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Teil 11: Haustechnik - die Wärmepumpe (oder wie verschwende ich einen ganzen Tag mit Schwachsinn) Ende April 2023 steht das Objekt der Begierde also endlich in unserem Technikraum. Eine Stiebel-Eltron WPE-i 6 HK 230 Premium inkl. SBB302 WPWP [Wärmepumpe]. Wir haben damals auch noch kurzentschlossen Podeste gekauft. Da der Fliesenleger erst später anrücken sollte, erschien mir das sehr praktikabel und ein bisschen zusätzliche Entkopplung kann nicht schaden. Der Installateur beginnt auch sogleich damit, die Anlage aufzubauen und montiert auch gleich den Druckminderer für den Wasseranschluss. Unser Anlagenschema ist recht simpel: Natürlich kein Puffer und keine Zirkulationsleitung. Wir haben hier ja im Vorfeld viel gelesen. Dem aufmerksamen Leser wird auffallen, dass hier ein Ende des Kollektors fehlt. Auch der Druckminderer wartet auf diesen Fotos noch auf seine Zuleitung. Als wir vor fast einem Jahr gebaggert haben, wurden wir durch den Baumeister darauf hingewiesen, dass es zu Problemen kommen könnte, wenn wir da in 8 Wochen mit dem Kranwagen stehen wollen. Nachdem wir den Gehsteig nicht dauerhaft sperren dürfen, stellt dies nämlich die einzige Möglichkeit dar. Wir haben uns damals also dazu entschlossen, die Zuleitung für Wasser, Strom und das warme Ende des RGK RGK [Ringgrabenkollektor] erst zu einem späteren Zeitpunkt zu legen. Retrospektiv betrachtet war es wahrscheinlich eine gute Entscheidung. Die Abstützungen des Kranwagens haben sich auch in den ungestörten Mutterboden noch tief genug eingestempelt. Was allerdings eine nicht ganz so gute Entscheidung war: Die Verlegung nicht zum ehestmöglichen Zeitpunkt nachzuholen. Es war es beim Aufstellen des Silos für den Estrich und diversen Lieferungen ein Riesenstress dauernd auf das RGK RGK [Ringgrabenkollektor] Ende aufzupassen und 2023 war das Frühjahr leider extrem verregnet und wir konnten lange nicht baggern. Zeitlich ist es dann schon richtig eng geworden. Wir hatten bereits Termine für den Boden- und Fliesenleger und zumindest Funktionsheizen wollte ich den Estrich dann doch noch. Achja, die Inbetriebnahme der Wärmepumpe war auch schon terminisiert. Im Juni haben wir es dann endlich geschafft den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und die Wasserleitung ins Haus zu legen und ein Leerrohr zum Zählerkasten herzustellen. Bei der Gelegenheit haben wir auch endlich alle Fallrohre an die Sickerschächte angeschlossen. Das war tatsächlich Just-in-time Management. Donnerstag um 9:00 beginnen wir aufzugraben, um 13:00 steht der Installateur da und zieht mir das warme Ende des RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ins Haus, um 14:30 befüllen wir das Teil auch schon und der Baggerfahrer schüttet alles wieder zu. Ich altere an diesem Vormittag um 5 Jahre. Montags kommt der Installateur nochmal zum spülen und ich schließe am Abend die Wärmepumpe an den Baustrom an. Am Dienstag findet die Inbetriebnahme statt. Dieser Tag sollte sehr sehr lange werden. Irgendwann zeitig in der Früh ist der Techniker da. Wunderbar, da komme ich nur etwas später ins Büro und brauche keinen Urlaubstag. Der Techniker ist zwar sehr freundlich aber eröffnet mir, dass dies die Erste SWP ist, die er in Betrieb nimmt. Aja, die Formulare sind eigentlich alle für LWP LWP [Luftwärmepumpe] geschrieben, aber sie ergänzen das einfach. Sehr professioniell.🙄 Wir kontrollieren alles und schließen noch schnell Außentemperatursensor und Bedieneinheit an. Ich lege den LS-Schalter um und die Pumpe erwacht zum ersten Mal zum Leben. Nachdem wir alle Grundeinstellungen vorgenommen haben wollen wir das Ausheizprogramm starten. Die Wärmepumpe springt an, der Verdichter läuft! .... und stellt nach weniger als einer Minute wieder den Betrieb ein. Wunderbar. 😐 Wir kontrollieren noch mal die HK Verteiler - alle Tacosetter sind voll offen. Der Techniker öffnet die Pumpe und kontrolliert ein paar Dinge. Wir starten erneut. Selbes Ergebnis. Nach kurzer Zeit stellt die Pumpe den Betrieb ein. Der Techniker ist mittlerweile davon überzeugt, dass das irgendwo Luft im System ist. Ich rufe unseren Installateur an und er verspricht mir, dass seine Burschen irgendann zu Mittag zu uns kommen. Der Techniker von Stiebel verabschiedet sich nur nächsten Inbetriebnahme im Bezirk und will wiederkommen, sobald der Installateur da ist. Wunderbar. Also doch wieder ein Urlaubstag. Meine Frau ruft mich an und fragt, wie es läuft. Wir haben um 18:00 einen Kochkurs. Bis dahin sind wir ja hoffentlich fertig, scherze ich... Irgendwann am frühen Nachmittag stehen wir zu viert im Technikraum. Der Stiebel-Techniker, die beiden Burschen vom Installateur und ein mittlerweile etwas grantiger Bauherr. Wir spülen sowohl den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] als auch die FBH FBH [Fußbodenheizung] noch einmal. Ich hab den Burschen dabei schon letzte Woche zugesehen und glaube ehrlich gesagt nicht, dass es daran liegt. Irgendwann stelle ich meine Laienmeinung in den Raum: Ist da irgendwo vielleicht ein Ventil geschlossen, dass offen sein müsste? Ich frag ja nur. 6 Augen starren mich etwas abwertend an aber man macht wie gefragt und sieht noch einmal nach. Tja, 5 min später läuft das Ding. Irgendwas an der Befülleinheit war geschlossen. Peinliches Schweigen. Ich bedanke mich bei den Jungs vom Installateur und diese ziehen ab. Wir starten mal das Warmwasser-Programm - es läuft tatsächlich 20 Minuten durch. Wir starten abermals das Ausheizprogramm. Nach 15 Minuten steht das Ding wieder. Der Volumenstrom bricht außederm auch immer flott ein. Irgendwann höre ich wieder "DA MUSS IRGENDWO LUFT DRINNEN SEIN". Ich will jemanden anschreien. Der Techniker sagt, wenn er morgen noch einmal kommen muss, werden wir die Inbetriebnahme noch einmal bezahlen müssen. Mein Bedürfnis jemanden anzuschreien wird stärker und ich bringe dies wohl klar zum Ausdruck. 🤬 Er ruft einen Kollegen an, der ihm empfiehlt ein paar Parameter zu ändern. Er tut dies und das Ding läuft mal über 20 min. Der Techniker verabschiedet sich. Ich soll mich melden, wenns nochmal stehen bleibt. Ich verlange den Servicecode für das Gerät, um mir die Parameter mal selber anzusehen und warte ab. Natürlich steht das Teil nach weniger als einer Stunde wieder. Es ist mittlerweile 16:30. Mit dem Kochkurs wird es natürlich nix mehr, an dem erfreuen sich stattdessen meine Eltern. Ich wühle mich durch die Einstellungen. Spreizung VL VL [Vorlauf]/RL fix bei 6K. Das erklärt mal, warum der Volumenstrom sofort einbricht. Die Sockeltemperatur des Ausheizprogramms liegt außerdem unter der aktuellen Außen- und Innentemperatur von 25,7 °C. Ich stelle auf Pumpenregelung um und passe den Sockel um 2,5 K nach oben an. Die Pumpe läuft und stoppt auch nicht mehr, der Volumenstrom geht auch auch nicht mehr in die Knie. Da war heute die geballte Kompetenz unterwegs... Das hätte ich selber mit einer Anleitung besser hinbekommen. Bedingt durch die sommerlichen Temperaturen strengt sich die Wärmepumpe auch die kommenden Tage nicht sonderlich an. Wir heizen bis ca. 33 Grad aus und lassens dann bleiben. Next Step: KWL 3 |
