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Schaumglas! Kosten Nutzen ?!

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  •  ziegelhaus50
21.1.2008 - 29.4.2010
51 Antworten 51
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Hallo.
Schaumglas soll ja ein sehr guter Baustoff sein, aber warum wird er so wenig verwendet?
Ist er villeicht zu teuer? Die Preise kann man ja auch nicht wirklich wo erfragen.
Hat jemand eine Ahnung davon oder hat villeicht schon jemand damit gearbeitet?
Würde sich ja als Dämmung für die Bodenplatte anbieten.

Der Bekanntenkreis sagt ja eigentlich "Bodenplatte dämmen..WOZU" aber ist es nicht wichtig das Haus von unten
schon gut zu dämmen? Villeicht bereut man es später..dazu kommt man dann nicht mehr!

Was meint ihr dazu!

Lg.Werner

  •  faschi
24.1.2009  (#21)
Wieso aus Deutschland? Es gibt auch in Österreich mindestens 2 Hersteller...

Noch ein Denkanstoß:
Bei mir wird SGS unter der Platte ca. 40cm geschüttet und verdichtet, die Bodenplatte wird aktiviert (also direkt beheizt) und geschliffen.
Dann brauchts auch keine Schüttung und keinen Estrich - auch Kosten die ma sich sparen kann.
Außerdem spare ich das was ich an Höhe für die Innendämmung und den Estrich nicht brauche an Mauerhöhe - ist zwar nicht viel, aber ein paar Euros kommen auch zusammen.
Zudem gibts keine Kältebrücke über die Außenwände an die ungedämmte Bodenplatte.

Außerdem, bei 60€ /m³ netto find ich´s auch ned sooo arg teuer...

Lg
Faschi

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  •  creator
25.1.2009  (#22)
die diskussionsmuster sind immer diesselben: - erstens: das thema gab's schon öfeter - z.b. http://www.energiesparhaus.at/forum/702
und natürlich gibt es die dogmatischen verfechter, die ohne rücksicht auf den konkreten fall irgendwas bewerben.

wir können hier nicht die konkrete situation vor ort beurteilen und deshalb auch keine gesicherten ratschläge geben, sondern nur die fakten+argumente aufzählen.

ausgangspunkt sollten die verhältnisse für das bauvorhaben sein. wie ist dort der boden beschaffen, wie ist das haus konzeptioniert?

fakt ist, dass schaumglas als recyclingprodukt vor ein paar jahren in war, weil man die damals teuren anderen rohstoffe sparen wollte. auch heute sitzen die recyclierbetriebe auf zig tonnen metall, glas, etc. und schenken es her - daher ist es allein schon nicht nachvollziehbar, warum schaumglas weiter teuer sein soll...

fakt ist auch, dass schotter eine drainagewirkung hat und schaumglas nicht, zudem ist aus statikgründen viel mehr schaumglas nötig.
das wirkliche problem ist aber im boden: bei höherem grundwasser ist die dämmwirkung weg und die statik problematischer - da muss aber sowieso ein dichter keller her und damit fällt schaumglas dort aus.


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  •  Claud
25.1.2009  (#23)
@faschi - vielleicht passt es nicht in diesen Thread aber für mich ist deine Antwort recht interessant.
Mich würde interessieren wie dein Bodenaufbau dann funktioniert:
. kommt die E- und GWH Installation dann schon komplett in die Bodenplatte? (wenn ja, ist das nicht schwierig mit den entsprechenden Übergängen in die Wände die zu dem Zeitpunkt natürlich noch nicht stehen bzw. den einzelnen Heizkreisen bei FBH FBH [Fußbodenheizung]?)
. wie bringt die Baufirma die Bodenplatte so genau in die Waage ?
. dauert es nicht ewig bis die Heizung "anschlägt" ?
. ist nicht gerade diese Bauweise recht anfällig für Kältebrücken?
. ist eine WU Bodenplatte Vorraussetzung?

mfG

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  •  Claud
25.1.2009  (#24)
@creator - zur Info: Technopor schreibt z.B. "Drainage: Korngröße, -verteilung und fehlender Feinanteil bieten bei kapillarbrechen-der Wirkung ein Höchstmaß an Drainagefähigkeit."
... das ist ein nachlesbares Faktum (auch wenn wir uns nicht für den Glasschaum entschieden haben).
http://www.technopor.com/Produkt/Eigenschaften/

Mich würde auch folgendes Interessieren (technisch): Zitat "....zudem ist aus statikgründen viel mehr schaumglas nötig."
Gruß
Claud



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  •  faschi
25.1.2009  (#25)
@Claud - Hmm naja bei mir ist die unterste Ebene ein warmer Halbkeller.
Die E-Installationen kommen in dem Fall von der oberen Decke über die Wände. In die Bodenplatte muss keine Elektrik, wofür auch.

