Hallo zusammen,
nachdem es jetzt nach zuvor 8 Millionen Fußballtrainern und 8 Millionen Virologen plötzlich 8 Millionen Ökonomen in Österreich gibt die ganz genau wissen wie man einen "fairen" Strompreis definieren könnte, ein paar Gedanken dazu die ich mir gemacht habe.
Aktuell verwenden wir das System der Merit-Order.
Dieses System besagt, dass der teuerste Anbieter im Markt (aktuell sind das Gaskraftwerke) den Preis bestimmt.
D.h. selbst wenn 95% des Stroms aus theoretisch 5ct günstigem PV- oder Windstrom bestehen und nur 5% Strom aus 30ct teurem Gas-Strom besteht, werden die 30ct je kWh für die gesamte Strommenge im Markt verwendet und verrechnet.
Warum ist das so ?
(... und das ist jetzt meine ganz persönliche Einschätzung und Vermutung ...)
Würde der Strom immer nach den Herstellungskosten gehandelt werden, dann würde jeder möglichst den 5ct teuren Ökostrom kaufen, keiner die 30ct für Gas-Strom bezahlen.
Die Stromgroßhändler würden den teuren Gasstrom den Erzeugern schlicht und einfach nicht mehr abkaufen, weil sich damit kein Geld verdienen ließe.
Als Resultat wäre plötzlich zu wenig Strom im Netz um alle Bedarfe zu decken !
Das verhindert die Merit-Order, weil es für die Großhändler unterm Strich egal ist wo sie die benötigten Strommengen einkaufen. Dass die Stromerzeuger wie EVN und Co. aktuell Traumgewinne einfahren liegt nur daran, dass sie Ökostrom billig herstellen können - das kann man denen nicht wirklich vorwerfen :)
Seht ihr das auch so oder hab ich da einen Denkfehler in der meiner Logik ?
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