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Hallo EinHausinWien, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Modernes EFH, 198 m² |
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Teil 12: Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (1/2) & ein bisserl Info über die Stiege Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] war von Anfang an ein Fixbestandteil unserer Planung. Meine Schwiegereltern haben bei ihrem Neubau eine umgesetzt und uns beiden ist klar, dass bei den angestrebten Luftdichtewerten Fensterlüftung keine Option ist. Unser Blower-Door-Test hat dies nochmal untermauert. Wie man bei einem modernen Neubau darauf freiwillig verzichten kann, ist mir ehrlich ein Rätsel. Kurz nach Baubeginn habe ich also damals beim allseits bekannten Forums-Guru eine Planung beauftragt und ihm unsere geplante Rohrführung mitgeteilt. Ein Unterzug, mit dem ich anfangs nicht gerechnet habe, hat zwar alles etwas verkompliziert, schlussendlich haben wir aber trotzdem einen vernünftigen Entwurf hinbekommen. Im Technikraum haben wir natürlich eine sichtbare Rohrführung. Im EG wird über der Küchenzeile und im Eingangsbereich die Decke abgehängt. Im OG WC und der Galerie ebenso. Der Ost-West Unterzug wird im Einbauschrank der Garderobe ins Arbeitszimmer unterquert (zu sehen ganz links im untenstehenden Bild). Da unser Technikraum quasi neben dem Haus steht, queren wir unterhalb des zweiten Podests der Stiege ins EG und führen von dort die Rohre unterhalb der Stiege in die abgehängte Decke der Vorzimmers. Aus der abgehängte Decke über der Küchenzeile geht es in zwei Schächten links und rechts des WCs ins OG. Die Ansaugung wollte ich eigentlich im Carport unterbringen, aber davon wurde mir stark abgeraten. Also laufen Außen- und Fortluft jetzt über das Dach. Irgendann im Frühjahr 2023 haben wir dann das Material bestellt. Das Gerät wird - wahrscheinlich wenig überraschend - ein Pichler LG350. Bestellt habe ich das Gerät ohne die Touch-Bedieneinheit, dafür mit einem KNX Modul. Wenn ich wieder einmal Zeit habe (haha), soll die ganze Steuerung über den Bus geführt werden. An einem Freitag im Mai ruft mich Fr. Leitzinger an. Gerät und Rohrmaterial von Pichler ist rausgegangen. Ich soll mich nur emotional vorbereiten, deren Spediteur hat es nicht so mit rechtzeitgier Vorankündigung. Danke, kennen wir alles schon. Am Montag Vormittag sitze ich im Büro und eine mir unbekannte Nummer ruft an. Anrufer: "Hallo, bin ich der Fahrer von Pichler!" Ich: "Ah, du willst dir einen Termin für die Lieferung ausmachen!" Anrufer: "Nix Termin, steh ich vor Baustelle!" Ich: "§$%§§%$🤬" Also schnell den Schwiegervater angerufen, welcher zum Glück in der Nähe war und mir die Lieferung übernommen hat. Der Gerät ist da! Das absolut nicht preiswerte KNX Modul. Wenig später kommmt dann auch der Rest. Eingebaut wird die Anlage natürlich wieder selber.😍 Mit besserer Voraussicht hätten wir das erledigt, bevor gespachtelt und ausgemalt wurde. Aber das lässt sich jetzt leider nicht mehr ändern. Wir starten Ende Mai 2023. Nachdem wir die Decken unbedingt abhängen wollen, bevor die Bodenbeläge kommen, starten wir in diesen Bereichen. Die Montage an der Holzdecke ist natürlich sehr leiwand, da man direkt schrauben kann. Die Wanddurchbrüche sind allerdings - abhängig davon, was alles im Weg ist - ganz schön anstrengend. An ein paar Stellen muss ich die Planung ein wenig an die Realität anpassen. Ich habe mich damals auch an die eher großzügigen Bohrdurchmesser aus der Planung gehalten. Im Nachhinein hätte ich das nicht mehr so gehandhabt, und mit kleinerem Durchmesser gebohrt. Nachdem sich die Bodenbeläge etwas verzögert haben, ist der Zeitdruck auch nicht mehr so groß. Wir verteilen die Arbeit auf ein paar Wochenenden und freie Tage. Nachdem wir den Dreh raushaben, geht es wirklich gut voran. Die Arbeit ist auch sehr befriedigend, man sieht sofort schöne Ergebnisse. 🙂 Im Vorzimmer ist es wirklich Millimeterarbeit, damit wir später keine Probleme mit den Einbauspots bekommmen. Drei Wochen später ist dann auch schon der Trockenbauer da. Ursprünglich wollte ich auch das selber machen, aber irgendwann muss man anerkennen, dass die eigenen Limits sowohl körperlich als auch psychisch erreicht sind. Um den Access Point unsichtbar zu montieren, lassen wir auf der Galerie eine Revisionsklappe verbauen. Selbiges am OG WC, damit wir guten Zugang zu den Dachdurchführungen haben. Die Schaumorgie auf den Bildern habe ich nachher noch mit Klebebändern abgedichtet. Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist jetzt quasi bis in den Technikraum fertig. Die Verrohrung dort und den Einbau des Geräts wollen wir irgendwann im Sommer nachholen. Spoiler: Es sollte wesentlich später werden. Während der Trockenbauer werkt, ist auch die Absturzsicherung für unsere Stiege in Arbeit. Wir setzen im gesamten Haus auf schwarze Metallelemente und auch bei der Stiege soll sich dies fortsetzen. Auf dem Einreichplan im Eingangspost haben wir die Doppelpodeststiege noch mit 16 Steigungen und einem absolut nicht nutzbaren Schlurf in der Mitte eingezeichnet. Das hat uns allerdings nicht wirklich gefallen und wurde während des Baus noch geändert. So hat die Treppe nun 18 Steigungen und auch den Schlurf haben wir zugunsten von mehr Abstellraum unter der Stiege verbauen lassen. Wie gestaltet man diesen "Staubfänger" (Zitat des Partieleiters der Zimmerei) nun gefällig? Die Idee meiner Frau: Mit Pflanzen! Also brauchen wir einen Pflanztrog. Natürlich auch aus schwarzem Metall. Ein Freund von uns ist Schlosser und fertigt uns die Teile. Bevor es zum Pulverbeschichten geht, kontrollieren wir vor Ort nochmal die Passgenauigkeit. Next Step: Parkett, Fliesen und die ersten Möbel. 5 |
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Danke für die schöne Fotodokumentation! Das hilft schon sehr bei der eigenen Planung. Aus welchen Gründen? Hab jetzt ein paar Threads gefunden, wo explizit die Ansaugung im Carport empfohlen wurde. Ausblasen sollte man wohl wegen Kondensationsgefahr lieber ganz im Freien. |
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Da wir einen Verbrenner fahren: Abgase. Nachdem unser Carport ans Nachbarhaus angrenzt, kann da wohl doch die Luft ziemliche drinnen stehen. Wenn die bauliche Situation offener ist, dürfte das wohl eher kein Thema sein. |