Die Heizkreise - werden in dem Bereich maximal 2 oder 3 sein - kommen direkt in die Platte, die Zuleitungen enden direkt im Technikraum der ja auch direkt in dieser Etage ist. Und wo die Rohre genau rauskommen müssen, muss man eben ausmessen - das muss man ja für die Abflüsse usw. auch machen, die sollten ja auch z.B. die Toilette treffen emoji
Ja, das System ist relativ träge, das weis ich. Dafür hat´s aber dann auch eine große Speicherwirkung. Da es bei mir kein direkter Wohnbereich ist stört die Trägheit eher nicht.

Wenn die Baufirma die Bodenplatte nicht in die Waage bekommt, dann sind´s Pfuscher! Also mir wurde zugesichert dass das 100%ig funktioniert, und falls nicht muss die Firma nachbessern. Klar muss ein bissl sauberer gearbeitet werden, aber sollte kein Problem sein. Und ja - Schleifen kostet natürlich auch was, aber so dramatisch ist das nicht.

Wo soll eine Kältebrücke entstehen? Ist ja alles eingepackt... die seitliche Dämmung muss natürlich bis an den SGS reichen, und die Drainage seitlich düber gehen, damit man sich den SGS nicht bewässert - wie weiter oben geschrieben sollte das Zeug ja nicht nass sein. Achja: Bei mir iss Grundwasser 20m weit unten emoji, also von da her kommt eher nix. Hab eine CAD-Zeichnung dazu gemacht, wennst mir deine eMail verrätst mail ich dir des gern.

WU Bodenplatte kommt aber auf jeden Fall, weil´s ganz einfach nicht wirklich viel Geld ausmacht und eine Gewisse Sicherheit z.B. bei Überschwemmungen bietet. Durch die Fläche von 190m² ist die Platte auch 30cm Dick und gut Bewährt. Wenn ich mich recht erinnere ist der WU Beton ca. 10€ teurer pro m³, also sinds ca. 600€ Unterschied, was eine im Vergleich zu den Gesamtkosten eine Kleinigkeit darstellt.

Übrigens will ich nicht behaupten dass meine Lösung die geilste und beste ist, vielleicht gibts billigere und bessere, aber für mich stellt´s das Optimum dar und deshalb wird´s auch so gemacht.

lg
Faschi

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  •  creator
26.1.2009  (#26)
@Claud - das problem liegt darin, dass in allen technopor-werbungen auf den "günstigsten fall" abgestellt wird - da kann man z.b. auch auf bewehrungen der bodenplatte verzichten etc. - vergleiche mal:

http://www.sgsb.de/index.php?page=allgemeine_hinweise

nur spielt es diese idealbedingungen halt höchst selten. auf z.b. www.ecotechnik.at kann man sich schon realistischere skizzen downloaden.

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  •  pointi001
26.1.2009  (#27)
Schaumglasschotter - überlegte zu beginn auch über statt Schotterrollierung Schaumglas als ´Rollierung zu verwenden. Gründe für meine Entscheidung zu normalem Schotter:
- Preis von 90,- pro m³ fürs Material horrend
- Streifenfundamet ja oder nein hängt ja nicht mit der Rollierung, sondern mit der Statik zusammen und wie die Tragfähigkeit des Bodens ist (bei mir ein Teil sehr viel Schotter, der andere Sand-Schotter brauch ich so und so Streifenfundament
- muss wegen Fussbodenheizung innen dämmen, sonst würd ich ja die Bodenplatte 30cm Beton heizen und nicht meine Räume!!!
- muss für Fundamenterder extra inden Boden unter die Glasschaumschotterschicht, da Glas nicht leitet.
- Frostschürze fällt weg, da ich mit Streifenfundament frostfrei gründen muss.
- und das einzige Argument für Glasschaum wäre Dämmwirkung besser als Rollschotter, nur wenns Nass wird von unten dann ists mit Dämmwirkung vorbei und viele haben drückendes oder stauendes Grund- oder Oberflächenwasser.

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  •  Claud
26.1.2009  (#28)
@faschi - Danke für die Details - dachte mir schon fast das es ein "eher" unbewohnter Keller sein wird.
Na es ist schon was grundlegend anderes - das Kanalthema zB, denn so genau muss das alles nicht sein wenn du einen herkömmlichen Bodenaufbau mittels Schüttung machst.

