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Massivholzhaus vs. Ziegelhaus Kostenver.

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  •  hanness
29.12.2012 - 4.2.2014
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Hallo,

wir haben mit einem Planer unser EFH geplant und haben uns das jetzt von einigen Firmen anbieten lassen. Ich muss dazusagen, dass es ein, für heutige Verhältnisse, relativ großzügiges Haus ist.

Für uns gibt es zwei Bauweisen:
1) Ein Massivholzhaus mit CLT-Massivholz (das wäre eindeutig unser Favorit)
2) Ein Ziegelhaus mit 50er Ziegel (wenn das Massivholzhaus zu teuer ist)

Vorweg muss ich noch sagen was für uns wichtig ist:
- Wir wollen eine massive Bauweise und keine Folien, Dampfbremsen und ähnliches.
- Wie wollen hochwertige und möglichst natürliche Materialien (keine Gipskartonplatten oder ähnliches, kein Styropor oder Mineralwolle als Dämmung, auch eine Zellulose Dämmung muss ich nicht haben usw.)
- Wir wollen eine Außenwand mit geringen U-Wert, sind aber keine U-Wert Fanatiker. Wir heizen lieber umweltfreundlich und günstig mit Holz.

Ich habe jetzt ein Angebot vom Baumeister in der Umgebung für das Ziegelhaus und zwei Angebote von zwei Zimmerer für das Massivholzhaus.
Mein Problem ist jetzt, dass das Massivholzhaus vom Zimmerer A um ca. 50.000 Euro und vom Zimmerer B um ca. 120.000 Euro teurer ist als das Ziegelhaus. Natürlich hab ich das sehr genau verglichen. Den Preisunterschied zwischen den beiden Zimmerer kann ich vielleicht noch nachvollziehen (anderer Außendämmung, andere Decke, Unterschied bei Eigenleistung, mit Zimmerer B noch nicht verhandelt). Aber das Massivholzhaus ist lt. meinen Anbietern trotzdem um mindestens 50.000 Euro teurer.

Aber jetzt im Detail:

1. Ziegelhaus:
Außenwand mit Planziegel Eder XP 50 Trionic (U-Wert=0,15)
Innenwände Planziegel 25cm und 12cm
Rippenhohlsteindecke
Außen verputzt mit Kalkputz und innen verputzt mit Lehmputz
Sehr viel Eigenleistung eingerechnet

2. Massivholzhaus vom Zimmerer A (Partnerzimmerei von DMH):
Außenwand 10cm CLT-Wand; außen 16cm Holzweichfaserdämmung; innen 2cm Holzweichfaserputzträger (U-Wert=0,17)
Innenwände 10cm CLT-Wand; beidseitig 2cm Holzweichfaserputzträger
Holztramendecke mit 40mm Brandschutzschalung unten sichtbar
Außen verputzt und innen verputzt mit Lehmputz
Sehr viel Eigenleistung eingerechnet

3. Massivholzhaus vom Zimmerer B (Partnerzimmerei von DMH):
Außenwand 10cm CLT-Wand; außen 20cm Zellulose Dämmung und 6cm Holzweichfaserputzträger; innen 2cm Holzweichfaserputzträger (U-Wert=0,12)
Innenwände 10cm CLT-Wand; beidseitig 2cm Holzweichfaserputzträger
Massivholzdecke 12cm unten sichtbar
Außen verputzt und innen verputzt mit Lehmputz
Noch keine Eigenleistung eingerechnet

Ich habe die Angebote natürlich jetzt im Detail sehr genau verglichen. Damit das möglich war, habe ich sehr detaillierte Angebote mit allen Einzelpreisen verlangt.

Ich bin jetzt drauf gekommen, dass der m²-Preis der Massivholzwand inkl. Dämmung einfach bei weitem teurer ist als eine Ziegelwand. Der Unterschied macht 30 bis 40 % aus. Ich habe den Vergleich als Bild hochgeladen:

2012/20121229942713.JPG

Bei dem Vergleich sind auch schon Arbeitsleistung, MwSt., und alle sonstigen Kosten (Kran, Befestigungsmaterial,...) eingerechnet.

