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NIBE S1155 Vereisungsschutz im Grundwasserbetrieb mit Wärmetauscher

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  •  mattmaster88
4.11. - 5.11.2022
5 Antworten | 3 Autoren 5
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Hallo beisammen

Ich befinde mich zur Zeit im Aufbau meiner Wärmepumpe, welche aus einer 12 kW NIBE S1155 mit zusätzlichem Plattenwärmetauscher besteht und mit Brunnenwasser betrieben wird.
Nun stelle ich mir die Frage, wie ich das System im Störfall vor Vereisung und Schäden schützen kann, wenn aus irgendwelchen Gründen mal kein oder zuwenig Wasser von der Tiefbrunnenpumpe durch den Plattenwärmetauscher gepumpt wird.
Die NIBE verfügt ja Soleseitig über Vor- und Rücklauftemperaturmessung. Ist diese ausreichend und zuverlässig genug die Wärmepumpe auf Störung zu schalten, wenn eine gewisse Temperatur unterschritten wird oder müssen zusätzlich Strömungswächter auf der Grundwasserseite verbaut werden? (so kenne ich das bei der Viessmann bei meinen Eltern)

Können in der  NIBE auch über Modbus ausgelesne Messwerte zum schalten genutzt werden?
Ich habe nämlich vor eine TA UVR16x2 zu verbauen, bei der z.b. Messerte wie Temperatur Brunnenwasser Vor- und Rücklauf sowie Volumenstrom und Differenzdruck des Plattenwärmetauschers zu messen und ggf. per Modbus der NIBE zur Verfügung zu stellen.

Ich danke schonmal für eure Hilfe!

  •  passra
  •   Gold-Award
4.11.2022  (#1)
Die NIBE-Regelung kontrolliert den Solekreis auf Unterkühlung, bei Grundwasser sind 3°C (müsste mal nachschauen) eingestellt. Sonst verlangt NIBE keinen weiteres Schutz, die Temperatur reicht auch gut aus. Auch bei RGKs oder Brunnen ist das ausreichend sicher.

Die NIBE kann keine Meßwerte über MODBUS empfangen und nutzen, es gibt auch in der NIBE-Regelung keine Verwendung für die von dir genannten Werte.
Natürlich kann man aber diese Werte messen und in der UVR z.B. für die Regelung der Durchflussmenge auf der Brunnenseite über die Spreizung.

Miene Anlage mit S1155 und UVR16x2:
https://www.energiesparhaus.at/forum-nibe-1155pc-6-mit-grundwasser-und-heizkoerpern-in-betrieb-genommen/58348

Nebenbei: Saugheber ist kein Thema? Wie hoch ist der Grundwasserstand?

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  •  mattmaster88
4.11.2022  (#2)

zitat..
passra schrieb:

Die NIBE-Regelung kontrolliert den Solekreis auf Unterkühlung, bei Grundwasser sind 3°C (müsste mal nachschauen) eingestellt. Sonst verlangt NIBE keinen weiteres Schutz, die Temperatur reicht auch gut aus. Auch bei RGKs oder Brunnen ist das ausreichend sicher.

Die NIBE kann keine Meßwerte über MlODBUS empfangen und nutzen, es gibt auch in der NIBE-Regelung keine Verwendung für die von dir genannten Werte.
Natürlich kann man aber diese Werte messen und in der UVR z.B. für die Regelung der Durchflussmenge auf der Brunnenseite über die Spreizung.

Miene Anlage mit S1155 und UVR16x2:
https://www.energiesparhaus.at/forum-nibe-1155pc-6-mit-grundwasser-und-heizkoerpern-in-betrieb-genommen/58348

Nebenbei: Saugheber ist kein Thema? Wie hoch ist der Grundwasserstand?

Danke für die Aufklärung, dachte man kann der NIBE irgendwie die Freigabe geben bzw. nehmen, dass die Wärmequelle auch ordnungsgemäß in Betrieb ist. Wenn sie das über die Temperatur rechtzeitig merkt und abschalten kann, würde das ja passen.
Die Viessmann der Eltern ist nämlich öfters berechtigt wegen Strömungswächter auf Störung gegangen. Das hatte Ursachen wie zu wenig Durchfluss wegen verockertem Schluckbrunnen; verstopften Vorfilter oder abgefallener Förderbrunnenspiegel (Tiefbrunnenpumpe hat Luft gezogen).

