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·gelöst· Kosten vs. Nutzen/Ersparnis energiesparender Bauweise

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  •  Traicampi
19.1. - 23.1.2020
86 Antworten | 16 Autoren 86
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Gibt es dazu seriöse Vergleiche?

Hintergrund: beim letzten (aktuellen) Haus haben wir einen Spezialisten befragt bezüglich weiterer Dämm- und Energiesparmaßnahmen für den Bau, weil großflächige Bungalows prinzipiell energietechnisch suboptimal ausfallen müssen.

Damals wurden mehrere Varianten (Dämmung, Wandaufbau, Deckenaufbau, etc.) berechnet, auch wegen möglicher Förderungen und im Hinblick auf den angekündigten Energie-Ausweis, den es damals noch nicht gab - mit dem Effekt, daß die Kosten für diese Energiesparmaßnahmen den zu erwartenden Einsparungseffekt bei weitem übersteigen und auch nach 30 Jahren keine Amortisation zu erwarten ist.

Wir haben deshalb damals keine diesbezüglichen Zusatzinvestitionen getätigt, trotzdem liegen die Energiekosten des Hauses weit unter denen durchschnittlicher Bauten (Heizsystem und Fensterflächen bzw. ihre Ausrichtung sind die Ursache dafür). Beim zukünftigen Domizil überlegen wir daher, dabei zu bleiben, lediglich die verwendete Ziegelstärke (50er statt 38er) und die Verglasung (3fach statt 2fach) zu optimieren - sollte sich bezüglich der Wirtschaftlichkeit von energiesparenden Maßnahmen beim Bau nichts geändert haben.

Wo bekommen wir aktuelle Infos zu Kosten und Nutzen der hier im Forum so oft erwähnten zusätzlichen baulichen Maßnahmen - vor allem auch im Vergleich untereinander - her, damit wir wirtschaftlich sinnvoll entscheiden können?

  •  Traicampi
21.1.2020  (#41)

zitat..
momada schrieb: Theorie und Praxis klaffen oft auseinander. Im EA EA [Energieausweis] beim jetzigen Haus hatten wir einen errechneten HWB von 25,7 und jetzt in der Praxis 16,0. Das ist das eine.
Beim neuen Projekt wollte ich den Unterschied von einer 12er zu 18er XPS Dämmung wissen. Beim EA EA [Energieausweis] ergab das einen Unterschied von ca. 2,0, aber hätte ca. 500 Euro mehr gekostet. Hätte also sehr lange gebraucht, bis sich eine Einsparung gerechnet hätte. Laut meinem EA EA [Energieausweis]-Aussteller gibt es einen Punkt, ab dem sich mehr Isolierung nicht wirklich rechnet. Aber wo liegt dieser Punkt?

Genau diese Fragen werden wir in den nächsten Monaten klären.

Derzeit (im Hochwinter) läuft hier tagsüber bei Sonnenschein keine Heizung (auch nachts nur selten) - und das schon viele Winter lang. Nur an trüben Tagen sieht man etwas auf der Heizkurve - es gibt mit der aktuellen Auslegung nur noch wenig Optimierungspotential, bringt da irgendeine zusätzliche Dämmung wirklich noch etwas? Die neuen Ziegel werden dicker, eine weitere Scheibe bei der Verglasung ist geplant, darüberhinaus sehe ich derzeit wenig Verbesserungsmöglichkeiten, die sich rechnen könnten. emoji

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  •  eggerhau
  •   Gold-Award
21.1.2020  (#42)

zitat..
Traicampi schrieb: Damals wurden mehrere Varianten (Dämmung, Wandaufbau, Deckenaufbau, etc.) berechnet, auch wegen möglicher Förderungen und im Hinblick auf den angekündigten Energie-Ausweis, den es damals noch nicht gab - mit dem Effekt, daß die Kosten für diese Energiesparmaßnahmen den zu erwartenden Einsparungseffekt bei weitem übersteigen und auch nach 30 Jahren keine Amortisation zu erwarten ist.

