Hallo,
mein Elternhaus (1980) wird mit einer über 30Jahre alten Gaswandtherme (einfache Wanddurchführung) beheizt, keine Außentemp.regelung, Innenfühler und Regelung im Esszimmer. 18KW und einstellbar in 7 Stufen (nach den vorherrschenden Außentemp.)
Der Keller liegt nur einen Meter im Erdreich, da darunter ein felsiger Untergrund herrscht
-Beheizt mit Heizkörper.
-Heizraum und Badezimmer mit höchstem Warmwasser- und Heizbedarf liegen am weitesten auseinander
-Einzige Dämmmaßnahme ist die 8-10cm Dämmwolle auf der flachen Betondecke
-alle Heizkreise und Warmwasserleitungen liegen ungedämmt im Keller
verlaufender Heizbedarf mit Sanierungsschritten:
unsaniert bis 2006 - 33.000kWh 100%
ab 2006 neue Fenster - 27.000kWh 80%
ab 2010 nur mehr 2 Personen statt 5 - 25.000kWh 75%
2012-heute neue Fassade mit 12cm EPS - 15-17.000kWh 45-50%
(Keller, von Oberkante der Fenster bis zur den Fundamenten nur mit 8cm)
Das Heizverhalten meiner Mutter und der Gastherme schaut wie folgt aus:
Wenn ihnen kalt ist, dreht sie die Heizung händisch mittels Regler auf (Heizung lief bis jetzt durchgängig auf Stufe 4, für Außentemp.bereich von -5Grad bis -10Grad, auch im Sommer, wurde angeblich vom Installateur so empfohlen)
Vorlauftemp. von gut und böse bis 65Grad, es wird sehr schnell warm, händisch wieder abgedreht
Letztmassnahme war Zurückstellung auf mind. Stufe 2 (Außentemp. +5 bis +10Grad) und es wird langsamer und angenehmer warm. Und die Heizung bleibt immer an.
Ich habe jetzt mir einen Datenlogger besorgt und verzeichnet den Temp.verlauf von Vor- und Rücklauf direkt beim AUsgang der Therme und siehe da, wir kommen mit max 45 Grad Vorlauf aus. Ohne Dachbodendämmung und Dämmung der Heizrohre.
Letzte Woche habe ich die Heizung komplett auf Stufe 1 gestellt (Außentemp. über +10 oder Sommermodus
)
Heute lese ich die neuen Daten aus. Ich hoffe, es hat nochmals ein paar Grade gebracht.
Plan für die neue Heizung:
Pellets oder am liebsten eine Wärmepumpe. TB und Erdwärme sind leider ausgeschlossen, da wir einen sehr felsigen Untergrund haben. Bleibt wieder "leider" nur die Luft als Medium. Mit meiner 2120-12 (obwohl sie viel zu groß ist) bin ich sehr zufrieden, aber mein Haus wurde erst kürzlich (vor 5Jahren
😱) saniert und mit
FBH FBH [Fußbodenheizung] beheizt.
Umsetzung/Planung:
1) oberste Geschoßdecke dämmen:
Der Dachstuhl liegt auf der Attika mit 2 Scharen drauf. Daraus ergibt sich eine große Wanne. 160m2 Betondecke gehören gedämmt. Entweder 2x20cm Dämm- oder Mineralwolle, ca 2500.- ohne Mühsames Raufschleppen und Verlegen oder 40cm Zellulose um 4300. Nach Abzug der Bundesförderung kommt Zellulose auf 3000.- inkl. Firma. Jetzt wird die Zellulose frei eingeblasen, da es nicht begehbar sein muss. Zur Begehung des Dachstuhls werden die auf der Attika liegen Dachbalken mit Pfosten verwendet.
Verständnisfrage: muss die Zellulose irgendwie abgedeckt werden? Unter dem Dach ist es beim ärgsten Sturm windstill, nur verdammt laut (Wellen-Ethernit)
2) die neue Heizung:
ETA PU7 Pelletskessel 2,3-7,7kW
Bei Pellets würde der jetzige Heizraum wegen Kamin wieder benutzt werden. Pelletssilo direkt neben Brenner oder im Nachbarraum, Brauchwasserwärmepumpe würde im nordöstlichen Eck im Bereich des L.SCH.4 (Lichtschacht 4) aufgestellt werden
oder
LWP LWP [Luftwärmepumpe] 2125-8, Aufstellung mittig im Keller bei L.SCH.3, damit die Heizverteilung gleichmäßiger verteilt wird. Außenteil wäre im Bereich von L.Sch.1. und 2. Am besten im westlichen Bereich der Bemaßung 445
derzeitiger Stand liegen beide bei 26tsd Euro ohne Förderung/Mithilfe/Verhandlung
3) Warmwasser und Heizungsrohre dämmen: Sehr sinnvoll, aber nachdem das neue Heizsystem kommt. Dann weiß ich auch, wo die Heizung hinkommt. Die verzinkten Wasserleitungen schauen zwar noch halbwegs aus, aber die werden gleich auf Kunststoff getauscht
4) PV-Anlage, Satteldach (nicht wie im Plan dargestellt) mit Südausrichtung mit 100m2 zur Verfügung. Nach jetzigen Budget (Pensionsiten) wird auf jeden Fall eine errichtet, mind. 5-7kWp. Falls mehr im Börserl bleibt, und das Dach es aushält, dann kommt alles voll
Da ich eine Sammelbestellung für meine Erweiterung (eigener Beitrag: PV Anlage erweitern - Himmelrichtungen), meine Eltern und für meine Schwester mache, bekomme ich eine guten Preis, laut Bekannten
(im habe meine Schwester überzeugen können, man braucht keine
WPWP [Wärmepumpe] um eine PV Anlage machen zu können)
Diese sinnbefreite Meinung habe ich bereits mehrmals gehört. Keine Ahnung, von wo das her kommt
Danke wiedereinmal für eure Kommentare/Kritik
LG