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KWL Hygiene, Reinigbarkeit, Reinigung

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  •  leitwolf
  •   Silber-Award
22.2. - 4.8.2014
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Das Projekt "ZuKoLü" untersuchte zwar hauptsächlich den Wohnbau, die Ergebnisse gelten aber auch für das EFH.

http://www.hausderzukunft.at/results.html/id6890
Ganz unten gibt es Dokumente zum Download für Planung und Ausführung, sowie Infos zur Reinigung von Wohnraumlüftungen

Fazit:
die Zuluftqualität ist auch nach 5 bis 16 Jahren (KWL gibt es im Wohnbau in Österreich noch nicht länger) deutlich besser als die Außenluft. Aufgrund der guten Zuluftqualität ist eine Reinigung in diesem Zeitraum (noch) nicht ableitbar, jedoch gibt die geltende ÖNORM EN 15780 eine relativ strenge Vorgabe bzgl. Stauboberflächendichte vor, die eine Reinigung nach etwa 10-15 Jahren Betrieb erforderlich machen würde. Die Messungen der Raumluft ergeben, dass die Haupt-Raumluftbelastungen mit Staub, Schimmelpilzen und Schadstoffen (Tabakrauch) "hausgemacht" sind.
Eine Reinigung ist gem. Normanforderungen nahezu bei allen Anlagen im Abluftbereich erforderlich. Hier ist in Abhängigkeit des Sauberkeitszustandes und der Belegungsdichte in den Wohnungen mit einer mittleren bis hohen Staubablagerung nach 5 bis 15 Jahren Betrieb in den Abluftleitungen zu rechnen, unabhängig von der Glattheit der Rohre und der Art der Verrohrung.
Zur Beurteilung der Lufthygiene ist eine "Abklatschprobe" der Oberfläche, wie sie sehr oft von unseriösen Reinigungsunternehmen angeboten wird, nicht geeignet. Jede Oberfläche der Wohneinheit (Fußboden, Küchenarbeitsplatte, Tische, etc. würde hier mit erhöhten Keimzahlen negativ abschneiden.

Empfehlung: große Querschnitte für die Abluft, kurze Leitungen mit wenigen Umlenkungen (Küche, Bad, Waschraum), Bei optionaler Abluftfilterung am Ventil: große Filterflächen G3 oder G4, mehrmaliger Wechsel pro Jahr, sonst verschieben sich die Volumenströme zwischen den Ablufträumen. Kosten für Filter beachten!

Mit den derzeit am Markt verfügbaren Systemen kann man Rohrsysteme kurz planen (< 50m pro Einfamilienhaus) oder aber auch extrem lang (> 400 m). Eine "einfache Reinigbarkeit" bedeutet nicht, dass die Reinigung kostengünstig ist, da der Zeitaufwand der Kostenfaktor ist. Kurze Leitungen mit größeren Querschnitten kann der Nutzer u. U. selbst reinigen. Die Zugänglichkeit zu allen luftdurchströmten Anlagenteilen ist bei allen Systemen sicherzustellen. Runde Luftleitungen sind generell empfehlenswerter.

  •  2moose
  •   Gold-Award
3.8.2014  (#21)
Solche Auswüchse sind es, die Leute wie Andrew91 so sehr erschrecken, dass se ganz ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] bauen.

zitat..
bts schrieb: ... sie kosten nur die Hälfte der geräteinternen Filter

Das sind in Euro ... ?

zitat..
bts schrieb: Beim Abluftfilter ist es aber wirklich wurscht, wenn man absaugt statt zu erneuern. Ich will ja nicht sinnlos Müll produzieren.

Ein verschmutzer Filter ist halt Müll. Aber sinnvoller Müll. Den Staub vom Filter in den Sauger zu verfrachten, dabei Anteile gleich im Umfeld wieder zu verteilen ... um dann z.B. beim Entleeren des beutellosen Saugers eine Nase voll zu nehmen ... da wäre der Sinn und die Ersparnis sehr wohl zu hinterfragen.
Das mit dem Erschrecken hab ich übrigens ernst gemeint ... die Vorstellung, viele im ganzen Haus verteilte Filter wie oben beschrieben regelmäßig zu warten und vielleicht mit 70 alle paar Monate auf ner Leiter über den Küchenkästen rumzuturnen ... das ist die perfekte Anti-KWL-Werbung.

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  •  bts
  •   Silber-Award
3.8.2014  (#22)

zitat..
2moose schrieb: Das sind in Euro ... ?


Je nach Maß und Taschenanzahl (bei mir 23 Euro/Stk), und die Standzeit ist länger. Hier ist der Link: http://tinyurl.com/nasfyo5

zitat..

Das mit dem Erschrecken hab ich übrigens ernst gemeint ... die Vorstellung, viele im ganzen Haus verteilte Filter wie oben beschrieben regelmäßig zu warten und vielleicht mit 70 alle paar Monate auf ner Leiter über den Küchenkästen rumzuturnen ... das ist die perfekte Anti-KWL-Werbung.


Missionieren wollen wir hier eh nicht, es geht um Erfahrungsaustausch und ich schreib halt, was ich richtig finde. Wer Bequemlichkeit bevorzugt, kann auch ohne die Ventilfilter, aber er hat dann halt irgendwann grausliche Rohre.