Bau das Haus in erster Linie, um in angenehmer Atmosphäre wohnen und leben zu können. Nicht um Energie zu sparen oder Förderungen zu erhalten. Einsparungen bei der Energie sind, dank energetischer Vorschriften, ja eher marginal möglich. An ehesten durch vernünftiges Benutzerverhalten. Amortisieren werden sich auch der Fernseher und der Teppich nicht.
Mindestanforderungen für Energie musst Du so oder so erfüllen. Wenn Du das neue Haus zukunftsorientiert bauen möchtest, mach etwas mehr als das Minimum.
Ein paar Anregungen aus Sicht des Haustechnikers:
- Fange nicht an zu bauen ehe jedes Detail berechnet, geplant und zu Papier gebracht ist. Auch Heizung, Sanitär, Lüftung, Elektro etz. Schätzungen, "Wir haben das immer so gemacht" oder "bei mir haben wir das so gemacht" sind zwar hilfreich aber Berechnungen und fachgerechte Auslegungen sind eher die richtige Wahl.
- Keiner baut ja ein Haus ums Badezimmer herum. Trotzdem versuchen die Haustechnik möglichst zentral im Gebäude anzuordnen.
- Kontrollierte Lüftung ist für ein neues, dicht gebautes Haus richtig und wichtig.
- Eine Heizung hat die Funktion, alle Räume auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Der Rest ist dem untergeordnet. 
- Hol Dir, vor Beginn der Bauerei, eine Zweitmeinung zur vorgesehenen Haustechnik.
- Ein eigenes Haus bauen sollten Mann/Frau mit Freude und möglichst wenig Ärger erleben dürfen. emoji Alles Gute
Gruss HDE


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  •  Lobau01
21.1.2020  (#43)
Hallo Traicampi,

kannstdu ein paar Zeilen zu deinem aktuellen Haus schreiben.
Welcher Wandaufbau, berechnete Heizlast, tatsächlicher Verbrauch in den letzten Jahren, usw.

Danke
Grüße

1
  •  Traicampi
21.1.2020  (#44)

zitat..
eggerhau schrieb: Bau das Haus in erster Linie, um in angenehmer Atmosphäre wohnen und leben zu können. Nicht um Energie zu sparen oder Förderungen zu erhalten.

Meine Rede! emoji

zitat..
eggerhau schrieb: Ein paar Anregungen aus Sicht des Haustechnikers:

Danke!

zitat..
eggerhau schrieb: Fange nicht an zu bauen ehe jedes Detail berechnet, geplant und zu Papier gebracht ist. Auch Heizung, Sanitär, Lüftung, Elektro etz. Schätzungen,

Deshalb recherchiere ich jetzt vorab sehr intensiv - Baubeginn ist frühestens 2021.

zitat..
eggerhau schrieb: Keiner baut ja ein Haus ums Badezimmer herum. Trotzdem versuchen die Haustechnik möglichst zentral im Gebäude anzuordnen.

Das ist bei einem großflächigen barrierefreien Bungalow leider nicht wirklich realisierbar.

Entweder rinnt das Wasser quer durchs Haus (z. B. je ein WC im öffentlichen und im privaten Bereich) oder man muß selbst laufen, was mühsam ist, wenn man krank oder alt ist. Hast Du dazu Ideen? Heizung und Hauptwasseranschluß kommen in einen eher zentral gelegenen Technikraum, aber beim Rest sehe ich aktuell wenig Chancen.

zitat..
eggerhau schrieb: Kontrollierte Lüftung ist für ein neues, dicht gebautes Haus richtig und wichtig.

Deshalb werden wir nicht 100% dicht bauen - kontrollierte Lüftung würde meine Lebensqualität massiv verschlechtern.

zitat..
eggerhau schrieb: Eine Heizung hat die Funktion, alle Räume auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Der Rest ist dem untergeordnet.

Unsere Heizung muß alle Räume rund um die Uhr auf mindesten 23°C bei gleichzeitig kühlem Boden bringen (krankheitsbedingt nötig), einzelne Bereiche auch wärmer und soll im Sommer gleichzeitig kühlen können (maximal 30°C sind o.k.). Sie darf keinesfalls Konvektion oder Luftströme erzeugen - der Rest ist dem untergeordnet emoji

zitat..
eggerhau schrieb: Hol Dir, vor Beginn der Bauerei, eine Zweitmeinung zur vorgesehenen Haustechnik.

