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Projektplanung EFH mit EWP/Grabenkollekt

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  •  mgv
11.3.2017 - 10.5.2019
71 Antworten | 11 Autoren 71
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Hallo!

Meine bessere Hälfte und ich sind gerade in der Planungsphase für ein kleines 150 m2 EFH, Ziegelmassivbauweise/Stahlbeton + Isolation, im Wienerwald. Jedenfalls wollten wir eigentlich immer Erdwärme nutzen, sind aber erst durch euch auf den Grabenkollektor gekommen, der natürlich deutlich mehr frei Nutzung des Grundstücks erlaubt und, das hoffen wir zumindest, auch günstiger kommt - Danke dafür!
Heizungstechnisch wäre Fußbodenheizung und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] geplant.
Das Grundstück ist 20mx55m, mit 20% Gefälle richtung Süden. Das Haus steckt also mit dem hinteren Teil des Untergeschosses im Erdreich, während es richtung Süden komplett frei steht.

Ich habe nun einige Zeit mitgelesen, aber ich wäre dankbar wenn ihr mir trotz des frühen Stadiums unserer Planung evtl. schon ein wenig Input zum Vorhaben geben könntet. Ich habe einmal einen Plan im trench tool gemacht - allerdings ist der Wärmetransmissionskoeffizient noch sehr konservativ geschätzt: http://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=SMDVtTOXNkDo6pn8ekdI

Im unteren Grundstücksbereich verläuft ein Kanal und das Land ist grünlandgewidmet, deshalb habe ich den Kollektor nicht bis zur unteren Grundstücksgrenze gezogen.

Was mir allerdings noch nicht ganz klar ist:

- Es handelt sich ja um einen Südhang mit ca. 20% Gefälle - muss man das irgendwie berücksichtigen? Ich weiß dass es für die WPWP [Wärmepumpe] keinen Unterschied macht, aber ich habe doch mehr Sonneneintrag durch die Neigung? Oder ist das völlig vernachlässigbar (bzw. soll ich mich über das "Plus" einfach freuen?)?

- Macht ein Ringrabenkollektor in unserem Fall Sinn (ich denke ja, aber ich würde mich über Meinungen freuen)? Oder sollten wir einen Flächenkollektor anstreben weil wir "eh genug Platz haben"?

- Wieviel Abstand sollte ich zum Nachbarn und zu deren Bäumen einhalten? Ist es nicht sinnvoller auch den Einzugsbereich des Kollektors auf dem eigenen Grund zu haben um troubles mit den Nachbarn zu vermeiden (Stichwort "Seit der Nachbar da ist wachsen meine Tomaten nichtmehr..." - selbst wenn dem objektiv nicht so sein kann, ist das Klima erst mal beeinträchtigt.) Gibt es da persönliche Erfahrungen bei euch? Ich habe gelesen dass Julia_A ein Abstand von 1m empfohlen wurde - reicht das auch bei Bäumen?

- Wie wichtig ist wirklich die konstant zunehmende Tiefe des Kollektorgrabens bzw. werden wir ja terrassieren müssen, und ich frage mich ob die Unterschiede in der Verlegungstiefe (vor der Geländestufe vs nach der Stufe) relevant sind? Muss ich dem Geländeprofil mit der Verlegungstiefe folgen?
Das Planungstool gibt ja erstmal eine konstante Tiefe von 1,5 m aus, wie kann man die optimale Tiefe pro Meter Graben berechnen? Oder hält man sich einfach an die hier immer wieder empfohlenen 1,5 bis 1,8 Meter? Habe ich jetzt im Tool mal so gemacht, reicht das schon? Geht da noch mehr?

- Dass ich mit dem 21Tonner nicht mehr über den Kollektor fahren soll ist klar, aber halten die RC Röhre einen Minibagger aus? Sonst müsste ich die komplette Gartengestaltung / Terrassierung schon vor
Baubeginn machen?

- WPWP [Wärmepumpe] kommt für mich derzeit eigentlich nur d&w und KNV in Betracht, sollte ich noch jemand anders ins Auge fassen? D&W finde ich spannend wegen des Loxone Moduls - ist das tatsächlich ein Vorteil, oder Spielerei? Ausserdem haben die die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] integriert, finde ich irgendwie elegant. Ist es das auch? KNV scheint die besseren Pumpen zu haben?

- Letztlich steht und fällt alles mit dem Energieausweiß, das ist mir acuh klar, so oder so scheint mir mein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] schon fast überdimensioniert... Das Graben kostet ja auch. Oder sollte man immer nutzen was geht?

