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Land will Haftungen für fehlendes EK einbringen

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  •  schurlmaster
  •   Bronze-Award
15.10.2022 - 16.3.2023
64 Antworten | 24 Autoren 64
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80
https://noe.orf.at/stories/3178052/

Das Land will Haftungen übernehmen sodass nur mehr 15% EK benötigt werden. Spannender Ansatz 

  •  andi102
  •   Bronze-Award
15.10.2022  (#1)
Das gab es ähnlicher Form in den 80 (oder 90er) Jahren bei der Wohnbauförderung Salzburg. Es nannte sich Eigenmittelersatzdarlehen und hat Menschen ermöglicht, Wohnraum zu erwerben.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
16.10.2022  (#2)

zitat..
schurlmaster schrieb: Das Land will Haftungen übernehmen sodass nur mehr 15% EK benötigt werden. Spannender Ansatz

Man merkt: Landtagswahlen stehen bevor

In der Sache ist Kritik mehr als nachvollziehbar. Spannend wird es zu beobachten sein, zu welchen Ergebnissen der politische Druck auf die FMA führt.


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  •  schurlmaster
  •   Bronze-Award
16.10.2022  (#3)

zitat..
LiConsult schrieb:

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schurlmaster schrieb: Das Land will Haftungen übernehmen sodass nur mehr 15% EK benötigt werden. Spannender Ansatz
───────────────

Man merkt: Landtagswahlen stehen bevor

In der Sache ist Kritik mehr als nachvollziehbar. Spannend wird es zu beobachten sein, zu welchen Ergebnissen der politische Druck auf die FMA führt.

Exakt, der Gesetzgeber macht Regeln um es einzuschränken und die ÖVP will es einfacg umgehen.


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  •  HAR80
16.10.2022  (#4)
Die Regelungen kamen von der EU, bzw auf Druck der EZB, um die steigende Immoblase in den Griff zu bekommen, bevor das Problem Systembedrohlich wird und um die Marktüberhitzung in den Griff zu bekommen. Haftungen für eingeschränkte Bereiche widersprechen dem nicht automatisch.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
16.10.2022  (#5)
Das Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) hat in seiner Sitzung am 13.12.2021 die ÖNB ersucht, bindende Quoten gemäß § 23h BWG (Bankwesengesetz) für die private Immobilienkreditvergabe auszuarbeiten, mit der Intention, dass diese über eine FMA-Verordnung ab Mitte 2022 rechtlich verbindlich werden.

zitat..
HAR80 schrieb: Haftungen für eingeschränkte Bereiche widersprechen dem nicht automatisch.

... dennoch erweitern sie den Rahmen, der zuvor verordnungsseitig eingeschränkt wurde.


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  •  derbauer
16.10.2022  (#6)
Die Frage welche sich immer mehr aufdrängt ist...wo springt der Staat/das Land noch nicht ein. Schön langsam wirds etwas extrem, die Marktwirtschaft weicht immer mehr. Nur noch Einmalzahlungen dort, Förderungen da,  Zombie Unternehmen dort. Was wenn die Haftungen des Landes dann aufgrund von Ausfällen uneinbringlich werden...zahlt wieder die Allgemeinheit? Natürlich ist das noch politisch motiviert...und die Baupreise bleiben auch schön oben...

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  •  tomsl
  •   Bronze-Award
16.10.2022  (#7)

zitat..
derbauer schrieb: Die Frage welche sich immer mehr aufdrängt ist...wo springt der Staat/das Land noch nicht ein. Schön langsam wirds etwas extrem, die Marktwirtschaft weicht immer mehr.

Ganz polemisch gesagt: der Staat muss halt auch immer dann einspringen, wenn der kranke Markt kracht. Mehr Verständnis habe ich, wenn der Staat einspringt, wenn es um kritische Infrastruktur geht (die meines Erachtens sowieso nie privatisiert werden sollte), oder wenn Existenzen (von Personen, nicht Firmen) auf dem Spiel stehen.

Aber ja, vor Wahlen werden auch gern Zuckerl verteilt.


