« Heizung, Lüftung, Klima  |

Schlechte Erfahrungen mit Erdwärme und Tiefenbohrung

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 
  •  Spartacus
30.6.2019 - 9.6.2020
35 Antworten | 19 Autoren 35
2
37
Lange Zeit habe ich Erdwärmepumpe mit Tiefenbohrung für die optimale Energiequelle gehalten. Aber natürlich ist sie auch die teuerste Variante.

Daher wollte ich mal fragen, ob jemand hier schon mal eine richtig schlechte Erfahrung mit seiner Tiefenbohrung bzw. Erdwärmepumpe gemacht hat? Also im Sinne von "schad' ums Geld" oder "bringt auch nicht mehr als eine Luft-Wasser-WPWP [Wärmepumpe]". ZB eine Enttäuschung bei der Entzugsleistung etc.

  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
1.7.2019  (#1)
Ich glaube, wenn du fragst, wer schlechte Erfahrungen mit LWP LWP [Luftwärmepumpe] gemacht hat und es bereut, wirst du wesentlich mehr Antworten bekommen emoji

Mein Tipp:
Erstmal eine vernünftige Heizlastberechnung machen, damit die Bohr-Meter korrekt ausgelegt werden können. Erst dann viele Angebote einholen und gut verhandeln. Dann ist die Bohrung gar nicht soooo viel teuerer.
Vielleicht muss es auch keine 40.000 Euro Küche sein, dann ist das Geld 3x wieder drin.

1
  •  altenberg
  •   Gold-Award
1.7.2019  (#2)
Erfahrung aus der Verwandschaft: HLB gemacht, Kostenvoranschlag EUR 12.000,--, des ist dann aber "zu wenige Energie" aus den Bohrungen gekommen, d.h. noch einmal EUR 10.000,-- drauflegen müssen.

1
  •  Fernmelder
  •   Silber-Award
1.7.2019  (#3)
Meine einzige negative Erfahrung ist, dass ich zu viel Geld ausgegeben habe.
Heute würde ich um 1/4 der Kosten einen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] machen.

1


  •  rabaum
  •   Gold-Award
1.7.2019  (#4)

zitat..
Spartacus schrieb: Daher wollte ich mal fragen, ob jemand hier schon mal eine richtig schlechte Erfahrung mit seiner Tiefenbohrung bzw. Erdwärmepumpe gemacht hat?

Nicht bös sein, aber weißt du wie deine letzten Beiträge auf mich wirken? Du suchst jetzt krampfhaft nach Gründen, warum eine Erdwärmelösung doch nicht so super ist wie gedacht und somit die LWP LWP [Luftwärmepumpe] als Kompromiss auch nicht viel schlechter ist.

Die Grundfragen deines Problems werden dadurch aber nicht beantwortet.
Will ich eine Erdwärmelösung, weil ich sie für technisch überlegen halte?
Ist mir nur der niedrige Errichtungspreis der Installation wichtig?
Lasse ich mich auf den Installateur ein, der mich mit Scheinargumenten und Falschaussagen täuschen will?


1
  •  Spartacus
1.7.2019  (#5)

zitat..
rabaum schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von Spartacus: Daher wollte ich mal fragen, ob jemand hier schon mal eine richtig schlechte Erfahrung mit seiner Tiefenbohrung bzw. Erdwärmepumpe gemacht hat?
Nicht bös sein, aber weißt du wie deine letzten Beiträge auf mich wirken? Du suchst jetzt krampfhaft nach Gründen, warum eine Erdwärmelösung doch nicht so super ist wie gedacht und somit die LWP LWP [Luftwärmepumpe] als Kompromiss auch nicht viel schlechter ist.

Die Grundfragen deines Problems werden dadurch aber nicht beantwortet.
Will ich eine Erdwärmelösung, weil ich sie für technisch überlegen halte?
Ist mir nur der niedrige Errichtungspreis der Installation wichtig?
Lasse ich mich auf den Installateur ein, der mich mit Scheinargumenten und Falschaussagen täuschen will?

