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Ölheizung - Oh Gott!!! Erfahrungen?

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  •  minzi
3.12. - 30.12.2011
26 Antworten 26
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Hi meine lieben!

Wir sind ja eigentlich mitten in der Planungsphase mit unserem EFH. Jetzt haben wir in der Woche erfahren, dass unsere Nachbarin ihr Haus verkauft (Mann ist gestorben).
Jedenfalls haben wir gedacht wir halten uns alle Optionen offen und schauen uns das mal an.
Es liegt am Ende einer Siedlung mit unverbaubarer Grünfläche davor. Riesen Grund, Wohnfläche 240 qm und hat einen total netten Stil. Bad wurde vor 2 Jahren neu gemacht und gefällt uns auch. Bis auf kleinigkeiten wäre es also zum Einzug bereit. Diese Tatsache gefällt uns natürlich sehr.

ABER das Haus hat eine Ölheizung.
Das widerstrebt mir natürlich sehr.
Hat jemand Erfahrung damit? Was kostet das im Jahr?

Kann man da auch auf verhältnismäßig günstige Weise umrüsten?

  •  dandjo
  •   Gold-Award
29.12.2011  (#21)
Stimmt, die Wärmepumpe ist die zweitdümmste Investition, - wenn nicht thermisch saniert wird und da liegt der Hund begraben. Wenn das Haus wenig Energie verpulvert ist es vollkommen Blunzn, was im Keller oder Heizraum steht. Eine funktionierende Ölheizung um zig tausend Euros rauszuschmeißen um den gleichen HWB mit Strom zu bedienen ist definitiv Schwachsinn.

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
29.12.2011  (#22)
@ dandjo - nur weil was noch funktioniert soll man es nicht austauschen? ich baue z.b. selten neue fenster ein weil die alten nicht mehr funktionieren oder kaputt sind. oder wie viele funkionierenden röhrenfernseher werden entsorgt obwohl der neue plasma oder lcd fernseher sogar mehr strom verbraucht als der alte?
wenn ein haus anständig energetisch saniert wird und der neue heizenergiebedarf ist dann nur noch 5 kw, macht es keinen sinn mit dem alten 30 kw hoval kessel das haus zu heizen. der wirkungsgrad liegt dann bei ca. 50%

und für so kleine leistungen bei einem energetisch optimierten gebäude mit niedrigtemperatur heizsystem macht eine erdsonden WP WP [Wärmepumpe] absolut sinn. die arbeitszahl liegt bei über 5. es ist jedem überlassen öko strom zu kaufen bezüglich erneuerbarer energie. und rein physikalisch kommt der strom vom nächstgelegenen kraftwerk

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Hallo minzi,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Ölheizung - Oh Gott!!! Erfahrungen?

  •  dandjo
  •   Gold-Award
30.12.2011  (#23)
@heinzi - Du kannst nicht Fenster oder Multimedia-Geräte mit Heizungen vergleichen. Und ja, ich bin dafür, dass man Geräte nicht einfach wegschmeißt, wenn sie noch funktionieren.

Für den 30kW Hoval Kessel ist es gleichgültig ob das Haus 2kW oder 20kW benötigt, wenn die 30kW in einen Pufferspeicher geladen werden. Der Mischer nimmt sich ohnehin was er benötigt. Das ist das allerkleinste Problem. Die Pufferverluste machen das Kraut auch nicht fett, wenn er in der thermischen Hülle steht.

Nochmal: die Ökobilanz sieht mehr als grottenschlecht aus, wenn du eine alte funktionierende Ölheizung entsorgst und noch dazu eine Erdsonde (inklusive Bohrung) benötigst. Um die graue Energie, die die Wärmepumpe mit Bohrung, Anschaffung mit Produktion, die Entsorgung der Ölheizung und zusätzliches Material frisst, kannst du das thermisch sanierte Haus noch Jahrzehnte heizen. Das Geld ist tausendmal besser in der thermischen Sanierung angelegt als in eine Wärmepumpe.

Die Ölheizung wird sogar noch rentabler, wenn man bedenkt, dass man plötzlich nur mehr alle 5-8 Jahre nachtanken muss, statt bisher jedes Jahr. So gesehen bleiben die Heizkosten die nächsten 5-8 Jahre tatsächlich stabil, was man vom Strom sicher nicht erwarten kann.

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
30.12.2011  (#24)
@dandjo - Welche Ölheizung kostet "zigtausend Euro" ?
Gibts da einen speziellen Hersteller ? D&G ? Gucci ?