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Teil 13: Parkett, Fliesen, Türen und die ersten Möbel. (1/2). Die Planung unseres Hausbauprojekts begann ca. 2017. Meine Frau war schon länger Eigentümer eines Grundstücks und wir beschlossen damals, dieses irgendwann auch zu bebauen. Auch besuchten wir damals zum ersten mal die Blaue Lagune. Inspiration gibt es dort genug, aber im Grunde wussten wir bald, dass es wahrscheinlich auf eine individuelle Planung hinausläuft. Damals dachten wir auch noch, dass das ja maximal 450.000 € kosten kann. Ich verbuche das als jugendliche Naivität. 🤑 Bis zum tatsächlichen Bau hatte unsere Hausplanung daher schon einige Iterationen durchlaufen. Sehr lange stand für uns fest, dass wir das EG mit Sichtestrich ausführen wollen. Wir haben uns dann kurz vor Baubeginn doch dagegen entschieden. Emotional hat es für mich nicht ganz ins Holzhaus gepasst (Ich weiß, es gibt genug wunderschöne Gegenbeispiele) und wir hatten dann doch den Wunsch nach einer weniger harten Oberfläche. Unser Architekt - ein alter Freund von uns - ist noch immer etwas enttäuscht, dass wir es mit dem Sichtestrich nicht durchgezogen haben. 😅 Im Frühjahr/Sommer 2022, kurz nach Baubeginn, holen wir uns die ersten Angebote für Parkett ein. Eichenparkett Landhausdiele soll es werden. Das erste Angebot war dann ein Schock, obwohl ich mich ohnehin schon aufs Schlimmste vorbereitet hatte. Wilde Sortierung, reduzierte Nutzschicht, trotzdem ziemlich teuer. "Wegen Ukrainekrieg und Lieferketten warats, und soviel Nutzschicht brauchens ja eh net". Das Projekt Parkett schieben wir mal nach hinten, so dringend ist es ja nicht. Vielleicht nehmen wir besser doch Laminat. 😭 Im Jänner 2023 wagen wir uns erneut an das Thema Bodenbeläge. Diesmal probieren wir es zuerst mit den Fliesen. Wir besuchen einen größeren Fliesenhändler unweit von uns, und zu unserer Überraschung sind wir bei der Auswahl sehr schnell einer Meinung: Da würden schon 2-3 Fliesentypen für uns beide passen. Der Baustoffhändler unseres Vertrauens nennt uns außerdem einen Ansprechpartner bei einem anderen großen Fliesentandler, er habe dort für uns schon angerufen, sagt er. Auf den Listenpreis sollen wir nicht schauen, gibt er uns noch mit, der hat keine Relevanz. Die Beratung dort war tatsächlich exzellent und wir finden wiederum sehr schnell eine Serie, die uns beiden wirklich gut gefällt. Ein bisschen später haben wir ein Angebot in der inbox, bei dem wir wirklich nicht mehr lange nachdenken und bestellen. Es wird Feinsteinzeug von Ergon ( https://www.emilgroup.de/kollectionen/fliesen/ergon-cornerstone/ ) in 60 x 60 cm für den Boden und 120 x 60 cm für die Wandfliesen. Dazu kommen noch ein paar Zierfliesen von Marazzi ( https://www.marazzi.de/kollektionen/lume-kollektionen /) für die Spülkästen, damit dem Fliesenleger nicht zu langweilig wird. Bei den Fliesen bedarf es wiederum eines kurzen Exkurses in die Planung. Die gefliesten Bereiche sind nämlich auch sukzessive gewachsen. Zuerst sollten es nur die Bäder werden. Während der Planung erweiterten wir allerdings unsere Familie um zwei wunderbare Kinder, die allerdings selbstverständlich auch ziemliche Drecksschleudern sind. War zuvor der Sichtestrich gestorben, so war es nun der Parkett im Vorzimmer. Feinsteinzeug it is. Darüber hat sich nun zumindest der Partner unseres Architekten sehr gefreut ("No wood at the entrance, are you crazy??!!!"). Beim Bestellvorgang für die Bodenfliesen haben wir uns dann auch noch entschieden, dass der Parkett in der Küche leider auch nicht bleiben darf. 🤷♂️ Der Fliesenleger ist zwar ein bisschen ein Chaot, hat aber in der Verwandtschaft schon gute Arbeit geleistet. Jedenfalls schieben wir das Beginndatum zweimal nach hinten. Mitte Juni liegen dann 2 Paletten Fliesen und Mapei Keraflex Kleber im Vorgarten und wir legen endlich los. Wir starten in der Küche. Die soll nämlich relativ bald kommen. Das glauben wir damals jedenfalls noch... Dann geht es weiter mit dem EG Bad. Abgedichtet haben wir übrigens größtenteils mit Botament RD2. Die heiklen Stellen hab ich selber gemacht. Ich bin fundamental davon überzeugt, dass man das als Bauherr genauer macht. Und weil das eine ziemliche Patzerei ist, hab ich davon auch keine Fotos. Es folgt das OG Bad. Und das Vorzimmer. Danach ist für ihn Pause angesagt. Die Trockenbauer aus dem vorherigen Beitrag sind damals gerade im OG WC zu Gange. Er kommt wieder, wenn dort alles fertig ist, idealerweise will er keinem anderen Menschen begegnen. 😉 Also zurück zum Parkettthema: Im Frühjahr 2023 haben wir unser traumatisches Parkettangebot vom Vorjahr verdaut und gehen es wieder an. Es bleibt bei Eiche Landhausdiele. Es soll allerdings doch eine ruhigere Sortierung werden. Unbedingt mit Nutzschicht > 3 mm. In der Auswahl sind die üblichen Verdächtigen: Admonter, Weitzer, Scheucher, Bauwerk und Mafi. Letztgenannten sehe ich mir im Flagship Store im Ersten an und erwartungsmäß liegt Mafi in dieser Aufzählung preislich am oberen Ende. Ich muss allerdings zugeben: Den Mehrwert des Gegenzugs aus Eiche verstehe ich nicht, insbesondere bei Verklebung. Die geölte Oberfläche fühlt sich für mich Banause bei allen Genannten mehr oder minder gleich hochwertig an. Wir vereinbaren ein Beratungssgespräch bei einer Parkettfirma mit markantem Logo, welche auch einen Onlineshop betreibt. Der Chef ist mir von Anfang an sehr sympathisch, die Beratung gut. Während des Gesprächs fällt ihm auf, dass uns die hell geölten Varianten gut gefallen. Die haben wir wegen des massiven Mehrpreises, der online ausgewiesen ist, allerdings verworfen. Er entgegnet, dass das ja nur ein paar Euro pro m² sind und das mit den Online Preisen... 🤷♂️ Tja, das Angebot ist jedenfalls gut. Bessere Sortierung als letztes Jahr und trozdem günstiger. Einer der wenigen Fälle, in denen sich das Warten gelohnt hat. Die Farbwahl bereitet mir noch eine paar schlaflose Nächte. Am Ende wird es eine Scheucher Landhausdiele, 2200x182x14 mm, hell gölt. Die Stiege wird ebenfalls gleich mit Blockstufen belegt. Achja, Türen bestellen wir auch gleich mit. Dazu später mehr. Der Parkett wird natürlich wieder selber... NEIN, AUS!! Diesmal nicht! 🙃 Es war von Anfang an klar, dass wir bestimmte Arbeiten selber nicht tätigen werden. Böden verlegen gehört dazu. Es soll am Ende schön aussehen und ich bin bei sowas erfahrungsgemäß langsam. Meine Talente sind anderweitig besser eingesetzt. Wir vereinbaren grob einen Verlegetermin, ich melde mich aber vorher noch einmal. Ende Mai haben wir dann einen fixen Termin. Sollte sich alles zeitlich gut ausgehen. An einem Donnerstag Ende Juni bekommen wir dann ein bisschen Material geliefert: Am Donnerstag Abend ist im OG alles verlegt. Ich bin beeindruckt. Am Freitag wird im EG verlegt. Unser Stiegengeländer und unsere Absturzsicherung kommen am Freitag ebenfalls vom Pulvern zurück. Am Montag soll es mit der Stiege weitergehen. Achja, Stiege: Bei der hab ich irgendwie nicht bedacht, dass die Innenflanken unserer nicht besonders hübschen Rohstiege auch nach dem Belegen sichtbar bleiben werden. Unser Parkettmeister hat damals gemeint, er würde es einfach lackieren. Also stürze ich mich am Wochenende mit Holzkit und Lack bewaffnet auf die Stiege. Mit dem Ergebnis bin ich letzendlich sogar ziemlich zufrieden. Hoch die Hände, Wochenende! Am Montag gehts weiter. Next Step: More of the same! 4 |