Diese 50.000 Euro Mehrpreis für das Holzhaus wird uns zu teuer sein. Weil wir aber lieber das Holzhaus hätten habe ich es noch nicht ganz fallen gelassen. Mich würde interessieren wie es anderen ergangen ist. Soweit ich das mitbekomme ist die Bauweise ja doch im Kommen. Mir ist auch klar, dass man ein Massivholzhaus auch günstiger bauen kann wenn man bei den Materialien spart (Styropordämmung statt Holzfaser, Gipskartonplatten statt Lehmputzt,…). Das will ich aber nicht. Da ist mir dann das Ziegelhaus bei weitem lieber.

Wäre toll wenn jemand hier Erfahrungen gemacht hat und mir diese Berichten kann. Ich könnte auch meine Angebote per Mail verschicken.
Also wenn sich jemand per Mail mit mir austauschen möchte: hannes@ctk.at

mfg

  •  creator
  •   Gold-Award
29.12.2012  (#1)
...? -

zitat..
Wir wollen eine massive Bauweise und keine Folien, Dampfbremsen und ähnliches.

zitat..
Wie wollen hochwertige und möglichst natürliche Materialien (keine Gipskartonplatten oder ähnliches, kein Styropor oder Mineralwolle als Dämmung, auch eine Zellulose Dämmung muss ich nicht haben usw.)

zitat..
Außenwand 10cm CLT-Wand; außen 20cm Zellulose Dämmung und 6cm Holzweichfaserputzträger; innen 2cm Holzweichfaserputzträger (U-Wert=0,12)
Innenwände 10cm CLT-Wand; beidseitig 2cm Holzweichfaserputzträger


bist dir sicher, was du willst? ich nicht...

1
  •  Adelheid
29.12.2012  (#2)
Mehrkosten Massivholz - Servus Hanness,
wir standen 2008 genau vor denselben Fragen.
Gebaut haben wir dann mit Holz (MHM) - und das ist gut so!

Die Mehrkosten sind nicht pauschal zu nennen, da sie tlw. resultieren. Bspw. wg. anderer Putzart (auch bei uns Lehmputz innen - das können nicht alle, der Aufbau ist komplex und teuer etc.).

Aus dem Bauch heraus würde ich jetzt mal ca. 10-15% Mehrkosten ansetzen. Die von Dir genannten Beträge sind zu viel.

Kann gerne morgen mal die Unterlagen rausholen und objektive Zahlen nennen.

Wohnklima im Holzhaus ohne Folien.....unbezahlbar emoji
Gruß
Adelheid

1
  •  chris5020
30.12.2012  (#3)
da hat sich viel getan - in den letzten paar Jahren.

Etwa gibt es inzwischen auch Möglichkeiten den Lehmputz dünner, und damit günstiger aufzutragen.

Im Prinzip sind die Kosten sehr ähnlich zwischen den Varianten, und hängen bei Massiv ja auch stark vom verwendeten Ziegel ab.
Versuch mal einen Ziegel mit 36cm und U 0,12 zu finden.

Vorteile für Holz sind eindeutig:
- geringerer Wandaufbau = mehr qm !!!
(10cm bei einem normalen Haus sind gleich 4-5qm / Stock)
- das Wohnklima
- die kürzere Bauzeit

Für mich ist es trotzdem nix.



1


  •  Patrick
  •   Gold-Award
30.12.2012  (#4)
eines kann ich nachvollziehen - Keine Folien und keine Dampfbremsen waren für mich auch extrem wichtig. Jeder Wandaufbau der eine Folie oder Dampfbremse braucht, war für mich von Anfang an ausgeschlossen. Ansonsten war ich anfänglich auch bei der Massivholzvariante, hab aber aufgrund der deutlichen Mehrkosten dann doch Ziegel genommen. Immerhin kann man einen Ziegelrohbau in Eigenleistung rasch um die Hälfte aufstellen.

