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Parkett - welcher denn?

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  •  ompierl
22.2.2016 - 15.3.2017
73 Antworten | 24 Autoren 73
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Hi,
ich möchte unser Wohnzimmer mit einem neuen Parkett veredeln,allerdings stellt mich das vor einige Herausforderungen. Habe das noch nie gemacht,dh ich habe keine Ahnung was ich bei der Auswahl beachten soll.Habt ihr Tipps?Bzw auf was sollte ich bei der Wahl des Parkettbodens achten? Irgendwelche Prüfzeichen zb.?

  •  bautech
  •   Gold-Award
12.5.2016  (#61)
Ohne hier überheblich wirken zu wollen

zitat..
brink schrieb: Genau, das dachte ich mir auch und war auf der suche nach produkten, um nicht auf "durschnittlichen" annahmen von "annähernd" äquivalenten rechnungen zu glauben. Massiveicheprodukte haben 50-100% höheren wärmedurchlasswiderstand.


Zu 1: nach was glaubst denn, dass sich dein errechneter Wärmedurchgangswiderstand errechnet? Doch ned von durchschnittlichen Annahmen für die Ausgangsprodukte, oder?
Zu 2: bitte immer Äpfel mit Äpfel vergleichen! Der Wärmedurchgangswiderstand R ermittelt sich, indem man die Wärmeleitfähigkeit Lambda durch die dicke d teilt...
R=d / la - wenn wir nun der Holzforschung Austria glauben wollen und die von glickr empfohlene Dicke einsetzen dann ergibt sich

R= 0,015 / 0,17 (1,5cm Dicke für Eiche geteilt durch das Lambda, siehe ÖNorm) = 0,088 m²k/W.

Das dein 11mm-Fertigparkett (bedingt durch die Dicke) naturgemäß nen geringeren R-Wert hat als ein 15mm dicker Boden (welcher auch immer!) liegt in der Natur der Sache, aber bis 15 m²K/W werden Böden als unkritisch bei Verlegung auf FBH FBH [Fußbodenheizung] angesehen.

zitat..
brink schrieb: Oberfläche angenehm, haus kalt?


Das eine schließt das andere aber ned aus, oder? Oder meinst, dass bei Massivparkett ne geringere Oberflächentemperatur bei gleicher VL VL [Vorlauf]-Temp eintritt? Bei diesem geringen Unterschied in meinen Augen vernachlässigbar aber doch da... interessant wäre imho noch, ob man diese Differenz 0,067 zu 0,088 m²k/W mit Zahlen (VL-Temp-Unterschied bei Wunschtemperatur im Haus, evtl Heizkosten) hinterlegen kann? Ich kanns ned...

zitat..
Mein weitzer stabsoptikparkett (2schicht, 5,6mm eiche, 11mm gesamtstärke) hat einen wärmedurchlasswiderstand von 0,067 m²K/W. Bitte ein konkretes vergleichbares massiveicheprodukt anführen, das ich stattdessen einsetzen könnte für zb fischgrät!


http://www.wohngesund.at/parkett/lam-parkett.html
(den gibt's in 10, 13 resp. 15mm)

zitat..
brink schrieb: Die verleimung hat überhaupt keinen effekt?
Ist egal, dass die trockene fichte unten ist und nicht mit feuchtigkeit in kontakt kommt, im gegensatz die obere eiche schicht?


Die Verleimung hat sehr wohl einen positiven Effekt, das is ja der große Vorteil von Fertigparkett! Durch die Längs- und Querverleimung werden ´Belastungen (bedingt durch Temperaturänderungen, Feuchtigkeitsunterschiede, aber auch innere Spannungen im Holz) gleichmäßiger auf die Diele verteilt, bei Stabparkett wird die Fugenbildung nahezu beseitigt. Die hast halt bei größeren Dielen (egal ob Fertig- oder Massivparkett) trotzdem!
Dass die Fichte unten liegt hat wirtschaftliche Gründe emoji
Mein persönliches Conclusio:
Wenn man unbedingt Massivholzdielen will und sich mit der Materie beschäftigt kann man das Zeugs ohne Vorbehalte auf nem Estrich mit FBH FBH [Fußbodenheizung] verlegen. Der Fertigparkett ist natürlich um nix schlechter...