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Die Dokumentation ist wirklich sehr hilfreiche. Würdest du mir den Namen des Fliesentandlers und der Parkettfirma verraten? Vielen Dank! |
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Hab dir eine PN geschrieben. Teil 14: Parkett, Fliesen, Türen und die ersten Möbel. (2/2). Montag, meine wunderschön lackierte Stiege wird belegt. Bei der Rohstiege haben wir damals den Sparstift gezogen. Es stand fest, dass die der Küche zugewandte Seite mit Einbaumöbeln versehen wird und der Rest als Abstellraum bzw. Unterlage für unseren Pflanztrog dient. Wir haben deswegen als günstigste Möglichkeit Fichte beim Zimmerer bestellt. Müsste ich die Entscheidung noch einmal treffen, würde es wohl Lärche werden. Die Fichte ist doch sehr weich. Das stört den Parkett aber nicht und der Belag gewinnt rasch an Höhe: Am Montag Vormittag werden außerdem auch unsere Türen geliefert: Diese haben wir damals mit dem Parkett zusammen bestellt. Die Firma führt nämlich WTG Türen, welche hier im Forum oft als Tipp genannt werden. Wir haben uns die Türen damals also einfach anbieten lassen und waren preislich eher positiv überrascht. Auch sind wir bei den Türen sehr klassisch unterwegs: Zargenlose Türen gefallen mir persönlich nicht so gut und bedürfen doch einiger Detailplanung, auch im Vorfeld. Außerdem hätten wir da wieder das Kleinkinderthema. Wenn ich mir heute den Sauberkeitszustand unserer Zargen bei den Kindenzimmern ansehe, fühle ich mich in meiner Entscheidung bestätigt. Flächenbündig haben wir kurz angedacht, aber es war uns das Geld schon bei den Fenstern damals nicht wert. Also werden es stinknormale WTG Ecoline mit Stufenfalz. Nachdem wir durch die Sichtholzdecken und den Parkett schon genug sichtbares Holz im Haus haben, werden diese weiß lackiert. Das war - nachdem der Sichtestrich gefallen war - der grundlegende Gedanke für die Gestaltung: Decke & Boden Holz, Wände Weiß, wobei Fenster und Türen sich da einigermaßen ruhig eingliedern sollen. Beschläge natürlich wieder Schwarz. So, und jetzt werde ich mich mal auf die rituelle Forumssteinigung vorbereiten: Wir haben nicht überall 90er Türen gemacht.😅 Mal schauen, ob uns das in Zukunft abgehen wird. Bei den Türen hatten wir leider ein Problem bei der Bestellung. Geordert hättten wir die Türen zu den Kinderzimmern und zum Technikraum mit Absenkdichtung (Planet MinE). Die wollte WTG aber nicht verbauen, da anscheinend bei der Tür zu wenig Material stehen bleibt und sie da schlechte Erfahrungen gemacht haben. Also habens einfach Einfräsungen für normale Absenkdichtungen gemacht... 🙈 Wir haben jetzt also bei diesen Türen die wirre Kombination aus Absenkdichtung und Überstromöffnung in der Zarge, die ich wahrschinlich einmal im Jahr mit dem Kompressor ausblasen darf. Naja. Die Türen sind jedenfalls bis Dienstag Abend auch eingebaut und auch die Stiege ist fertig belegt. Ich kann mir zum ersten Mal vorstellen, dass wir hier zeitnah einziehen könnten. Mittwoch Abend bauen wir dann auch schon die Absturzsicherung und das Geländer ein: Was ist diese Woche sonst noch passiert? Wir haben unser Bett bekommen! Nachdem unsere beiden Mädels die Angewohnheit besitzen, sich im Laufe der Nacht gerne in unser Bett zu flüchten und dieses leider nur 160 cm breit ist, muss da was Neues her. Dieser Punkt ist mit meiner Frau nicht verhandelbar. Mir gefällt seit Jahren das Team 7 Riletto sehr gut, aber das ist uns dann doch eine bisschen zu teuer. Massivholz sollt es allerdings doch sein. Wir besuchen einen kleinen Händler in Wien, der uns empfohlen wurde, und lassen uns dort beraten. Nach dem zweiten Besuch ist die Entscheidung gefallen. Es wird ein Hasena Bett in Wildeiche mit 200 x 200 cm. Das sollte zu viert doch bequemer sein. Das erste Probeliegen Die Woche drauf kommt unser Fliesenleger auch noch einmal und macht das WC im OG fertig und verfugt alles. Es ist zwar alles saudreckig, aber langsam gewinnt man den Eindruck, dass wir uns mit großen Schritten einem Zustand annähern, bei dem man ans Einziehen denken könnte. Der Installateur rückt auch noch einmal an um die Eckventile zu setzen. Hier erlebe ich noch einen kurzen Schockmoment. Als die Burschen gerade am Arbeiten sind, betrete ich die Küche und erblicke eine Wasserlacke am Boden. Mein Augen richten sich auf die Decke und ich erleben den Anflug einer Panikattacke. Da tropft es runter. 😱 Wild gestikulierend frage ich den Lehrbuam neben mir, wo zum Teufel das denn herkommt. Der zuckt nur mit der Schulter. Sein Chef beruhigt mich dann jedenfalls: Als Sie oben den Baustopfen im Badezimmer entfernt haben, ist ein bisschen was in die Wand geronnen. Das hat sich natürlich duch den Plattenstoß der Decke seinen Weg nach unten gebahnt. Puh, nochmal Glück gehabt. Armaturen und WCs liegen seit dieser Woche auch bereit, denn in der ersten Juliwoche sollen die Badezimmermöbel kommen. Die haben wir zu meiner Schande beim großen Möbelhaus mit der penetranten Werbung bestellt. Wir haben mehrmals mit wenig Erfolg die üblichen Bäder-Spezialisten besucht. Nachdem wir dort nichts ansprechendes gefunden haben, wollte ichs eigentlich schon beim Tischler machen lassen. Wir sind dann eher zufällig bei besagtem Möbelgiganten reinmarschiert und haben beim Ausstieg aus dem Aufzug sofort etwas entdeckt, dass uns beiden zusagt. Also haben wir mit unseren Prinzipien gebrochen und uns dort einen jungen und motivierten Verkäufer gesucht. Nachdem wir meiner Schwiegermutter da schon mehrmals zugesehen haben, wollten wir extrem frech verhandeln jetzt einfach auch ausprobieren. Der Verkauf lief dann vereinfacht in etwa so ab: Wir: "Wir brauchen ein Badezimmer. Dieses gefällt uns. Achja, ein zweites brauchen wir auch noch. Er: "Passt, ich rechne euch das. Kostet xxxx €." Meine Frau: "Ja, sicher. Schau, fürs WC brauch ich auch noch was. Ich bin echt schon müde und will was kaufen. Heute. Nur heute!" Er: "Ich rede mal mit meine Chef." Meine Frau: "Die Hälfte zahl ich. Ich unterschreib dir das heute!" Er: "....🙄" 5 Minuten später Er: "Ja können wir machen." Mein Frau: "Wir runden auf den nächsten Tausender ab, oder? Ich mag runde Zahlen! Jeder mag runde Zahlen!" Er: "äääähhhm 😶" Weitere 5 Minuten später hatten wir dann auch schon unterschrieben. Die Möbel werden dort übrigens als etwas höherwertig positionierte Eigenmarke verkauft, die echten Hersteller sind allerdings einfach zu eruieren, nachdem sogar im Geschäft die Aufkleber auf bzw. die Bedienungsanleitungen in den Möbel waren. Fürs EG Bad sind es Pelipal Möbel, im OG Bad ist arcom bagno aus Italien. Anfang Juli hängen die Möbel dann auch schon in den Bädern: Man beachte die falsch gesetzte Bohrung im EG Bad. Man sollte immer zweimal überlegen, bevor man den Dosenbohrer wo ansetzt.... Das Beste zum Schluss: Das erste IKEA Regal hat unter der Stiege seine neue Heimat gefunden! Next Step: Die Küche und ein WC. 2 |
