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porotherm - Lieber Fantipooh , wir sind gerade in der Entscheidungsphase - Wienerberger Porotherm oder doch nur Hohllochziegel mit außen liegender Dämmung. Kannst du uns Erfahrungswerte geben? Seid ihr mit dem Porotherm zufrieden? Würdet ihr euch wieder für ihm entscheiden? Vielen lieben Dank, Nathalie |
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Liebe Nathalie! Gut, dass Du nachfragst, wir konnten noch nicht viele fragen. Nein wir würden es mittlerweile auf keinen Fall nochmal tun! Es führt recht weit, das alles aufzuzählen, aber die Nachteile sind unter bestimmten Bedingungen uferlos. Wir können vor allem keine spürbaren Vorteile der Bauweise entdecken! Die Einsparung von Styropor ist es bestimmt nicht, denn das wird dennoch in großer Menge verbaut: Keller, Dach, Stürze, Rolladenkasten usw....Im Moment haben wir Wärmebrücken an der Unterseite der Fenster. So die Fenster einfach auf den Ziegel stellen geht nicht. Täglich Fenster auswischen ist nun dran. Solche Probleme haben wir trotz Wienerberger Massivwerthaus Zertifikat recht viele. Und es ist alles sehr kompliziert, weil sich die Handwerker nicht gut mit der Bauweise auskennen. Wir haben viele Nerven verbraucht und für das Ergebnis zu viel bezahlt. Unser Tipp: Nicht anstecken lassen von den "Wunderprophezeiungen", sondern ganz klar entscheiden: Welche Vorteile erwarte ich ganz klar von dieser Bauweise, wofür gebe ich mehr Geld aus!
Keine Angaben machen kann ich zum Schallschutz, da sind wir zufrieden, kennen aber den Vergleich nicht. Allerdings die Mehrkosten für den Stein und den komplizierteren Bauablauf in einen vernünftigen Innenputz, hochwertige Farben, Vollholzmöbel usw. investieren und da dann finanziell nicht an die Grenzen stoßen, finden wir auch einen vernünftigen Weg. Frag vorher auch nach, was Euch der Aussenputz auf diesen Stein wirklich kosten wird. Dann wisst Ihr auch, dass die Story von "preisgleich", weil man sich die Fassadendämmung spart einfach nicht stimmt.... |
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Fantipooh - Lieber Fantipooh, vielen, vielen Dank für die Info! Unsere Architektin war recht skeptisch, als wir mit dem Vorschlag kamen, allerdings hat sie auch noch keine Erfahrungen damit. Es ist unendlich viel Wert von dir zu lesen, dass ihre Skepsis wohl berechtigt war. Wir werden dann eben doch schauen, ob wir eine sympathische Dämmalternative zu EPS finden - auf ganz normalem Ziegel.
Ich wünsche euch sehr, dass zumindest die Probleme die ihr jetzt noch habt, die Warmebrücken, gelöst werden können und die Freude am sicherlich hochwertigen Haus den Ärger bald überwiegt! Dem Herrn Nussbaumer sollte das auch mal jemand sagen... LG |
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@Fanti - Hi...
