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LED Lampen "schädlich"?

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  •  querty
  •   Silber-Award
8.9. - 15.9.2018
16 Antworten | 8 Autoren 16
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Hallo,
ich weiß, der Titel klingt etwas esoterisch - mir geht es aber genau darum, hier den aktuellen Wissensstand von Esoterik zu trennen.
Wir bekommen im Prinzip im gesammten Haus LED Lampen, teilweise Spots, teilweise Hängelampen usw. Farbe wird warmweiß mit 3000 bzw. 2700 Kelvin.

Ich wusste bisher garnicht, dass es eine Diskussion über "schädliches Licht von LEDs" gibt, jetzt hat meine Freundin begonnen über das Thema zu lesen und ist deswegen natürlich verunsichert.

Einerseits findet man: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/LED-Lampen-foerdern-Makuladegeneration,led266.html

Hier wird darauf hingewiesen, dass LED Licht im Lichtspektrum einen hohen Blauanteil aufweisen und das zu den genannten gesundheitlichen Problem führen kann.

Andrerseits findet man natürich auch Studien, welche das Thema relativieren: http://fastvoice.net/2016/03/05/schweizer-studie-keine-blaulicht-gefahr-bei-ueblichen-led-leuchtmitteln/

Ich denke mir: Im Spektrum des Sonnelichtes sind die Lichtanteile gleichmäßiger verteilt, jedoch absolut gesehen enthält das Sonnelich sicher mehr Blauanteil als das Licht einer 1000 Lumen LED Lampe, einfach deshalb weil das Sonnelicht viel heller ist. Andrerseits wird es relativ gesehen sicher so sein, dass der Blauanteiln bei LED Licht überwiegt.

Leider ist bei den LED Herstellen kein Lichtspektrum angegeben. Ich habe auch gelesen, dass das mit dem hohen Blauanteil ein Problem war, weil LEDs früher nur blau geleuchtet haben und das weiße Licht durch gelben "Überzug" erzeugt wurde (vereinfacht gesagt).

Was meint ihr zu diesem Thema?
Am selben Level wie die Wandcreme zum einstreichen der Wand, damit diese gesündert ist...um Sonderpreis von 50€/m² ;) ...oder ein Thema mit dem man sich beschäftigen sollte und das nicht zu vernachlässigen ist?

  •  monika1979
8.9.2018  (#1)
Ob es wirklich gesundheitsschädlich ist, kann ich dir nicht beantworten.
Nur was ist die Alternative? Energiesparlampen bzw. Leuchstofflampen haben das gleiche Probem. Zusätzlich noch Quecksilber und Argon als giftige Inhaltsstoffe.
Glühlampen und Halogenlampen gibt es bzw wird es bald nicht mehr geben.
Kerzenschein?

Daher sehe ich diese Problematik relativ entspannt. Bzgl. Blaulicht sind wohl Fernseher, Smartphones, Tablets und Bildschirme sicher gefährlicher.

Lösungsmöglichkeit: Brille mit Blaulichtfiter ;)

Lg, Monika

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  •  querty
  •   Silber-Award
8.9.2018  (#2)

zitat..
monika1979 schrieb: Nur was ist die Alternative?


Andere LEDs mit einem Farbspektrum, das weniger Blaulicht enthält, dafür aber
- lichtschwächer
- kürzere Lebensdauer
- weit weniger Auswahl
- teurer
sind.

Man findet solche LED Hersteller welche halt genau damit werben, dass deren LEDs nicht den hohen Blaulichtanteil ernhalten. Jedoch ist die Auswahl an LEDs dann eben extrem begrenzt. Zu denen welche uns gefallen so wie ca. fast allen findet man leider kein Spektrum.

Energiesparlampen waren m.M.n. sowieso ein rießiger Fail und Glühlampen sind halt ein Heizkörper der auch Licht abgibt. Deshalb war für mich die Entscheidung fürs LEDs ganz einfach...jedoch hatte ich wie geschrieben bisher nichts von der (vermeintlichen?) Blaulichtanteil Problematik gewusst.

Eine Studie, welche Auswirkungen des Blaulichtanteils von Computer/Handy/Tablet untersucht wäre schon interessant.

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
8.9.2018  (#3)
nAbend

ich hätte davon auch noch nix gehört.. Wobei schon was dran sein könnte (in der Theorie zumindest).

Was mir bissl komisch vorkommt im Artikel:
Besonders helle LED-Leuchten sollten so eingestellt werden, dass man nicht direkt hineinschauen kann.
=> No na, das ist Hausmasta Logik. Wenn was zu hell ist net reinschauen, siehe Schweißlicht....
=> Und das ma bei superhellen leds net reinschauen soll, sollten die meisten mittlerweile wissen...