Werde ich berücksichtigen.
Wir haben bisher allerdings die Erfahrung gemacht, daß die dafür zuständigen Firmen liebend gerne allerlei teuren angesagten Schnick-Schnack verbauen und wenig Verständnis für schlichte uncoole Lösungen haben. Sinnvolles, wie eine zusätzliche elektrische Heizpatrone für den Pufferspeicher der Heizung mußten wir selbst einfordern - hat uns schon einmal bei einem Elektronik-Defekt der Heizung tagelanges frieren erspart.

zitat..
eggerhau schrieb: Ein eigenes Haus bauen sollten Mann/Frau mit Freude und möglichst wenig Ärger erleben dürfen. Alles Gute

Der Witz des Tages! emojiemoji

Entweder hat man den täglichen Ärger beim Bau und danach Freude oder umgekehrt! Wir haben beim jetzigen Haus nur wenige Details bei der Errichtung nicht vorab perfekt abgeklärt und diese Kleinigkeiten haben uns noch mehrere Jahre Ärger beschert, bis wir sie behoben haben.

Danke für die guten Wünsche - die kann jeder Häuslbauer, egal ob Neuling oder erfahren, gut gebrauchen!



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  •  Traicampi
21.1.2020  (#45)

zitat..
Lobau01 schrieb: Hallo Traicampi,

kannstdu ein paar Zeilen zu deinem aktuellen Haus schreiben.
Welcher Wandaufbau, berechnete Heizlast, tatsächlicher Verbrauch in den letzten Jahren, usw.

Danke
Grüße

Schwierig, weil das Haus so ein Sonderfall ist - ich geh mal nach den Einreichungsunterlagen kramen.
Das Haus ist ein barrierefreier Bungalow in Winkelbauweise mit einer Nutzfläche von ca. 160 m², einem 20° geneigten Walmdach mit Betonsteindeckung; gebaut wurde mit 38er Hohlkammerziegeln, darüber 5 cm Dämmputz und dann Farbputz. Die Decke ist eine Ziegelfertigteildecke, darüber liegen 25cm dicke Dämmplatten.
Damals waren 2-Scheiben-Verglasungen üblich, würden wir heute nicht mehr machen. Die großen 3-teiligen bodentiefen Fenster (Terrassentüren, in allen Wohnräumen, tw. 2 Wände verglast) werden im Winter nachts durch speziell gedämmte Rollos verschlossen (spart definitiv Heizkosten).
Aufgrund der enormen Fensterfläche und der Ausrichtung des Hauses haben wir sehr viel Lichteintrag, vor allem am Tagesrand. Weil wir in einer sonnigen, warmen Gegend leben (milde Winter), ist der Heizbedarf deshalb gering.

Beheizt wird mit einer Erdwärmeheizung (Vaillant) mit Tiefenbohrung, die Anlage bereitet auch unbegrenzt Warmwasser zu, es gibt nur im Vorzimmer Fußbodenheizung, die Nutzräume/Gänge haben Wandheizungen, die Wohnräume Deckenheizung.
Weil wir viel Warmwasser brauchen und die Raumtemperatur mindestens 23°C haben muß (rund um die Uhr) sind die Verbrauchsangaben vielleicht nicht repräsentativ. Wir hatten im vorigen Haus ein Erdwärmeheizung mit Flächenkollektor und nur 100 m² Nutzfläche - die Heizungskosten im neuen Haus liegen deutlich unter denen im alten, obwohl wir jetzt auch noch große Mengen an Warmwasser erzeugen (im alten Haus per E-Boiler). Ich schau mal, was die Stromabrechnung dazu hergibt - es läuft rund um die Uhr zusätzlich eine aufwändige IT-Anlage, die den Verbrauch verzerrt.
Ich kann nicht beurteilen, ob diese Bauweise für andere Sinn macht - inneralpin in kalten Regionen wohl eher nicht. Das ganze Set-up ist sicher nicht für jedermann geeignet, daher vielleicht nur als Denkanstoss werten und einzelne Aspekte durchrechnen lassen, kann ja auch woanders Sinn machen.

PS: Freunde von uns wohnen auf ungefähr gleich großer Fläche, haben ein saniertes altes Haus (2 Etagen) mit moderner Ölheizung und bereiten ihr Warmwasser mit Strom. Es leben gleich viele Personen im Haus, sie haben ebenfalls einen hohen Wasserverbrauch und hohe Raumtemperaturen. Sie haben doppelt so hohe Stromkosten wie wir - was uns jedesmal wieder fasziniert.

