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Sanierung - Horizontalabdichtung, Dampfbremse usw. richtig machen

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  •  zeki
3.1. - 10.9.2021
4 Antworten | 3 Autoren 4
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Hallo erstmal.

Wir sind gerade dabei unser gekauftes Einfamilienhaus (ca. 220m² ebenerdig ohne Keller) zu sanieren. Eigentlich wird so gut wie alles neu gemacht wie Fenster, Fußbodenaufbau mit FBH FBH [Fußbodenheizung], Heizung (LWP) Dämmung der Außenhaut und der oberen Geschoßdecke, Sanitär usw.

Da wir so viel wie möglich selber machen, entstehen natürlich immer mehr fachspezifische Fragen - deswegen bin ich auf dieses Forum gestoßen wo ich natürlich auch schon einige Themen verfolgt habe.

Nun zu unserem Haus:

Das Haus wurde schon 1-2x umgebaut deswegen sind auch verschiedene Materialien verwendet.

Mauern bestehen aus:

 • 50cm dicken Vollziegel bzw. teilweise auch aus
 • 30cm Hohlblockziegel.

Deckenarten haben wir drei verschiedene -

 • Betondecke (mit Einhängebetonsteinen)
 • Dippelbaumdecke
 • Gewölbedecke (nur sehr wenig - dort soll die Küche bzw. das Esszimmer hinkommen)

der alte Estrich wurde komplett entfernt, darunter war großteils mit Bitumenbahnen geflämmt - diese war aber leider nicht mit der Horizontalabdichtung der Mauern verbunden - deswegen hat es über den Putz teilweise die Feuchte von unten nach oben gezogen.

Das wollen wir nun natürlich abdichten - wie sollen wir auf der vorhandenen Horizontalabdichtung (welche teilweise nur 1-2cm hervorragt) vernünftig "anschließen" um es absolut dicht zu bekommen? Die Horizontalabdichtung variiert von der Höhe im Haus zw. 1-15cm über der Betonplatte.


2021/20210103683023.jpg


2021/20210103200697.jpg

Zweite Frage ist bezüglich der Dampfbremse - da wir die oberste Geschoßdecke am Dachboden dämmen wollen (von oben - mit was ist noch nicht entschieden)

Müssen wir bei allen Decken eine Dampfbremse montieren oder reicht es nur bei der Dippelbaumdecke? (wollen ja nicht dass da dann in der Holzdecke Feuchtigkeit drin bleibt) Wenn ja welche? Betondecken und Dippelbaumdecken werden mit Rigips abgehängt - Gewölbedecke wollen wir nicht abhängen und sichtbar lassen.

Liebe Grüße aus NÖ
Bernhard

  •  BAULEItEr
5.1.2021  (#1)

zitat..
zeki schrieb: Das wollen wir nun natürlich abdichten - wie sollen wir auf der vorhandenen Horizontalabdichtung (welche teilweise nur 1-2cm hervorragt) vernünftig "anschließen" um es absolut dicht zu bekommen? Die Horizontalabdichtung variiert von der Höhe im Haus zw. 1-15cm über der Betonplatte.

erstmals diese horizontale Abdichtung schützt nur vor aufsteigender Feuchtigkeit, daher hat dieses Blech mal grundsätzlich nichts mit Abdichtung zu tun.
einen sauberen Anschluß der Abdichtung würde ich trotzdem herstellen.
Ich würde die neue horizontale Abdichtung ca. 10cm über dieses Blech hochziehen,
(ist natürlich abhängig von der Höhe deines neuen Fußbodenaufbaus FBA)
vorab einen sauberen ebenen Untergrund schaffen, darauf achten dass das Blech die neue Abdichtung nicht beschädgen kann.

zitat..
zeki schrieb: Müssen wir bei allen Decken eine Dampfbremse montieren oder reicht es nur bei der Dippelbaumdecke?

Kann man nicht so Pauschal sagen, jede einzelne Decke ist für sich selbst zu beurteilen.
ob eine Dampfspeere notwendig ist hängt unter anderem vom FBA, der Nutzung unterhalb und oberhalb der Decke, wie schon richtig erkannt ob Holzdecke oder Massivdecke,

Daher Bauteil für Bauteil einzeln betrachten, ein einfacher Schnitt mit Aufbau kann hier sehr viel zu einer richtigen Beurteilung beitragen.




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  •  zeki
7.1.2021  (#2)
Vielen Dank erstmal für deine Antwort ;)

zitat..
BAULEItEr schrieb: Ich würde die neue horizontale Abdichtung ca. 10cm über dieses Blech hochziehen

Okay - war eh auch mein Gedanke - also wir werden schauen dass wir die Bitumenbahn mit dem Blech (sehr dünn) verbinden und 10cm darüber hinauf flämmen. Da das Blech sehr dünn ist, kann es die Bitumenbahn denke ich nicht beschädigen.

zitat..
BAULEItEr schrieb: hängt unter anderem vom FBA, der Nutzung unterhalb und oberhalb der Decke

FBA haben wir in etwa 23-26cm. Bitumenbahn -> Dämmung -> FBH -> Estrich -> Belag

Nutzung unterhalb der Dippelbaumdecke ist Wohnzimmer, Kinderzimmer, Schlafzimmer und Eingangsbereich. Überhalb der Decke ist nur der kalte Dachboden - wird nicht genutzt.

über der Küche ist die Gewölbedecke und über dem Badezimmer die Betondecke.


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  •  zeki
10.9.2021  (#3)
Welche Dampfbremse würdet ihr denn in meinem Fall bei der Doppelbaumdecke empfehlen?
(gerne auch direkte Produktempfehlung aber auch gern mit welchem SD Wert bzw eine fixe oder Feuchtevariable)

Aufbau von unten nach oben ist wie folgt:
Rigipsplatte Installationsebene
Dampfbremse (auf aktueller abgehängter Holzkonstruktion)
Dippelbaumdecke (dazwischen loses Füllmaterial)
Dachbodenziegel (Klinker)
Ausgleichsschüttung
Dämmplatten (steht noch nicht fest welche aber voraussichtlich EPS mit begehbaren Platten darüber)

die dünn geschrieben Bestandteile sind aktuell vorhanden - die dick geschrieben sollen im Zuge der Renovierung neu kommen.

LG Bernhard
 


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  •  hinterholzacht
  •   Bronze-Award
10.9.2021  (#4)
Ich würd mir da an deiner Stelle eine Fachberatung holen, da kannst du fragen ob du eher feuchtevariable oder andere Dampfbrems-Folien brauchst.
Persönlich hab ich gute Erfahrungen mit der Firma Isocell gemacht, ist ein einheimisches Unternehmen, dass diverse Luftdichtheitsprodukte anbietet die auch von den Fachfirmen oft eingesetzt werden. Sie haben diverse Dampfbremsen im Angebot.

Unter https://www.isocell.com/de-at/kontakt findest du den zuständigen Anwendungstechniker für deine Region. Ich hab meinen Ansprechpartner beim Dachbodenausbau mit vielen Detailfragen konfrontiert und immer brauchbare Auskünfte bekommen.
Sie kommen auch zu dir auf die Baustelle und schauen sich das im Detail an - war zumindest bei mir so, ich hab aber auch die Einblasdämmung von ihnen genommen.

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