Im Installateurhandbuch der NIBE habe ich in der Rubrik "Mögliche Optionen für AUX-Eingänge" folgendes gefunden:

Wächter Verfügbare Optionen:
• Alarmvonexternen Einheiten. Der Alarm wird mit der Steuerung verbunden, weshalb die Betriebsstörung als Infomeldung auf dem Display angezeigt wird. Potenzialfreies NO- oder NC-Signal.
• Niveau-1/Druck-/VolumenstromwächterfürWärmequellenmedium (NC).

Da könnte man zur Not bestimmt auch was (ohne Modbus) von der UVR zum AUX-Eingang der NIBE übertragen?!
Außerdem habe ich mir zwei AXC50 Module dazu gekauft. Eins wird später für Passiv Kühlung genutzt, das zweite kann zur Not die Tiefbrunnenpumpe regeln, falls die selbstgebastelte TA-UVR Regelung nicht funktioniert wie erhofft.

Zu deiner Frage:
Grundwasser bei mir erst bei 19 m deshalb kein Saugheber möglich. Ausserdem wird die Brunnenpumpe auch für Garten und Toilettenwasser genutzt, hatten wir vor längerem in einem anderen Thread durchgekaut.
Ich habe vor die Drehzahl der Tiefbrunnenpumpe (Grundfos SP3-A12) mittels UVR und Frequenzumrichter und dem delta T der Spreizung Brunnewasservor/Rücklauf zu regeln und parallel dazu über eine Druckmessung am 300 L Druckspeicher (Brunnenwasser) über eine Druckregelung ebenfalls den FU zu regeln. Soweit die grobe Theorie, ob das in der Praxis läuft wird sich noch zeigen. Der Plattenwärmeübertrager für die Wärmepumpe soll (wenn der Brunnenwasserdruckspeicher noch genug Druck hat) über einen Bypass Drucklos betrieben werden. Sollte während Betrieb der Wärmepumpe noch an anderen Verbrauchern Wasser benötig werden, wird die Rücklaufleitung zum Schluckbrunnen durch einen Motorkugelhahn angedrosselt, bis sich genügend Druck zum Nachladen des Druckspeichers aufgebaut hat.
Mal schauen ob das so funktioniert, wichtig ist erstmal dass die Wärmepumpe laufen kann, Gartenbewässerungszeit ist jetzt eh erstmal vorbei.




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Hallo mattmaster88,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: NIBE S1155 Vereisungsschutz im Grundwasserbetrieb mit Wärmetauscher

  •  passra
  •   Gold-Award
5.11.2022  (#3)
Ach ja, jetzt erinnere ich micht an das Thema mit der "Kombi"-Versorgung, alles klar.

An den Eingang "Wächter für Wärmequellenmedium" wird als NIBE-Vorgabe ein Druckwächter, der im Sole-Kreis sitzt, angeschlossen.
Wenn du da deinen Grundwasserkreis zusätzlich einbringen willst, könntest du ja in diesen Eingangskreis einen zusätzlichen Kontakt der UVR einverdrahten, der das OK des Grundwasserkreises meldet. Allerdings ist die Störung, die der Eingang erzeugt, quittierpflichtig. Also nur "Durchfluss ja/nein" wird nicht funktionieren, ein Anlaufüberbrückung wird auf jeden Fall nötig sein, sonst hast du immer Strörung, wenn die Brunnenpumpe betriebsmäßig steht.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
5.11.2022  (#4)

zitat..
mattmaster88 schrieb: Die NIBE verfügt ja Soleseitig über Vor- und Rücklauftemperaturmessung. Ist diese ausreichend und zuverlässig genug die Wärmepumpe auf Störung zu schalten, wenn eine gewisse Temperatur unterschritten wird...

ja. wie passra schreibt...

das genügt völlig zur eigensicherheit der anlage. es gibt einen mehrstufigen regelprozeß, der zuerst ein hochmodulieren verhindert, und dann gezielt runtermoduliert bis zur abschaltung.

das ganze auch noch 2K über dem eingestellten wert, damit auch keine coldspots im plattentauscher probleme machen können...




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  •  mattmaster88
5.11.2022  (#5)
Ok, danke für eure Hilfe. Wenn das ganze noch dieses Jahr hoffentlich läuft, geb ich Rückmeldung 😅

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