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  •  Lobau01
21.1.2020  (#46)
Danke schon m al für die Infos

Wand also 38HLZ plus 5cm Dämmputz.
Ein konkreter Verbrauch , im speziellen für die Heizung, würde mich schon interessieren.
KWh Strom pro Jahr oder noch besser kWh thermisch (WMZ ) für Raumheizung.

Danke
Grüße


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  •  Traicampi
21.1.2020  (#47)

zitat..
Lobau01 schrieb: Wand also 38HLZ plus 5cm Dämmputz.
Ein konkreter Verbrauch , im speziellen für die Heizung, würde mich schon interessieren.
KWh Strom pro Jahr oder noch besser kWh thermisch (WMZ ) für Raumheizung.

Beim neuen Haus sollen es 50er Ziegel werden. Die Stromrechnung ist aktuell unübersichtlich, wir haben vor kurzem den Anbieter gewechselt, ich hoffe, ich komme gegen Abend dazu, die alten rauszukramen. Wir haben für die Erdwärmeheizung einen günstigeren Tarif und einen zweiten Zähler, keine Ahnung ob das in Österreich überall so üblich ist.

Den Verbrauch dieses 2. Zählers sollte ich in KWh rauslesen können - melde mich nochmal (da ist aber auch der hohe Warmwasserverbrauch drinnen - wir haben ein Fitness-Studio im Haus und ein großes Aquarium).

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  •  Traicampi
21.1.2020  (#48)
So hab sie jetzt am Server gefunden (eingescannt sucht man leichter emoji ) und mich gleich mal schlau gemacht:

Passivhausstandard ist angeblich 15 KWh pro Quadratmeter und Jahr,
Niedrigenergiestandard 50 KWh pro Quadratmeter und Jahr - ich hoffe, diese Angaben aus dem Netz sind korrekt?

Wir hatten von März 2018 bis März 2019 eine Verbrauch von 24,3 KWh pro Quadratmeter. Das finde ich jetzt selbst auch richtig cool - vor allem, weil uns gesagt wurde, daß wir mit unserer Bauweise nie Niedrigenergiestandard erreichen. Und das ganz ohne Vollwärmeschutz, abgedichtetes Haus, KWL, großartigen Wärmeeintrag durch riesige Südfenster, etc.

Im einzigen Raum mit Südfenster haben wir übrigens aktuell gerade 30°C (+2°C draußen) und ich hab die Fenster zum lüften geöffnet - trotz tiefstehender Wintersonne. Südfenster sind in unseren Breiten immer eher problematisch, beim neuen Haus werden es sicher nicht mehr.

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  •  Lobau01
21.1.2020  (#49)
Entschuldige , muß nochmal nachfragen.
Du hast 24,3kWh thermisch pro qm (160) für ein Jahr gebraucht.
Oder du hast 24,3*160= 3.888 kWh Strom für die Heizung gebraucht?

Danke, Grüße

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  •  Traicampi
21.1.2020  (#50)

zitat..
Lobau01 schrieb: Oder du hast 24,3*160= 3.888 kWh Strom für die Heizung gebraucht?

Wir haben diese Gesamtsumme an KWh (2 Werte am Zähler für die Erdwärmeheizung) für die Heizung inkl. Warmwasserbereitung rund ums Jahr gebraucht - mehr kann ich aus der Stromrechnung nicht entnehmen. Geschätzt 40% (mindestens) dürften davon für die Warmwasserbereitung aufgegangen sein - die läuft ja rund ums Jahr durch.

Was bedeutet denn thermisch pro m² im Gegensatz dazu? Als wir gebaut haben, war der Energieausweis noch nicht verpflichtend, daher bin ich bei den genauen Definitionen nicht so beschlagen.

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  •  Lobau01
21.1.2020  (#51)
Hallo,
O.k.du hast 3.888kWh Strom für Heizung und WW WW [Warmwasser] gebraucht.
Deine WP WP [Wärmepumpe] macht aus einem kWh Strom je nach Effizienz, das 3 bis 6 fache an thermischer kWh.
Das kann man nur durch einen WärmeMengenZähler (WMZ) feststellen.

Grüße

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  •  Traicampi
21.1.2020  (#52)
Und ist das nun gut oder schlecht? Braucht man einen WMZ und wenn, wozu?
Wie kann nun anhand des tatsächlichen Stromverbrauchs (der weit unter dem prognostizierten liegt) auf die genannten Standards umrechnen?