1
  •  ekndeg
  •   Silber-Award
30.12.2012  (#5)

zitat..
Versuch mal einen Ziegel mit 36cm und U 0,12 zu finden.

welcher soll das sein, kopfkratz???

1
  •  hanness
30.12.2012  (#6)
Die angesprochenen Vorteile von Massivholz sind für mich auch ganz klar. Ich beschäftige mich schon über 1 Jahr damit und möchte es auch haben. Allerdings kommt jetzt bei den Kosten etwas die Ernüchterung.
Zugegeben bauen wir ein größeres Haus. Umso mehr wirken sich Mehrkosten dann aus. Die Mehrkosten kommen auch ausschließlich aus den Wänden. Alles andere (Dachaufbau, Decke,...) ist gleich.

Die Anbieter haben uns bei den Messen immer gesamt, dass Sie preislich mit den Ziegel mitkönnen. Realistischer Weise habe ich aber mit Mehrkosten gerechnet. Bis zu 30.000 Euro wäre für uns wahrscheinlich auch ertragbar gewesen.

Ich habe jetzt nochmal die Einzelkosten herausgeschrieben.

2012/20121230256069.JPG

zitat..
Kann gerne morgen mal die Unterlagen rausholen und objektive Zahlen nennen.


@Adelheid:
Wäre sehr interessant wenn du Zahlen bei der Hand hast.

mfg

1
  •  ekndeg
  •   Silber-Award
30.12.2012  (#7)
wenn ich mir die preise anschaue lehmputz26-38,-- da überkommt mich die schnappatmung.

lehm ist der dreck aus der baugrube. den kann mann mit wasser aufmixen und einige tage setzen lassen, dann wird das überschüssige wasser abgezogen die pampe ein wenig nachtrocknen lassen und aus dem behälter heraus verputzen.

oder man macht den dreck zu gold, hält teure seminare dazu und schafft sich ein zahlungswilliges klientel.
ich würde diesen ökogewinnlern keinen müden cent überlassen.

klh/clt würde ich ohnehin nicht verputzen, zumindest einer der anbieter hat standardmäßig eine akzeptabel gute oberfläche. wenn man das viele holz nicht mag, hat man ja die option preisgünstigerer bauweisen.
nichttragende innenwände, da gibt es nicht nur GK sondern auch gipsfaserplatten oder relativ teure lehmbauplatten.

alternativ würde sich für zwischenwände, mit putzträger verkleidete lattenrahmen eignen. traditionell und immer noch leistbar ist zb angetackertes schilfrohr.

3
  •  Bauaufsicht-01
30.12.2012  (#8)
Ich würde den Baumeisterpreis genau überprüfen weil es unmöglich ist 50er, 25er und 12er Ziegel um den gleichen Preis zu bekommen (Arbeitskosten). Entweder ist der Baumeister dumm oder schlau genug bei einer anderen Position den dreifachen Preis anzubieten wie z.B. den Lehmputz.

1
  •  DonPietro
30.12.2012  (#9)
Ich wollte auch ein CLT-Massivholzhaus bauen, bin zu ähnlichen Ergebnissen gekommen wie Du. Kosten 10cm CLT-Wand pro m^2 waren 87EUR exkl. (war bei mir die günstigste KLH-Variante), 25er Ziegel kostete ca. 23 EUR pro m^2 (inkl. Mörtel). So langsam kann man gar nicht mauern, dass die Ziegelvariante gleich teuer wie die Holzvariante kommt. Manche Quellen meinen dass KLH gleich oder nur geringfügig teurer wie Ziegel sei - ich habe das leider absolut nicht verifizieren können. MHM war übrigens von meinen Angeboten der teuerste (hat allerdings auch die dicksten Holzwände - nur Thoma ist teurer).

Schallschutz ist auch noch Thema bei KLH/CLT-Wänden. Idealerweise sollten an den Stoßstellen Decke/Wände Sylomerlager rein gegen Körperschallübertragung. Kenne Fälle die bei KLH/CLT nicht zufrieden sind mit der Trittschallübertragung.
Habe mich aus Kostengründen für Ziegel entschieden.