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Teil 15: Die Küche (und ein WC!) Ein der wichtigsten Aspekte bei unserer Hausplanung: Die Küche! Mit der Küchenplanung haben wir bereits sehr frühzeitig begonnen. Wir wollten beide schon immer eine große Kücheninsel. Wir laden oft und gerne Leute ein und Stehparties rund um die Insel sind einfach leiwand. Zeit unseren Plan in die Tat umzusetzen. Ich lese im Frühjahr 2022 ziemlich viel im Küchen-forum und bin überrascht, wie detailverliebt die Planungen dort oft sind. Gute Infos über Materialen und Geräte gibt es auch. Wir kritzeln also unsere ersten eigenen Ideen hin und spielen uns ein wenig im Alno Küchenplaner. Unsere Anforderungen sind im Grunde sehr einfach:
Kurz nach Baubeginn recherchieren wir, wo wir anfragen wollen. Die Auswahl ist schließlich groß. SieMatic, Bulthaup, Team 7 & co lassen wir aus budgetären Gründen bewusst raus. Wir beschließen, dass wir mal zwei Vorgespräche führen werden. Bei einem Küchenstudio in der Innenstadt, dass uns Freunde empfohlen haben, und welches EWE/Intuo führt, und beim neu eröffneten HAKA Center in Wien 23. Bei dem EWE Studio hat für uns die Chemie absolut nicht gepasst und der Vorentwurf ist auf unsere Wünsche - wir hatten bereits eine Vorplanung - überhaupt nicht eingegangen. HAKA haben wir uns auf einer Messe schon angesehen. Blum Legra-Box serienmäßig, Raster OK, etwas stärkeres Material und anscheinend haben die auch Fenix Fronten im Programm. Die Planerin macht auf Anhieb einen guten Eindruck und anscheinend kann man hier mittlerweile nicht nur Küchen kaufen. Einbaumöbel fürs Vorzimmer bräuchten wir ja auch noch. Preislich landen wir auch innerhalb unserer erwarteten Spanne. Normalerweise bin ich kein Anhänger davon, übermäßig früh Kaufverträge abzuschließen. Die Grundstimmung im Frühjar 2022 ist allerdings sehr pessimistisch. Gestörte Lieferketten, galoppierende Inflation, Krieg. Gegen 1000€ und Kaufantrag werden die Preise für ein Jahr garantiert. Im Grunde haben wir uns eh schon entschieden und billiger wird in den nächsten 12 Monaten mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts. Wir machen das also und ordern auch gleich die Geräte mit. Anfang 2023 haben wir dann noch ein paar Termine für die finale Planung und nachdem der Estrich drinnen ist, nehmen wir die Naturmaße. So haben die Pläne dann am Ende ausgesehen: Ich hatte damals eigentlich vor, einen Planungsthread im Küchen-Forum zu erstellen, allerdings geht es dort oftmals sehr dogmatisch zu und der Umgangston ist bisweilen sehr rau, weswegen wir schlussendlich davon abgesehen haben. Wir wollten von Anfang an das Kochfeld auf der Insel. Ich kenne alle Argumente dagegen und teile diese einfach nicht. Was wir auch wollten: Zwei Spülen! Während der Planung zweifle ich zwar mehrere Male daran, ob das wirklich praktisch ist. Nach ein paar Monaten im Haus bin ich davon jedoch absolut überzeugt. Die Arbeitsplatte wird Dekton Fossil mit 20 mm Stärke. Auf der Insel geht es sich gerade noch mit einer einteiligen Platte aus. Das Kochfeld wird flächenbündig eingebaut. Bei den Fronten haben wir lange überlegt, was wir machen. Allen Warnungen der Verwandtschaft zum Trotz: ("Da steht dann a Jahreszahl drauf", "Ihr wohnts ja net in der Gruft", vielleicht hab ich irgendwann sogar das Wort "enterben" vernommen ...) haben wir uns dann tatsächlich zu schwarzen Fenix-Fronten durchgerungen. Akzente kommen in Risseiche. Bei den Geräten mischen wir ein bisschen. Kühlschrank (K 7773 D) und Geschirrspüler (G7255 SCVI XXL) sind von Miele, die Backgeräte allerdings von AEG. Hier war uns der Mehrpreis zu den Miele-Geräten einfach zu heftig. Wir wählen einen 45 cm Dampfbackofen (KSK792280B) und einen 60 cm Backofen (BPK748280B) mit Pyrolyse. Das Kochfeld wird ein Bora X Pure. Wir hätten wirklich gerne ein Feld mit Drehknebeln gehabt, die Auswahl ist da allerdings zum damaligen Zeitpunkt sehr überschaubar. Den Aufrpeis zum Bora Professional können wir leider nicht rechtfertigen. Der Geschirrspüler wird hochgestellt eingebaut und bekommt eine schwarze Edelstahl Griffleiste, da ich diese Knock-to-open Teile nicht mag. Die Spülen werden ganz schlicht: Blanco Etagon in Edelstahl inkl. Edelstahl Armaturen. Ein Thema bei dem wir uns ewig nicht einig werden: Die Rückwand. Glas, Spiegel, Zierfliesen, Dekton, Holz - wir haben alles in Erwägung gezogen und wieder verworfen. Am Ende sind es ais Verzweiflung ganz einfach unsere Bodenfliesen geworden und wir sind beide damit sehr zufrieden. 🙂 Die Einbaumöbel für das Vorzimmer kommen ebenfalls gleich mit. Eine kleine Sitzgelegenheit mit Stauraum darunter und Haken sowie ein Einbauschrank. Die Vorzimmermöbel sind ebenfalls grifflos und haben das gleiche Auszugsystem wie die Küche. Für den Sitzpolster haben wir bei einem Lederhändler einfach eine Haut gekauft, die uns HAKA dann aufgepolstert hat. Im Gegensatz zur Küche wird das Vorzimmer allerdings Weiß, um die Verwandtschaft zu beschwichtigen. 😅 Die großen Laden dienen momentan hautpsächlich dazu, die Unmengen an Hauben, Handschuhen, Westen & co zu verstauen, die unsere Kinder anscheinend benötigen. Abweichend von dieser Planung haben wir unter den Unterzug noch einen kleinen Korpus verbaut, in dem jetzt das Bügelbrett residiert. Irgendwann im Frühjar 2023 vereinbaren wir dann den Einbau & Liefertermin. Die Umstände der Lieferung sind der einzige Aspekt, der den ansonsten sehr guten Gesamteindruck etwas getrübt hat. Es gab Produktionsverzögerungen, über die wir erst am Freitag vor der geplanten Montagewoche informiert wurden, und das auch erst auf Nachfrage. Einen konktreten Liefertermin konnte uns dann auch keiner nennen. Dafür wurde die Rechnung allerdings schon versandt. Im Endeffekt war es halb so wild, und weniger als zwei Wochen später waren die Möbel auch schon bei uns, die Kommunikation war aber schlicht und ergreifend mangelhaft. In der ersten Juliwoche wird alles geliefert. Am Montag drauf geht es dann auch schon mit der Montage los Drei Tage später steht dann auch schon alles. Mit dem Montageteam waren wir absolut zufrieden. Die Arbeitsplatte ist ein Provisorium, da die Dektonplatte erst nach Naturmaß geschnitten wird. Die Schutzfolien durfte ich auf Anweisung meiner Frau keinesfalls abziehen. 😂 Die abgehängte Decke über der Zeile passt zum Glück auch Am Wochende vor der Küchenmontage haben wir auch unser erstes WC montiert. im OG haben wir uns für ein Dusch-WC entschieden, genauergesagt ein Duravit SensoWash Starck f Lite. Die Montage der Muschel geht dank klassischem Befestigungsystem ziemlich schnell. Auch der Anschluss an Strom und Wasser mit dem Adapter für den Spülkasten ist denkbar einfach. Bis der Spülaufsatz dann vernünftig sitzt, fluche ich doch einige Male. Endlich haben wir ein Klo. Und es leuchtet sogar! Ein erhebender Moment! Next Step: Steckdosen, Beleuchtung & den Technikraum fertigstellen. 1 |