Zum Thema Bodenplatte und Pfuscher *g* ... laut Estrichleger hat er noch nie eine Bodenplatte oder Decke gehabt, die den selben Toleranzen denen der Estrich unterliegt, entsprochen hat.

Die Maurer reden bei +-2cm auf Zehn Meter schon von "gerade" !

Naja, schau halt allen Professionisten gut auf die Finger !

Gruß
Claud



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  •  tclm
26.2.2009  (#29)
Schaumglasschotter - ich schlage jedem vor, Vergleichsangebote bei einem Baumeister einzuholen, der beide Varianten kennt: konventionell mit Streifenfundament, Rollierung, Sauberkeitsschicht, XPS oder alternativ mit Schaumglasschotter. Angebote die uns vorliegen sehen so aus, dass die Kosten nur für den Frostriegel bereits höher sind als jene der Schaumglasdämmung. Im Schnitt liegen die Angebote mit Schaumglasschotter um 15 bis 16 EUR/m² günstiger als bei der konventionellen Ausführung.

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  •  DMC
26.2.2009  (#30)
Schaumglasschotter - ich verfolge jetzt die Preisdepatte schon eine Weile und möchte noch folgendes zufügen. Es mag sein, dass dieses Material eine Alternative gegenüber XPS Platten ist oder werden kann. Jedoch ist Schaumglasschotter nicht überall und immer anwendbar. Ist am Grundstück mit hohem Grundwasser, Schicht oder Druckwasser zu rechnen darf man dieses Material nicht verwenden. Ebenso wenn die Bodenbeschaffenheit nicht gegeben ist wie zB bei Lehm etc. Schaumglasschotter ist nur anwendbar wenn der Boden gut wasserdurchläßig ist. Mit einem Wort nur bis zu einem gewissen Prozentsatz eine Alternative und nicht für jeden Häulbauer

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  •  tclm
26.2.2009  (#31)
@DCM - die Sache mit dem Grundwasser ist korrekt, trifft aber auch für XPS zu. Wenn die Dämmung permanent im Wasser steht, verschlechtert sich der Lamda Wert jeder Dämmung. Einziger Unterschied: Schaumglas trocknet wieder aus, XPS nicht.
Schaumglasschotter kann bei allen Bodenarten eingesetzt werden, auch bei Lehmboden. Eine umlaufende Drainage halte ich ohnehin (egal ob konventionell oder mit Schaumglas) für absolut notwendig!!!

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  •  pointi001
26.2.2009  (#32)
Streifenfundament - also das mit dem Streifenfundament hat absolut nichts mit der Art der Dämmung zu tun, das muss oder muss nicht ausgeführt werden je nach Tragfähigkeit des Bodens. Frostfreie Gründung ist auch bei beiden Varianten gleich. Ich habs mir damals beim Bau ausgerechnet sowohl diese als auch die andere Variante und da kann SGS absolut nicht mithalten. Vergiss nicht, ich brauch wesentlich mehr m³ SGS als XPS und wie schon gesagt, Förderung in NÖ nimmt bei SGS den Lambda von feuchtem SGS an.
Und was heisst, XPS trocknet nicht aus? Das wird ja nicht mal nass (ausser Oberfläche) und die trocknet genau wie Schaumglas auch!

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  •  DMC
26.2.2009  (#33)
@tclm - Wir bauen Fundamente und Dichtbetonkeller und isolieren diese auch. Unabhängig davon beschreiben die Anbieter von Schaumglasschotter selbst, dass die Anwendung bei hohem Grundwasser, Schicht oder Druckwasser nicht empfohlen wird. Lehmboden bringt nicht die Voraussetzungen für dieses Material da kein wasserdurchläßiger Untergrund. Auch die XPS Platte trocknet auf und vorallem nimmt sie nur einen relativ geringen Anteil an Oberflächenfeuchtigkeit auf.

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  •  tclm
26.2.2009  (#34)
@DCM - drückendes Grundwasser, Dämmmung permanent im Wasser: hier gebe ich Ihnen Recht. Dieser Anwendungsfall kann nicht mit Schaumglasschotter abgedeckt werden. Hier empfiehlt sich aber grundsätzlich keine außenliegende Dämmung. Bei Lehmboden gibt es keine Einschränkung für den Einsatz von Schaumglasschotter. Wiederum: die richtige Drainage ist wichtig - dies gilt aber generell. Und übrigens: haben Sie schon einmal eine XPS Platte nach 10 Jahren im Einsatz abgewogen? Woher kommt das mehrfache ihres Eigengewichtes, wenn nicht durch Wasseraufnahme???