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  •  Stoffal02
  •   Silber-Award
18.10.2022  (#8)

zitat..
tomsl schrieb:

 Mehr Verständnis habe ich, wenn der Staat einspringt, wenn es um kritische Infrastruktur geht (die meines Erachtens sowieso nie privatisiert werden sollte), oder wenn Existenzen (von Personen, nicht Firmen) auf dem Spiel stehen.

Aber ja, vor Wahlen werden auch gern Zuckerl verteilt.

Irgendwie hast du recht, aber trotzdem kann ich dir nicht zu 100% zustimmen. Aktuell sind viele Firmen in ihrer Existenz bedroht, was zugleich auch viele Personen betreffen wird. Da stellt sich die Frage, ob man da nicht besser vorher den Firmen helfen sollte anstatt danach dem gekündigten Personal


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  •  HAR80
20.10.2022  (#9)
Gerade das den Firmen statt den Menschen helfen hat zur jetzigen Situation geführt. Firmen helfen bedeutet oft Konkursverschleppung, sinkende Produktivität, am Markt vorbei produzieren, keine Suche nach Alternativen, besseren Technologien, ...

Die letzten 3 Jahre waren diesbezüglich eine Katastrophe. Allerdings was wäre die Alternative gewesen ... Die Verschleppungen der letzten 3 Jahre können nur mit stark steigenden Konkursen abgebaut werden. Für die Arbeitnehmer ist ein Konkurs kein Ende. Schließt einer, dann nimmt ein anderes Unternehmen die Lücke ein, soferne Bedarf nach den Produkten besteht.

Volkswirtschaftlich wäre es oft vernünftiger die Förderungen den Arbeitnehmern in die Hand zu drücken und die Unternehmen hops gehen zu lassen. In der EU noch ein wenig schwierig, weil wir immer noch gedankliche Probleme damit haben wenn in Öst. eine Firma schließt und dessen Platz eine in Spanien einnimmt. Eine in Deutschland schließt, den Platz übernimmt eine in Öst ... Der eine Mitgliedsstaat fördert, schützt seine Unternehmen, der andere nicht funktioniert nicht. Und es würde wie in den USA einen gemeinsamen Finanzminister erfordern, also das was auch der Euro bräuchte ... Bis es so weit ist, müssen im einem gewissen Rahmen die Unternehmen in AT AT [Außentemperatur] geschützt werden. Insgesamt aber eine unbefriedigende Situation, die unsere Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den USA etc  schwächt.

2
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
13.3.2023  (#10)

zitat..
LiConsult schrieb: In der Sache ist Kritik mehr als nachvollziehbar. Spannend wird es zu beobachten sein, zu welchen Ergebnissen der politische Druck auf die FMA führt.

Interessanter "Kurs", den die FMA bei der Kreditvergabe derzeit verfolgt.

Auf der einen Seite sorgt sich der FMA - Sprecher aktuell in https://noe.orf.at/stories/3198153/ um die Leistbarkeit auf Kreditnehmerebene und nicht um die hypothekarische Besicherung (die jedoch ebenso regulatorisch erfasst ist). Daher wird der Übernahme der Landeshaftung eine Absage erteilt.

Ergänzend dazu in https://kurier.at/wirtschaft/finanzmarktaufsicht-fma-zeigt-niederoesterreich-die-rote-karte-immo-kredite-eigenmittel/402361947?fbclid=IwAR0N6R2GHorWscSne_MMhhpo83KIpbjsrHwxh7b6qQBre9UC0vYhMVodSa8 meint dieser: "Die Leistbarkeit für Kreditnehmer würde durch eine Landeshaftung nach niederösterreichischem Vorbild nicht erhöht, beschränkt würde vielmehr das Risiko der Banken."
Genau deshalb wurde die Verordnung jedoch eingeführt, nämlich (zumindest laut Veröffentlichung im entsprechenden Bundesgesetzblatt) um systemische Bankrisiken zu verhindern.

Wieder auf der anderen Seite gibt es angesichts der steigenden Zinsbelastung und der dadurch oftmals sehr prekären Rückzahlungsthematik noch immer keine Lösungen hinsichtlich neuer variabler Vereinbarungen.