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  •  Shan
21.1.2020  (#53)
@speeeedcat 

Alex nicht böse sein, aber das kommt alles auf die Einzelsituation an und ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zu bauen, muss kein Fehler sein. Wir haben keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Luftfeuchte im Winter liegt vor dem einmaligen Lüften am Tag bei 45 %. Nach dem Kochen am frühen Nachmittag lüfte ich das ganze Haus 5 - 10 Minuten durch. Kein Wasser an den Fenstern oder im Rahmen auch nicht bei Minusgraden (letztes Jahr dürfte da noch ein wenig Baufeuchte im Spiel gewesen sein, damals minimal). Wir haben eine Luftwärmepumpe - auf Grund unseres Klimas wohl doch besser als RGK RGK [Ringgrabenkollektor] bei uns => sprich wir liegen in einer sehr warmen Gegend; diesen Winter bisher 2 x Schnee, der am selben Tag bereits weggetaut war - ab dem Frühjahr benötige ich für die Warmwasseraufbereitung weniger Energie als mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] - da dann die Luft bereits wärmer ist als die Erde. Sprich es bleibt wenig wirklich kalte Zeit in der der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] bei uns Sinn machte. ACHTUNG: sobald kältere Gegend wäre Erdwärme und RGK RGK [Ringgrabenkollektor] sinnvoller!

@Alle

Es kommt alles auf die Einzelsituationen an. Für die Umwelt am besten möglichst klein und einfach. Je mehr verbaut wird, desto schlechter - das machte ich anders. Als wir gebaut und geplant haben, habe ich mich von all den Versprechungen und umweltfreundlicher Bauweise etc. "verschaukeln" lassen und nicht bedacht/gewusst wie schlecht jeder zusätzliche m² Haus für die Umwelt ist. Unser Haus ist nicht riesig aber es hätte kleiner funktioniert. Genauso bedeutet alles das erzeugt werden muss, wieder Erwärmung bzw. immer die Frage welche Rohstoffe werden verwendet und wie viel Energie muss aufgewendet werden um die einzellnen Dinge herzustellen.

Wenn geheizt wird, ein Fenster dauerkippen, empfinde ich nicht gut. Mich interessierte wie viel Wärmeenergie durch das Lüften verloren geht und wie viel ich bei einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und deren Betrieb an Energie rechnen müsste, aber rein bei uns läuft das auf ein Minus ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hinaus (ein mal täglich quasi ein Abkühlen der Raumtemperatur ...). Zumindest ist uns das davor auch von mehr als einem Installateur vorgerechnet worden ...

Bei uns hat es 20 - 21 ° Grad und wir sind damit glücklich, viele brauchen es deutlich wärmer. Trotzdem jedes Grad, ein Mehr an Energieaufwand benötigt und somit die Erde erwärmt, ist das für manch einen ein Muss um sich wohl zu fühlen. Vielleicht spart der jenige an anderer Stelle z.B. weil er nie fliegt etc. Es hilft nichts schlechte Gewissen zu erzeugen. Besser ist alles Positive hervorzuheben und an den Sachen anzusetzen, die gerne gemacht werden. Falls das nicht reicht und sich die Lebensbedingungen durch die Klimaerwärmung so arg verschlechtern, dass es nicht mehr anders möglich ist, wird das Ganze so nicht mehr durchgehen und viel rigoroser betreffend Vorschriften und Leben generell werden.

@Traicampi 

Jeder empfindet Umwelteinflüsse anders. Als Gesunder kann man leicht reden. Macht es so, wie ihr Lebensqualität habt. Ich finde es gut, dass ihr landwirtschaftliche Fläche in Brache umwandelt.

Was mich stört ist, dass wir zu sehr auf unsere eigenen Meinungen versessen sind und vergessen, dass vieles einzelsituationsabhängig ist.