zu 1) Wienerberger ist der Vertriebler für Poroton in Ö (Schlagmann ist in D beheimatet) - evtl die Umverpackung deswegen? zu 2) Kann man so leider eher schwer beurteilen - eigentlich empfind ich einen Estrich in einem (unbenutzten?) Dachraum als Geldvernichtung - hier tuns imho auch Dämmelemente mit Trockenestrichplatten drauf... Was legt der GU denn auf deine oberste Decke (Aufbau =?) - wennst den hier kurz anführst, kann man weiteres sagen! ng bautech |
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Ich habe mit Poroton T8 und V-Plus System gebaut und bin immernoch schwer begeistert. Es gibt sehr wenige Nachteile, dafür aber viele Vorteile. Styropor lässt sich natürlich komplett vermeiden, alles eine Frage der Planung. Es ist natürlich auch eine Frage, ob man eine Firma - und einen Planer - findet, die sich damit beschäftigen will und KANN. ![]() Hier herrschen ebensoviele Geschichten und Mythen vor wie z.B. beim Thema KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. |
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Na dann kann man es eben wirklich auf den Nenner bringen:
Firma, die selbst schwer begeistert ist und den entsprechenden Planungsaufwand hinnehmen will= gute Lösung! Wirklich ganz miese Lösung allerdings, falls es sich um eine Hanglage handelt!!! Der Keller kann dann nicht mehr oder nur sehr umständlich und unschön ordentlich gedämmt werden ...Also falls Ihr bei der Architektin bleiben wollt, dann baut so, wie sie es kann und möchte, das wäre unser Tipp |
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Fantipooh - Ergaben sich die Probleme explizit durch den gefüllten Ziegel oder würde deiner Meinung nach eine Bauweise mit ungefülltem 50er-Ziegel, ohne Dämmverbundsystem, ähnliche Schwierigkeiten hervorrufen? LG |
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Liebe Nathalie! Wir sind Baulaien,sind nur sehr interessiert an die Sache herangegangen.Meine Informationen bitte also mit Vorbehalt. Die Probleme wären bei sehr vorausschauender Planung insgesamt vermeidbar, aber auch aufwändiger (teurer), wie bei einer gedämmten Bauweise. Der gefüllte Ziegel machte bei uns keine Probleme. Also die monolithische Bauweise an sich erscheint uns aufwändig.Ich muss dazu sagen, dass wir ein sehr dichtes Haus hinbekommen haben (Blower Door 0,3), allerdings auf jegliche Installationen in der Aussenwand verzichtet haben (keine Steckdosen in der Aussenwand, Vormauerungen für Wasserleitungen und Kanal)und jede Stelle der Aussenwand verputzt haben bevor einen Innenwand gemauert wurde und rundum eine Abdichtung zwischen Betondecke und Aussenwand haben. Vielleicht wird da beim Mauern mit 25ern mehr geschlampert, weil ja eh noch Dämmung drauf kommt. Wärmebrückentechnisch hatten wir keine Ahnung und sind da auch nicht glücklich (Unterbau der Fenster, Einbauelemente für die Rollladen). Außerdem haben wir durch die Hanglage Schwierigkeiten, die man mit einem Keller in der Erde so nicht hätte. Die entscheidende Frage für uns ist im nachhinein, ob sich der finanzielle Mehraufwand gelohnt hat. Und da fragen uns halt schon, ob man das Raumklima nicht auch durch Komponenten wie Putz, Farbe, Bodenbelag, eine solide KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] usw. günstig beeinflussen kann. Und da darf einem halt dann das Geld nicht ausgehen. Wenn es leicht für alles reicht kann man es sicher auch gut hinbekommen. Vielleicht sind wir aber auch ungerecht, weil wir besonders das Raumklima bei unserer Auswahl im Blick hatten. Einen Hagel oder einen Hausbrand haben wir bisher noch nicht erlebt ![]() |
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@Dommas. Welche Vorteile siehst Du ganz konkret bei Deinem Haus? Vielleicht sind wir nicht "glücklich genug", weil wir eben den Vergleich nicht haben und geben Nathalie jetzt den falschen Rat.... |