Und wieder auf der anderen Seite werden Seniorenkredite erleichtert und dafür die Bestimmungen im Hypothekar- und Immobilienkreditgesetz betreffend die Rückzahlungsfähigkeit aufgeweicht.

Verstehen kann man das alles vielleicht - muss man aber nicht.

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
13.3.2023  (#11)
Unglaublich eigentlich:

Dem Vorschlag aus Niederösterreich wurde hingegen eine Absage erteilt. Laut FMA-Sprecher Grubelnik gehe es bei der Verordnung „nicht um eine hypothekarische Besicherung, sondern um die Leistbarkeit eines Kredits“. Für den einzelnen Kreditnehmer würde der Kredit durch eine Landeshaftung also „nicht leistbarer, man könne sich dadurch nur leichter verschulden“.

Ja bitte ist dem nicht klar, dass es gerade für jüngere KN leistbar(er) werden soll? Was bitte hat Eigentumserwerb mit "leichter verschulden" zu tun? 
Bei allen dem HiKrG unterworfenen Darlehen werden ja per Definition eh keine Handy' s oder Auto' s gekauft.

Viel wichtiger sind da sicher Seniorenkredite, um damit z.B. die Dritten oder die Weltreise zu finanzieren und dem Erbennachwuchs Schulden zu hinterlassen.

Sorry für den letzten Polemik-Satz. Aber manchmal ist es wirklich nur zum Kopfschütteln ...

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Hallo schurlmaster,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Land will Haftungen für fehlendes EK einbringen

  •  npalko
  •   Bronze-Award
13.3.2023  (#12)
Ist die Lage atm echt so schlimm, das 3-4% Zinsen in Kombi mit Eigenkapitalregeln die Finanzierbarkeit so einschränken? Ich dachte mir nur die letzten paar Jahre, das 1% auch ungesund sind, weil sich jeder zweite einen Pool für 40k baute, weils e "egal" war bei den Zinsen.

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
13.3.2023  (#13)
Naja, für Nicht-Akademiker und Einkommensbezieher unter 2K netto wird die Luft schon recht dünn.
Da red' ich noch gar nicht von den Eigenmitteln. Das verschärft das Problem zusätzlich und die Aufweichung wäre ein Schritt in die richtige Richtung imho.

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  •  andi102
  •   Bronze-Award
13.3.2023  (#14)
Ich denke, die Aussage der FMA darf man nicht wort-wörtlich nehmen.

Wenn ich als FMA will, dass die Luft aus der Blase "Immopreise" entweicht, muss ich dafür sorgen, dass sich weniger Leute eine Immobilie kaufen können. Senke ich jetzt die Erfordernisse indirekt von 20% auf 15%, schaffe ich das nicht.

Vor 15 Jahren waren im wesentlichen 30% EK nötig (20% Kaufpreis + NK), das war einfach so. Und in diese Richtung geht es wieder.

Wenn ich mir ansehe, welche Autos die jungen bei uns in der Region fahren, kann man nur eines sagen: Sie haben sich für Hubraum statt Wohnraum entschieden. Das EK ist in den meisten Fällen ganz locker erreichber:
- 1-2 Jahre länger bei den Eltern wohnen
- Ein Ziel haben und das Geld rigoros wegsparen
- Normale Autos fahren

Passt halt nicht zu unser Vollkasko-Mentalität.

3
  •  Rotkehle
  •   Bronze-Award
13.3.2023  (#15)

zitat..
speeeedcat schrieb: Viel wichtiger sind da sicher Seniorenkredite, um damit z.B. die Dritten oder die Weltreise zu finanzieren und dem Erbennachwuchs Schulden zu hinterlassen.

Na da wird aber jedes Klischee gegen Senioren bedient. Es sollte aber schon klar sein, dass 2030 50% der Österreicher:innen über 60 Jahre alt sein werden. Wer soll dann die Bankumsätze ankurbeln?

