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Neubau 2019 / FBH / WP / Ein Raum zu warm / empfohlene Vorgehensweise?

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  •  jaydee73
19.2.2022
6 Antworten | 5 Autoren 6
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Hallo in die Runde,

wir haben 2019 ein neues Haus gebaut (Norddeutschland, KFW55, NIBE F1255-6 Wärmepumpe, FBH). Die Heizlast wurde raumweise berechnet und ein hydraulischer Abgleich wurde gemacht.

Nach nunmehr knapp 3 Jahren lässt sich feststellen, dass ein Raum quasi dauerhaft wärmer ist als berechnet. Und zwar deutlich wärmer. Alle anderen Räume passen nahezu perfekt.

Besagter Raum ist "dummerweise" der offene Koch/Ess/Wohnraum mit 50qm. Und daran schließt auch noch offen der Flur an mit nochmal ca. 10qm. "Dummerweise" deswegen, weil der Raum natürlich auch vermutlich noch die höchsten solaren Erträge hat (vier große Fensterfronten, wobei diese Raffstore haben, die über KNX wetterabhängig gesteuert werden) und weil sich hier natürlich auch meistens das Leben abspielt, es also auch durch Anwesenheit erwärmt wird.

Der Raum ist im Schnitt 2, wenn nicht sogar 2,5 Grad wärmer als berechnet. Berechnet wurde auf 21°, ich liege aber definitiv meistens bei 23 bis 23,5 Grad. Interessanterweise hat die HLB damals sogar eine Unterdeckung um einige Watt ergeben bei 21°. emoji Im gewünschten Ergebnis dürften es meinetwegen 22° sein.

In Summe hat die FBH FBH [Fußbodenheizung] in dem Raum 6 Heizkreise, dazu noch ein Kreis für den Flur.

Was wäre eurer Meinung nach hier der richtige Weg, um die Temperatur zu reduzieren?

a)
Heizkurve der NIBE runter? Dann dürfte das ja auch Auswirkungen auf die anderen Räume im Haus haben (welche ja eigentlich alle gut sind derzeit)
b)
Die 6 (oder 7) Heizkreise via Tacosetter runterregeln? Lt. Heizlastberechnung laufen diese 7 Kreise mit 1,1 bis 1,3l/min. Die restlichen HK in der Etage haben zwischen 0,3 und 0,7l/min.
=> Besteht hier dann die Gefahr, wenn ich die 7 HK runter regel, dass dann auch das restliche Gleichgewicht durcheinander kommt? Ich möchte ungerne die Büchse der Pandora öffnen und nachher im totalen Chaos dastehen... emoji
=> Und falls das tatsächlich der richtige Weg ist, wann (Jahreszeit) sollte ich diese Anpassungen vornehmen? Wir stehen hier (vermutlich) bald vorm Ende der Heizperiode. Kann man das trotzdem jetzt noch machen oder lieber auf den nächsten Winter warten?
c)
Lieber so lassen aufgrund der externen Faktoren (solarer Ertrag etc.), die ich ja kaum beeinflussen kann.

Ich würde mich über ein paar Tipps dazu von euch freuen!

Danke & Gruß,
Stefan

  •  berhan
  •   Gold-Award
19.2.2022  (#1)

zitat..
jaydee73 schrieb: Die 6 (oder 7) Heizkreise via Tacosetter runterregeln? Lt. Heizlastberechnung laufen diese 7 Kreise mit 1,1 bis 1,3l/min. Die restlichen HK in der Etage haben zwischen 0,3 und 0,7l/min.

Na dann mach mal die Kreise mit 0,3 - 0,7 l/min auf und vemutlich wirst du die Heizkurve dann anpassen müssen, da es zu warm wird.

1
  •  Meinereiner
  •   Silber-Award
19.2.2022  (#2)
....und alle derzeitigen Einstellungen notieren....aber hast du wahrscheinlich eh...

1
  •  cacer
  •   Gold-Award
19.2.2022  (#3)

zitat..
jaydee73 schrieb: und ein hydraulischer Abgleich wurde gemacht.

wer hat das WIE gemacht?

wie @berhan schon andeutete: wenn das wie oben beschrieben eingestellt wurde, kannst du das schön angleichen und energie sparen, durch heizkurvenabsenkung.
-> thermischer abgleich (nur nicht aus dem gedrosselten zustand)
welche kreise sind ganz offen?
wieviel durchfluss hast du bei üblicher nutzlung nach BF1?
und wieviel bei 100% WT-pumpe?
also die standartprozedur ;)

andere frage: war wohn/ess seit 2019 zu warm, oder kam das später?

da der winter jetzt geht, kannst du das vielleicht erst nach dem herbst angehen, denn man braucht am besten bewölkte tage um den gefrierpunkt.

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  •  jaydee73
19.2.2022  (#4)

zitat..
berhan schrieb:

──────
jaydee73 schrieb: Die 6 (oder 7) Heizkreise via Tacosetter runterregeln? Lt. Heizlastberechnung laufen diese 7 Kreise mit 1,1 bis 1,3l/min. Die restlichen HK in der Etage haben zwischen 0,3 und 0,7l/min.
───────────────

Na dann mach mal die Kreise mit 0,3 - 0,7 l/min auf und vemutlich wirst du die Heizkurve dann anpassen müssen, da es zu warm wird.

Na guck, da hätte ich den ersten Fehler gemacht und die Wohn-Kreise gedrosselt, anstatt die anderen Kreise zu öffnen.

Aber genau das meinte ich mit der Büchse der Pandora. Wenn ich die anderen Kreise im EG öffne (und dann logischerweise die Heizkurve anpassen muss), was passiert dann im OG? Dort passt es aktuell ja für jeden Raum, aber wenn ich an den Kreisen im EG rumfummel und insbesondere die Kurve anpasse, dann muss ich doch auch an jeden OG-Kreis wieder ran, oder? Ajjajajjj...

zitat..
cacer schrieb: wer hat das WIE gemacht?

Der Heizi. Ich denke, er hat sich die Volumenangaben aus der HLB genommen und die Tacosetter pi*Daumen dazu passend eingestellt.


zitat..
cacer schrieb: welche kreise sind ganz offen?

Ich befürchte, keiner ist ganz offen.


zitat..
cacer schrieb: wieviel durchfluss hast du bei üblicher nutzlung nach BF1?


12,5l bei 50% WT-Pumpe (fix eingestellt). Bei 100% waren es glaube ich knapp 27l.


zitat..
cacer schrieb: andere frage: war wohn/ess seit 2019 zu warm, oder kam das später?

Im Prinzip war es seit Beginn zu warm.




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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
19.2.2022  (#5)
Klingt klar nach "zurück auf Feld 1".
Alle Kreise voll öffnen,  Heizkurve senken bis der erste Raum die minimale Wunschtemperatur erreicht hat, dann die restlichen Kreise schrittweise eindrosseln bis es in allen Räumen passt.

1
  •  cacer
  •   Gold-Award
19.2.2022  (#6)
hört sich halb so wild an.
probier einfach mal heizkurve -1K dann die tendenziell zu kalten räume direkt aufdrehen.

im besten fall reicht das schon.


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