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  •  DMC
26.2.2009  (#35)
@tclm - Das man bei drückendes Grundwasser, Dämmmung permanent im Wasser keine aussenliegende Dämmung verwendet muß man nicht extra erläutern. Unabhängig davon das niemand nach 10 Jahren seine Fundamentplatte wegreißt ist die Wasseraufnahme einer neuen XPS Platte mit Kapillar: 0 angegeben. Die Wasseraufnahme durch Diffusion WD(V)liegt bei max. 3 Vol.%. SGS hat zB. 10 Vol.% Ihre Angaben stimmen nicht ganz. Trainage ist wichtig aber nicht immer ein Allheilmittel bei Lehm, weil sie teilweise verschlammt und wasser staut. Das mag wieder ihre SGS Schüttung nicht und das Produkt ist noch nicht so alt das es große Erfahrungswerte gibt.

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  •  heinbloed
26.2.2009  (#36)
re. - Also um den OP zu antworten: ja, an die Bodenplatte kommen Sie spaeter nicht mehr ran.Was Sie da falsch machen wird das Haus ein Leben lang begleiten.
Schaumglas is sehr teuer im Vergleich zu anderen thermischen Daemmstoffen.Aber thermische daemmung ist nicht das einzige was Sie von Schaumglass erwarten koennen. Hervorragende Feuerfestigkeit, sehr guter Schallschutz, baubiologisch so gut wie einwandfrei.
Aber wenn Sie nicht gerade auf einem Verkehrstunnel bauen sind die letzteren Punkte, also die echten Vorteile, zu vernachlaessigen. Eine gute thermisch isolierende Unterlage fuer Ihre Bodenplatte laesst sich bedeutend guenstiger herstellen.

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  •  museshare
27.9.2009  (#37)
Bezugsquelle für 60€ Schaumglasschotter - Hallo Faschi kannst du mir mal deine Bezugsquelle mailen, mein Preis liegt bei fast 100 Euro pro m3!

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  •  linkehände
22.4.2010  (#38)
schaumglasschotter - hallo! ich bin gerade dabei abzuwägen, wass für meine bodenplatte besser ist. ich bin, vorweg einmal, ein extremlaie. meine vorstellung von einer bodenplatte ist,
1. frostschürze
2. schalungssteine aufmauern (2 scharen)inkl tragende wände
3. schotter rein
4. eisen drauf
5. beton
6. aufmaueren
7. pappe flämmen
8. dämmung rein; Frage: wieviel cm? (schätze 15-20 cm)
9. dann eventuell 5 cm schüttung oder glaswolle
10. darauf dann die bodenheizung für die erdwärme
11. schließlich den estrich

Fragen:
*kann man das so, abgesehen von anderen möglichkeiten machen?
*kann ich anstatt den rollschotter einfach sgs nehmen und dann im haus dafür nur mehr glaswolle oder ähnliches verwenden?

Danke für Eure Antworten.
linkehände

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  •  speeeedcat
26.4.2010  (#39)
bin jetzt ziemlich verunsichert.
mein bopla-aufbau, siehe folgenden link:

http://www.energiesparhaus.at/forum/18610

kein keller. hab das grundwasser ca. auf nem halben/dreiviertel meter. bis jetzt wollte ich immer die schaumglasvariante machen. nun lese ich, dass das nicht nasswerden darf? da hat mir meien baufirma nix von gesagt. achja, hab auch noch lehmboden...

bitte um eure info´s, da es beizeiten ins finale geht!



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  •  Divo
26.4.2010  (#40)
Bodenaufbau - bei mir siehts wie folgt aus:
Vlies gelegt, Drainage gelegt, 50cm SGS drauf u. auf 38cm verdichtet, PE-Folie drauf, Bopla geschalt, Drunterleisten gelegt, Eisen rein, Erdung verlegt u. 4 Fahnen in den Boden geleitet. Anschließend betoniert mit C25/30. Boden: Lehm
Keine Fundamente, kein Rollierer, keine Sauberkeitsschicht notwendig. Bei Grundwasser jedoch nicht zu gebrauchen, da das Zeug nur trocken einen guten U-Wert hat.


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  •  gloitom
26.4.2010  (#41)
@Divo - der Punkt "Erdung verlegt u. 4 Fahnen in den Boden geleitet" würde mich näher interessieren!
Heißt das in deinem Fall an den Ringerder angeschlossen?
Schaumglas isoliert doch, oder?


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