Beim Fernsehen sollte man noch eine andere Lichtquelle im Raum einschalten.
=> Das verstehe ich nicht, der böse Blauanteil wird ja dadurch net geringer, was soll es also bringen?!?

Generell haben LEDs wie Energiesparlampen an schlechteren CRI Wert - Lichtindex
das sollte aber auch schon allgemein bekannt sein.
Einen annähernd natürlichen CRI Wert erreicht halt nur die böse energieverschwendende Glühbirn.
https://de.wikipedia.org/wiki/Farbwiedergabeindex

Wir haben auch einige LED Leuchtmittel - und aus hmmm sagen wir männlicher Intuition oder auch Hausverstand (der ist gottseidank noch net beim Billa) die Leuchtmittel so positioniert, daß ma net direkt reinschaut.

lg Wolfgang

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
8.9.2018  (#4)
sorry, ich hab fälschlicherweise Lichtindex zum CRI Wert geschrieben, richtigerweise heißt das Schlaumeierwort Farbwiedergabeindex....

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  •  querty
  •   Silber-Award
8.9.2018  (#5)
Leds sind bei uns an der decke und ja klar kann man sich da drunterstellen und reinschauen. Tut man aber wohl als normalbegabter Mensch nicht - ich stell mich ja auch nicht in den Garten und schau in die Sonne.
CRI  Wert habe ich mir schon durchgelesen, ist ein anderes Thema und halt bei allem außer Glühbirnen schlechter.
Aber was heißt das jetzt? Obige Quelle ignorieren nach dem Moto "wird schon nix sein und die meisten Leute beschäftigen sich mit dem Thema nicht und leben auch noch"?
https://www.archlighting.com/technology/blue-light-hazard-and-leds-fact-or-fiction_o
Hier noch eine genauere Beschreibung des Versuchs wo die armen Versuchstiere aus 20cm Abstand angeleuchtet wurden. emoji

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  •  energiepate
10.9.2018  (#6)
Das ist wieder Mal "Skandaljournalismus". LED hat eher weniger UV Anteil wie Leuchtstoffröhren, was auch weniger Insekten anzieht.

Als wirklicher Experte kann ich dir fol. sagen:
Leuchtstoffröhren bzw. Energiesparlampen haben kein kontinuierliches Spektrum sondern bei gewissen Lichtfarben regelrechte Peaks.
Das Farbspektrum von LEDs ist kontinuierlich, wenn auch nicht genau gleich wie Sonnenlicht oder das Licht von Glüh- oder Halogenlampen.
Leuchtstoffröhren bzw. Energiesparlampen flimmern / jene mit elektronischen Vorschaltgerät flimmern auch, aber nicht sichtbar. (mit ein paar huntert Herz)
Leuchtstoffröhren bzw. Energiesparlampen enthalten Quecksliber. Hast du eine alte Leuchtstoffröhre (30-40 Jahre alt) enthält diese womöglich noch einen Kondensator für Blindstromkompensation welcher wahrscheinlich das hochgiftige PBC enthält.
LED werden mit Gleichstrom betrieben, je nachdem wie gut der Gleichrichter ist, schwankt die Lichtstärke mehr oder weniger flimmert aber nicht.

Grundsätzlich sollte man aber bei LED auf gute Qualität auf angenehme Lichtfarbe (2.700 bis 3.000 K für Heimbereich) und gute Farbwidergabeindex achten. Bei Markenhersteller ist auch die Elektronik gut, die Kondensatoren für den Gleichrichter haben entsprechende Kapazität. Die paar Euro lohnen sich.

p.s. das hat aber nichts mit den Smart-Phones, Flat-Screens und Tablets zu tun, wie hier die Sache aussieht weiß ich nicht.

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  •  Brombaer
10.9.2018  (#7)
Meine einzige Massnahme war auf LEDs mit CRI >90 beim Kauf zu achten.

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  •  energiepate
10.9.2018  (#8)
Im Handbuch eines wirklich rennomierten Leuchtenherstellers steht:

 Funktionsweise und Typen von LED
Die LED (light-emitting diode) ist ein elektronisches
Halbleiter-Bauelement, das bei
Durchfluss von elektrischem Strom Licht abstrahlt.
Die Wellenlänge des Lichts hängt vom
Halbleitermaterial und der Dotierung ab. Das
Spektrum von LED bietet einen wichtigen
Vorteil: es gibt nur Licht ab (elektromagnetische
Strahlung im sichtbaren Bereich) und
keine Ultraviolett- und Infrarotstrahlung.