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@EinHausinWien kannst du schon was zur deiner Stiebel Eltron WPWP [Wärmepumpe] sagen? Funktioniert alles wie gewünscht? Hast du dich schon damit beschäftigt Daten von der WPWP [Wärmepumpe] auszulesen (falls das ein Thema für dich ist). Über das ISG liest man leider nichts gutes (langsam, es können nicht alle Werte ausgelesen werden). Über die WPWP [Wärmepumpe] findet man leider auch kaum Erfahrungsberichte, außer dass z.B. der VL VL [Vorlauf] und RL RL [Rücklauf] nur in 1K Schritten angegeben werden, sprich aus 26,6 Grad RL RL [Rücklauf] vom Sensor, werden 27,5 Grad für die Steuerung. Eigentlich habe ich ja eine Alpha innotec ins Auge gefasst, aber da findet sich hier bei mir kein Insti der das macht und zumindest ist einer der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] Profis bei uns hier in der Gegend von der KNV abgewichen und will mir nun die Stiebel anbieten. PS: ein wirklicher toller Thread mit deinen Erfahrungsberichten, ich lese sie wirklich sehr gerne :) |
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Den ersten Winter haben wir hinter uns und sind nicht erfroren. 😄 Es funktioniert alles wie gewünscht und die WPWP [Wärmepumpe] ist sehr leise. Ich hab mich im Dezember/Jänner ein bisschen mit der Parametrierung gespielt und habs dann gelassen, nachdem ich ein eingermaßen komfortables Setup gefunden hatte. Daten auslesen bzw. auch direkt in die Regelung einzugreifen ist für mich ein Thema, das wird aber definitv erst ein Herbst/Winterprojekt. Wir haben momentan mit den Außenanlagen (und vielen anderen Kleinigkeiten) noch genug zu tun und Datenanalyse bzw. die Visu fürs Bussystem ist auf der Prioritätenliste relativ weit hinten. Bei unseren derzeitigen Verbrauchsdaten werd ich mich auch so schnell nicht großartig an die Optimierung machen. Das ISG ist... Naja. Die Interface Möglichkeiten und das UI der Regelung ist für mich der größte Kritikpunkt an der WPWP [Wärmepumpe]. Vielleicht liest ja jemand vom Produktmanagement mit: Da hat Stiebel meiner Meinung massiven Aufholbedarf gegenüber der Konkurrenz. Kannst du das näher ausführen? Im ISG werden jedenfalls 0,1 K Schritte angezeigt. Danke, freut mich sehr! |
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Danke für das Feedback. Klingt ja dann ja mal garnicht so schlecht, bis aufs ISG halt.. Ich verweise hier mal aufs HTD Forum, 4. Beitrag. https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/276360/Stiebel-Eltron-oder-KNV-SoleWP |
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Spannend. Mit dem Ersteller des Threads im HTD hatte ich eh auch schon mehrmals Kontakt. Ein paar Dinge, die dort angesprochen werden, stimmen schon. Ob die Regelung wirklich nur in 1 K Schritten arbeitet, ziehe ich allerdings in Zweifel. Wenn ich die Prozessdaten aus dem ISG auslese, werden dort alle IST/SOLL Werte sehr wohl in 0,1K Schritten angezeigt. Ich werde mich da aber auch gerne mal schlau machen. Nachdem mich zu der Wärmepumpe doch einige Anfragen erreicht haben, werde ich demnächst mal einen Sammelthread erstellen. |
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Teil 16: Haustechnik - Elektroverteiler Nachdem unsere Küche sowie Bett & Bäder bereits Einzug gehalten haben, müssen wir die Hütte langsam einzugsfertig bekommen. Dazu ist wieder ein kurzer Exkurs in die Haustechnik nötig: Unsere Elektrik muss endlich fertig werden! Den Großteil der Leitungen haben wir bereits im Winter eingezogen. Im Haus verbaut sind (großzügig gerundet):
All das wurde größtenteils in Fränkische FFKU 20/25 Kunststoffschläuchen verlegt. Eingezogen haben wir alles mit einer Katimex Kati Blitz bzw. einer recht günstigen Spiralkabel Einzugshilfe von Amazon, welche ich wesentlich lieber verwendet habe als die Katimex. Siehe hier: https://www.energiesparhaus.at/forum-einzugfeder/72369 Kabelstrümpfe und Abroller habe ich mir von Runpotec bestellt. Die Produkte sind meiner Meinung wirklich gut. Da soll später mal angeschlossen werden:
Im Winter 2022/23 hab ich mich dann an die Planung des Verteilerschranks gemacht. Ein Bussystem wollte ich von Anfang an. Ich habe an unserem damaligen Haus gemerkt, dass sich die Nutzungssituation über die Jahre stark verändert hat und die Elektrik leider unflexibel war. Die Komfortfeatures sind außerdem auch eine angenehme Sache und die Schalterbatterien, die für unsere Raffstores nötig gewesen wären, sind auch unhübsch. Meine Frau hat nur gemeint: "Tu, was du nicht lassen kannst, wenn es nicht 20.000 € mehr kostet." Was kann das schon kosten? Also habe ich mit der Planung losgelegt. Die Entscheidung fällt zugunsten eines KNX Systems, ich habe allerdings auch Loxone in Betracht gezogen. Wenn man einen Blick ins knx-user-forum wirft, hat man zwar das Gefühl, dass das eigentlich keine Frage sein dürfte, allerdings gibts es meiner Meinung mittlerweile doch sehr gute Argumente für Loxone. Selbst mit der ETS6 ist die Parametrierung von KNX wie ein Ausflug in die Vergangenheit. Loxone hat in einigen Aspekten eindeutig die Nase vorne. Die Innenbeleuchtung setzen wir fast komplett mit DALI um. Wenn man mal damit beginnt, skaliert das ja auf der Kostenseite besser, lese ich überall. Irgendwie muss man sich das halt schönreden. 