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Fantipooh - Lieber Fantipooh, danke für deine Erläuterungen! Es ist wirklich schwierig... Unsere Architekten hat bisher angeblich immer mit EPS gedämmte Häuser gebaut. Das wollten wir aber eigentlich nicht - weniger aus ökologischen, als aus Raumklima-Gründen (so wie ihr, wenn ich das richtig verstanden habe). Nun meinen ja einige dass das, was draußen an der Mauer klebt, keinen Einfluss hat. Nun sind wir aber mit unserer momentanen EPS-gedämmten Wohnung nicht sonderlich glücklich. Mir scheint das alles zu wichtig, um eine Bauchentscheidung zu treffen - aber offenbar sind auch sehr intensive Überlegungen kein Garant ![]() |
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Wo liegt eigentlich in der Verarbeitung der Unterschied zu einem "normalen" 50er Ziegel? |
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Lustig Nathalie .... wir waren in unserer uralt Wohnung, die neu mit 20cm EPS versehen wurde sehr sehr zufrieden! Aber: Wir hatten 50 Jahre lang ausgetrocknetes Mauerwerk zuvor, dicken Kalkputz, Kalkfarbe an der Wand, alte Massivholzmöbel, und undichte einfach verglaste Fenster (ständiger Luftaustausch ![]() Da wir nun eine Lüftung haben,kann ich doppelt nicht mehr sagen, was der Stein bewirken soll. Denn sollte überschüssige Feuchte von aussen hereindringen wird sie ja ohnehin abtransportiert. Da ist ein Lehm oder Kalkputz innen und EPS aussen durch die Feuchtepuffer vermutlich spürbar besser als ein einfacher günstiger Gipsputz auf dem 50 er Ziegel. Wir kennen auch Leute, die 6 Jahre ohne EPS das Mauerwerk austrocknen lassen, aber das kann es ja auch nicht sein. Aber wie gesagt, nur unsere Laienmeinung sehr subjektiv!! |
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@terminus: Eigentlich gab es bei uns keinen Unterschied in der Verarbeitung. Bei dem gefüllten Stein kann man die erste Schar nicht in den nassen Mörtel klopfen, weil ja dann die Dämmung oben herauskommt und die Ebenheit der nächsten Scharen verhindert.....Die Mörtelschicht musste trocknen, dann wurde die erste Schar geklebt. Der Stein hat sich sehr gut verarbeiten und auch sehr dünn in Scheiben schneiden lassen. Auffällig war, dass er nach einer roten Deckschicht innen aus dunklerem Material besteht. Wieviel Ziegel da wirklich noch am Ziegel dran ist kann ich nicht sagen, aber jedenfalls war er nicht brüchig oder besonders anfällig. Obwohl unsere Handwerker zunächst Bedenken hatten, konnte man auch die Dachrinnen und WC Gestelle gut befestigen, es mussten nur Schrauben mit selbstschneidendem Gewinde gekauft werden. Es ist kein Stein gesprungen. Nur vom Hörensagen!!! soll der 50er etwas filigraner sein....
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Hallo Fantipooh12, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Poroton=Porotherm Estrich auf Dämmung? |
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Fantipooh - Wir waren sogar gerade ein paar Tage bei der Familie meines Mannes - in Tirol. Jetzt sind wir aber wieder zuhause... Hattet ihr die Wohnraumlüftung schon von vornherein geplant?
Das kann sein, dass die Mauern unserer jetzigen Wohnung nicht lange genug austrocknen konnten und auch Verputz und Wandfarbe nicht optimal sind. Sehr viele Variablen, leider...... ![]() |
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Die Lüftung war der allererste Wunsch für unser Haus. Das klingt jetzt sicher verrückt, aber wir wollten den Frischluftservice unserer undichten Fenster nicht mehr aufgeben. Gute Luft die ganze Nacht und nicht ständig ans Lüften denken, war für uns sehr erstrebenswert. |
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Alles klar, wir haben mit 50er gebaut - und ja, bei Scheiben > 5cm musste man schon sehr acht geben, dass der Ziegel nicht bricht. Ansonsten war die Verarbeitung der Zeigel aber kein Thema, zwar durch die Aussparungen für die Raffstorekästen etwas aufwändiger als wenn wir mit VWS gebaut hätten aber ansonsten sind wir damit bis jetzt sehr zufrieden. Ich muss aber dazusagen, dass wir gerade erst innen mit den Installationen beginnen, dauert also schon noch bis zum Einziehen :) |
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Fantipooh - Verstehe. Hört man die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]? V.a. im SZ? |
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@terminus..
