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Kredit variabel oder fix

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  •  oli93
13.3. - 30.3.2021
23 Antworten | 12 Autoren 23
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Hallo,

würdet ihr nach jetzigem Stand den Kredit eher variabel oder fix auf 10 - 20 Jahre nehmen.
Würde variabel 0,375 % bekommen und Fix ca. 1,2%.

Die Ersparnis bei variabler Verzinsung ist natürlich sehr verlockent.

Mfg Oliver

  •  thez
14.3.2021  (#1)
Das hängt von der persönlichen Risikobereitschaft und der Kreditsumme ab. Bei einer kleineren Kreditsumme von z.B. 150.000€ lässt sich ein variabler Kredit leichter vertreten als bei einer Summe von 600.000€. Des weiteren von deinem Alter, Einkommen und der Haushaltsrechnung...

Man sollte sich fragen stellen wie:
Kannst du mit einer Erhöhung des variablen Zinssatzes auf z.B. 2% leben oder bringt es dich in den finanziellen Ruin?

Ich persönlich habe einen 50:50 Split gemacht im Oktober 2020. 

200.000€ zu aktuell 0,25% (0,750% Aufschlag auf EURIBOR)
200.000€ zu 1% fix auf 15 Jahre

Im Endeffekt muss es jeder selbst wissen und mal beide Fälle durchrechnen.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
14.3.2021  (#2)
thez hat schon alles sehr gut beschrieben.

Ein Tipp von meiner Seite: je knapper die Leistbarkeit ist, desto eher ein langfristiger Fixzins, der somit gut kalkulierbar ist.

Ein Split bedingt zumindest bei der BA 2x Kontoführung, da es sich um zwei eigenständige Darlehen handelt.
Grundsätzlich ist es aber ein gangbarer Weg, um quasi das beste aus 2 Welten zu nutzen.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
14.3.2021  (#3)

zitat..
oli93 schrieb: Die Ersparnis bei variabler Verzinsung ist natürlich sehr verlockent.

natürlich - doch dieser Vorteil kann rasch auch wieder weg sein bzw. sich sogar in einen Nachteil verwandeln.

Wie schnell sich Marktzinsen verändern, kann man an der Bewegung der für die Fixzinskreditvergabe ausschlaggebenden SWAP Sätze seit Jahresanfang erkennen. Hier haben sich die Zinssätze je nach Laufzeit um 0,25-0,35% erhöht - in 3 Monaten.

Nachdem die künftige Zinsentwicklung Marktbewegungen unterliegt (und diese freilich nicht vorhergesagt werden können), halte ich persönlich viel davon, Zinsänderungsrisiko zu steuern - am besten durch das Splitten fix/variabel.


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  •  Kirimoar
14.3.2021  (#4)
Hallo allerseits.

Mal ne Frage: wo bekommt ihr solche Variablen Zinssätze?

Kommen mir persönlich sehr niedrig vor. Wie verhalten sich da andere Kosten? (Einmalige Gebühren, etc..) Was ist euer effektiver Zinssatz?

Gerne auch Antwort per PN, geht mir rein um Interesse.

LG

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  •  thez
14.3.2021  (#5)
Die 0,75% Aufschlag sind zurzeit Standard Best-Kondition bei der Bank Austria. Ergibt nach aktuellen 3M EURIBOR 0,25%. Effektiv Zinssatz 0,5%


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  •  oli93
17.3.2021  (#6)
Herzlichen dank, für die vielen aufschlussreichen Rückmeldungen, die Möglichkeit den Kredit zu spliten war mir bis jetzt noch nicht bekannt und werde ich mal besprechen. 

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  •  Christi4n
18.3.2021  (#7)
Habe es auch so wie thez gelöst und die doppelte Kontoführung in Kauf genommen. Restliche Gebühren splitten sich dann einfach auf.

Einen Vorteil den ich am Split sehe ist der, dass ich relativ flexibel mit Rückzahlungen bin. Solange Zinsen auf niedrigem Niveau bleiben kann man eher im Fix-Teil sondertilgen (in dem Fall ist die Summe gedeckelt), sollten die Anzeichen eher auf langfristige Zinssteigerung übergehen (in Richtung Fix-Tarif oder darüber hinaus) würde ich die Sondertilgung im variablen Bereich abdecken.

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  •  Equity
18.3.2021  (#8)
Ich mache es auch exakt wie Christi4n.

Bonusvorteil von splitten ist auch, eine unbegrenzte Sondertilgung (für den flexiblen Teil) ist immer möglich. Das bietet sich an wenn man, so lange Zinsen extrem niedrig sind, Geld statt zu sondertilgen (teilweise) anderwertig anlegt, aber im Fall von steigenden Zinsen jederzeit unbegrenzt (bis zu komplett) den flexiblen (dann nicht mehr billigen) Teil sondertilgen kann.


