Hallo!
Wir haben ein Dachgeschoß ausgebaut und uns kommt es so vor, dass es seit wir den Boden und die Türen eingebaut haben im unteren Stockwerk viel lauter ist als zuvor. Der Türstock sitzt direkt auf dem Boden auf.
Könnte es vielleicht daran liegen? Dass der Türstock den Schall vom Boden auf die Wand überträgt?
Sind etwas verzweifelt, haben so darauf geachtet, dass wir eine gute Dämmung haben und dass der Estrich auf keinen Fall an der Wand ansteht, und jetzt hören wir trotzdem fast jeden Schritt, und sind nun auf Ursachensuche.
Kennst sich vielleicht jemand damit aus? Sind für jeden Tipp dankbar.
lg
Clara
Detaillierter Beschreiben - Hallo,
zunächst mal wäre es hilfreich, ein paar details zum ausbau zu erfahren. was für ne decke ist es, auf die ihr da einen bodenaufbau gepackt habt? ist das ne stahlbetondecke oder eine holzdecke? was für ein bodenaufbau kam darauf und und und. je mehr input, umso besser kann man euch hier helfen.
Aufbau - Hallo,
wir haben eine Stahlbetondecke, Styroporbetonschüttung, EPS-T 650, Fußßbodenheizung und dann der Estrich. Wir hatten den Eindruck, dass die Schallübertragung nicht so groß war als nur der Estrich drauf war. Jetzt wo der Boden (eine Mischung aus Vinyl und Kork, von der Firma Wohnkork), die Leisten (sie wurden geklickt) und die Türen (sie wurden direkt auf den Boden gesetzt, also keine Luft gelassen), ist es lauter als vorher. Kann es an diesen Dingen liegen, oder ist doch unser Fußbodenaufbau falsch? Unsere Wände sind rundherum Holzriegelbau mit Fermacellplatten. lg
Clara
Randstreifen - Wir haben den Randstreifen vom Estrich ein bißchen höher stehen lassen und somit ist der Laminat ca 1cm von der wand weg. Er hat jedoch eine direkte Verbindung mit den Türstöcken. Rohre sind alle komplett im Estrich verlegt und kollidiert nirgends mit dem Laminat. Der Laminat hat unterhalb bereits eine Korkschicht drauf. Deshalb ist eine zusätzliche Dämmung angeblich nicht nötig.
lg
Mit seinen 14dB Trittschallverbesserungsmaß ist der Boden - weit weg von anderen ergoogelten Werten, die bis 22dB gehen - und in der Akustik bedeuten 6dB Differenz eine Verdopplung der Lautstärke. Weiß aber ned, ob man das 1:1 auf Trittschalldämmungen umlegen kann. Was sagt der Lieferant?
Pronto xtreme - wir haben den Pronto xtreme, der hat 16dB. Ist aber auf jeden Fall auch um einiges schlechter als 22dB. Müßt ich mal nachfragen was der Vertreter dazu sagt. Und das die türen den Schall vom Boden auf die Wand und somit ins untere stockwerk übertragen glaubst du nicht? Können wir diese Möglichkeit ausschließen? Sind am überlegen, ob wir sie unten abschneiden sollen, damit zwischen Boden und Türstock etwas Luft ist.
lg
Abschneiden ... Hilft's nix, schad'ts nix! Aber ob der - den Umweg über einen (hoffentlich) eingeschäumten Türstock macht, ist die andere Frage. Und allemal billiger als versuchsweise den ganzen Boden rausnehmen
Trittschalldämmung -
Das Problem wird wohl die Trittschalldämmung unter dem Estrich sein. Styropor-Zementgebunden ist sicherlich nicht die beste Trittschalldämmung. Wie soll durch den Türstock der Schall nach unten geleitet werden, geht doch gar nicht, oder?
EPS - Wir haben unter dem Estrich EPS Platten als Dämmung, darunter dann die Schüttung. Beim Estrich machen wurde uns gesagt, dass es keine Verbindung zwischen Boden und Wand geben darf.Unsere Theorie ist dass der Türstock ja jetzt genau so eine Verbindung darstellt.
türstock - aber der ist doch eingeschäumt und die verkleidung ist doch auch nicht 100% starr mit der wand verbunden. schallübertragung gibts natürlich dadurch die frage ist nur wieviel. diese frage gibts auch bei sesselleisten bzw bei aufbau einer küche, bei aufbau eines schranks der am boden und an der wand ansteht. alles sachen die die schallübertragung "verbessern" und mir auch keiner eine antwort geben konnte.
trittschall - achtung leute,
die trittschalldämmung ist bereits durch den estrich gegeben. wenn ihr den post weiter oben mal genau lest, steht da, dass unten erst eine polystyrolschüttung zementgebunden kommt, und darauf dann eine EPS-T650 - DAS IST EINE TRITTSCHALLDÄMMUNG. darauf dann der schwimmende Estrich. Die Korkmatte unter dem Laminat ist deshalb vorzusehen, da der laminat nicht auf den estrihc geklebt wird und ohne die dämpfungsmatte beim darauf laufen "klappern" würde. klar bringt die nochmal eine verbesserung, aber macht im vorliegenden fall nicht allein den trittschallschutz.
btw: in der akustik ist eine erhöhung des schallpegels um 3,0 dB eine verdoppelung der empfundenen lautheit, nicht 6,0 dB ;)
habt ihr im wohnraum unter dem ausgebauten - also da wo es jetzt lauter sein soll - auch irgendwas verändert? möblierung, teppich durch parkett ersetzt, neu verputzt oder gestrichen?
@BaumeisterBob Ich hab mal gegoogelt: Wir haben beide Blödsinn geschrieben
Das menschliche Gehör empfindet erst eine Anhebung um 10dB (Schallquelle verzehnfacht; 10 statt 1 Auto) als Verdopplung der Lautstärke. Wenn man die Schallquelle verdoppelt (2 statt 1 Auto), hebt sich der Pegel um 3dB - das ist aber gerade der Wert, bei dem das Ohr eine merkliche Veränderung wahrnimmt. Die 6dB hab ich ausm Lautsprecherbau mitgeschleppt - dort steigt der Pegel um 6dB wenn man die Spannung verdoppelt. *sorry*
Da clara eine massive Veränderung erst NACH dem Bodenlegen festgestellt hat (also VORHER die Trittschalldämmung funktioniert hat), würd ich sagen, die Trittschalldämmung des Belags hat sehr wohl eine tragende Rolle.
1
Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.