ng

bautech

1
  •  brink
12.5.2016  (#62)

zitat..
Ohne hier überheblich wirken zu wollen...


tja.. emoji

zitat..
bautech schrieb: Zu 1: nach was glaubst denn, dass sich dein errechneter Wärmedurchgangswiderstand errechnet? Doch ned von durchschnittlichen Annahmen für die Ausgangsprodukte, oder?
Zu 2: bitte immer Äpfel mit Äpfel vergleichen! Der Wärmedurchgangswiderstand R ermittelt sich, indem man die Wärmeleitfähigkeit Lambda durch die dicke d teilt...
R=d / la - wenn wir nun der Holzforschung Austria glauben wollen und die von glickr empfohlene Dicke einsetzen dann ergibt sich
R= 0,015 / 0,17 (1,5cm Dicke für Eiche geteilt durch das Lambda, siehe ÖNorm) = 0,088 m²k/W.
Das dein 11mm-Fertigparkett (bedingt durch die Dicke) naturgemäß nen geringeren R-Wert hat als ein 15mm dicker Boden (welcher auch immer!) liegt in der Natur der Sache, aber bis 15 m²K/W werden Böden als unkritisch bei Verlegung auf FBH FBH [Fußbodenheizung] angesehen.


schon wieder rechnungen..
bauwerk gibt die wärmeleitwerte in lambda an, da habe ich es mir rechnen müssen.
das mit der dicke ist mir klar - aber vielleicht nicht jedem, guter tipp für alle anderen zu beachten.
eichemassiv habe ich bisher nur in ~20mm dicken gefunden.

zitat..
http://www.wohngesund.at/parkett/lam-parkett.html
(den gibt's in 10, 13 resp. 15mm)


leider finde ich auf der seite keine "eiche", keine wärmedurchgangswiderstände, nur blabla.
hast du ein datenblatt/pdf für das lam parkett in eiche für diese dicken?

zitat..
bautech schrieb: Die hast halt bei größeren Dielen (egal ob Fertig- oder Massivparkett) trotzdem!


zitat..
WOHNGESUND schrieb: Massivholzlamparkett ist aus einem Stück Holz gefertigt, ohne jeglichen Kleber oder Leim.


genau, aber der verlinkte lam parkett ist wieder nur ein stück, also neigt der viel mehr zur verformungen. daher kann man zumindest in diesem punkt nicht von äquvalenz zum zb wp550 sprechen

zitat..
bautech schrieb: Dass die Fichte unten liegt hat wirtschaftliche Gründe


keine frage ;)


1
  •  bautech
  •   Gold-Award
12.5.2016  (#63)

zitat..
brink schrieb: bauwerk gibt die wärmeleitwerte in lambda an, da habe ich es mir rechnen müssen.


Du darfst rechnen, aber ich nicht? Interessant...

zitat..
brink schrieb: genau, aber der verlinkte lam parkett ist wieder nur ein stück, also neigt der viel mehr zur verformungen. daher kann man zumindest in diesem punkt nicht von äquvalenz zum zb wp550 sprechen


Jetzt schau dir bitte die verlinkten Größen des LamParkett an und vergleiche dann mit deinen Parkettmaßen... dann reden wir über die Verformungen weiter!
Ich nehm dir die Arbeit wieder mal ab...

zitat..
Stärken: 10 mm, (auf Anfrage 13 / 15 mm)
Breiten: von 45-70 mm
Längen: von 250-600 mm*


Quelle: http://www.wohngesund.at/parkett/lam-parkett.html

zitat..
brink schrieb: das mit der dicke ist mir klar - aber vielleicht nicht jedem, guter tipp für alle anderen zu beachten.
eichemassiv habe ich bisher nur in ~20mm dicken gefunden.


zitat..
brink schrieb: leider finde ich auf der seite keine "eiche", keine wärmedurchgangswiderstände, nur blabla.
hast du ein datenblatt/pdf für das lam parkett in eiche für diese dicken?


