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Neue Heizung im 30 jahre altem Haus

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  •  Studebaker
26.9. - 19.11.2013
16 Antworten 16
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Hallo,

meine Frau und ich interessieren uns für ein Haus, welches allerdings keine Eigene Heizung hat.
Das Haus wird derzeit über eine Festbrennstoffheizanlage in einem Nebengebäude geheizt, welche beim Verkauf wegfallen würde.
Das heisst, Radiatoren, Rohre etc alles da, nur die Heizanlage selber fehlt.
Wir sind derzeit am Rechnen, was man hier machen könnte. Vor dem Grundstück leigt Gas, und der Verkäufer überlegt, ob er sich dann auch Gasheizung machen lässt- Oder eben auch Pellets.
Ds Haus hat 180m2 Wohnnutzfläche und nochmal 130m2 Keller. Aufgrund der Größe heizt sich das Haus im Sommer nicht sonderlich stark auf und im Winter muss er laut seinen Angaben jetzt nicht so viel heizen. Es gibt auch keine Wärmeschutzfassade und die Fenster sind auch schon etwas älter. Das Haus hat lt. Energieausweis einen Wert von HWB 180

Vorrangig geht es darum, eine Heizung zu installieren. Geld für eine VWSF und neue fenster UND einer Heizung ist derzeit nicht realisierbar.

Was wäre empfehlenswert? Gas und wenn dann wieder Geld da ist, VWS und fenster machen,...später dann auf alternative Heizmethoden gehen?
Gleich auf Pellets setzen und die höheren Anschaffungskosten in Kauf nehmen?

Erd/Luft/Wasser Wärmepumpen sollten sich ja nicht wirklich rentieren bei dem Haus mit dem hohen HWB, oder?
Ich komm bei meinen überlegungen einfach auf keinen grünen Zweig und würd mich um Erfahrungen oder Inputs echt freuen.
Lg, Stude

Edit: heizung und Warmwasser muss das heissen...warmwasser aus strom kommt ja nicht in frage.

  •  mihu1
26.9.2013  (#1)
Kosten - Rechne mal nach was Dich alleine die Heizkosten im Jahr kosten. Hier gibt es Vergleichsrechner:
http://www.energieausweis-vergleich.at/

Bei Pellets wären das 1500 Euro im Jahr und bei Erdgas 3200.- (geschätzt für Standort Graz und nur Heizung) emoji
Meine Meinung. Ein Haus mit derart schlechten Energiewerten kann man nur heizen wenn man dazu einen eigenen Wald besitzt. Um eine thermische Sanierung wird man nicht herumkommen.


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  •  mihu1
26.9.2013  (#2)
Nachtrag - Eine Wärmepumpe wird wahrscheinlich gar nicht in Frage kommen, da diese nur bei geringen Vorlauftemperaturen wirklich wirtschaftlich arbeitet. Wenn in dem Haus noch Radiatoren und keine Fußbodenheizung vorhanden ist, wird sich eine Wärmepumpe kaum rentieren.

Ich würde mal zu einer Energiebaratung gehen und ev. abklären wo die Hauptschwachstelle im Haus ist (Fenster, Wände). Manchmal kann man durch geringe Sanierungen (Abdichtung, vermeiden von Kältebrücken) den HWB recht kostengünstig senken. Gefährlich wird es z.B. wenn man neue Fenster einbaut, nicht aber die Mauern dämmt und dort dann Kältebrücken am Maueranschluss entstehen. Dann kommt ziemlich sicher der Schimmel.

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  •  Studebaker
26.9.2013  (#3)
Versteh ich,..nur ist die thermische Sanierung ad hoc nicht durchführbar. Wenn erst in den nächsten Jahren und nacheinander.
Mal angenommen ich interessiere mich hier für Pellets...
Lasse ich diese jetzt inkl. WW installieren müsste ich mit welchen Kosten rechnen?
Ich hab schon Berechnungen gesehen mit Eigenen Lagerraum und Förderschnecken und dergleichen. Komme ich da mit rund20k hin?

Ich denke mal, dass es bei Pellets nicht so das Problem ist, wenn sich der HWB nach unten korrigiert. Bei WPWP [Wärmepumpe] wärs sicherlich prlbematischer, da die ja sofort überdimensioniert und somit ineffiziernter wäre, oder?

Edith: Eine Energieberatung würde ich sicher machen, aber erst wenn es fix wird, ob wir das Haus bekommen oder nicht.
Die Fenster sind ja alle nicht schlecht, aber halt nicht mehr Zeitgemäss.
Ich brauch halt eine Heizung die ich einbauen kann, da bei kauf eben die Heizung und das Warmwasser wegfällt.... und es ist leider nicht sofort Geld für eine Sanierung da...


