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Isolierestrich und Gefälleestrich

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  •  jotschi
24.11. - 1.12.2014
15 Antworten 15
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Guten Morgen!

Ich überlege gerade wie ich einerseits die oberste Geschoßdecke dämme und andererseits das Gefälle auf meiner Dachterrasse ausführe.

Jetzt hat ein Maurer auf der Baustelle gemeint, er hätte Isolierestrich für die Dämmung der obersten Geschoßdecke verwendet. Kennt das jemand? Hört sich rel. einfach an und die div. Dämmplatten sind ja auch nicht gerade günstig.

Bzgl. Gefälle hat er gemeint, dass ich normale gerade XPS Platten verlegen soll und dann mit Estrich das Gefälle realisieren soll. Folie und Kies drauf und fertig. Hab ich so auch noch nie gehört. Alle reden sonst immer von Gefälledämmung, welche aber rel. teuer ist.

Habt ihr da ein paar Tips für mich?
lg

  •  AnTeMa
24.11.2014  (#1)
Oberste Geschoßdecke dämmen und Terrassengefälle - Hallo
Frag mal deinen Maurer wie der U-Wert seiner Estrichdämmung ist???
Das günstigste ist wohl Zellulose offen aufgeblasen, wo du Abstell- oder Gehfläche benötigst muß ein Unterbau mit z.B. OSB Plattenabdeckung erstellt werden.
Ansonsten Hanfrollenware oder wenn begangen werden soll Holzfaserplatten mit dünnem Gehbelag.
Diese Materialien sindökologisch einwandfrei, bei Brand keine Ausgasungen wie bei EPS, guter Dämmwert und guter Hitzeschutz.

Bei der Terrasse muß zuerst natürlich der Unterbau und die Nutzung darunter bekannt sein und wie hinterher abgedichtet werden soll.

Man könnte einfach einen Gefälleestrich herstellen und darauf normale Dämmplatten legen- die Möglichkeiten hängen von den örtlichen Gegebenheiten ab.
Andreas Teich



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  •  StefanP
  •   Silber-Award
24.11.2014  (#2)
Mit einem "Isolierestrcih" wirst du den Dämmwert den du benötigst eher nicht erreichen, da dieser nicht annähernd den Dämmwert von zB. EPS oder Mineralwolle haben wird.

Tipp: Wenn keine Anforderungen an den Brandschutz gegeben sind, EPS. Wennst nicht drauf gehen musst, kannst auch das Billigste nehmen.

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  •  jotschi
24.11.2014  (#3)
Unter der Terasse ist der Zubau im EG (Wohnraum).


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
24.11.2014  (#4)
das bauphysikalisch robusteste ist eine monolithische gefällebetondecke: hinterlaufsicher, günstig, flott und von haus aus schon ziemlich dicht ... emoji

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  •  jotschi
24.11.2014  (#5)
Decke ist schon betoniert...
Das Gefälle mit einem E-Strich herzustellen finde ich aber nicht so schlecht. Da kann man doch viel genauer arbeiten als mit Beton oder?

lg

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
24.11.2014  (#6)
ist dann aber nimmer monolithisch und nicht mehr hinterlaufsicher.

unsere betonstreichler haben den gefällebeton so schön abgezogen daß man direkt drauf fließen kann - wasser steht da nirgends...

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  •  AnTeMa
24.11.2014  (#7)
Gefälleestrich - Am Besten fragst du einen Estrichleger wenn du das nicht selber machen willst.
Um sicher zu gehen außen an die Fläche in der Höhe ausgerichtete Bretter andübeln und über diese den Estrich abziehen.
Vorher Beton gut säubern,evt mit Hochdruckreiniger und ggf Betoconttact verwenden.
Es darf natürlich jetzt kein Nachtfrost reinkommen- gut abdecken mit Dämmplatten.
Andreas Teich

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  •  jotschi
25.11.2014  (#8)
Gefälle wird erst nächstes Jahr im Frühling gemacht. Heuer wird nur geflämmt und ein kleines Gefälle nach außen haben die Maurer sowieso gemacht.
Grundsätzlich spricht aber nichts dagegen so wie ich das jetzt sehe oder?

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  •  AnTeMa
25.11.2014  (#9)
Gefälleestrich - Estrich mit Gefälle kann leichter genau hergestellt werden als mit Beton, obwohl das, wie dyarne@ schon gesagt hatte, als monolithische Konstruktion stabiler wäre.

Warum das aber nicht jetzt noch als Verbundestrich machen, geht schneller, stabiler und braucht weniger Material.
Natürlich auf Frost achten ggf Frostschutzmittel zusetzen.