http://www.wohngesund.at/parkett/parkett-eiche-fischgr%C3%A4t.html
Ganz nach unten scrollen, dann siehst dass Eiche Fischgrät als LamParkett (was auch immer das is...) erhältlich ist!
Hast Du ein Datenblatt vom Weitzer, oder einigen wir uns darauf, dass die Datenblätter auf den ÖNorm-gerechten Lambdamittelwerten basieren?

ng

bautech

1
  •  AnTeMa
12.5.2016  (#64)
Holzboden auf Fußbodenheizung - Grundsätzlich sind solche Böden möglich, wird seit Jahrzehnten praktiziert, auch bei Massivholzielen.
U-Werte kann sich jeder selbst ausrechnen anhand der Lambda-Werte der verschiedenen Holzarten und der jeweiligen Stärke.
Wenn es sich um mehrschichtig verleimte Produkte handelt müssen nur die einzelnen Schichten separat berechnet und dann die Werte addiert werden.
Bei dicken Weichholzmittellagen und Gegenzug aus Weichholz ist es gut möglich, dass ein dünnes Fertigparett ähnliche oder schlechtere Werte ergibt wie eine dickere Hartholz-Massivdiele.

Massivparkett gibt's in Stärken ab 8 mm als Mosaikparkett,
-was heute nicht mehr so gewünscht wird, aber der günstigste Holzboden ist.
10 und mehr mm als Einstab-Massivparkett, 22 mm als Industrieparkett (hochkant stehende Lamellen vom Mosaikparkett)
was häufig in öffentlichen Gebäuden verlegt wird.
Es gibt praktisch alle Stärken, Holzarten, Verlegemuster bis zu Intarsien (mit dem Bild der Frau oä nach Fotos.)

Also nicht nur im Baumarkt oder Holzhandel die Standardware.

Mehrschichtig verleimte Hölzer arbeiten naturgemäß weniger, analog zu Sperrholz, CLT uÄ,
andererseits gibt's immer wieder Schadensfälle von Delaminierung, Ablösen von Deckschichten, Hohlstellen etc,
ganz abgesehen davon, dass nicht jeder den Leim liebt und
breite dünne Holzfurnierschichten als Landhausdiele natürlich auch nur ein Fake und Imitat von breiten Massivholzdielen sind.

Wer reines Massivholz will kann doch mit zeitweilig auftretenden Fugen leben,
die sind wie auch Äste, Fehlstellen etc quasi gottgewollt, wie Bäume und Holz eben so ist-
wir sind (meistens) auch nicht ganz perfekt geraten>:(
Wenn die Bodentemperatur ca 26 Grad nicht übersteigt und die rel. Luftfeuchtigkeit
im Winter beim Betrieb von Fußbodenheizungen im Mittel nicht unter ca 50 % fällt
passiert nicht viel. Im Winter auftretende Fugen schließen sich später weitestgehend wieder.

Problematisch wird es, wenn nach längeren Phasen feuchten Herbstwetters (Holz dehnt sich aus)
ein kalter Winter mit hohen Bodentemperaturen der Fußbodenheizung bei gleichzeitig niedriger Raumluftfeuchte folgt.(Holz zieht sich zusammen)
Dann gibts Extremwerte, siehe zB den Link der Holzforschung Austria zum differentiellen Schwindmaß des Holzes, was man selbst gut berechnen kann (Lage der Jahresringe beachten bzw Einschnitt des Holzes)

Wer Böden schleifen kann und hochwertige Maschinen verwendet (wie zB von Lägler die Hummel oder Trio), nimmt nicht mehr als 0,5 mm ab. Tiefe Kratzer können ausgespachtelt oder ausgefräst und durch gleichartiges Holz ersetzt werden.
Bei verklebten Böden und Massivholz ist das gut machbar- auch bei Fertigparkett.

Bei Holz funktioniert das auch nach Jahrzehnten oder Jahrhunderten-
Fliesen oä sind oft nach ein paar Monaten nicht mehr erhältlich.

Oxidativ härtende Öle lassen sich gut partiell ausbessern-
bei Lackoberflächen oder UV-gehärteten Ölen nur schwer oder gar nicht möglich.

Insgesamt sind Holzböden auf Dauer mit der wirtschaftlichste Bodenbelag, weil sie nach einer Sanierung wieder neuwertig sind.
Siehe auch Bauschadensberichte.