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  •  kasandi
18.3.2021  (#9)
Wie habt ihr aufgeteilt?

Haben auch gesplittet. Haben die Baumeisterkosten fix und die restlichen selbst verhandelten bzw. ausgeführten Themen Elektrik, Installationen Malerarbeiten usw. variabel. 
Haben ca. 75% fix 25% variabel.

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  •  thez
18.3.2021  (#10)
Habe auch die gleiche Überlegung gehabt wie Christi4n bzw. Equity.

@kasandi: Warum soll es eine Rolle spielen wo du den Fix oder Variablen Teil "ausgibst"?

Ich mach es so, dass ich die ersten Gewerke wie Rohbau, Fenster, Sanitär etc. zuerst aus dem variablen bezahle da man ja bis der Kredit voll ausgenutzt ist nur Zinsen bezahlt. So zahl ich in der Phase bis die volle Kreditrückzahlung beginnt (bei mir 01/2022) mal nur die Zinsen für den variablen die sich aktuell mit 0,25% in Grenzen halten.


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  •  kasandi
18.3.2021  (#11)
Spielte keine Rolle, war nur so, dass wir halt den Großteil fix nehmen und da hat sich der BM Preis zum Rest angeboten

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  •  tomturb0
29.3.2021  (#12)
wir übelegen auch gerade in die Richtung und tendieren dazu, 650.000 Hypotekarkredit 100% variabel zu nehmen. Natürlich hat es einen gewissen Reiz, keinen Schwankungen ausgesetzt zu sein, seine Rate genau zu kennen und natürlich das Risiko begrenzt zu sehen; nur haben andererseits während der letzten 30 Jahre immer variable Kredite kostenmäßig besser abgeschnitten und wahrscheinlich wird das wohl auch in nächster Zeit so bleiben.

Und gerade bei Krediten mit 30 Jahren Laufzeit lassen sich ohnehin nur die ersten 15 absichern. Und – ohne ein Hellseher zu sein – aber so wie ich die aktuelle Situation einschätze, werden die Zinsen in den nächsten 5 bis 10 Jahren wohl mal eher nicht massiv ansteigen. Danach wird's natürlich umso ungewisser, aber bei einem Fixzinssatz hab' ich dann mal genau für die Zeit, wo ich variabel deutlich günstiger fahren könnte, mehr gezahlt, als ich müsste.

Grob kalkuliert ist der Unterschied zwischen 1% var. Aufschlag (eff. derzeit also 0,5%) und 1,25% fix auf 30 Jahre 84.000€. Selbst bei 50/50 fix/variabel sind das noch 42.000€, nur Zinsen!

Natürlich rechne ich auch nicht damit, dass die 3ME ewig negativ bleiben wird, aber eben auch nicht damit, dass wir bald wieder 3%+ Zinsen haben ...

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  •  Equity
30.3.2021  (#13)

zitat..
tomturb0 schrieb: 
Grob kalkuliert ist der Unterschied zwischen 1% var. Aufschlag (eff. derzeit also 0,5%) und 1,25% fix auf 30 Jahre 84.000€. Selbst bei 50/50 fix/variabel sind das noch 42.000€, nur Zinsen!

Dafür ist der Unterschied zwischen 1,25% fix und 6% effektiv (was bei variabel auch möglich wäre) ca. 700.000 Euro nur an Mehrzinsen (829k statt 130k). Natürlich ein sehr unwahrscheinliches Extrembeispiel (Negativzinsen auf 30 Jahre aber ebenso), nach oben ist halt mehr zu verlieren. D.h. es kommt schlicht auf die Risikotragfähigkeit an, bei einer flexiblen Verzinsung muss man sich stark steigende Zinsen leisten können oder sich in irgendeiner Form dagegen absichern. Sonst werden 0,x% ersparte Zinsen existenzgefährdend.


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  •  tempo85
30.3.2021  (#14)
Es hat glaube ich auch viel damit zu tun wie gut man mit dem "zuviel" Geld umgehen kann!
Zuviel deswegen weil wenn man statt fix, var. nimmt sollte eigentlich mindestens die Differenz übrig bleiben.

Dazu muss man zwei Dinge bedenken:

1) Wenn man die hier dargestellten extreme vergleicht (fix 1,25% und var. 0,25%) kommt man bei einem angenommen Kreditbetrag von 500k€ auf 30J auf eine monatliche Differenz von ~225€.

2) Zinsen zahle ich immer nur vom offenen Kreditbetrag, selbst wenn in 10 Jahren die Zinsen auf 2% steigen wird die Rate nicht so hoch, wie wenn morgen die Zinsen auf 2% steigen.

Das heißt Sondertilgen bringt einem Sicherheit wenn man auf variabel setzt, weil der Kreditbeitrag schneller sinkt und noch dazu ist es einfacher Sondertilgungen zu machen, weil die Rate niedriger ist.

