« Heizung, Lüftung, Klima  |

Pool über Erdkollektor gebaut

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 
  •  brbr
9.4. - 19.4.2018
33 Antworten | 9 Autoren 33
2
35
Hallo,

Ich habe heuer im Feb./März mit dem Poolbau begonnen unter der Annhame das mein Erdwärme Flächenkollektor maximal vom Pool gestreift wird. Beim Baggern hat sich herausgestellt das der Kollektor unter dem Pool liegt und es keine Ausweichmöglichkeiten gibt. Es liegen drei Leitungen PE 1“ Zoll Leitung direkt darunter. Der Leitungsabstand von Rohr zu Rohr beträgt 80 cm. Wird sind dann wie folgt vorgegangen:
- Leitungen streifenweise freigelegt und mit Rohrisolierung isoliert. Isolierung hat eine Stärke von ca. 2cm.
- Streifen wieder mit ca. 10cm Erde bedeckt
- Erde möglichst eben abgezogen und mit ca. 2cm Split ausgeglichen
- 10cm XPS aufgelegt
- 18cm Bodenplatte mit doppelter Bewährung hergestellt
- 3cm XPS aufgelegt
- Pool Becken eingebaut und mit Isolierender Estrich Schüttung hinterfüllt

Pooloberkante ist nun 30-50cm über Geländekante was mich optisch nicht stört. Ist auch schön geworden.

Wir haben 200m2 Wohnfläche beheizt mit einer Vaillant 10kw Wärmepumpe. Der Erdkollektor besteht aus 5 Kreisen mit einer Gesamtlänge von ca. 480lfm(Fläche ca. 330m2). 3 Kreise liegen nun zu jeweils 10 lfm isoliert unter der Bodenplatte des Pool (ca. 30m2). Ö
Heuer war ein vergleichsweiser strenger Winter. Als wir die Leitungen freigelegt haben war kein Eisradius an den Rohren ersichtlich. Minimalste Soletemperatur in diesem Winter bzw. zu dieser Zeit(Anfang März) war am Ende eines Heizzyklus: VL: -6/RL: -3 (Boden ist sehr lehmig)
Ende März hat sich der Kollektor schon wieder etwas regeneriert. RÜcklauf ist zumindest wieder bei 0 Grad.

Aktuell mache ich mir sorgen ob der Kollektor irgendwann mal die Bodenplatte des Pools heben könnte. Wirkt sich die eingebrachte Rohrisolierung positiv auf das Risiko einer Eisbildung aus?
Wie seht ihr das?
Falls kritisch, was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Ich sehe aktuell drei Möglichkeiten:
1. nichts tun und hoffen das nichts passiert
2. Soletemperatur anheben (Unterstützung der WP WP [Wärmepumpe]; zB. Warmwasserbereitung ohne Erdkollektor? —> elektrische Zusatzheizung; ab niedriger Außentemperatur mit elektrischer Zusatzheizung unterstützten) Oder Solaranlage installieren für WW WW [Warmwasser] und möglicherweise Soletemperatur anheben?
3. Tiefenbohrung herstellen und Kollektor ganz/teilweise stilllegen (es wären 2x100m notwendig = 11.5 bis 13Tsd Euro wegen Wasserrecht und Anschluss der Sonden)

Oder fällt euch sonst noch etwas ein?

  •  Vardi17
12.4.2018  (#21)

zitat..
Vardi17 schrieb: Im Energieausweis solltest du den Wert unter Gebäude-Heizlastabschätzung finden [in kW].


Bei einem Energieausweis, den ich kenne, kommt das erst weiter hinten (konkret auf S. 6 unten). 

1
  •  StefanP
  •   Gold-Award
12.4.2018  (#22)

zitat..
klima2020 schrieb: Hybridaußenluftleil


zitat..
brbr schrieb: Ein Hybridaussenluftteil könnt ich mir vorstellen, falls technisch mit der bestehenden Vaillant Geotherm VWS 101/2 kombinierbar!?


Ich würde aus direktem Interesse dieses Thema gerne nochmal aufgreifen. Kennt jemand dieses Teil?
Wie schon erwähnt müsste es mit der Geotherm ja funktioniere, da die Solemaschine und die Luftmaschine ja eigentlich baugleich sind.

1
  •  brbr
12.4.2018  (#23)
Hoffentlich sind da die gewünschten Werte enthalten emoji


2018/20180412378257.png



2018/20180412903733.png



2018/20180412411529.png

1
  •  brink
  •   Gold-Award
12.4.2018  (#24)
Lt und Lv sind die verluste.
Kdiff .. wenn du nun zb 22° innenraumtemp hast und "normaussentemp" zb -14°, dann wären es 36K.
-> leitwerte addieren und mit dem kdiff multiplizieren -> heizlast.
danach ist die leistung der wp zu dimensionieren.
bei dir kommen bei zb 36K 9,3 kw raus. die 10 kw wp ist also nur leichtfügig überdimensioniert.