 Danke für dein ehrliches Feedback.
Es ist aber fast das Gegenteil der Fall: Ich möchte gerne eine Erdwärmelösung, habe aber Angst, dass ich diese am Ende nur aus schlecht reflektierten Gründen bzw Liebhaberei mache, weil ich zu verblendet sein könnte, um die Fakten objektiv zu betrachten.

Es ist nunmal so, dass ich mich als Laie auf die Fachmeinung anderer verlassen muss. Der Insti ist eine davon. Um den auszugleichen, frage ich hier im Forum. Aber letztlich muss ich versuchen, die verschiedenen Argumente soweit zu verstehen, dass ich eine (laienhafte, aber) informierte Entscheidung treffen kann.

Es ist nunmal so, dass die TB um einiges mehr kostet als eine Luftwasser-WPWP [Wärmepumpe]. Und ich will nicht jemand sein, der eine TB nur aus den falschen Gründen (einfach, weil ich Erdwärme für moderner/cooler/zukunftsweisender halte) nimmt, obwohl die objektiven Zahlen vielleicht dagegen sprechen.




1
  •  JanRi
1.7.2019  (#6)
Hi,

zitat..
Spartacus schrieb: Ich möchte gerne eine Erdwärmelösung, habe aber Angst, dass ich diese am Ende nur aus schlecht reflektierten Gründen bzw Liebhaberei mache, weil ich zu verblendet sein könnte, um die Fakten objektiv zu betrachten.


Dann mach es mit Erdwärme. Sonst ärgerst du dich Jahrzehnte lang bei jedem Problem deiner LWP LWP [Luftwärmepumpe], dass du es nicht getan hast. Man gibt Geld für sinnlosere Dinge aus. Eine EWP ist ganz sicher keine Liebhaberei, sonst gäbe es nicht so viele davon.

Du solltest nur überlegen, ob ein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] auch möglich ist.

zitat..
Spartacus schrieb: Fachmeinung anderer verlassen muss. Der Insti ist eine davon.

Nach deinem anderen Thread würde ich diesen Insti und das Wort "Fachmeinung" nicht zusammen erwähnen emoji


zitat..
Spartacus schrieb: Es ist nunmal so, dass die TB um einiges mehr kostet als eine Luftwasser-WPWP [Wärmepumpe].


Je nach Verhandlung so viel mehr nun auch nicht. In DE kommt helfend dazu, dass es eine anständige Förderung gibt - wir haben 5000 Euro Zuwendung für TB, WPWP [Wärmepumpe] und "Lastmanagementbonus" bekommen. Ob es sowas in AT AT [Außentemperatur] auch gibt, weiss ich nicht.

Viele Grüße,

Jan


1
  •  Brombaer
  •   Silber-Award
1.7.2019  (#7)
Bei manch einem Teilnehmer einer Baumassnahme geht die Motivation in Richtung „schnellstmöglich soviel Geld als möglich vom Bauherrn mitzunehmen und dabei möglichst wenig zu tun“. Diese Leute muss man als Bauherr nicht auch noch in ihrer Sicht bestärken sondern konsequent andere Firmen suchen. Leider kommt diese Erkenntnis meist erst nach dem ersten eigenen Bauprojekt. 


1
  •  rabaum
  •   Gold-Award
1.7.2019  (#8)

zitat..
Spartacus schrieb: Es ist aber fast das Gegenteil der Fall: Ich möchte gerne eine Erdwärmelösung


Tschuldigung, dann habe ich dich falsch interpretiert.

zitat..
Spartacus schrieb: Liebhaberei

Wäre auch kein Drama, wenn es so wäre. Was geben Leute für eine Fernreise oder einen Sportwagen aus, das amortisiert sich auch nie. Manche erfreuen sich halt an einer coolen Haustechnik.


zitat..
Spartacus schrieb: TB nur aus den falschen Gründen (einfach, weil ich Erdwärme für moderner/cooler/zukunftsweisender halte

Das sind legitime Gründe aber sicher keine falschen Gründe.