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  •  mihu1
26.9.2013  (#4)
Bei den Kosten fürr Pelletsheizung solltest schon mit ca. 20T rechnen. Hier eine ungefähre Übersicht was welche Heizung kostet.
http://www.wohnnet.at/heizungsvergleich.htm

Wenn man die Fußbodenheizung rausnimmt wird es sich wohl unter 20T ausgehen.
Ich würde aber trotzdem einmal zur kostenlosen Energieberatung gehen. Da werden dann auch Punkte wie Förderungen usw. für das jeweilige Bundesland erörtert.
Hier z.B. Wien: http://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/energieplanung/beratung/

Von Wärmepumpe wird man da wahrscheinlich auch abraten. Auch schadet es nicht wenn man sich nicht nur auf die Heizung fokusiert sondern ein Gesamtkonzept für das jeweilige Objekt durchrechnet.


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  •  Studebaker
26.9.2013  (#5)
Danke - für die Tipps. Das bestätigt mich in meinen Annahmen und ich kalkuliere jetzt mal 20k für die Heizung.
Ich leg den Fokus auf Pellets.



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  •  siegfried
  •   Silber-Award
26.9.2013  (#6)
haben - im vorjahr eine pelletsheizung in einem 30 jahre altem haus gemacht, fenster ok, aber nicht mehr zeitgemäß, keine vws, also ähnliche ausgangsituation...sollt die hütte mal saniert werden stellen wir einen pufferspeicher rein und die pelettsheizung heizt den puffer auf und stellt sich dann wieder ab....gekostet hat die hetz ca. 22.000,-- inkl. pelettsbehälter und allem bi ba bo. warmwasser wird im sommer allderdings mit strom gemacht, da wir den pelletofen nicht für 200 lt warmwasser anlaufen lassen wollen...

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  •  Studebaker
26.9.2013  (#7)
Stromkosten - Wie hoch sind denn deine Stromkosten im Sommer für WW WW [Warmwasser]? Zahlt sich das aus?

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  •  mihu1
26.9.2013  (#8)
@Warmwasser - Hier gibt es ganz interessante Lösungen vor allem was Energieeffizenz und Nutzen angeht.
Z.B. das Gerät:
http://www.neura.at/de/lw640-7/#lw640/7/infos/vorteile/1

Erwärmt das wasser mittels einer Kleinstwärmepumpe. Die Wärme wird der Umgebungsluft entzogen (Keller kühler) und ein großer Vorteil die Raumluft wird entfeuchtet (speziell bei feuchten Kellern oder Wäsche im Keller). Auf Grund einer COP von ~4 sind die Koasten zur Warmwassergewinnung relativ gering. Soll jetzt aber keine Werbung für diese Firma sein.

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  •  coisarica
  •   Bronze-Award
26.9.2013  (#9)
ich versteh nicht warum in diesen fällen immer wieder von wärmepumpen abgeraten wird. denn gerade bei hohem energiebedarf rechnet sich die wärmepumpe viel eher als im gut gedämmten neubau.

für mich ist das hier ein klassischer fall für die wp.

coisa

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  •  bautech
26.9.2013  (#10)
@coisa - Weil die WPWP [Wärmepumpe] relativ genau aufs Haus abgestimmt werden sollte - also wird die WPWP [Wärmepumpe] in diesem Fall ziemlich groß (für die hier vorherrschenden Verhältnisse) ausfallen.
Nun steht aber eine Sanierung des betroffenen Gebäudes und damit einhergehend eine Verbesserung des Heizenergiebedarfs zur Debatte. Sollte dann saniert werden, ist die WPWP [Wärmepumpe] hoffnungslos überdimensioniert und taktet sich zu Tode...

Aber bei einem bin ich bei Dir - je höher der Wärmebedarf, desto schneller amortisieren sich die Kosten der WPWP [Wärmepumpe], weil der COP / die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] besser zur Geltung kommt!

ng

bautech

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  •  mihu1
26.9.2013  (#11)
@ Wärmepumpe - Wenn man bei einer Sanierung eines Altbaus an eine Wärmepumpe denkt sollte man auch eine Fußbodenheizung einbauen. Ob dann die Kosten Nutzenrechnung noch aufgeht ist fraglich. Wenn das bestehende Heizkörper nicht erneuert werden müssen, sind die Pellets denke ich besser. Die Leistungszahl ine WPWP [Wärmepumpe] z.B. Ochsner GMLW 35 plus ist bei Vorlauftemperatur von 35°C immerhin 4,1 bei 50°C nur mehr 3,1.
Ob ein Haus mit HWB 180 und einer maximalen Temperatur von 35°C am Heizkörper warm wird wage ich zu bezweifeln.