2
  •  Lobau01
21.1.2020  (#54)
Hallo,
einen WMZ   brauchst du z. Bsp.wenn du wissen möchtest wie effizient deine WP WP [Wärmepumpe] arbeitet. Oder wenn du den genauen Wärmebedarf deinen Hauses wissen möchtest.
Wenn ich alle Angaben richtig verstanden habe,
38er Ziegel, 160qm, 3.900kWh Strom pro Jahr,...
dann ist das ein fast nicht zu glaubender, niedriger Wert.
Dann wäre dein jetziges Haus auch schon ein Passivhaus oder zumindest sehr nahe dran.
Grüße

1
  •  Traicampi
21.1.2020  (#55)

zitat..
Lobau01 schrieb: Wenn ich alle Angaben richtig verstanden habe,
38er Ziegel, 160qm, 3.900kWh Strom pro Jahr,...
dann ist das ein fast nicht zu glaubender, niedriger Wert.
Dann wäre dein jetziges Haus auch schon ein Passivhaus oder zumindest sehr nahe dran.
Grüße

Eben.
Wir profitieren stark von der Ausrichtung des Hauses und seiner Fenster - das vorige liegt nur 3 km entfernt, war anders ausgerichtet und hatte nicht mal 50% der aktuellen Fensterfläche. Die aktuelle Heizung war zum Bauzeitpunkt (2007) das neueste Modell, arbeitet klaglos.

Ein wichtiger Faktor ist auch die Deckenheizung. Im Winter heizt die direkte Sonneneinstrahlung die besonnten Räume auf, die warme Luft steigt nach oben und erwärmt die Flüssigkeit in der Deckenheizung - die wird im Haus rumgepumpt und erwärmt gleichzeitig so auch die gerade 'schattigen' Räume.

Der Effekt ist erstaunlich, kühlt die wärmeren Bereiche aber auch gleich ein wenig mit. Und das alles ohne Konvektion und Zugluft - ich genieße es jeden Tag und freu mich grad sehr, daß die gefühlt niedrigen Energiekosten im Vergleich wirklich sensationell sind. Ich bin nun wirklich gespannt, ob sich die dickeren Ziegel und die 3. Scheibe beim neuen Haus hier noch großartig auswirken kann.

1
  •  Lobau01
21.1.2020  (#56)
Sorry hab mich bei einem Wert verrechnet/geirrt.
Nein kein PH.
Trotzdem, dein Verbrauch ist niedrig.
Grüße

1
  •  heislplaner
  •   Gold-Award
21.1.2020  (#57)
das ist nicht richtig: 3900kWh Strom ergeben bei Erdwärme ca das 3-4fache an Heizwärme. Dh ca 12000kWh - 16000kWh an Heizwärme - das ist alles andere als energiesparend.
Übrigens nochmal: eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] amortisiert sich NIEMALS - viele Bezeichnen sie auch als Komfortlüftung - und als das muss man es auch sehen. In der Nacht zb wo du die frische (nicht die kalte durch das offene Fenster) Luft am dringendsten bräuchtest - hast du sie nicht

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  •  Traicampi
21.1.2020  (#58)

zitat..
Lobau01 schrieb: Trotzdem, dein Verbrauch ist niedrig.

Die Lebensqualität ist bei geringen Kosten überdurchschnittlich gut - das ist der eigentliche Outcome und uns wichtiger als irgendeine Klassifizierung emoji

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  •  Lobau01
21.1.2020  (#59)

zitat..
heislplaner schrieb: das ist nicht richtig: 3900kWh Strom ergeben bei Erdwärme ca das 3-4fache an Heizwärme. Dh ca 12000kWh - 16000kWh an Heizwärme - das ist alles andere als energiesparend.
Übrigens nochmal: eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] amortisiert sich NIEMALS - viele Bezeichnen sie auch als Komfortlüftung - und als das muss man es auch sehen. In der Nacht zb wo du die frische (nicht die kalte durch das offene Fenster) Luft am dringendsten bräuchtest - hast du sie nicht

Bei der Berechnung hast du das WW WW [Warmwasser] vergessen.
Bei einer Angabe von ' wir brauchen sehr viel WW WW [Warmwasser]' kannst du , geraten, 1.500bis 2.000kWh abziehen.
Zusätzlich hast du bei WW WW [Warmwasser] eine AZ von 3, ebenfalls geraten.

Grüße

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
21.1.2020  (#60)
Ich habe einen Durchschnittsfaktor für Wärme und Warmwasser angenommen. Da passt insgesamt eine AZ 3-4 ganz gut. Also weit weg von energiesparend

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  •  Lobau01
21.1.2020  (#61)
Hallo,
es tut mir leid,
ich finde, (meine Meinung)
diesen Verbrauch für einen 38er HLZ mit 5cm Dämmputz niedrig.
Grüße

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