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  •  2moose
  •   Gold-Award
30.12.2011  (#25)
Mit zweitdümmster Heizung meinte ich ausschließlich LWP LWP [Luftwärmepumpe]'s - - gegen Erdwärme spricht absolut nix ... außer einer ungedämmten Hütte (der dümmsten Wohnform. Dumm, weil sie sehr sehr oft in eine Sackgasse führt - wenn die Heizkosten steigen, sinkt das für Sanierungen nötige Kapital.
Zu diskutieren ob die Energiebilanz besser ist, wenn man einen nicht alten Ölkessel entsort oder eben nicht, ist müßig. Denn es dürfte ihn gar nicht geben. Vor 20 Jahren hat man schon verstanden, dass Öl keine Zukunft hat und vor 10 haben es auch die dümmsten kapiert. Bloss hat man sich der eigenen Kurzsichtigkeit und mittlerweile der Förderung der Mineralölindustrie hingegegeben. Kurzsichtig deshalb, weil Sanierungsmaßnahmen immer noch nicht auf ihre Wirkungszeit gerechnet werden sondern bestenfalls von Urlaubsgeld bis Weihnachtsgeld. Ich höre hier im Ort von 60jährigen mit Ölheizung im Keller: "Das zahlt sich für mich nicht mehr aus!". Die haben aber noch 30-35 Jahre vor sich. Manchmal bleibt mir der Mund offen stehen ob dieser Idiotie. Noch dazu, wo die meisten davon die Mittel hätten. Die steckens aber lieber in midlifecrisis-manier in ne Wärmekabine, ein neues Auto und färbeln die Fassade neu.
Ein riesiger Öler in einer gedämmten Hütte ist eine Drecksau, der läuft nur in ungünstigen Betriebspunkten und hat Starts ohne Ende. Mit etwas Glück macht er das aber eh ned lange mit. Öler mit Puffer? So eine Fehlkombi gibts gottseidank/leider ned oft. Wer aus seinem Öler aber trotzdem das Optimum rausholen will, sollte sich bei Martin Harvenith schlau machen ... www.heizungsoptimirung.de.vu oder so ähnlich ... nur ... das löst das Unvermeidbare nicht - es schiebts nur nach hinten.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
30.12.2011  (#26)
@Gawan - Die Ölheizung kostet keine zig tausend Euros, sondern der Umbau auf eine Wärmepumpe. Bei meinen Eltern hätte rein die Entsorgung der Tanks und des Kessels inklusive Zuleitung stolze 12.000 Euro gekostet!

@2moose
Natürlich ist es müßig darüber zu diskutieren, weil's keiner hier wahr haben will. Ich habe keine Zahlen parat, sonst wäre das greifbarer, aber überlegt euch mal welche Rohstoffe in eine Wärmepumpe müssen, wie die abgebaut werden und was die Produktion im Hochofen Energie verschlingt. Und wie bereits gesagt, kommt die Energie bestimmt nicht aus erneuerbaren Energieträgern. Die seltenen Erden aus China in der Elektronik fallen ja auch nicht vom Himmel, es wird so in Europa jedoch ein super Rohstoffdepot in Form von Elektroschrott angehäuft. Der alte Ölkessel will auch wieder eingeschmolzen werden und das Plastik der Öltanks landet wer weiß wo.

Der Öler mit Pufferspeicher ist keineswegs eine schlechte Kombination sondern war und ist die gängigste Form. Brennwertöler die modulieren können, gibt es noch nicht so lange. Ich hatte mir mal ausgerechnet, dass die Pufferverluste die Startverluste ohne Puffer bei weitem unterschreiten. Und ein Öler, der 2, 3 mal am Tag startet ist sicher keine Dreckschleuder. Da schleudern Pelletsysteme mehr Dreck in die Luft. Da muss man die Kirche eindeutig im Dorf lassen.

Und alleine was der grüne Strom mit den Kraftwerken dem Inn angetan hat (war erst kürzlich ein Universum im ORF) ist eine ökologische Katastrophe! Fischbestände minimiert, Kilometer an Flussbett zuerst begradigt, dann wieder rückgebaut (die Bagger baggerten 2 Jahre lang mit rußendem Diesel), usw. Da könnte man lange weiter schreiben. Bei der Donau und anderen Flüssen sieht es nicht besser aus. Aber der Strom ist ja so grün. Strom aus Wasserkraft ist CO2-neutral, aber sicher nicht umweltfreundlich. Der umweltfreundlichste Strom ist der, den ich nicht verbrauche.

Ich habe in der Verwandtschaft einen Banker, der gerne Kredite für die von euch propagierten Sanierungen vergibt. Es ist Fakt, dass sich diese Sanierungen für die Antragssteller (meistens über 50) niemals mehr rechnen werden. Lediglich die thermische Sanierung ohne Tausch des Heizsystems rechnet sich mittelfristig.

Eine thermische Sanierung spart etwa 60% Energie ein. Von 30.000kWh/a auf 12.000kWh/a. Eine Einsparung von 18.000kWh/a. Bei einem Ölpreis von 1€/l (1l = 10kWh => 10c/kWh) erspart man sich also 1.800€, sprich in 17-20 Jahren ist die Investition abbezahlt (ist ja das schon grenzwertig, da sind die Antragssteller 70).
Dann kommt nochmal eine Investition von 20.000 Euro hinzu für den Tausch der Heizung. 12.000kWh/a mit JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] 4 kosten mit bereits billigstem Strom von 15c/kWh 450€. Die Ölheizung würde 1.200€ kosten, eine Einsparung von 750€. Kling erst mal viel, schraubt aber die Abzahlung um weitere 27 Jahre nach oben (mit dem mir günstigst bekannten Strompreis und einer bereits getätigten thermischen Sanierung)! Wer wird 97 Jahre alt, und das wohlgemerkt zuhause? Die allerwenigsten.

Heutzutage baut sich ohnehin niemand mehr einen Öler ein, keine Frage, ist auch Unsinn, aber bestehende funktionierende Heizungen rauszureißen, noch dazu, wenn ohnehin thermisch saniert wird, bringt weder dem Anlagenbetreiber noch der Umwelt etwas.

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