Als Abdichtung kannst du dann eine durchgehende EPDM Folie auflegen, mit Platten beschweren und nächstes Jahr den ganzen Rest der Arbeiten machen.
Wenn du jetzt alles abklebst mußt du die Abdichtung nächstes Jahr noch einmal machen.
Andreas Teich


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  •  jotschi
25.11.2014  (#10)
Warum soll ich nächstes Jahr noch einmal flämmen müssen?

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  •  AnTeMa
26.11.2014  (#11)
Gefälle - Die Frage ist dann wie insgesamt der Aufbau aussehen soll.
Wenn jetzt ohnehin schon ein kleines Gefälle vorhanden ist und kein Wasser stehen bleibt würde das ja grundsätzlich genügen, ggf kleine Stellen ausspachteln zur Korrektur.
Hauptsache Wasser läuft zuverlässig ab.

-Dann Dämmplatten, darauf würde ich eine nahtfreie
-EPDM Folie auflegen ,an allen Rändern 15 bis 30 cm hochziehen,
-Schutzvlies (Geotextil o.ä.)
-Kies, Betonplatten oder Holz-Terrassenaufbau

Wenn du auf deine jetzige Abdichtung nächstes Jahr Estrich machen willst
muß der deutlich stärker sein als ein Verbundestrich /Spachtelung jetzt.

Estrich auf Trennlagen dürfte eher rißgefährdet sein - wenn Wasser -kapillar oder sonstwie-darunter oder in den Estrich kommt und gefriert ist' s noch schadensträchtiger.
Aber man müßte eben wissen, wie die genauen Bedingungen vor Ort sind, das jetzige Gefälle etc.
Andreas Teich



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  •  Maxximus
28.11.2014  (#12)
Schutzvlies - Hallo, mir wurde auf der begehbaren Dachterrasse auf die EPDM Folie ein 6mm Gummigranulat zum Schutz angeboten und auf das DAch (nicht begehbar) nur Rundkies und kein Vlies über EPDM Folie, genügt das so?

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  •  AnTeMa
29.11.2014  (#13)
Flachdach - Maxximus@
Grundsätzlich könnte es genügen- da aber das Schutzvlies fast nichts kostet würde ich es zur Sicherheit immer nehmen.
Es läßt sich nie ausschließen, daß mal ein Rundkiesel zerspringt und schon hätte man scharfe Kanten.

Wenn die EPDM-Folie entweder verklebt oder mit Betonplatten etc genügend beschwert und gegen Abheben gesichert ist,
kann man völlig auf die Bekiesung verzichten

Es läßt sich dann viel leichter säubern und es erspart Gewicht auf der Decke.
Die Lebensdauer ist eh weit jenseits der 30 Jahre auch bei offener Verlegung.

Ich habe alle EPDM Dächer nur verklebt und als Unterkonstruktion immer Fi 3-S Platten auf Holzsparren genommen.

Die Platten sind 10 qm groß, sodaß es viel weniger Stöße gibt und die Fläche viel ebener ist und auch mit weniger Gefälle auskommt.
Außerdem läßt sich gut eine Randbohle befestigen mit innenliegender
Entwässerung.

Das erspart die Regenrinne und sieht einheitlicher aus als mit vorgehängter Rinne, zusätzlich Kosteneinsparung.

6 mm Gummigranulatmatte ist natürlich nicht so viel-
mit Stöckelschuhen aufpassen und spitze Tisch- und Stuhlbeine vermeiden.
Bei hartem Unterbau unter der Folie geht's eher, wenn der nachgiebig ist muß mehr aufgepaßt werden.
Was soll die Folie und die Matte kosten und welches Fabrikat ist es?

Andreas Teich



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  •  cloudy33
29.11.2014  (#14)
Einen schönen guten Morgen,
... ich kenne deine geometrischen Abmessungen nicht, und es gibt auch keine Angaben bezüglich dem statischen System, nur ein kleiner Gedanke, weiß die Decke, von eurem Vorhaben, denn 10cm Gefälle sind bei 2% schnell mal zusammen, und bei 5cm Start sind das dann schon 15cm mehr "Beton", und der wiegt. Aus dem Grund macht die Gefälledämmung, auch wenn teuer schon hin und wieder Sinn, oder es wird gleich die Decke im Gefälle betoniert, damit die "mehr Höhe" wenigstens statisch wirksam wird. Aber dieser Zug ist schon abgefahren.



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  •  jotschi
1.12.2014  (#15)
So, hier mal der Schnitt und eine Draufsicht.
Im Bereich der Dachterrasse ist die Attika in Brüstungshöhe gemauert, im hinteren Bereich nur so hoch wie unbedingt notwendig. Die Dämmstärke wird so angepasst, dass man von der Balkontür eben rausgeht.
Wasserablauf erfolgt einmal nach hinten und einmal genau dort wo der Übergang von Dachterrasse zum restl. Flachdach ist (beim Mauerrücksprung).


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