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  •  bts
  •   Bronze-Award
26.9.2013  (#12)
Wäre es eine Option, VWS und Fenster gleich anzugehen und die Heizung dafür die ersten 1-2 Jahre mit einer extrem günstigen Übergangslösung zu machen?
Freunde von uns haben auch noch Radiatoren in der Wohnung und deren "Heizkessel" besteht aus zwei ca. 40 cm langen Rohren, wo ein elektrisches Heizelement drin ist, das das Heizungswasser erwärmt. Ist halt eine Stromheizung, aber wenn sofort gut gedämmt wird, vielleicht als Übergangslösung tragbar.



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  •  coisarica
  •   Bronze-Award
26.9.2013  (#13)

zitat..
bautech schrieb:je höher der Wärmebedarf, desto schneller amortisieren sich die Kosten


oder nur dann!?


zitat..
bautech schrieb: Sollte dann saniert werden, ist die WPWP [Wärmepumpe] hoffnungslos überdimensioniert


entweder WPWP [Wärmepumpe] oder therm. sanierung - nicht beides


die misere dabei:
wenn die WPWP [Wärmepumpe] nur mit FBH FBH [Fußbodenheizung] sinn macht, die aber praktisch nur im neubau vorkommt, welcher wiederum entsprechend niedrigen wärmebedarf hat, womit sich die kosten wahrscheinlich nicht amortisieren, ist generell die sinnhaftig der WPWP [Wärmepumpe] ansich in frage gestellt.

Ich würde die WPWP [Wärmepumpe] nicht a priori ausschließen sondern objektiv vergleichen.



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  •  Studebaker
18.11.2013  (#14)
Soda. Haus ist gekauft und wir renovieren schon drin. Das Thema Heizung wird ab nun immer wichtiger.
Derzeit habe ich ein Angebot vorliegen für eine Pelletsheizung, Pufferspeicher 200l für WW WW [Warmwasser] ist vorhanden, um rund 15k. Hab das Angebot nur leider nicht grad nicht dabei, deshalb kann ich keine Einzelheiten angeben.

Ich hab mit den Heizungsbauer auch über die LW WPWP [Wärmepumpe] gesprochen. Er ist der Idee prinzipiell nicht abgeneigt und meint auch, dass im die Lösung sehr gut gefällt.
Ich bekomme in den nächsten Tagen 3 weitere Angebote.
1x Pellets für Heizung und Klein LW WPWP [Wärmepumpe] für Warmwasser
1x große LW WPWP [Wärmepumpe], weche nur draussen steht
1x Split LW WPWP [Wärmepumpe]
Er meint, für mein Haus müsste die Leistung um die 12kw haben, will sich das aber nochmal genauer ausrechnen.
Die große LW WPWP [Wärmepumpe] wird vermutlich am teuersten werden. 16-19teuro alleine für die WPWP [Wärmepumpe].

So...ich bin mir aber selber immer noch sehr unsicher, was ich denn nun haben will. Im Prinzip halte ich sehr viel von Wärmepumpen und wäre mir auch viel lieber.

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Hallo Studebaker,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Neue Heizung im 30 jahre altem Haus

  •  Breitfuss
18.11.2013  (#15)

zitat..
1x Pellets für Heizung und Klein LW WPWP [Wärmepumpe] für Warmwasser


Warum nicht Pellets + Solaranlage? Im Sommer kommt das Warmwasser ausschließlich von der Solaranlage, im Winter macht das die Pelletsheizung mit links mit.
Im Winter ist die Luftwärmepumpe am ineffizientesten.

Hast du da schon Berechnungen vom Heizwärmebedarf nach der Renovierung? Das soll tatsächlich kostengünstig mit einer Luft(wasser)wärmepumpe beheizt werden können? Scheint ja ein recht großes Gerät zu werden.


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  •  dyarne
19.11.2013  (#16)

zitat..
bts schrieb: Wäre es eine Option, VWS und Fenster gleich anzugehen und die Heizung dafür die ersten 1-2 Jahre mit einer extrem günstigen Übergangslösung zu machen?

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stell dir die frage wo dein haus thermisch/ökologisch/ökonomisch in 20,30,40 jahren stehen soll.
in das unsanierte gebäude eine fette lw-wp stellen heißt sehenden auges gegen die wand fahren.

man stellt sich für die zukunft auf - und für zukünftige energiepreise.

wir haben eine 40 jahre alte große hütte saniert.
die ersten 3 punkte im lastenheft waren:
verbrauch reduzieren
verbrauch reduzieren
verbrauch reduzieren

abgesehen vom neugewonnenen wohlfühlen sind wir damit belohnt worden jetzt statt dem 40kw ölbrenner eine 8kw wp zu betreiben bei betriebskosten von 550 euros statt 4000.-

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