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wie wäre es mit Variante 3 - Sargdeckel und darüber ein Dachstuhl. Hab ich so gemacht. Angenehm kühl im Sommer ![]() |
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Wenn sich Bauherren auch überlegen - würden/müssten, dass und wie die Hütte mal zu entsorgen ist, würden sich viele Fragen gar nicht stellen.
Bernhard
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Massiv ist super - Wie Patrick schon schrieb, gleicht die große Speichermasse sommerliche Temperaturspitzen aus (gilt auch für den Winter), ein Heizungspuffer sollte somit auch nicht nötig sein, und auch der Schallschutz ist unübertroffen... |
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Massiv + Dachstuhl - Da wir ein Pultdach mit 5 Grad Neigung haben, stand bei uns auch die Dachlösung an: wir haben uns für eine Massiv-Ziegeldecke entschieden, und darauf die Dachstuhlkonstruktion mit 30 cm Dämmung (Gesamtstärke ca. 60 cm).
Ganz toll bei Regen, weil man trotz Blech nichts hört, und im Sommer solls dadurch angenehm kühl bleiben. |
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@2mooose - Die Entsorgungsfrage stellt sich bei Massivbauten zum Glück erst nach ein paar Generationen. Die Entsorgungsfrage ist m.M. nach im Vergleich zu Leichtbauten, wo jede oder zumindest jede zweite Generation entsorgen muss, zu vernachlässigen. |
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@Patrick - Gehört zwar nicht gan zum Thema, aber die Lebenserwartung von Massivbauten ist heute auch nicht mehr länger als ein oder zwei Generationen, weil heute ja kaum noch jemand ein 60 oder 70 Jahre altes Haus übernehmen will. Da ist der Abriss und die Neuerrichtung oftmals die attraktivere (und auch kostengünstigere) Lösung. Wenn sich unsere wirtschaftliche Lage in Zukunft verschlechtert, könnte das natürlich wieder anders aussehen.
Die Lebenserwartung von Leichtbauten betreffend würde ich Dir einen Besuch einer mittelalterlichen Stadt (z.B. Dinkelsbühl, Rothenburg oder Nördlingen) empfehlen. Die Fachwerkbauten (nichts anderes als Holzrahmenbauten) stehen dort seit Jahrhunderten. |
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Fachwerkbauten - und die heutigen Pappendeckelhäuser bezüglich Lebenserwartung zu vergleichen, ist schon etwas gewagt ![]() |
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@aku - Mag sein, aber es zeigt trotzdem, dass nicht das Baumaterial Holz die Lebenszeit begrenzt, sondern bestenfalls die Ausführung. |
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Holz ist nicht das Problem - sondern das Leicht im Leichtbau. |
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Fachwerkbauten - Fachwerkbauten sind Leichtabuten (Trennung zwischen tragender und füllenden Baustoffen). |
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Der Suppenkaspar war harmlos - dageben, wenn man sich ansieht, wie manche hier Anti-Holz-Propaganda betreiben. Es wäre an sich ja wurscht, bloss bei unbefleckten Bauherren ist der Hype oft ansteckend.
Baut mit Ziegel, Baut mit Holz, baut mit Stroh, baut mit Beton - aber mutet Euren Nachkommen nicht zu, in Euren ach so tollen Bunkern hausen zu müssen. Was schert die Nächste Generation ein Haus, das in keinster Weise Ihren Bedürfnissen entspricht und im Betrieb (da geöhrt auch die Entsorgung dazu) ein Fass ohne Boden ist? Man möge mir den emotionellen Touch und die Themenverfehlung der Antwort verzeihen. Danke! Bernhard |
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Wer Rechtschreibfehler findet, - darf sie behalten. |
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wie gesagt - Holz ist nicht das Problem und auch nicht die alten Fachwerbauten, sondern die neuen (extra leichten) Leichtbauten. Dampfsperren, Klebebänder, leichte Dämmungen die zusammenfallen oder von Ungeziefer befallen werden können... Wer drauf steht soll es machen. Ich kann mein massives Haus und v.a. Dach nur weiterempfehlen und das war auch die eigentlich Frage. Weiterer Vorteil vom Sargdeckel, sicher dauerhaft luftdicht, auch an den Anschlussstellen, keine Risse, alles in einem verputzt und keine Probleme mit irgendwelchen Dampfbremsen, -sperren udgl. Dachflächenfenster wird allerdings schwieriger, deswegen hab ich es weggelassen. |
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noch ein Vorteil - am Dachboden kann man den gleichen Aufbau wie z.B. im Keller machen. Styroporgranulat mit Bindemittel (z.B. 35 cm) und darauf einen Estrich. Schon ist der Dachboden sauber und genauso hoch belastbar wie alle anderen Stockwerke. |
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Wenn ich Eurer Argumentation folge, - wäre ein dichverschweißter Stahlbbau das nonplusultra - luftdicht, hoch belastbar, sauber, ungezieferdicht.