Beim Hausbau gibt es immer gewisse Positionen, die sich nicht amortisieren werden, die man aber aus Überzeugung trotzdem so macht. Unser Gründach am Bungalow rechnet sich auch nicht. Aber ich bin der Meinung, dass man der Natur Fläche zurückgibt, die man sonst versiegelt hätte, dass in Zeiten von vielen Starkregenereignissen viel gepuffert werden kann, was sonst direkt in den Kanal schießt usw.

Zum Fachlichen noch etwas: Es gibt natürlich schwierigere Böden für Tiefenbohrungen, wenn du zB im Schotter sitzt. Solider Fels ist den Bohrern am liebsten, das Bohrloch hält und der Entzug gibt auch viel her pro Bohrmeter. Wo bist du überhaupt daheim? Pflege mal deine PLZ im Profil, dann kann man dir leichter gute Bohrfirmen empfehlen.


1
  •  Spartacus
1.7.2019  (#9)
Die Gemeinde hat mich jetzt an die BH verwiesen für wasserrechtliche Genehmigung. Soweit ich aber weiß, ist die Tiefenbohrung genehmigungsfrei, sofern es sich nicht um eine Wasserwärmepumpe handelt. Oder übersehe ich da was? Braucht man für normale TB eine umweltrechtliche Bewilligung?

Das Haus wird in 2103 Langenzersdorf gebaut, das Grundstück liegt am Bisamberg, also Hang. Zumindest die oberen Schichten sind sehr sandig, was darunter kommt, weiß ich nicht. Natürlich kann man auch in Liebhaberei Geld stecken. Aber wenn es so ist, dass ich extra für die TB zahle, dann die passive Kühlung nicht richtig funktioniert und ich kaum eine bessere Leistung als bei der LWP LWP [Luftwärmepumpe] bekomme, wobei ich dann noch keine Klimaanlagen in den Schlafzimmern habe - während die günstigere LWP LWP [Luftwärmepumpe] angeblich auch gleich die Klimaanlagenkühlung mitmachen kann (also nicht noch einmal ca 15000 für 6 Klima Splitgeräte)... da muss man sich das schon überlegen. Aber ich hoffe noch immer, dass herauskommt, dass LWP LWP [Luftwärmepumpe] wirklich so schlecht sind wie ihr Ruf und TB meistens super funktioniert ;)

1
  •  Stefan86
  •   Gold-Award
1.7.2019  (#10)
also fussbodenkühlen kann man mit bohrung und lwp
wir haben ein lwp, weil sich unser baubeginn mit dem wissen dass es einen grabenkolli gibt überschnitten haben. 
ich kann ich aber nicht beschweren über unser Gerät. 
Es war günstig in der anschaffung, funktioniert zuverlässig und sparsam.
Und da ja alle von der erderwärmung reden wird sie hoffentlich jedes jahr noch effizenter *gg* 
( der letzte satz kann funken von sarkasmus enthalten *gg*)

1
  •  Becker
  •   Gold-Award
1.7.2019  (#11)
Meine 90m Bohrung hat fertig verlegt bis in den Heizungsraum (mit Thermocem verfüllt) 4900€ gekostet. Vom Bafa gab es 4500€ Förderung, die Bohrung ist damit fast geschenkt.

Überdimensioniert ist sie auch. Bin in den ersten beiden Wintern minimal auf 3,5-4°C gekommen und KT-aus einmal kurz auf -0,2°C.

Alles richtig gemacht.

Im Sommer kann ich damit sehr gut kühlen.

1
  •  maack
  •   Gold-Award
2.7.2019  (#12)
schlechte Erfahrung mit Tiefenbohrung hast du nur wenn du dich auf den Bohrer verlasst

erstes Angebot für 210m  15.000€ verhandelt weil zu teuer auf 12.000€

eingelesen in die Materie und festgestellt Bohrer sind alle mehr oder weniger Abzocker.

drauf bestanden das wir nur 130m bohren für ca. 7,5 KW, natürlich musste ich dafür unterschreiben das ich eine massiv unterdimensionierte Bohrung möchte und man weiss ja nicht welches Material da zum Vorschein kommt

am Ende hatten wir ab 10m tiefe nur noch Granit und der gleiche Bohrer hatte vorher im Umkreis von 400m bereits 3 Sonden gebohrt der hätte also gut und gerne abschätzen können was da kommt, denn rechnerisch bin ich auf 100-110m gekommen.

also ca. 20-30m verschenkt und wir haben aktuell ohne das die WPWP [Wärmepumpe] läuft Sole 20/22 grad

2
  •  JanRi
2.7.2019  (#13)
Hi,

zitat..
maack schrieb: wir haben aktuell ohne das die WPWP [Wärmepumpe] läuft Sole 20/22 grad


Das ist die Temperatur des Aufstellraums. Ohne laufende Pumpen kann die Soletemperatur nicht ermittelt werden.