😄 Zum Glück gibt es für KNX mit besagtem Forum eine wirklich exzellente Informationsquelle und das Internet ist voll mit guten Tutorials, Planungshilfen und Produktreviews. Damit ich ein Nachschlagewerk habe, das so ziemlich alles umfasst, habe ich mir trotzdem die Bibel zugelegt: Was ich hier noch vorausschicken möchte: Ich habe eine facheinschlägige Ausbildung und ein Elektriker aus dem Bekanntenkreis hat vorab meine Planung abgesegnet und auch das Elektrogutachten erstellt. Ich bin auch beruflich im technischen Bereich unterwegs. Man sollte für solche Arbeiten schon einigermaßen wissen, was man tut. Ich bin mir auch sicher, dass ein Systemintegrator bei Planung und Umsetzung souveräner vorgegangen wäre, als ich. Unser Budget war allerdings begrenzt und ich hatte auch Spaß an der Planung und am Bau der gesamten Anlage. Die Planung und die Stromlaufpläne erstelle ich mit https://stromlaufplan.de - ein Projekt, für das ich hier gerne Werbung mache. Man bekommt - gerade für ein EFH Einzelprojekt - um sehr wenig Geld ein wirklich gutes Planungs- und Dokumentationstool inkl. Support im knx-user-forum. Seit 2023 gibt es außerdem ein rudimentäres Planungstool für den Verteilerschrank. Unser Elektriker war von Qualtiät und Umfang der Dokumentation sehr angetan. Der Verteilerschrank wird ein Hager ZB55S. Gute Verfügbarkeit, relativ günstig, und mit 540 TE bietet er auch einigermaßen ausreichend Platz. Aufgebaut wird in SK II. Da ich mit Verdrahtungskanälen arbeiten will, wird der Schrank so bestückt. Und so soll das dann in etwa aussehen, wenn es fertig ist. Anfang Mai steht das Ding dann im Technikraum und die ersten Komponenten liegen bereit. Meine Frau hilft mir bei der Montage der Monstrums. Dann geht es auch schon los. Aufgelegt wird alles auf Reihenklemmen von Phoenix. Die Vorsicherungen, FI, FI/LS und LS kommen von Siemens und Hager. Warum? Gute Auswahl an Schmalbaukomponenten inkl. Phasenschienen und günstig über meinen Großhandelszugang verfügbar. Die meisten KNX Komponenten kommen - wie so oft - von MDT. Kurz darauf fahren dann auch zum ersten Mal seit Fenstereinbau unsere Raffstores wieder - Zeit wird's! Ich bin erleichtert, dass der Schas tatsächlich funktioniert. Den Feuerlöscher hatte ich zur Sicherheit jedenfalls bereitgestellt. 😅 Nachdem ich zwischenzeitlich mit anderen Dingen ziemlich beschäftigt bin, habe ich die Fertigstellung der elektrischen Anlage allerdings auf die lange Bank geschoben. Im Juni bestelle ich dann bei Voltus noch einen Haufen KNX Komponenten, Steckdosen und Zubehör und beginne im Juli endlich wieder mit meinem Lieblingsprojekt. Da ist doch noch einiges zu tun. Und ja, mir ist bewusst, dass ich mich mit den Vorsicherungen ein bisschen ausgetobt habe. Die Arbeit macht mir wirlich Spaß und das gute Werkzeug (Knipex 😍) macht sich bezahlt. Relativ bald stellt sich ein einigermaßen fertiger Zustand ein. Hoffentlich bekomm ich von den hier anwesenden Professionisten keine auf den Deckel. 😬 Einige Dinge passen auf diesem Foto noch nicht: Schutzleiter durchschleifen, Isolierung Einspeisung gegenüber Traggerüst... Was fehlt da noch? Der selektive FI an der Einspeisung, da wir noch immer im TT-Netz sind. Achja, Einspeisung: Der Hausanschluss fehlt auch noch. Draußen ziert noch immer der rote Baustromverteiler unseren Vorgarten und unser Zählerkasten steht nutzlos daneben. Was jetzt kommt, ist mir noch immer ein bisschen peinlich. Im untenstehenden Planausschnitt sieht man, wo die Einführung des Hausanschlusskabels geplant ist. Man vergleiche diesen Plan mit dem Bild unseres noch leeren Verteilerschranks ein bisschen weiter oben. Sehr auffällig: Da kommt kein Rohr aus dem Boden. Tja, als wir im Mai den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] fertig eingegraben haben wollten wir auch gleich einen Kabelschutzschlauch zum Zählerkasten ziehen. Da ist mir aufgefallen, dass dieses Leerrohr nicht aufzufinden ist - allerdings nur im Technikraum, unter der Bodenplatte ist es eh rausgekommen. Wie kommt sowas zustande? Als wir in Beitrag #54 dieses Threads die Flämmbahnen ausgerollt haben, waren wir ein wenig in Eile und das besagte DN 110 Rohr schloss wunderschön bündig mit der Bodenplatte ab. Ich habe mir damals noch gedacht "Du solltest dieses Rohr gleich ausschneiden, auf das vergisst du sonst". Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass mein Schwager gesagt hat: "Du solltest dieses Rohr wirklich unbedingt gleich ausschneiden!". Wie dem auch sei, dieses Leerrohr liegt jetzt unter unserem Fußbodenaufbau begraben. Für die Ewigkeit. Zum Glück hab ich Redundanzen eingeplant. Wenig später ist das Einziehen erledigt. jetzt müsste uns nur noch der Elektriker endlich an den Zählerkasten hängen. Ein überschaubares Problem. Die Steckdosen montiere ich sukzessive auch. Es werden im ganzen Haus Gira System 55 E2 Weiß seidenmatt bzw. Schwarz matt in der Küche. Darüber gibt es nicht viel zu schreiben, außer das ich diese Arbeit zutiefst hasse. Wenigstens ist die Zeit von Schraubklemmen vorbei. Next Step: Noch immer Beleuchtung & den Technikraum fertigstellen. 3 |
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Wirklich eine tolle Doku! Und beeindruckend zu sehen, wie schön ein Verteiler aussehen kann, welcher im Vorhinein geplant wurde (Reihenklemmen FTW!) - und nicht so wie bei uns, als ich nur wusste, ich will 2x1m. Und erst im Rohbau haben wir uns für ein Smarthome entschieden 🙈, und irgendwie ist der Verteiler fast zu klein 🙈🙈, weswegen ich an mehr oder weniger auffälligen Stellen im Haus auch schon Aufputzverteiler nachgerüstet hab 🙈🙈🙈. Ich hoffe, dass die Stromlaufplan Doku auch noch nachträglich halbwegs gelingt. 🙈🙈🙈🙈 |
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Das wäre super interessant! |
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Ich finde es äußerst beeindruckend wie man neben der Arbeit und dem ganzen Stress hier noch so fleißig das Projekt dokumentieren kann. Gratuliere zu Eurem Haus, es gefällt mir sehr gut! |
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Unseren Access Point im OG habe ich zweimal neu aufgelegt, bis mir aufgefallen ist, dass das einfach das falsche CAT Kabel ist. 🙈 Danke fürs Lob des Verteilers. Ins KNX Forum habe ich mich mit dem fertigen Produkt noch nicht getraut.😄 Ich werde mich bemühen. Nachdem wir gerade bei den Außenanlagen sind und der Pflasterer in zwei Wochen anrücken soll, ist es momentan leider wieder ein bisschen stressig. Die Fotos zu machen war jetzt kein riesiger Aufwand. In meinem Hausbau Album liegen ca. 2000 Fotos. 😅 Während dem Bau hatte ich allerdings weder Zeit noch Energie, alles niederzuschreiben. Deswegen kommt die Doku jetzt im Nachhinein. Ich habe aus diesem Forum wirklich viele Informationen bezogen und vielleicht hilft es ja jetzt anderen. |
Ich wünsche dir gute Nerven. Ich habe mir damals einen Labelprinter angeschafft, um alles gleich wie ein Wilder zu beschriften. Die paar Sachen, die im Stress falsch beschriftet wurden, haben mich nachher noch genug Nerven gekostet. ||||||||||||||||