Ich würde aber eher Massivholzdielen auf Holzunterkonstruktion schrauben und darunter allenfalls eine Temperierung (von gut gedämmten Häusern) vornehmen- keine Beheizung mit höheren Vorlauftemperaturen.

Andreas Teich

3
  •  kraus_reinhard
12.6.2016  (#65)
Hi! Wir haben vor zwei Jahren unser Esszimmer mit einem neuen Parkettboden bestückt; zu Beginn wusste ich auch nicht wirklich was und wo aber unser Inneneinrichter hat uns Rudda empfohlen, eine niederösterreichische Holzfirma. Die haben mich dann über alles mögliche wie Fußbodenheizung, verschiedene Holzarten usw informiert. Und was ein ganz wichtiger Punkt war: Resistent gegen Hunde! Also ich kann die nur weiterempfehlen.
Preislich auch recht erschwinglich wenn man auf exquisitere Sachen steht - Achtung Wortwitz emoji. Bis jetzt hat es auch noch keine Probleme gegeben.

Hier kannst du mal rumstöbern: http://www.rudda.at/de/parkett/parkett

Hoff ich konnte dir helfen!
Viele Grüße, Reinhard

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  •  AnTeMa
13.6.2016  (#66)
Hunderesistentes Parkett - Gleich der erste und einzige Beitrag nennt nur eine Holzfirma??
Dabei handelt es sich wohl offenbar um eine verdeckte Reklame.

Es gibt kein hunderesistentes Parkett genausowenig wie immer 100 % schadensfreie Parkettverlegung auf Fußbodenheizung.
Wer solche Eigenschaften zusichert sieht sich sehr schnell Regreßansprüchen ausgesetzt.

Allenfalls gibt es geeignetere Holzarten und Oberflächenbehandlungen, die eine geringere Schadensanfälligkeit zeigen-
dies aber auch nur bei entsprechender Untergrundprüfung, Holzauswahl, Verlegetechnik und Pflege.

Das leistet aber kein Holzlieferant sondern der Planer und Verleger.

Andreas Teich

1
  •  Steffili
  •   Silber-Award
13.3.2017  (#67)
Hat jemand von euch "Weitzer Parkett Comfort Diele Eiche Original gefast gebürstet ProActiv+"? Gibts grad in Aktion emoji

1
  •  brink
13.3.2017  (#68)
Die comfort diele war mir mit 11mm gesamtdicke und 2,5mm nutzschicht zu dünn.
Dafür ist es umso besser für fbh geeignet emoji

1
  •  Steffili
  •   Silber-Award
14.3.2017  (#69)
Warum zu dünn? :)

1
  •  brink
14.3.2017  (#70)
so ein parkett muss, wenn "beschädigt", getauscht werden. du kannst 2,5mm nutzschicht nur einmal nutzen.
wenn ich jetzt sehe, wie mein kleiner sohn den boden wertschätzt, wäre vielleicht laminat besser gewesen.. emoji

1
  •  Steffili
  •   Silber-Award
15.3.2017  (#71)
2,5 mm kann ich nur einmal schleifen. ABER: macht man das wirklich? oder reisst man wenns soweit ist eh gleich den ganzen Boden raus?

Sieht euer Parkett schon sehr schlimm aus brink? :(

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  •  Steffili
  •   Silber-Award
15.3.2017  (#72)
Die Dame von Weitzer hat uns erklärt, dass es ein "Polish" für lackierte Böden gibt, mit denen man Kratzer etwas ausbessern kann..

1
  •  brink
15.3.2017  (#73)

zitat..
Steffili schrieb: 2,5 mm kann ich nur einmal schleifen


find ich nicht realistisch. dafür bräuchtest eine super-präzistionsgerät. nach dem schleifen hättest was.. 1 mm holzschicht? ein kleiner fehler beim schleifen und weg ist es. hmmm..

zitat..
Steffili schrieb: oder reisst man wenns soweit ist eh gleich den ganzen Boden raus?


ja, bei dem parkett schon.

zitat..
Steffili schrieb: Sieht euer Parkett schon sehr schlimm aus brink? :(


nein emoji
sieht super toll aus.
aber wenn man genau auf die suche geht, sieht man überall die kleinen dellen.


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