1
  •  Adelheid
30.12.2012  (#10)
ekndeg - man sollte auch mal die Füße still halten - Lieber Ekndeg,

wenn man mal keine Ahnung hat, kann man einfach mal nix sagen/schreiben. Dass Lehmputz teuer ist, wurde mehrfach angesprochen. Dass Du für sowas kein Geld ausgeben willst, ist okay. Aber deswegen alle anderen, die sich Lebensqualität was kosten lassen, als Deppen hinzustellen, ist fehl am Platz. Um eine Analogie herzustellen: Evtl. fährst Du ein dickes deutsches Oberklasse-Auto, ein anderer fährt einen billigen/kleinen Franzosen. Wer hat jetzt Recht? Vermutlich alle beide.

Kennst Du die Vorzüge von Lehmputz ("Pampe")? Hast Du mal in so einem Haus gewohnt, oder hast Du Dein "know how" ergoogelt?

Vermutlich wohnst Du in einer Hütte mit Gipsfaser-Platten, is ja auch billiger und fällt als Abfall in der Industrie an. Gesundheit ist ja nicht so wichtig...

Cheers und guten Rutsch
Adelheid

1
  •  hanness
31.12.2012  (#11)

zitat..

Vermutlich wohnst Du in einer Hütte mit Gipsfaser-Platten, is ja auch billiger und fällt als Abfall in der Industrie an. Gesundheit ist ja nicht so wichtig...


@ Adelheid
Danke für die Unterstützung. Kann dir nur Recht geben. Aber die kalorischen Kraftwerke müssen ihren Müll ja auch verwerten emoji

zitat..
Ich würde den Baumeisterpreis genau überprüfen weil es unmöglich ist 50er, 25er und 12er Ziegel um den gleichen Preis zu bekommen (Arbeitskosten). Entweder ist der Baumeister dumm oder schlau genug bei einer anderen Position den dreifachen Preis anzubieten wie z.B. den Lehmputz.


@ Bauaufsicht-01
Da hast du völlig recht. Ich habe nur eine Gesamtarbeitszeit pro Geschoß bekommen. Habe der Einfachheit her für Innen- und Außenwände die selbe Arbeitszeit angenommen.

mfg

1
  •  madera
31.12.2012  (#12)
@adelheid: interessiere mich auch gerade für mhm!!
darf ich fragen wie es mit schallschutz aussieht?
hast du im innenraum holz sichtbar?
bin neugierig u für jede info (nachteile/ vorteile) dankbar!
vielen dank!

1
  •  ekndeg
  •   Silber-Award
31.12.2012  (#13)
ach adelheid, du scho wieda..http://www.energiesparhaus.at/denkwerkstatt/diskussionssuche_forum.asp?q=&Autor=Adelheid

wenn du bereit bist für ein MHM haus mit veralteten technischen daten unmengen rauszuschmeißen, schön für dich.

zitat..
Dass Lehmputz teuer ist, wurde mehrfach angesprochen.

da sage ich nur...

zitat..
wenn man mal keine Ahnung hat, kann man einfach mal nix sagen/schreiben.

lehmverputz war jetzt immer das material der armen leute, und so ist das immer noch. wenn man sich von gesundheitsabzockern über den tisch ziehen lässt kann man sich das natürlich auch so schönreden wie du.

zum material der armen leute: da ist gar nichts dagegen zu sagen, wie sollten sonst ostslowakische roma über die runden kommen? die wären für mich dann auch die ersten ansprechpartner in der gewinnung und verarbeitung des "hochwertigen wohngesunden ökologisch wertvollen" lehmputzes.
der werklohn inklusive material wird dann auch noch im einstelligen eurobereich sein, das bei fairer und legaler bezahlung.

und ja ich hab lehm schon aus der nähe gesehen, gelegentlich arbeite ich sogar damit, in einer branche die das immer schon tat. und nein ich will nur soviel geld dafür ausgeben wie ich das auch nachvollziehen kann.