Wenn man also mit seinem Geld gut umgehen kann, sollte man eher auf var. setzten, aber die Rate der fix Variante nehen, vielleicht noch bisschen Aufrunden und dadurch mehr Sondertilgen.

Ist man aber von der Perönlichkeit (wo nicht der Verdienst das Problem ist) jemand bei dem das Konto am Monatsende immer Lehr ist, ist die fixe Variante wohl besser. Weil diese Personen sich mit Fixen Raten einfacher tun.

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  •  Equity
30.3.2021  (#15)
Die Überlegung ist sicher korrekt, fixe Zinsen (und eine kompakte Laufzeit) sind sicher passend(er) wenn zwar die Leistbarkeit passt, aber man ein bisschen Zwangsspardruck braucht um Vermögen aufzubauen. 

Wobei auch hier bei flexiblen Zinsen die Frage bleibt ob sich Sondertilgung derzeit überhaupt lohnt oder die bloße Möglichkeit bei steigenden Zinsen Sondertilgung zu können (und das Geld nicht verkonsumiert ist) reicht. Oder sowohl bei der Zinsbindung als auch der Tilgung ein Mittelweg oft sinnvoll ist.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
30.3.2021  (#16)
1,25% vs. 0,25% (Sollzinssatz), das meinte vermutlich TomTurbo. Denn Effektiv 0,5% bei 1% Aufschlag geht sich definitiv nicht aus ;).
Die Rate differiert im Monat um rund 300 €.
Diese zumindest 3.600 € jährlich würde ich auf alle Fälle in die Sondertilgung stecken.

Ansosnten hat jede Seite schlagkräftige Argumente. Schlussendlich ist es eine Wette mit ungewissem Ausgang. Die Entscheidung muss TT für sich selber treffen.

Lg

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  •  tempo85
30.3.2021  (#17)
Rein rechnerisch ist ein Sicherheitspolster (Stichwort Liquidität) bei variabel günstiger, aber je nach Perönlichkeit auch gefährlicher, weil es verleiten kann mehr auszugeben.

Bei fix ist dies zwar etwas teurer, dafür hat man nicht so ein Risiko sollten dann doch weniger getilgt werden bzw. der Sicherheitspolster für andere Dinge verwendet werden.

Man darf sich einfach nicht selbst belügen, wenn einem wichtiger ist was man monatlich zahlt als was man tatsächlich zahlt und man eher der Mensch ist der mit monatlichen Rechnungen besser zu recht kommt (Autoversicherung, Zugticket, Leasing, ....) und sich schwer tun würde bei jährlichen Zahlung, dann ist wohl fix die bessere Variante.

Weiters muss man auch ganz klar sagen, auch wenn es rational besser wäre var. zu nehmen und man gut mit Geld umgeht, kann es aber trotzdem besser sein fix zu nehmen. Dein ein hoher Kreditbetrag, hat durch aus symbolischen und emozionalen Charakter und wenn die Versicherung (fixer Zinssatz) die Nerven beruhigt kann das auch viel Wert sein.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
30.3.2021  (#18)

zitat..
tomturb0 schrieb: Und gerade bei Krediten mit 30 Jahren Laufzeit lassen sich ohnehin nur die ersten 15 absichern.

Und das ist der wesentliche Punkt. Die größte Auswirkung auf die Kapitalkosten haben die ersten Jahre der Kreditlaufzeit. Hier ist noch am meisten Kapital offen, das der jeweiligen Verzinsung unterliegt. Bei rein variabler Variante ist somit aktuell die Ersparnis - und das Risiko - am größten.

zitat..
tomturb0 schrieb: aber so wie ich die aktuelle Situation einschätze, werden die Zinsen in den nächsten 5 bis 10 Jahren wohl mal eher nicht massiv ansteigen

Dann hast du eine klare Markterwartung - insofern ist dann auch die Wahl der variablen Verzinsungsvariante für dich der logische Schluss.

Wobei sich auch hier die Frage stellt: was heißt "massiv"? Seit Beginn der 1980er sind die in Europa und USA die Zinsen gesunken. Im Laufe einer 30 jährigen Kredithistorie kann viel passieren. Beispielsweise lag der durchschnittliche 3M EURIBOR vor 10 Jahren im März 2011 bei 1,18%, im März 2006 (vor 15 Jahren) bei 2,72% und im März 2001 (vor 20 Jahren) bei 4,71%.

zitat..
tomturb0 schrieb: Danach wird's natürlich umso ungewisser, aber bei einem Fixzinssatz hab' ich dann mal genau für die Zeit, wo ich variabel deutlich günstiger fahren könnte, mehr gezahlt, als ich müsste.