Ich verstehe auch nicht wirklich warum ein 70jähriger nicht seine Heizung auf Erdwärme umstellen oder sein Haus thermisch sanieren darf mit Hilfe eines Hypothekarkredites. Böse Leute könnten nun denken, dass Vermittler und Finanzinstitute zur Provisionsmaximierung solche Personen lieber in der Teilverkaufsfalle á la Hausa...r sehen würden . Ich finde es auch extrem sinnvoll, wenn eine 70jährige mit 50.000,-  € auf dem Girokonto keine Kreditkarte mehr bekommt.

Mir persönlich wäre jedenfalls kein Gesetz bekannt nachdem eine Person verpflichtet wäre etwas zu vererben, aber vielleicht habe ich aktuelle Neuerungen im ABGB verpasst.

Um beim Thema zu bleiben - bis auf die letzten 5-7 Jahre war immer ein signifikanter Eigenmittelanteil für eine Immobilienfinanzierung erfoderlich  - Vollfinanzierungen waren die absolute Ausnahme und im Regelfall nur mit einem Bürgen (Elternteil) möglich. Natürlich waren die letzten Jahre für Banken und Vermittler ein gewaltiger Boom der allen sehr hohe Einnahmen in die Taschen gespült hat, aber irgendwann ist auch die wildeste Party vorbei und der letzte darf das Licht abdrehen. Schön, dass neben den Zinsen auch die Vergabementalität der Banken wieder den "Normalszustand" erreicht haben.


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
13.3.2023  (#16)

zitat..
andi102 schrieb: Ich denke, die Aussage der FMA darf man nicht wort-wörtlich nehmen.

wenn ich einen Sprecher der höchsten heimischen Finanzmarktaufsichtsbehörde nicht mehr wortwörtlich nehmen kann, wen dann?

zitat..
andi102 schrieb: Wenn ich als FMA will, dass die Luft aus der Blase "Immopreise" entweicht, muss ich dafür sorgen, dass sich weniger Leute eine Immobilie kaufen können.

Wozu? Weil ein modellhaft errechneter Fundamentalpreisindikator eine komplett undifferenzierte, allgemeine Überbewertung von 30%+ feststellt und die langjährig (durch eine verfehlte Notenbankpolitik) zinsgetriebene Preisbildung sich partout nicht danach richten möchte?

zitat..
andi102 schrieb: Vor 15 Jahren waren im wesentlichen 30% EK nötig (20% Kaufpreis + NK), das war einfach so. Und in diese Richtung geht es wieder.

Das kann ich nicht bestätigen - und ich komme bekanntlich aus der Bankenbranche.

zitat..
Rotkehle schrieb: Vollfinanzierungen waren die absolute Ausnahme und im Regelfall nur mit einem Bürgen (Elternteil) möglich.

Die Vollfinanzierung isoliert betrachtet erfordert(e) keinen Bürgen. Dieser war und ist nur dann notwendig, wenn die Rückzahlungsfähigkeit alleine nicht bewerkstelligt werden (kann) konnte.

Das Problem am gegenwärtigen Regulierungseifer ist, dass das oberste Ziel - die Reduktion des systemischen Risikos für den heimischen Bankenapparat (btw: für historische und aktuelle Ausfallsraten bei den privaten Immokrediten von teils weit unter 1%) - indirekt festgemacht wird an der gewünschten Eindämmung der Immopreise.

Argumentativ begleitet wird das jetzt auf einmal mit der Angst um die Rückzahlungspotenz der Neukreditnehmer (die variabel verzinsten Bestandkredite im Ausmaß von 70 Mrd. spielen dabei aber anscheinend keine derart große Rolle, um diese verordnungsmäßig ebenfalls zu erfassen).

Gleichzeitig weicht man für einen Teil der Bevölkerung die fundamentalsten Kreditvergaberegularien auf und verschärft diese für jene, die Wohnraum schaffen wollen (ein volkswirtschaftlich sinnvolles Ziel bei 50% Mietquote als mitunter Schlusslicht der OECD).

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Gut, wir werden sehen, ob die Erleichterung betreffend Zwischenfinanzierung und Förderung wirklich in Kraft treten.... und wie die kreativen Argumentationslinien weiter verlaufen.