1
  •  brbr
12.4.2018  (#25)

zitat..
brink schrieb: Lt und Lv sind die verluste.
Kdiff .. wenn du nun zb 22° innenraumtemp hast und "normaussentemp" zb -14°, dann wären es 36K.
-> leitwerte addieren und mit dem kdiff multiplizieren -> heizlast.
danach ist die leistung der wp zu dimensionieren.
bei dir kommen bei zb 36K 9,3 kw raus. die 10 kw wp ist also nur leichtfügig überdimensioniert.


Danke, gut zu wissen. Das heißt eine Tiefenbohrung wäre auch auf 10kw auszulegen? (lt. Bohrfirma ergäbe das ca. 2x 100m)

1
  •  brink
  •   Gold-Award
12.4.2018  (#26)
ja, tb gehört auf die wp leistung ausgelegt, also 10kw

1
  •  brbr
12.4.2018  (#27)
Das heißt mein HB hat damals beim Erdkollektor wie folgt gerechnet:
4x 100m mit 25W/lfm = 10kw

Er hatte damals gemeint, den fünften Kreis mit 80lfm bräuchten wir eigentlich nicht, jedoch wäre es besser mehr zu haben.

Nun habe ich im Garten liegen (mit 80cm Abstand):
4x 100m mit 25W/lfm = 10kw
1x 80m mit 25W/lfm = 2kw
Summe: 12kw

Abzüglich:
- 10x 3lfm = -0,75kw ... Isolierung an den ersten 2 Leitungsmetern rund um den Schacht plus 1 Meter im Schacht(nicht isoliert, aber praktisch wirkungslos da dort die Rohre in der Luft hängen)
- 30lfm = -0,75kw ... Isolierung unterm Pool

Korrigierte Summe: 10,5kw (vorausgesetzt bei 25W/lfm)

Genau müsste ich also 23,81W/lfm aus dem Kollektor bekommen um mit diesen Rohrlängen genau 10kw aus dem Kollektor zu bekommen. Das wäre doch bei mittelfeuchten lehmigen Boden(20-25W/lfm) durchaus realisitisch. Wären es allerdings nur 20W/lfm, dann wären es nur 8,4kw Kollektorleistung.
Wenn die Soll Raumtemperatur auf 20° bleibt(lt. Energieausweis Berechnung), ist die Frage ob dann die Auslegung des Kollektors nicht ausreichend ist und eine Auffrierung verhindert wird.

1
  •  brink
  •   Gold-Award
12.4.2018  (#28)
da meinte ich ja, dass die erschlossene fläche eigentlich passt.
trotzdem ist (die klassische) auslegung des "erdwärmetauschers" ungenügend. 25 w/lfm würde ja nur dann 1A funktionieren, wenn die wärmeübertragung und der wärmefluss widerstandslos wären.
also über längere zeit wird wohl genügend wärme bewegt.
in der kurzen zeit, wo die wp mit 10 kw loslegt, ist die wärmeübertragung/bewegung ungenügend.
aber das betrifft viele klassische kollektoren.
solange auf lange sich die temperaturen am taktanfang genügend hoch sind >= 0/-3 und die taktlängen nicht ewig dauern, funktioniert die geschichte. daher musst du protokollieren, um herauszufinden, wie sich die erdquelle auf lange sicht benimmt.

schau mal auch hier: https://www.energiesparhaus.at/forum/48436
da ist die weiterentwicklung des klassischen flachkollektors von arne sehr gut beschrieben, resp verstehst dann besser, wo es am klassischen mangelt

1
  •  brbr
19.4.2018  (#29)
Vielen Dank für eure Mithilfe. Ich habe mich nun endgültig für eine Tiefenbohrung entschieden(3x 70m).

1
  •  brink
  •   Gold-Award
19.4.2018  (#30)

zitat..
brbr schrieb: 2x 100m


wären deutlich besser als

zitat..
brbr schrieb: 3x 70m




1
  •  Brombaer
19.4.2018  (#31)
Je tiefer, je wärmer. Je weniger Bohrungen, desto weniger beeinflussen sich diese gegenseitig. Und in D zahlt man meist nach Bohrmeter insgesamt, also auch billiger. Und manchmal muss auf den ersten Metern noch ein Rohr drum herum gemacht werden, weil noch kein stabiler Boden.

1
  •  brbr
19.4.2018  (#32)

zitat..
Brombaer schrieb: Je tiefer, je wärmer. Je weniger Bohrungen, desto weniger beeinflussen sich diese gegenseitig. Und in D zahlt man meist nach Bohrmeter insgesamt, also auch billiger. Und manchmal muss auf den ersten Metern noch ein Rohr drum herum gemacht werden, weil noch kein stabiler Boden.


Das ist mir bewusst. Sind auch nur mal Schätzungen des Bohrunternehmers da erst festgestellt werden muss wie tief wir genau dürfen. Bei uns darf man leider keine 100m bohren. 500m weiter durfte zB. nur 90m gebohrt werden und 300m weiter nur 70m. Ist also mal etwas pessimistisch kalkuliert.

1
  •  Brombaer
19.4.2018  (#33)
Verstanden, da muss man wohl in den sauren Apfel beißen.

1
 1  2 

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Ausführung Hausanschlüsse