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  •  querty
  •   Silber-Award
10.9.2018  (#9)
@energiepate: Danke für deine Erklärungen!


zitat..
energiepate schrieb: Das Farbspektrum von LEDs ist kontinuierlich


In einem der verlinkten Artikel stand, dass lt. EU Verordnung die LED Hersteller verpflichetet sind, das Lichtspektrum ihrer Produkte bereitzustellen. Leider findet man dieses so gut wie nirgendwo. Auch wenn das Spektrum kontinuierlich ist kann es ja trotzdem sein, dass manch Farbanteile stärker ausgeprägt sind als andere.

Ich stehe solchen "Skandalmeldungen" grundsätzlich immer sehr kritisch gegenüber (was oft Diskussionen mit Freundin zur Folge hat emoji), weil ich selbst "Techniker" bin und versuche Dinge zu verstehen statt davor Angst zu haben.

Unsere LEDs sind - so hoffe ich - hochertig. Sind jedenfalls nicht die 9€ Produkte vom Baumarkt.

Es handelt sich um einen Neubau, also alte Leuchtstoffröhren oder Energiesparlampen kommen mir da sowieso nicht rein.

Bei den LEDs gibt es welche die einen 120° Abstahlwinkel haben mit Farbtemperatur von 3000K und welche mit 35° Abstahlwinkel bei den Küchenkästen, im Wohnzimmer an der Wand usw. mit 2700K.

@Brombaer: CRI Wert muss ich nochmal nachlesen bei unseren LEDs


zitat..
energiepate schrieb: es gibt nur Licht ab (elektromagnetische
Strahlung im sichtbaren Bereich) und keine Ultraviolett- und Infrarotstrahlung


Das ist schon klar - in den o.g.Artikel wurde wie gesagt die Zusammensetzung des sichtbaren Lichtspektrums bemängelt.



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  •  Ziegelrot
  •   Gold-Award
10.9.2018  (#10)

zitat..
energiepate schrieb: Vorteil: es gibt nur Licht ab (elektromagnetische Strahlung im sichtbaren Bereich)


.....darum haben alle Elektromotoren einen sichtbaren Heiligenschein!emoji

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  •  brink
  •   Gold-Award
10.9.2018  (#11)

zitat..
querty schrieb: mir geht es aber genau darum, hier den aktuellen Wissensstand von Esoterik zu trennen.


wenn die birnen (LEDs) kein licht im schädlichen wellenspektrum abgeben (UV u.ä.) kann das emitierte licht im schlimmsten fall einfach als unangenehm empfunden werden. also, um deine freundin zu beruhigen - schädlich sind die LEDs per se nicht. unangenehm potentiell. -> daher probiert einfach ein paar LEDs aus (oder halogen, wolframfaden, ..birnen zum vergleich) und entscheidet dann.
mir persöhnlich sind 2700K sehr wichtig. 3000K bekommst als standard überall.
3000K bieten sich aber zb in der küche an.

bei lampen kannst durch die farbwahl des "deckel" einen blaufilter erzeugen. emoji
mein favorit bordeaux.

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  •  Brombaer
10.9.2018  (#12)
Genau, 2700K Farbtemperatur und CRI>90. sonst sieht Haut/Fleisch schnell ziemlich tot aus. 

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  •  energiepate
10.9.2018  (#13)
Jetzt soll ja nicht das UV Licht sondern das sichtbare bläuliche Licht schädlich sein.....erklärt der Arzt in NTV-Interview. Da frag ich mich aber warum man in Krankenhäuser Lichtfarben mit 6.500 K verwendet werden.

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  •  querty
  •   Gold-Award
10.9.2018  (#14)

zitat..
brink schrieb: wenn die birnen (LEDs) kein licht im schädlichen wellenspektrum abgeben (UV u.ä.) kann das emitierte licht im schlimmsten fall einfach als unangenehm empfunden werden. also, um deine freundin zu beruhigen - schädlich sind die LEDs per se nicht.


Im Bereicht wird genau das behauptet, dass zu hoher Blaulichtanteil (nicht UV) eben auch schädlich ist. Das ist nicht meine Behauptung und ich sage nicht dass es Sinn macht :) nur dass es so berichtet wird.

Wir haben paar LEDs ausprobiert und uns deshalb für 2700 bzw. 3000K entschieden.


zitat..
energiepate schrieb: Da frag ich mich aber warum man in Krankenhäuser Lichtfarben mit 6.500 K verwendet werden


...oder in Büroräumen. Angeblich steigern diese die Aufmerksamkeit, aber ja, ist etwas sinnfrei weil wenn ich wüsste dass es nicht gut ist würde ich es zuerst an meinem Arbeitsplatz vermeiden.

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  •  brink
  •   Gold-Award
10.9.2018  (#15)
ja eh. quasi die vorprogrammierte augenblindheit schlechthin:


2018/20180910661404.jpg

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  •  helyx
  •   Bronze-Award
15.9.2018  (#16)
https://help.orf.at/m/stories/2935811/

Passender Artikel zum Thema :)

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