Seit wann ist ist im Wohnbau die statische Belastbarkeit ein Thema? Reden wir hier über Wohnhäuser oder Flak-Türme? Bernhard |
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2moose hat anscheinend nicht viel - Ahnung von modernem Wohnbau. Luftdichtigkeit ist heutzutage Voraussetzung für geringe Heizkosten und meist Bedingung, um überhaupt eine Förderung zu bekommen. Das Märchen von atmenden Wänden hält sich wirklich hartnäckig.
Und dass man "Flaktürme" nicht nach einigen Jahrzehnten entsorgen muß, sollte auch klar sein. Alle Ritterburgen stehen heute noch, sofern man das Dach nicht verlottern ließ... |
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Beteilige mich wirklich nur ungern...an dieser hoch-emotionellen Diskussion, aber kann mir trotzdem meine Meinung nicht verkneifen. Jeder sollte selbst die Bauweise seines Hauses entscheiden, denn sicher hat jedes System seine Vor- und Nachteile. Ich selbst habe ein Holzmassivhaus, das mit Leichtbaustoffen (Zellulose, Dampfsperre, Dichtbänder) gedämmt und dicht gemacht ist. Mag sein, dass das nicht ewig hält (ich will eh bloß die nächsten 60 oder 70 Jahre drin wohnen), dafür ist es ökologisch und mir kann es somit egal sein, ob meine Enkelkinder das Haus lieber renovieren oder wegreißen - beides ist möglich und Variante 1 ist sicher umweltverträglicher als bei einem Betonbau. Durch die massive Holzwand habe ich aber auch (fast) alle Vorteile einer Massivwand kombiniert mit der Ökologie der Leichtbauweise. |
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@Liz25 - Ich würde schon gerne von dir genauer wissen, warum zB Ziegel o. Beton umweltschädlicher sein sollen, als die Dampfsperren u. Dichtbänder bei Deinem Haus.
Und ich hoffe auch, dass das Holz Deines Hauses gänzlich unbehandelt ist, sonst sieht es einmal mit der Entsorgung auch nicht so grün aus... |
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@Karl - Das Massivholz, die Zellulose und auch der Lehmputz sind alles Materialien, die entweder vollkommen unbehandelt oder nur mit zB Borsalz behandelt sind, somit können sie im Prinzip (überspitzt formuliert) am nächsten Acker entsorgt werden. Das war uns sehr wichtig.
Wie du richtig schreibst, sind Dampfsperren und Dichtbänder bei meinem Haus sicher nicht umweltfreundlicher, aber die Menge ist wesentlich geringer als der gesamte Beton eines Betonhauses zum Beispiel. |
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@Karl, Liz - Ein paar Zahlen zum Vergleich:
Primärenergiebedarf: * Beton: ~ 600 kWh/m³ * Ziegel: ~ 1400 kWh/m³ * Bauholz: ~175 kWh/m³ * Dampfbremse (HDPE): ~6300 kWh/m³ CO2-Äquivalent * Beton: ~385 kg/m³ * Ziegel: ~375 kg/m³ * Holz: ~-900kg/m³ (bindet also mehr CO2 als bei der Bearbeitung freigesetzt wird) * Dampfbremse (HDPE): ~2950 kg/m³ Die Werte für die Dampfbremse sehen recht dramatisch aus, allerdings braucht man für ein Haus auch recht wenig. (Beispiel: Haus 10x15x6 Meter, 0,15mm Folie = 0,045m³) |
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Hallo Gast Karl, Luftdichtheit IST einer - der Eckpfeiler des "modernen Wohnbaus" wie Du so schön schreibst, da sind wir einer Meinung - aber muss ich mich deshalb mit 20cm Beton umgeben?
Frag doch mal die Stadt Wien, welche Probleme die maroden aber sinnvoll nicht abreißbaren (= nicht entsorgbaren) Flak-Türme aufwerfen. Klar, ein überspitztes Beispiel - aber für den Normasterblichen stellt ein zu entsorgender Sargdeckel ein ähnliches großes Problem dar. Es wird hier immer wieder davon ausgegangen, dass sich unsere Nachkommen regelrecht darauf freuen, in unseren Hinterlassenschaften zu wohnen. Ich bin mir sicher, dass ich z.B. das Haus meiner Großeltern (BJ 67) auf Dauer nicht leisten könnte oder wollte. Viel zu groß, falsche Ausrichtung, ungesunde Baustoffe, abartige Raumaufteilung und viele weitere Macken, die auch mit einer perfekten Sanierung nicht behebbar sind. Bernhard |