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MIR SCHWARMT BÖSES! - Da scheinen einige grobe Mißverständnisse über die Funktionsweise der Anlage zu bestehen.
Ich bin kein Spezialist bei Vaillant Anlagen, aber wenn ich das System richtig verstanden habe, dann habt ihr 400m Schlauch im Garten vergraben. Die Wärmepumpe entzieht dem Boden die Wärme und speichert sie im Warmwasserbehälter (ca 60°C). Aus dem Behälter wird die Wärme dann entweder für das Warmwassermodul oder für die Heizung verwendet, wobei für die Heizung die Vorlauftemperatur nach der Heizkurve 0.4 über einen Dreiwegemischer kommt. Wenn das System so stimmt, dann habt ihr eine COP von ca.2,5 und damit sehr hohen Stromverbrauch. Die Einstellung der Heizkreise haben schon einige vor mir beschrieben. Ich möchte nur darauf hinweisen, daß je nach Fußbodenaufbau es mehrere Stunden dauert, bis du einen brauchbaren Wert bekommst. Der Außenthermometer muß an der Nordseite und UNISOLIERT montiert sein. Wenn du große Fenster im Süden hast, dann wird es mit der Einstellerei schwierig, da die Reaktionszeit der Heizung langsamer ist als die Veränderung der Sonneneinstrahlung. Wenn du Nachtabsenkung programmierst, sind Thermostatventile "für die Katz", aber bei einer Fußbodenheizung ist das ohnehin keine gute Lösung (Wiederaufheizzeit). Um die Einstellung der Heizkreise kommst du nicht umhin. Die Heizkurve mit 0,4 erscheint vernünftig. Was du aber machen mußt, ist die Verschiebung der Heizkurve (Parallelverschiebzng) auf zB 26°C. Das heißt nicht, daß du dann 26°C im Zimmer hast, sondern daß das Wasser wärmer in die Leitungen kommt. Das Nutzungsverhalten kommt als Einflußgröße noch dazu. |
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@schniposa - Ich bin da grundsätzlich bei dir, aber solche intelligenten Raumthermostate funktionieren je schlechter, desto mehr sich ein Haus dem Passivhausstandard annähert und desto massiver es ist.
Beispiel aus der Praxis: Wir haben beispielsweise eine EKZ von 24kWh/m²a und einen Jahresverbrauch für die Heizung von rund 5000kWh (Gas). Bei uns benötigt ein Raum im Keller 3 Tage (!), bis er so richtig auf Temperatur ist (Aufheizung von 15°C auf 22°C), und das mit Heizkörpern. Wir haben erst Ende Oktober die Heizung aktiviert, da die Masse die Wärme "mitgenommen" hat, trotz überdurchschnittlich kühlem Herbst. Momentan fahren wir mit 26°C Vorlauf (5°C Außentemperatur). Mit solchen Vorlauftemperaturen schaffst du es nicht unter 5 Tagen einen ausgekühlten Raum spürbar zu erwärmen. Und da sind wir beim Problem: Um eine intelligente Raumregelung zu ermöglichen benötigt man erhöhte Vorlauftemperaturen und so wenig Speichermasse wie möglich. Jeder halbwegs massive Estrich ist da eigentlich schon kontraproduktiv. So zahlt es sich kaum aus, selbst während eines 2wöchigen Urlaubs eine Urlaubsschaltung zu programmieren. Die Energie, die ich mir einspare, muss ich später wieder verwenden um wieder aufzuheizen. Dazu kommen dann noch so Probleme wie, dass erhöhte Vorlauftemperaturen dem Fußbodenbelag nicht unbedingt schaden, aber auch nicht gut tun. Schwierig wird es auch dann, wenn eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ins Spiel kommt, die mit Überströmöffnungen arbeitet (Abluft Brauchräume, Zuluft Wohn/Schlafräume). |
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Er war (nicht) da!!! - Am Freitag war der Installateur da (aber nicht der Chef, der eigentlich kommen wollte). Auf die Frage nach den Berechnungen für die ganze Anlage und dem hyd. Abgleich, kam nur gestammel und "Musst den Chef fragen.". Der Kollege hat die Durchflussmengenregler eingestellt. Alle auf 0,5 und die relevanten (bei denen 3 - 4 Grad weniger waren) auf 1,5 l/m. Der Temp. unterschied beträgt nach 2 Tagen immer noch 2-3 Grad. Habe jetzt per E-Mail beim Chef nach den Berechnungen nachgefragt. Abwarten und Tee trinken. Also irgend etwas stimmt da nicht. |
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Installateur - Ich glaube das ist wieder so ein Kandidat für die Blacklist an Installateuren. Sollte man hier eigentlich irgendwo führen. So viel Inkompetenz auf einem Haufen ist es nicht wert bezahlt zu werden! |
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@dandjo - @kreppmann: völlig normal, sind Handwerker. Leider viel Gesindel dabei (ich hab sie während des Baus "lieben" gelernt, auch wenn äußerst löbliche Ausnahmen dabei waren).
@dandjo: Das ist völlig korrekt, was du sagst. Und ich erlebe das auch grade bei meinen Versuchen, die ich jetzt in der kalten Zeit wieder begonnen habe. Allerdings unterschlägst du, dass ein erhitztes Haus ein stärkeres Temperaturgefälle nach außen hat als ein "runtergefahrenes" (nicht ausgeschaltet, das würde ich nicht wollen). Höheres Temperaturgefälle erzwingt einen erhöhten Wärmestrom nach draußen. Bei zwei Wochen Urlaub sollten schon einge kWh zusammenkommen, wäre interessant zu erfahren, wie viele. Wie ist das aber im Kleinen? Man hat ein Schlafzimmer, dessen Kleiderschrank man nicht nur mit Handschuhen anfassen können will, welches aber in der Nacht auch kühl sein soll. Man hat Räume, die wochenends interessant sind, das sind 5 Tage ohne Nutzung. Man hat aber ebenso Fremdwärmequellen, z.B. eine Person im kleinen Arbeitszimmer mit PC, das sind ca. 300W Heizung! Sonneneinstrahlung, Backofen, Rollläden, das alles beeinflusst das Verhältnis zwischen zugeführter Energie und Wärmedurchfluß durch die Gebäudehülle. Und auf ein konstantes Verhältnis derselben setzt eine zentrale Regelung der Heizung ohne Raumregler. In meinem Experiment der letzten Tage führte das bei konstant offenen Ventilen und ausschließlicher Regelung durch die VT der Heizung in einigen Räumen zu einem Anstieg um mehr als 4°C gegenüber dem "Normraum", der unberührt bleibt! Eben wegen der guten Dämmung. 25°C sind nun aber auch kein Wohnkompfort. Mein vorläufiges Fazit: zum Einstellen der Heizkurve Ventile auf wie beschrieben, im Echtbetrieb geht es aber nicht ohne Raumregler! Bei einer WP WP [Wärmepumpe] wie meiner (StiebelEltron), die nach der Rücklauftemperatur regelt, ist das erstrebenswerte Energiesparen durch differenziertes Heizverhalten dadurch natürlich eine recht mühsame Sache... Ich möchte wissen, ob ich hier eine Lösung finden werde, denn ich habe zum einen ein nach KfW40 gut gedämmtes Haus mit kontrollierter Belüftung, andererseits auch jede Menge Steuerungsmöglichkeit durch zentralen Hauscomputer. |