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Nachtabsenkungsmärchen

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  •  hyperbel
30.10. - 2.11.2013
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Hallo zusammen,

ich habe wieder mal eine Frage zum Thema Heizung.

Wie sehr oft zu lesen ist bringt eine Nachtabsenkung bei einer Fußbodenheizung nichts sonder kostet sogar mehr(Energie).
Diese Theorie bezweifle ich jedoch, da ich noch keine mathemaische/physikalische Begründung dafür gesehen habe.

Tatsache ist: Um so weniger Temperaturdifferenz zwischen Innen und Aussen herrscht, desto weniger Wärmeenergie geht verloren.

z.B.
Über die Nacht(Absenkung) kühlt die Innentemp um 2°C ab.
Am Vormittag werden diese 2 Grad wieder aufgeheizt.

Mein Ansatz: Ich muss die Energie wieder rein stecken die ich verloren habe. Diese Energie verliere ich aber auch wenn ich auf Temp halte.(bzw.ein wenig mehr durch die höhere Temperaturdifferenz)

Hat dazu jemand fundierte Information?

mfg hyperbel

  •  Hugybear
2.11.2013  (#21)
Nachtabsenkung -

zitat..
hyperbel schrieb: Wie sehr oft zu lesen ist bringt eine Nachtabsenkung bei einer Fußbodenheizung nichts sonder kostet sogar mehr(Energie).
Diese Theorie bezweifle ich jedoch, da ich noch keine mathemaische/physikalische Begründung dafür gesehen habe.


Um die Nachtabsenkung gibt es so viele Missverständnisse!
Die Nachtabsenkung, wenn sonst nichts geändert wird, bringt eine Energieersparnis. Dafür sinkt aber die Durchschnittstemperatur gegenüber dem Durchheizen. Phyikalisch ist das gar nicht anders möglich.

In einem modernen Haus - speziell mit Wärmepumpe - ist allerdings die Ersparnis in einem 24-Stunden-Intervall sehr gering, wenn die Durchschnittstemperatur gehalten werden soll. Dann muss durch eine Parallelverschiebung die Absenkung kompensiert werden. Das führt dann zu einer höheren Vor-/Rücklauftemperatur in der Normal-Heizphase.

Bei einer FBH FBH [Fußbodenheizung] - das hat schon ein anderer Thread-Teilnehmer bemerkt - und einer vernünftigen Dämmung ist das System viel zu träge, als dass man das spüren könnte.

Gruss, Jörg

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  •  dyarne
2.11.2013  (#22)

zitat..
Andrew91 schrieb: ...ideale Betrachtung...

eben, und damit un-'praktisch' ... emoji
wenn du mit derselben übertemperatur, die für dauerbetrieb nötig wäre, wiederaufheizt dauert es nämlich unendlich lange bis die rt wieder aufgeholt ist. auch 'ideal' betracht ... emoji))

nachtabsenkung funktioniert umso besser, je näher sich der energetische standard am offenen lagerfeuer befindet ... emoji

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  •  energie_experte
2.11.2013  (#23)

zitat..
hyperbel schrieb: ich muss genau die Energie wieder rein stecken, die ich verloren habe/verliere. Und die ist rein theo. bei kleiner Differenz weniger. Also brauch ich deine angeführten 7,6KW zum Auheizen genauso wie zum Temperatur erhalten.


Das ist nicht richtig, die angegebenen Leistunsgswerte beziehen sich auf eine Stunde, sprich 7,6 KW/h im Gegensatz zu 1,9 KW/h (hatte ich im Beitrag oben vergessen zu erwähnen). Wie auch im Beitrag oben erwähnt kommt noch die erforderliche Wärmeleistung zur Aufheizung der Luft dazu (ehrlich gesagt kann man diese 270 Watt/h praktisch vernachlässigen, nicht aber rechnerisch).
Eine Nachtabsenkung in einem Altbau mit einer EKZ jenseits von gut und böse, mit kleinen Heizkörpern ausgestattet, einer VL VL [Vorlauf]-Temp. von 80°C, dementsprechenden Wärmeerzeruger, ja das macht Sinn.
Nicht aber in einem relativ modernen Haus mit guter Wärmedämmung und relativ winddicht mit einer WPWP [Wärmepumpe] und/oder FBH FBH [Fußbodenheizung] ausgerüstet. Da ist der Energieverbrauch so gering, da erspart man sich nix.

zitat..
KTT2010 schrieb: Bei einer Luftwärmepumpe ist die Situation noch prekärer, da hierbei die Aufheizung nach Nachtabsenkung am Morgen und damit bei den niedrigsten Tagestemperaturen erfolgt.
Einzig Sinn macht die Nachtabsenkung, wenn die Heizung keine Wärmepumpe (Gas-, Öl-, Holz-, Strom-Heizung) ist.


Danke KTT, diesen Aspekt habe ich auch übersehen emoji

Und jetzt ein neuer Aspekt (gilt für NÖ): Warum sollte ich bei einem modernen Haus mit FBH FBH [Fußbodenheizung] und WPWP [Wärmepumpe] eine Nachtabsenkung machen, wenn doch schon einmal mittags und einmal abends für je 2 Stunden der Strom nicht da ist? Das ist ja im Prinzip schon eine (Nacht-)Absenkung.

In diesem Sinne
Max

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  •  walterv
2.11.2013  (#24)
In einem modernen Haus mit Wärmepumpe hat eine gute oder schlechte Ansteuerung viel mehr Einfluss als eine Nachtabsenkung, zumal eine taktende Heizung permanent "absenkt" und wieder "aufheizt". Wichtig ist, die Laufzeiten an das Temperaturverhalten des Hauses anzupassen, da hat die passende Heizlast den größten Einflussfaktor. Neben Fensterfläche, Standort, EKZ und Winddichtheit, gibt es dann noch massive unterschiede in den Bausubstanzen (Schwer- oder Leichtbau) oder in der Wärmequelle. Man kann nicht generell sagen, dass eine Absenkung nichts bringt, wenn sie durch Sekundäreffekte sehr wohl Einsparungen zeigt. Das ist bei modernen Brennwertanlagen nicht anders, die sind nur etwas unabhängiger von der Witterung.

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