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Mauerwerk innen mit Holz verkleiden?

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  •  sperrholzfrodo
1.9. - 2.9.2010
7 Antworten 7
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Hallo!

Ich habe da mal eine Frage an euch. Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen:
Wir möchten unser mit Ziegel massiv neu gebautes Haus in einigen Räumen mit Holz verkleiden bzw. vertäfern. Unsere Sorge ist nun, ob sich nicht hinter der Holzverschalung Schimmel bilden kann bzw. ob die Feuchtigkeitsregulierung des Ziegels nach wie vor funktioniert. Die Wände sind ja dadurch doch einigermaßen "dicht" mit Holz verschlossen.

Der Wandaufbau würde folgender maßen aussehen (von aussen nach innen):
Hinterlüftete Vorhängefassade, VWS Lamdapor 18cm genetzt und gespachtelt, 25cm Lecaton, Kalkputz, Auflattung ca. 3cm mit Holzschalung.
Für die Holzschalung hätten wir uns 12mm oder 19mm 3-Schicht-Platten vorgestellt. Uns gefällt einfach die glatte klare Optik dieser Platten.
Der ganze Raum, inkl. Boden, wäre also mit Holz "eingepackt".

Glaubt ihr dass man das ohne Probleme so machen kann?
Als Fenster haben wir eine 0,7er 3-fach-Verglasung.
Wohnraumlüftung haben wir auch.

Würde mich auf zahlreiche Antworten freuen.
Vielen Dank und schöne Grüße

  •  gloitom
  •   Bronze-Award
1.9.2010  (#1)
@sperrholzfrodo - die Seite sagt kein Schimmel:
http://www.u-wert.net/berechnung/u-wert-rechner/index.php?&d0=1.9&mid0=71&d1=3&mid1=86&d2=1.5&mid2=75&d3=25&mid3=62&l3=0.28&m3=5/5&r3=724&name3=Lecaton-Block%2025&d4=18&mid4=15&bt=0&T_i=20&RH_i=50&T_e=-10&RH_e=80&outside=0
es handelt sich aber nur um eine vereinfachte Berechnung...

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  •  sperrholzfrodo
1.9.2010  (#2)
@gloitom - hallo, vielen Dank für deine Antwort.
Ist richtig, us dieser Berechnung entsteht kein Schimmel.
Meine Bedenken sind eher, dass sich eventuell Restfeuchte, die sich ja ohne weiteres im Mauerwerk befinden kann bzw. befindet, sich negativ hinter der Holzschalung in Form von Schimmel oder Gräue auswirkt. Oder kommt die Feucht durch die 3-Schicht-Platte aus Fichte wieder zurück in den Raum? Nach aussen kann's glaube ich nicht so leicht, da VWS.

schönen Tag noch....

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  •  vollholzolli
  •   Bronze-Award
1.9.2010  (#3)
Hinterlüftung - Normalerweise sollte die Wandverkleidung hinterlüftet werden.
Zum Boden und zur Decke Zuluft und Abluft über Schattenfuge. Darauf achten das die Lattung die vertikale Luftströmung nicht blockiert, vertikale Lattung vorsehen.
mfg

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  •  ENB
  •   Gold-Award
1.9.2010  (#4)
??? -
Wie sieht das dan mit einem vorgestellten Kasten aus, entsteht da Schimmel dahinter?? Nein, bei diesem Wandaufbau nicht, da die Oberflächentemperatur auf der Innenwand so groß ist, dass kein Tauwasser ausfällt. Und Holz fängt zum schimmeln an, wenn die Holzfeuchte dauergaht über 18% beträgt.

@Vollholzzolli
Deinen Ratschlag würde ich bei einem alten Steinhaus befolgen. Bei dieser Wand ist aber keine Hinterlüftung nötig.

@Sperrholzfrodo
Holz ist Sorptionsfähig, also kann auch feucht wieder nach innen abtrocknen. Der Nachteil ist nur, bei kurz auftretender Feuchtigkeit wird sich das Holztafer verwinden. Also das Holztafer erst nach dem austrocknen der Wand montieren.

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  •  sperrholzfrodo
1.9.2010  (#5)
@ENB @vollholzolli - Vorerst schon mal Danke für eure Antworten.

@ENB:
Bei einer Hinterlüftung müsste ja dann praktisch zwischen Decke und Wand eine Fuge sein damit die Luft zirkulieren kann. Da dies aber nicht gerade schön aussieht bzw. uns nicht sehr gut gefällt, bin ich schon erleichtert, dass eine Hinterlüftung nicht unbedingt nötig ist. Es sollte auch wirklich der Eindruck entstehen, als wäre es eine Massive Holzwand.

Was ist denn ein sinnvoller Zeitraum um eine Wand nach dem Verputzen austrocknen zu lassen bzw. wie erkennt mann, dass die Wand "wirklich" trocken ist?
Wir hätten geplant, den Rohbau über den Winter stehen zu lassen. Estrich und Putz sollten so etwa im Mai bis Juni eingebracht werden.
Ab wann würdest du sagen, können wir mit der Vertäfelung beginnen?

schöne Grüße


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  •  Reinhard
  •   Gold-Award
1.9.2010  (#6)
.feuchtigkeit kann man ja messen; als hausverstandslösung würd ich mal sagen, dass der max. feuchtigkeitswert kein anderer sein kann, als jener, der für den estrich beim parkettverlegen gilt ... einziges problem: den estrich kannst du in der regel ausheizen - die wand halt nicht ... kannst aber mit heizkanonen drauf "schiessen" ... würd ich aber etwas "schräg" empfinden ...

andererseits ist die wand auch nicht so feucht und dick wie der estrich ... sollte also schneller trocknen ...

nur meine laien-meinung

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  •  sperrholzfrodo
2.9.2010  (#7)
Na ja. Hoffe der Hausverstand lässt mich nicht im Stich emoji
So in etwa habe ich mir das auch vorgestellt. Aber als Laie weiß man solche Sachen halt nicht und ist gleich mal verunsichert. Diverse Sendungen in einschlägigen Kanälen über dem Wahnsinn nahen Häuslbauern gibt es ja genug.

Noch eine Frage: Hat jemand schon mal so etwas gemacht und kann mir eventuell ein paar Tipps geben? So ganz von Laie zu Laie oder vielleicht ja auch Profi zu Laie.
Ich meine jetzt nicht die Anleitung wie's gemacht wird, sonder das, was auf keinen Fall gemacht werden darf bzw. man besser unterlassen sollte. Danke.



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