zitat..
Dass Du für sowas kein Geld ausgeben willst, ist okay. Aber deswegen alle anderen, die sich Lebensqualität was kosten lassen, als Deppen hinzustellen, ist fehl am Platz.

das mit den deppen hast nur DU gesagt.
fahren dauernd laster voll wertvollsten gesunden lehm an meinen fenstern vorbei und kippen das zeug in irgendwelche schürfgruben und verlangen sogar noch geld von den besitzern des lehms, dann bin ich nur bereit sehr wenig für dieses hochwertige material zu bezahlen.

zitat..
Um eine Analogie herzustellen: Evtl. fährst Du ein dickes deutsches Oberklasse-Auto, ein anderer fährt einen billigen/kleinen Franzosen. Wer hat jetzt Recht? Vermutlich alle beide.

das klingt mir jetzt ein wenig nach "berater"rhetorik, hab ich recht?

ach ja....

zitat..
Cheers und guten Rutsch



1
  •  DeletedUser002
31.12.2012  (#14)
Schade...eigentlich...um dieses interessante Thema!

off-topic:
@off-topic-Streithanseln:

Vielleicht tauscht ihr Eure Meinungen/Erfahrungen über Alu-Felgen und Innenputzmaterialen via PN aus?
Oder trefft Euch zum friedensbringenden Bierchen (oder mehrere...)?

Sorry, das posting kommt klugschei..erisch rüber, aber ich finds einfach immer wieder schade, wie Diskussionsthemen zerfranzt werden...
(Ich weiß eh, ich habs selber auch schon öfters übertrieben...).

bissi on-topic:
Frage eines Unwissenden:
Aus welchen Hölzern wird eigentlich ein Massiv-Holzhaus gebaut?
Ich frage da wegen der spezifischen Dichte der Materialen...

So long, lg Martin


1
  •  hanness
31.12.2012  (#15)
Hallo,

ich hätte es mit CLT-Massivholz gemacht:
http://www.clt.info/

Die Rohdichte ist hier 512 kg/m³.

Siehe hier ab Seite 172.

http://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&cad=rja&ved=0CDYQFjAB&url=http%3A%2F%2Fwww.clt.info%2Findex.php%3Fid%3D6%26no_cache%3D1%26tx_drblob_pi1%255BdownloadUid%255D%3D455&ei=woXhUOH7C-Pl4QSl8IDwBA&usg=AFQjCNEH4EboiYgHq2d4_459_0aKU6Xm_w&bvm=bv.1355534169,d.Yms

mfg

1
  •  DonPietro
31.12.2012  (#16)
Kreuzlagenholz von dem in diesem Thread gesprochen wird kann aus unterschiedlichen Holzarten hergestellt werden. Die übliche Standardvariante ist allerdings Fichte...

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  •  galore2112
31.12.2012  (#17)
Bio - Ich wuerd mit Holz 100% sicher stellen, dass absolut nirgends Wasser durch die Fassade eintreten kann. Auch nicht nach ein paar Jahren.

Hier mal ein Beispiel was die Natur aus feuchtem Holz innerhalb ca. 3 Monaten macht:


2012/20121231427699.JPG

Weil Pilze haben Bio-holz zum Fressen gerne. Ist leider nicht nur kosmetisch (wie Schimmel am Ziegel) sondern zerstoert das Bindegewebe des Holzes, ist also gefaehrlich, wenn eine tragende Wand aus Holz ist.

Ist speziell problematisch, wenn die Fassade einen Wassereintritt einige Monate lang verbirgt.

1
  •  Trallala
1.1.2013  (#18)
Hallo!

Frage: Was hast du gegen Zellulose-Dämmung?

Wir hatten dieselben Voraussetzungen (wollten kein Plastik, kein Styropor, sind keine U-Wert-Fanatiker). Wir bauen jetzt schließlich ein Holzriegel-Passivhaus mit Innenwänden aus Massivholz und Zellulose-Dämmung. Lehmputz innen. Viele Hausbesuche haben mich von meinen Holzriegel-Vorurteilen geheilt, und es war schließlich das beste Angebot bei unseren Vorgaben.