Was die Zuluftfilter betrifft, habe ich so weniger Kosten, weniger Strömungswiderstand und längere Wartungsintervalle. Es erlaubt mir auch, ein zweites Mal F7 zu filtern und das ist beim Feinstaub im städtischen Bereich nicht umsonst. Mein zweiter F7-Filter wird jetzt, nach 4 Monaten, auch schon leicht grau.



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  •  Andrew91
  •   Silber-Award
3.8.2014  (#23)

zitat..
bts schrieb: Missionieren wollen wir hier eh nicht,


Bei manchen Beiträgen hier bekommt man aber genau diesen Eindruck...

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  •  2moose
  •   Gold-Award
3.8.2014  (#24)

zitat..
bts schrieb: Je nach Maß und Taschenanzahl (bei mir 23 Euro/Stk)

Es halt leider ned jeder ne UID zur Hand. Für den privaten kommen dann nocht 19% MWSt dazu und 15 Euro Versandkosten. Macht 42 Euro. Und welcher Hersteller verlangt nun 84 Euro für einen F7-Filter (man wird sich ja keine auf Lager legen nachdem die ewig und drei Tage Standzeit haben)? Den sollte man sich halt möglichst nicht einbauen lassen.

zitat..
bts schrieb: Wer Bequemlichkeit bevorzugt, kann auch ohne die Ventilfilter, aber er hat dann halt irgendwann grausliche Rohre.

Aus lufttechnischer Sicht "grausliche" Rohre hattest Du von Beginn an, wenn man Deiner Galerie Glauben schenken darf => bei Flexschläuchen, deren kleinen Innendurchmesser und den nicht wirklich reinigbaren rippigen Bögen hätte mich die Koniophobie auch schon gepackt und ich würde alles mit Filtern zumachen.

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  •  bts
  •   Silber-Award
3.8.2014  (#25)
Versandkosten zahlst aber auch, wenn Du Dir einen Filter fürs Gerät bestellst. Oder kaufst Du Dir beim Installateur einen Originalfilter? Mein gefeuerter Installateur hat z.B. als Aufpreis zur KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] einen F6-Filter für 79 Euro netto angeboten emoji


Und, das Reinigen der Luft hat nichts mit Phobie zu tun. Erstens hab ich Pollenallergie und gut gereinigte Luft ist da unbezahlbar. Zweitens steht mein Haus in der Stadt, wo Verkehr und Heizungen Partikel verursachen, die ich nicht in meiner Lunge haben will.




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  •  2moose
  •   Gold-Award
4.8.2014  (#26)
Wir oben geschrieben, - ich zahl keine Versandkosten - meine Filter und den Zahlschein finde ich nach telefonischer Bestellung vor der Haustür. Der richtige Installateur machts möglich emoji

Pollenallergie und Stadtluft sind mit einem F7-Filter in der Außenluft abgehandelt. Der Staub in der Abluft mit einer G4-Matte. Alles weitere ist ein Hobby.

Finde Dein Hobby ganz interessant (wenngleich ich in Bezug auf Feuchtigkeit und Reinigung nicht auf Holz als Filterkastenmaterial gesetzt hätte) ... es soll nur ned der Eindruck entstehen, dass 10 Filter nötig wären, um die Funktion einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] über lange Zeit zu gewährleisten.

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  •  bts
  •   Silber-Award
4.8.2014  (#27)

zitat..

Pollenallergie und Stadtluft sind mit einem F7-Filter in der Außenluft abgehandelt.


Nein, ganz sicher nicht.

Grund 1: Der F7 verstopft ohne vorgelagerten G4 schneller mit Insekten und Grobstaub, was die Wartungsintervalle verkürzt.

Grund 2: Je kleiner die Partikel, desto lungengängiger sind sie und den Siebeffekt kann man bei Feinstaubfiltern für diese Partikelgröße nicht mehr einsetzen. Es gibt aber noch andere Filtereffekte, die diese kleinen Partikel herausholen, allerdings nur zu 80-90 % (mittlerer Wirkungsgrad beim F7) und mit einem Mindestwirkungsgrad von nur 35 %, siehe zweite Seite hier:

http://tinyurl.com/qx72vnh
"F7...avg. efficiency for 0.4 ym particles: 80-90 %, minimum efficiency for 0.4 ym particles: 35 % (!!),
Minimum efficiency is the lowest of any of the following three values: initial efficiency, discharged efficiency or efficiency throughout the test’s loading procedure."

Daher wirst Du vielfach die Empfehlung lesen, daß zwei Filterstufen eingesetzt werden sollen. Meine zweite Filterstufe ist nach 3-4 Monaten jetzt auch schon leicht grau. Das bestätigt die Notwendigkeit.

Edit:

zitat..
wenngleich ich in Bezug auf Feuchtigkeit und Reinigung nicht auf Holz als Filterkastenmaterial gesetzt hätte


Ist nur außen Holz. Innen sind 30 mm glattes XPS, um Kondensatbildung zu vermeiden und damit der Deckel dicht schließt.


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