Mit welchem 50er hast du gebaut? Uns würde Ytong sehr gut gefallen... |
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Wir hatten den normalen Porotherm von Wienerberger. Der geht auch noch relativ gut zu schneiden. Der H.i der auch noch zur Auswahl stand und bessere Dämmeigenschaften hat, ist einerseits nochmal um einiges teurer, andererseits soll der auch wirklich schon recht schwierig zu verarbeiten sein (da noch poröser), Erfahrungswerte hab ich damit aber keine. |
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Nathalie
Wir haben sie im Moment noch nicht in Betrieb, weil wir bei der ABluft mit den Aussenarbeiten vorm Frost nicht mehr fertig geworden aber dank Leitwolf hier im Forum penibel auf alles nur erdenkliche geachtet, dass man sie in den Wohnräumen nicht hört (z.B. großen Rohrdurchmesser mit geringem Druck). Außerdem haben wir entsprechende Vorgaben im Vertrag. Da gibt es hier im Forum schon ganz gute Beiträge. Ich berichte gerne, wenn sie dann läuft. Wir haben allerdings zuviel auf Unhörbarkeit und zu wenig auf Reinigbarkeit geachtet (so ein ähnlicher Fehler wie bei Luftdichtigkeit und Wärmebrücken). Das könntest Du besser machen. Ich persönlich sehe auch überhaupt kein Problem daran, die Rohre je nach System in den Decken im Estrich oder eben hinter Gipskartonplatten zu verlegen und das Gerät samt Wärmetauscher noch nicht zu kaufen. dann behältst Du alle Optionen. Das würden wir aus heutiger Sicht vielleicht machen. Dann kann man sich auch in Ruhe überlegen,ob man eine Feuchterückgewinnung braucht oder nicht....Wir haben insgesamt 12.000 Euro für die Lüftung ausgegeben. Es geht aber mit den Tipps hier im Forum (Leitwolf) erheblich billiger. Da waren wir noch "jung und dumm", es war unsere erste Anschaffung. Denn eigentlich ist nichts aufregendes dran: Ventilatoren, Wärmetauscher, Frostwächter, Vorheizregister (oder Erdwärmetauscher, den wir nicht haben).... Wir kennen auch Systeme für um die 6.000 Euro, die hervorragend laufen... |
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@Fantipooh12
Vorteile (sofern Massivbauweise mit Ziegel) sehe ich folgende: - Kein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] - Ziegel ist gefüllt (bei mir Perlite), und besteht nicht nur aus Luftkammern - Der Ziegel ist "massiver", aufgrund der dicken Stege - Das V-Plus System schließt jede Lagerfuge komplett - "Gesünderes" Mauerwerk da keine bedenklichen Stoffe verwendet werden - Sehr Schnell zu verarbeiten - keine "dicke" Mörtelfuge u.s.w. ... Nachteile sind ansich die gleichen wie bei anderen Ziegeln auch. Nur bestehen diese, z.B. die 50er fast nur aus Luft, und das möchte ich nicht. Noch dazu werden sie hierzulande nicht deckelnd geklebt oder gemörtelt. Wärmebrücken sind kein Problem wenn man einen Planer hat der lesen und denken kann. Leider können das Einige nicht. Die erste Schar ist kein Problem, wenn man das Mörtelbett vorher ordentlich auf Höhe abzieht. Man stellt die Steine dann auf den noch nassen Mörtel, das reicht vollkommen. Dieses Mörtelgematsche (klopfen) finde ich eher steinzeitlich. Hatte mir mal einen Maurer zur Aushilfe engagiert, und der war vollkommen überfordert mit dieser modernen Art zu bauen ![]() Im Laufe meines Baues (bin ja noch mittendrin) habe ich öfter feststellen müssen, wie extrem gepfuscht wird wenn man nicht auf jede Kleinigkeit aufpasst. Am Ende wird es dann immer auf den Baustoff und/oder auf den Bauherren oder Planer geschoben. Wärmebrücken sind für einige Handwerker immernoch unbekannte Wesen. |