei bei den zwei längeren Bohrungen sehr viel Wasser beim Bohren im Spiel war.

Die Soletemperatur liegt aktuell bei 4,3° bzw. 0,9° Austritt bei 4,2kW Belastung (Ausgelegte Kälteleistung 8kW)

Wäre riesig wenn mir jemand helfen könnte:
- Sind die Tiefenbohrungen durch eine glückliche Fügung richtig hydraulisch ausgeglichen? Kann ich das selbst testen?
- Überschätze ich das Problem?
- Falls nicht, welche Probleme könnten auftreten? (Vereisung der kleinsten Bohrung, geringere Entzugsleistung, Schwierigkeiten in einigen Jahren...)
- Wer ist dafür zuständig bzw. welche (Spezial-)Firma könnte mir hier helfen?


_aktuell/20250113482989.png


  •  cacer
  •   Gold-Award
14.1.2025  (#21)

zitat..
passra schrieb: Wenn man sich die Analogie in der E-Technik zu Rate zieht,

ist das vergleichbar? dachte nicht.


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  •  Akani
14.1.2025  (#22)
In den Sonden bewegt sich aber ein Medium, durch den geringeren Widerstandes der kurzen Sonde wird dann die Spreizung geringer im Gegensatz zur langen.
Was dann an der untersten Einsatzgrenze der Sonde passiert kannst nur durch ständiges Temperatur messen herausfinden, wenn deine Bohrung überhaupt zu dieser Grenze kommt.
Gleiches Spiel wie bei FBH FBH [Fußbodenheizung]. Bei sich andrrnder Pumpenleistung wird sich auch die Strömung der Sonden ändern.
Du kannst es aber doch Händisch und Manuell prüfen, unterschied im Durchfluss ist erkennbar. 
Einfach mal bei 50% testen und abgleichen, dann überprüfs noch bei geringer Pumpenleistung und bei 100% Pumpe was passiert.
Ich würde auch versuchen es ab zu gleichen

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
27.1.2025  (#23)
Ein paar Infos noch hierzu:

zitat..
TheSeeker schrieb: wer (Tiefenbohrer, Heizungsbauer, Inbetriebnahme) für den hydraulischen Abgleich der Tiefenbohrung zuständig ist, bzw. die Fähigkeit dazu hat?

Habe ein paar Gespräche geführt, also die Bohrfirma kann das wegen der Zeitschiene gar nicht machen, da die Bohrung nicht angeschlossen und somit nicht in Betrieb ist. Dies wäre somit klar beim Installateur zu sehen, weil eben jener füllt und die WP WP [Wärmepumpe] in Betrieb nimmt. Erst dann hat man einen Durchfluss.


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  •  TheSeeker
  •   Bronze-Award
27.1.2025  (#24)
Noch einmal ein großes Dankeschön an alle und insbesondere an rabaum, der sogar persönlich vorbeigekommen ist, für eure Unterstützung! Es gibt bereits erste positive Ergebnisse, aber die kann rabaum mit seiner Expertise wahrscheinlich besser zusammenfassen🙏

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
27.1.2025  (#25)

zitat..
TheSeeker schrieb: der sogar persönlich vorbeigekommen ist

Weißt eh, keine Bohrung zu kurz, keine Sole zu kalt. Wir legen los.💪

Was man gleich sehr gut mit der FLIR gesehen hat, war die vergleichsweise kalte Duplex-Bohrung. Den absoluten Wert im Foto bitte ignorieren, die Kamera war in der kalten Umgebung liegend verwirrt und nicht kalibriert. Relativ gemessen hat es aber gut gepasst.


_aktuell/20250127349261.jpg

Es war dann ziemlich genau wie vermutet, dass die kurze Bohrung einen thermischen (kalten) Kurzschluss gesehen hat und massiv stärker belastet wurde. Rohroberfläche am Eingang bei 1 °C, während die anderen um 2 K wärmer waren. Voller Volumenstrom trifft auf wenig Tauscherfläche.

Schritt 1 des Experiments war, die kurze Bohrung komplett rauszunehmen. Nach dem Absperren stieg die Sole-Temp sofort und signifikant an. Dies war der Beweis dafür, dass die kurze Bohrung auch noch die Effizienz des gesamten Systems runterzieht. 

Schritt 2 ist noch nicht abgeschlossen. Wir sind so verblieben, dass @TheSeeker mit halb offen noch einen Punkt sucht, wo der Flowmeter brauchbare Werte anzeigt und wo kein erneuter Abfall der Temperatur zu bemerken ist. Dann hätten wir im Grunde ein vernünftiges Gleichgewicht, also den hydraulischen Abgleich, hergestellt.

5
  •  Akani
27.1.2025  (#26)
@ rabaum, sauber gelöst super einsatz👍

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  •  cacer
  •   Gold-Award
27.1.2025  (#27)
Aber echt. Das nenn ich mal Forumshilfe 👍

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