Klar - ich sehe das wie eine Art Versicherungsprämie. Wenn ich die "Versicherung" (= Fixzinssatz) nicht benötige, dann habe ich die Prämie (= Mehraufwand Fixzinssatz gegenüber variabler Zinssatz) "unnötig" bezahlt.
Wenn der Versicherungsfall (= höhere Zinsen) allerdings eintritt, bin ich froh, eine Absicherung abgeschlossen zu haben.

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  •  BSimpson
30.3.2021  (#19)
Ich möchte da noch einen ökonomischen Gedanken ins Spiel bringen: Glaube ich, dass sich die massiv erhöhte Geldmenge im Euroraum (Stichwort: Corona-Hilfen/Anleihenkäufe durch EZB) in den nächsten Jahren in einer höheren Inflation niederschlagen könnte?

Der Punkt ist mMn der entscheidende. Weil höhere Inflation kann man zumindest langfristig nur mit höheren Leitzinsen bekämpfen. Sieht man ja zB gerade in der Türkei, wo die mittlerweile bei 19% Zinsen stehen.

In so einem Szenario (und wir reden hier von "moderaten" 4, 5, 6% Inflation jährlich), kann jemand mit dem Fixzins zuschauen, wie die Inflation seinen Kredit wegfrisst - während der mit dem variablen Zinssatz schauen muss, wie er plötzlich mit 4, 5, 6% Zinsen klar kommt.

Aber die Aussage wurde eh schon gemacht: es ist eine Wette auf die Zukunft, also Spekulation.
Und je nachdem ob ich mit dem Risiko umgehen kann (Reserven, Vermögen veräußern, familiärer Background,...), werd ich dann auch mit so einem Szenario umgehen können - oder eben nicht.

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  •  Rotkehle
30.3.2021  (#20)
Wie ich schon mehrmals gepostet habe, bin ich derzeit ein absoluter Freund der fixen Verzinsung. Befürworter von variablen Zinsen berufen sich vor allem auf die historische Zinsentwicklung seit den 2008er Jahre. Für mich sind die aber nicht repräsentativ, da wir seit 2008 mehr oder weniger durchgehend von Finanzkrisen gebeutelt wurden. Mein primäres Argument für fixe Zinsen ist aber der aktuelle Spread. Normalerweise beträgt dieser zwischen variabler und 15 jähriger Fixverzinsung mindestens 0,75%. Derzeit sind wir gerade einmal  bei 0,5%. Jeder sollte sich also in Wahrheit die Frage stellen, wie lange ein negativer Zinssatz des 3M-Euribor noch zu erwarten ist, da sobald dieser in den neutralen Bereich dreht beide gleich teuer sein werden.

In Anbetracht der vielen pauschalen Haushaltsrechnung, die in Wahrheit extrem geschönt sind, werden einige Kreditnehmer bereits geringe Zinserhöhungen nicht zahlen können und wir alle sind die Leidtragenden. Banken müssen Risikovorsorgen treffen, Eigenkaptital wird knapp und der Steuerzahler darf wieder einspringen.  Wenn ich ein KFZ lease muss ich ja auch eine Vollkaskoversicherung abschließen - ein Fixzins wäre das Äquivalent dazu bei Krediten und sollte von den Banken auch forciert werden.

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  •  Equity
30.3.2021  (#21)

zitat..
Rotkehle schrieb: Jeder sollte sich also in Wahrheit die Frage stellen, wie lange ein negativer Zinssatz des 3M-Euribor noch zu erwarten ist, da sobald dieser in den neutralen Bereich dreht beide gleich teuer sein werden.

Mittlerweile haben wir bald den 6. Jahrestag der negativen Zinsen, seit fast 9 Jahren sind wir bei historisch niedrigen Werten nahe bzw, eben unter 0%. Seit fast 9 Jahren wird gemutmaßt, dass steigende Zinsen bevor stehen und weiter runter kann es nicht mehr gehen. Ebenso wurde auch vor 2, 3 oder 5 Jahren dringend geraten die historisch niedrigen Zinsen über Fixzinsen zu sichern, die die darauf gehört haben, schlagen gerade hier im Forum auf da sie die, nun teuren, Fixzinsvereinbarungen umschulden wollen.

Die sichere Antwort auf die Frage wie lange es noch negative Zinsen gibt, weiß niemand. Der Unterschied der Zinssätze (die Zinskurve) drückt eben die Markterwartung zur Beantwortung dieser Fragen aus. Das sind aber nur Wahrscheinlichkeiten, die sich auch täglich ändern.

Ist man nicht schlauer wie der Markt, bleibt nur der zweite Absatz übrig, die individuelle Risikotragfähigket. Alle eigenen Überlegungen zur Zinsentwicklung sind vergeudete Mühe (die Information dazu gibt es, frei verfügbar, kostenlos und in Echtzeit), wie die Situation zur individuellen Lage passt ist entscheidend.


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