Vielen Dank & LG
Matthias

(letzter Edit am 13.3. 19:49 Uhr)

  •  brink
  •   Gold-Award
6.2.2019  (#61)
man darf immer verlegen. emoji
bei sehr kalten temperaturen wird sich das rohr nicht mehr biegen lassen wollen. aber die bunde kommen schon in richtigem radius daher, also ist das kein probem.

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  •  mgv
28.4.2019  (#62)
Jetzt gehts los! emoji

https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=sdGdzqYr42qw8FHDxCWa


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  •  mgv
29.4.2019  (#63)
Tja, also heute das war mal garnix. Viel zu viel Regen, bis zum Hals im Schlamm gesteckt... 

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  •  mgv
4.5.2019  (#64)
Na super, ganze Abschnitte des fertig ausgehobenen und eingelehmten Grabens eingestürzt und bis auf den Fels ausgewaschen.


2019/20190504679465.jpg

Andere Bereiche überflutet


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Darum 1.5. und 2.5. „schnell“ das gute Wetter genutzt und mit einigen Helden den Graben händisch repariert (mit dem Bagger kam man nicht mehr heran), ausgepumpt so gut es ging und 2/3 des Kollektors Verlegt. Das war eine Schlammschlacht!


2019/201905041697.jpg  


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Ich kann nur jeden warnen: im Hang muss der Kollektor sofort rein und wieder zu machen, oder im Hochsommer arbeiten, sonst wirds uU ungemütlich emoji

Morgen wird das letzte Drittel verlegt.

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  •  koeni62
  •   Gold-Award
4.5.2019  (#65)
Coole Leistung!
War bei User Casemodder ähnlich "feucht" bei der Verlegung, hatte das selbe Design beim Schuhwerkemoji
Dafür wirst du bei dem Boden mit tollen Soletemperaturen belohnt!emoji

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  •  mgv
4.5.2019  (#66)
Hoffentlich, freu mich schon drauf emoji

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  •  Vardi17
4.5.2019  (#67)

zitat..
mgv schrieb: Hoffentlich, freu mich schon drauf

Mit der Schlammschlacht hast du dir gute Soletemperaturen redlich verdient emoji


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  •  mgv
9.5.2019  (#68)
So, endlich fertig! A word of advice: die hier kolportierten Preise funktionieren super im lehmigen ebenen Gelände. Im Hang, mit felsigem Boden und mit der Notwendigkeit den Kollektor in zugeführten steinfreien Lehm zu packen, kann man die kolportierten Summen locker mal 3 bis mal 4 nehmen. War mir schon klar dass es teurer wird, aber die BaggerRechnung hat mich heute a bisi vom Hocker gehauen.

Trotzdem: eine Tiefenbohrung hätte nochmal das Doppelte vom jetzigen Preis gekostet, der Flächenkollektor wäre mit ähnlichen Problemen behaftet gewesen und eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] ist vom Prinzip her so widersinnig dass sie mir nicht ins Haus kommt.

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  •  brink
  •   Gold-Award
9.5.2019  (#69)

zitat..
mgv schrieb: in zugeführten steinfreien Lehm zu packen

ich bin mir nicht sicher, ob das bei dir zwangsweise nötig gewesen wäre. steinfreier lehm als rohrhülle ist natürlich nun super-optimal.
meine steinlehmerde enthält auch unmengen von steinen - war dem kollektor egal. andererseits hatte ich das problem, dass mein haus schon stand, engeverhältnisse bei hauszuleitung .. und ich so fast 3 tage gebraucht habe emoji

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  •  mgv
9.5.2019  (#70)
Mein Heizi hat auf dem Lehm bestanden - Angst dass das Rohr sonst durch die Steine Schaden nimmt. 

Aber wenn ich mir so das letzte Stück anschau wo wir keinen Lehm mehr hatten jnd ich Steine geklaubt hab...

2019/20190509629480.jpg


Haus steht bei mir auch schon; ich konnte die geballte Heizi-Baumeister-Architekt-Erdarbeiter Front nicht überzeugen VOR legen der Sauberkeitsschicht den Kollektor zu legen. Und dann wars “plötzlich” zu kalt... emoji
Jedenfalls haben wir 6 Tage rumgebaggert und 3 Tage verlegt... hust...

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  •  helyx
  •   Silber-Award
10.5.2019  (#71)
Ich habe auch den Kollektor in Hanglage machen lassen rund ums Haus (Sanierung).
Es war zwar ziemlich trocken und der Bagger (9to) war in zwei Tagen komplett fertig.
Für die erste Schaufel hat er etwas feineres Material genommen aber zum extra Material herführen hätts nicht gegeben. Meinem Insti wars auch egal weil wir klar gesagt haben das für den Kollektor er nicht verantwortlich ist.
Funktioniert jetzt nach der ersten Saison perfekt der RGK RGK [Ringgrabenkollektor]...

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