1
  •  npalko
  •   Bronze-Award
13.3.2023  (#17)
Das passende Mittel zu finden, wird schwer, paar Jahre zu Lax, jetzt zu streng. Wobei wenn ich so höre von den Jüngern Kollegen die vor 2-3 Jahren gebaut haben und 500-600k Schulden haben, wird mir schon Angst und Bange. Wobei dann 100-200k unnötig waren. Der Hausverstand des Moderat seins ging verloren.

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  •  andi102
  •   Bronze-Award
14.3.2023  (#18)
Mit wortwörtlich meinte ich, dass er eine nicht juristische sprache gewählt hat. 

Es müssen halt die preise fallen, dann sind fma und käufer zufrieden. Dass das der finanzbranche nicht schmeckt kann ich nachvollziehen, da sich die provisionen am kaufpreis/kreditbetrag orientieren.

1
  •  altehuette
  •   Gold-Award
14.3.2023  (#19)

zitat..
andi102 schrieb: Wenn ich mir ansehe, welche Autos die jungen bei uns in der Region fahren, kann man nur eines sagen: Sie haben sich für Hubraum statt Wohnraum entschieden

Das denk ich mir auch immer! 


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  •  titan
14.3.2023  (#20)

zitat..
altehuette schrieb:

──────
andi102 schrieb: Wenn ich mir ansehe, welche Autos die jungen bei uns in der Region fahren, kann man nur eines sagen: Sie haben sich für Hubraum statt Wohnraum entschieden
───────────────

Das denk ich mir auch immer!

Wenn ich mich bei uns in der Gegend so umsschaue kann ich nur sagen, bei uns haben sich viele Junge für Hubraum und Wohnraum entschieden. Ich frage mich dann sehr oft wie sich das alles ausgehen kann.... 


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  •  derbauer
  •   Bronze-Award
14.3.2023  (#21)

zitat..
speeeedcat schrieb:

Naja, für Nicht-Akademiker und Einkommensbezieher unter 2K netto wird die Luft schon recht dünn.
Da red' ich noch gar nicht von den Eigenmitteln. Das verschärft das Problem zusätzlich und die Aufweichung wäre ein Schritt in die richtige Richtung imho.

Einkommensbezieher unter 2k netto - diese Einkommen sind unterdurchschnittlich - das sage ich bewusst, auch wenn es weh tut. Selbst mit 2 unterdurchschnittlichen Einkommen hat man in den 1970er bis 90er Jahren oder im Jahr 2000 kein schickes nagelneues Haus auf Kredit finanzieren können. Eine (gebrauchte) Wohnung ja, nicht in Top-Lage.

Mit 2k netto waren vor ca. 2 Jahren etwa 200k Hypothekarkredit möglich. Absolut absurd, hat es so nie gegeben. Überspitzt gesagt konnte sich die Lebensmittel Verkäuferin und der Lagerarbeiter gemeinsam ein Fertighaus fast ohne EK leisten. Das gabs in den letzten 100 Jahren nie.

Die Luft für nicht-Akademiker und unterdurchschnittliche Verdiener wird gerade wieder so wie sie immer war. Ich persönlich finde das korrekt, auch wenn es natürlich für gewisse Berufsgruppen nach Boom Jahren zu einer Einbruch führt.

Kenne auch so einen Fall, Haus zu 80% kreditfinanziert (Verkäuferin und Arbeiter), aber fährt einen neuen SUV für gut 50k. Kann man machen, aber ich denke sowas wird es bald nicht mehr geben. Wenn einem Pärchen mit Lehre auf einmal der Lebensstandard von einem Akademikerpärchen ermöglicht wird ist denke ich ziemlich klar, dass hier was schief läuft auch wenn dieser Satz jetzt so manchem sauer aufstößt.

Bildung und Investition in Ausbildung werden durch sowas ebenso zu nichte gemacht. Was ich für gesellschaftlich fragwürdig halte.

Vielleicht noch ein paar Zahlen zum Thema mittlere Bruttojahreseinkommen Einkommen Jahr 2022 (Vollzeit):
Arbeiter 36500
Angestellte 53960
Vertragsbedienstete 46200
Beamten 63870
Gesamt-Schnitt 3257 Brutto 14x jährlich

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