Lg Trallala

1
  •  wayfinder
  •   Silber-Award
1.1.2013  (#19)
Lehm - Ekndeg hat recht. Gegen Lehm ist nichts einzuwenden, hat tolle bauphysikalische Eigenschaften als Putz. Da wird aber viel Schindluder mit Preisen und Gesundheits-Esoterikern betrieben. Lehm ist, wie schon gesagt wurde, eigentlich der Müll des Bodens (Mix aus Ton, Schlurf und Sand und daher unedel). Der Tipp von Ekndeg ist ja super. Fahrt in eine Lehmgrube und füllt einen LKW voll damit, dann könnt ihr um einen Bagatellpreis von einem Putztrupp einen Lehmputz auf die Wand knallen. Kostet einen Bruchteil und funktioniert genauso. Jeder der den Wuchern das Geld in den Rachen wirft ist selbst schuld.

Und ein Ziegel ist auch nichts anderes als gebrannter Ton (ein Hauptbestandteil von Lehm).

Holz
... setze ich da ein, wo es auch zur Wikung kommt. Am Boden als Parkett, bei Möbeln aus Vollholz, als Schneidbretter oder andere Utensilien in der Küche, usw. Holz als Baumaterial bringt keinen wirklichen Vorteil (schon gar nicht wenn innen sowieso veruputzt), nur einen Haufen von Nachteilen (Schwindverhalten und somit Rissanfälligkeit, Anfälligkeit auf Feuchtigkeit, Preis, schlechter Schallschutz, Dichtheit der Hülle, ...).

1
  •  hanness
1.1.2013  (#20)
Hallo

zitat..
Frage: Was hast du gegen Zellulose-Dämmung?


Das ist eine reine persönliche Einstellungssache. Ich will nicht kubikmeterweise Papierschnippsel in meiner Wand haben. Ich behaupte aber nicht, dass es schlecht ist. Eine flexible Holzfaserdämmung ist mir da lieber. Ist aber meine persönliche Meinung. Aber jede Dämmung die nicht aus Erdöl hergestellt wird und/oder Sondermüll am Ende des Lebenszylus ist, ist für mich legitim.

zitat..
Und ein Ziegel ist auch nichts anderes als gebrannter Ton (ein Hauptbestandteil von Lehm)


Ja das wird in der Werbung so erzählt. Aber du weiß schon, dass in so einem Ziegel sehr viele s.g. Backzusatzstoffe gegeben werden (z.B. Kohle). Sonst könnte man eine heutigen Ziegel nicht so herstellen. Und ganau so ist es auch beim Lehmputz. Da kommen auch Hanffaser, Strohfaser und andere Zusatzstoffe dazu. Ich werd mir sicher nicht einfach Lehmerde aus der Grube auf die Wand "knallen". Das es hier aber auch gute und schlechte Anbieter gibt, glaube ich auch.

zitat..
Holz als Baumaterial bringt keinen wirklichen Vorteil (schon gar nicht wenn innen sowieso veruputzt), nur einen Haufen von Nachteilen (Schwindverhalten und somit Rissanfälligkeit, Anfälligkeit auf Feuchtigkeit, Preis, schlechter Schallschutz, Dichtheit der Hülle, ...)


Meine Meinung ist, dass man mit Holz vor allem beim Feuteschutz mehr falsch machen kann, als mit anderen Baustoffen (obwohl man mit anderen Baustoffen auch sehr viel falsch machen kann). Das muss alles konstruktiv sehr gut durchdacht sein.
Aber das was du pauschal behaubtest stimmt einfach nicht.
Holz bietet sehr viele Vorteile. Beim Bauen mit CLT-Brettsperrholz (und nur von dem rede ich) hat man ganz andere konstruktive und statische Möglichkeiten. Diese Holzplatte hält einfach in alle Richtungen extrem viel aus. Ich weiß schon, dass man mit Stahlbeton auch viel machen kann, aber Stahlbeton im Wohnhaus ist halt nicht so super. Also mir gefällt es nicht so, dass ich im Ziegelhaus in der Bodenplatte und in der Decke den Stahlbeton habe. Das ist halt ein reiner Eisenkäfig.