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Teil 17: Technikraum, Beleuchtung und das Finale Wir schreiben August 2023. Seit dem Ringgrabenkollektor sind ca. 15 Monate vergangen. Eigentlich sind wir einigermaßen gut im selbst gesteckten Zeitplan geblieben, aber ich ertappe mich ab und zu dabei, wie ich ich neidisch auf das schlüsselfertig bestellte Fertigteilhaus starre, welches drei Grundstücke weiter errichtet wird, und uns mit großen Schritten eingeholt hat. Wie sieht es bei uns aus? Ziemlich gut! Küche und Bäder sind drinnen, Steckdosen auch fast alle, Bodenbeläge sind ebenfalls fertig. Naja, bis auf Technikraum/Lager. Ich wollte diesen von Anfang an verfliesen. Meine Frau hat länger nach irgendeiner Low Budget Lösung recherchiert, bis sie dann ebenfalls meiner Meinung war. 😄 Das hat jedenfalls dazu geführt, dass wir die Bodenfliesen für diesen Raum bei unserer Bestellung im Winter nicht inkludiert hatten. Naja, ist ja nur der Technikraum, da müssen es ja keine teuren Fliesen sein. Ich mache also noch einmal einen Ausflug zum Hornbach und besorge dort günstigeres Feinsteinzeug und sudere unseren Fliesenleger an. Das Fahrwerk ächzt, der Fliesenleger auch, aber zwei Tage später ist das Werk vollendet. Aus heutiger Perspektive war es ein Fehler, die Fliesen nicht gleich bestellt zu haben. Man merkt schon, warum das Material im Wohnraum doppelt so teuer war. In Hinsicht auf die Gesamtkosten wären die paar Hundert Euro kaum merkbar gewesen und wir hätten eine einheitliche Optik. Nachdem wir jetzt endlich Bodenbelag haben, wird es Zeit, diesen Raum auch zu füllen. Da wir einen offensichtlichen Faible für Schwarz haben, unternehmen wir einen Ausflug zum schwedischen Fleischkugerlhändler und kommen mit einem Haufen schwarzer Regale wieder zurück. Was auf diesen Fotos ersichtlich ist: Die Beleuchtung haben wir ebenfalls noch nicht. Die einzig funktionierende Lampe befindet sich momentan in der Küche - das ist dann doch ein bisschen wenig. Als wir im Herbst des Vorjahres mit der Verlegung der Elektrik begonnen haben, war ich noch unsicher, wie wir das mit der Beleuchtung machen. Ich habe einige Zeit lang selber herumgeplant, aber war extrem skeptisch, ob da am Ende etwas vernünftiges rauskommt. Die Beleuchtung ist mir allerdings sehr wichtig. In unserer aktuellen Bleibe hat es mein Schwiegerpapa vor über 25 Jahren einfach irgendwie nach Gefühl gemacht, und wir leben jetzt mit einem Sammelsurium aus schlecht positionierten Lichtauslässen und Lampen, die in allen möglichen Farbtemperaturen leuchten. Das darf sich keinesfalls wiederholen. @MalcolmX ist damals - eigentlich noch immer - mein Leidensgenosse beim Hausbau. Wir kennen uns schon aus einem Leben vor dem Hausbau (war da mal was?) und haben einen gemeinsamen Freund, der das mit der Lichtplanung ja eigentlich beruflich macht. Als ich ihm mein Leid klage, fragt er mich, warum ich den nicht schon lange angefragt habe. Ja, warum eigentlich?🤷♂️ Bevor ich irreversibel Löcher in die Decke bohre, werde ich das wohl besser noch tun. Ein paar Tage später ist unser Lichtplaner dann auch schon auf der Baustelle gestanden und hat mich gefragt, warum ich mich nicht früher gemeldet habe. Jo eh, das frage ich mich auch. Wenn wir über seine Firma die Beleuchtung bestellen, kostet die Planung auch nix, sagt er. Wunderbar, her mit dem KV! Er fragt mich noch, was unsere Küche kostet. Das halbe Küchenbudget sei seiner Erfahrung nach ein guter Richtwert. Das Leid nimmt beim Hausbau einfach kein Ende. 😭 Ich bin ihm jedenfalls noch heute dankbar für die rasche Planung, die wir ein paar Tage später erhalten haben. In die abgehängten Decken kommen Einbau Downlights von Flos: https://professional.flos.com/de/global/model/easy-kap-80-model2/ Natürlich mit schwarzem Reflektor. Bei den sichtbaren Massivholzdecken ist es nicht ganz so einfach. Einerseits müssen wir irgendwo die Netzeile/Treiber unterbringen und im OG hätten wir bereits am Anfang des Baus Leerohre auf die OG Decke legen oder einfräsen müssen, was wir aber nicht getan haben. Für die Grund- und Akzentbeleuchtung werden es im EG also Anbau bzw. im OG Stromschienen Strahler von NEKO: https://nekolighting.com/serien/pure/ Über den Esstisch kommen Pendelleuchten von Bover: https://bover.es/de/pendelleuchten/1243-3291-tanit-s43.html Im Fernsehbereich des Wohnzimmers nutzen wir den Unterzug für Indirekte Beleuchtung: https://professional.flos.com/de/global/family/thin-led/ Ins OG Bad kommen Ledleisten mit Diffusor und über die Kücheninsel eine lange Pendelleuchte, die auch an die Decke strahlt. Nachdem wir fast überall mit DALI geplant haben, ist die vorübergehende Beleuchtung mit Russenlustern keine Option. Deswegen habe ich irgendwann Mai/Juni 2023 dann mit Tränen in den Augen Beleuchtung im fünfstelligen Bereich bestellt. Nicht kindersichere dekorative Beleuchtung sparen wir uns vorerst noch. Wie sich herausstellt, sind wir allerdings schon ein wenig spät dran. Die Lieferzeiten sind teilweise sehr hoch. Nachdem aber Zeitpläne beim Hausbau sowieso selten der Realtität standhalten, kommen zumindest einige Lampen doch noch rechtzeitig vor dem angepeilten, sich ständig nach hinten schiebenden, Umzugstermin. Ursprünglich war in grenzenlosem Optimismus mal Anfang Juni angedacht. 🤣 Ich mache mich also in der schlimmsten Hitzewelle des Jahres, bewaffnet mit Laser, Akkuschrauber und Notebook (warum hab ich das mit dem Bussystem nochmal gemacht?), an die Montage. Den Esstisch aus unserer alten Wohnung haben wir vorsorglich auch schon mal in die neue Hütte gestellt. Der muss es tun, bis die Kinder beim Essen zurechnungsfähiger werden. Pendelleuchte auf Esstisch! Pendelleuchte über Esstisch! Yeah! Bad & Küche wird auch schon. Und die Duscharmatur im OG ist auch schon montiert. Nachdem Waschmaschine und Trockner in unserem derzeitigem Heim eine Leihgabe der Familie sind, müssen wir uns auch diese neu anschaffen. Unsere Kinder sind zu diesem Zeitpunkt 2,5 und 4 Jahre alt. Es gibt wohl keinen besseren Zeitpunkt im Leben, um in vernünftige Geräte zu investieren. Ich schaue beim Weißwarenhandel unseres Vertrauens nach, was so lagernd ist, und stopfe wieder mal den Kombi voll. Es werden zwei 9 kg Geräte von Verlässlichkeit für viele Jahre (oder bei der WaMa: 6 Monate - später mehr dazu). Die Hügellandschaft hinter dem Haus lassen wir uns auch noch abziehen und der Fingerabdruckscanner an der Eingangstür nimmt den Betrieb auf. Der Kühlschrank ist auch schon mit essentiellen Materialen für eine Einweihungsfeier gefüllt. Next Step: Ja... was eigentlich noch? 🤷♂️ |
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Meine Hochachtung vor diesem tollen Projekt, seiner Umsetzung und dessen Umsetzern... |
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Bis auf das Bier alles richtig gemacht. 🤣 |
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Ich bin im Westen von Wien aufgewachsen, ein bisschen Lokalpatriotismus gehört dazu und ich muss nicht nur der Brau Union mein Geld in den Rachen werfen. 😄 |
Danke! Das bleibt auf jeden Fall das erste und letzte Haus. 😅
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