Zur Dichtheit:
Das Haus mit den CLT Platte ist nach dem Aufstellen und dem Montieren der Fenster dicht. Ohne Folie oder ähnlichem. Da brauche ich keinen Innenputz der abdichtet, wie beim Ziegelhaus (und dann zieht es vielleicht aus den Steckdosen).
Zum Schwindverhalten:
Die CLT-Platten schwinden nicht. Es sind verleimte Platten. Daraus kommen also keine Risse.
Schallschutz:
Ich denke das ist genau so "heikel" wie beim Ziegelhaus. Da hört man ja teilweise auch von Problemen bei den Planziegeln
Preis:
Hier gebe ich dir recht. Das Brettsperrholz ist um einiges teurer als der Ziegel. Was ich auch nicht ganz verstehe, wenn man bedenkt welche Energie in so ein Ziegelwerk reinrinnt (ich habe mir vor kurzem ein Werk angeschaut). Das ist aus meiner Sicht das Hauptproblem, und nicht die anderen Eigenschaften von Holz. Wegen dem hohen Preis wird es bei uns wahrscheinlich auch ein Ziegelhaus werden.

Ein großer Vorteil ist natürlich der Energiebedarf bei der Herstellung. Natürlich muss auch die Dämmung aus dem richtigen Material sein. Ein Massivholzbauer in Desselbrunn (OÖ) klebt auf die CLT-Häuser 30cm Styropor und rühmt sich, weil er umweltfreundliche Holzhäuser baut.
Vor allem für unsere Umwelt (und damit für uns) wäre es ideal, wenn wir das Holz mehr nutzen würden (nicht nur beim Bauen).


Also meine persönliche Meinung ist, dass die Bauweise mit Brettsperrholz stark kommen wird. Ich einigen Jahren werden sehr viel mehr Menschen so ihre Häuser bauen. Aber wie gesagt. Es gibt derzeit billigere Bauweisen.

mfg

2
  •  Adelheid
1.1.2013  (#21)
zurück zum Thema - Kosten - Servus zusammen,

wie in jedem Forum gibt es auch hier viele Profilneurotiker, die nur provozieren wollen. Auf die an mich/meinen zweiten Beitrag hier gerichteten Provokationen gehe ich nicht ein.

Zum Thema: Es waren Preise gefragt. Hier meine (aus 2008, netto)
1. MHM-Aussenwand 25 cm - 110 EUR/m2
2. MHM-Innenwand 16 cm - 83 EUR/m2
3. Lehmputz innen (Claytec) - 26 EUR/m2 (exkl. Material/Anbringen Putzträger Schilfmatten)
4. Dämmung Aussenwände Pavatex 100mm - 26 EUR/m2 (nur Material)

In den Wänden sind alle geplanten Installationsschlitze bereits eingefräst, das spart viel Zeit.

Sind natürlich nur ein paar Positionen, da fehlt noch einiges (Unterzüge BSH, Wandschwelle, etc.). Ein grober Anhalt sollte es aber sein.

Vergleichspreise für den T9-36,5cm waren damals ca. 90-100 EUR/m2. Dann wäre aber der U-Wert bei 0,23 gegenüber den jetzigen 0,19 gewesen.

Zur Schallschutz-Frage: MHM hat ca. 480 kg/m³, also nicht viel weniger als Ziegel. Schallschutz ist gut, vor allem auch mit MHM-Innenwänden (vs. Holzriegel).

MHM ist i.d.R. immer verputzt, eine Sichtholzfläche gibt es nur bei Thoma (MHM immer mit Alu-Nägel).

Noch eine Anmerkung: Bei Ziegel nimmt man scheinbar gerne in Kauf, dass ein aus "Pampe" hergestelltes Produkt teuer eingekauft wird - das nur am Rande emoji
Habe die Ehre
Adelheid


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Hallo hanness,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Massivholzhaus vs. Ziegelhaus Kostenver.

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