Viele Grüße,

Jan


1
  •  rabaum
  •   Gold-Award
2.7.2019  (#14)

zitat..
maack schrieb: Bohrer sind alle mehr oder weniger Abzocker

Das kann ich so nicht bestätigen. Unsere damals favorisierte Firma hat ausgehend von der Heizlastberechnung und der genannten Wärmepumpe ein völlig plausibles Angebot gestellt. Wenn ich es richtig im Kopf habe waren es 110 lfm bei rund 6k.

Ich glaube trotzdem, dass sich die Bohrer massiv zusammenreißen müssen, weil sie merken, dass ihnen sonst der Erdwärmemarkt wegbricht. Einerseits hin zum RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und die LWP LWP [Luftwärmepumpe] sowieso.


1
  •  rk515
  •   Gold-Award
2.7.2019  (#15)
Also ich hab ne Tiefenbohrung.
Mich hat die Heizung, inkl. Pufferspeicher, inkl. Fußbodenheizung verlegt für 140 m², inkl. Gutachten, inkl. Tiefenborhung (1 mal 120 Meter in die Tiefe) EUr 21k gekostet.
Ich finde das nicht teuer und habe nach wie vor extreme Freude an den niedrigen Energiekosten von ca. EUR 600 Euro im Jahr fürs Heizen und Warmwasser.

1
  •  rabaum
  •   Gold-Award
2.7.2019  (#16)

zitat..
rk515 schrieb: Energiekosten von ca. EUR 600 Euro im Jahr fürs Heizen und Warmwasser.

Verwechselst du das eh nicht mit den gesamten Stromkosten fürs Haus? 600 EUR fürs Heizen mit Erdwärme ist nicht gerade wenig. Kenne aber dein Haus nicht genau. Wir haben bei 180 m² beheizter Fläche mit dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] unter 300 EUR Heizstromkosten.


1
  •  Spartacus
2.7.2019  (#17)
Mit schlechten Erfahrungen meinte ich nicht nur zu teure Bohrangebote, sondern eher ob die Heizung nicht richtig funktioniert, ob das Bohrloch vereist ist, ob die passive Kühlung über die FBH FBH [Fußbodenheizung] nicht funktioniert, etc.

1
  •  Summer2009
2.7.2019  (#18)

zitat..
rk515 schrieb: Also ich hab ne Tiefenbohrung.
Mich hat die Heizung, inkl. Pufferspeicher, inkl. Fußbodenheizung verlegt für 140 m², inkl. Gutachten, inkl. Tiefenborhung (1 mal 120 Meter in die Tiefe) EUr 21k gekostet.
Ich finde das nicht teuer und habe nach wie vor extreme Freude an den niedrigen Energiekosten von ca. EUR 600 Euro im Jahr fürs Heizen und Warmwasser.

Ich habe ein Angebot für 16k.
Nur Bohrung, Genehmigungen, Zuleitungen Technikraum (ohne Erdarbeiten) emoji

1
  •  rk515
  •   Gold-Award
2.7.2019  (#19)

zitat..
rabaum schrieb: 600 EUR fürs Heizen mit Erdwärme

 ja stromkosten. fürs heizen und fürs warmwasser.
Haus ist 10 Jahre alt.
ich find das nicht arg. mein haus ist kuschelig warm und ich geh jeden tag duschen. wir sind 4 personen


zitat..
Summer2009 schrieb: Nur Bohrung, Genehmigungen, Zuleitungen Technikraum (ohne Erdarbeiten)

und bei mir waren die erdarbeiten dabei, und auch die fußbodenheizung wurde ausgelegt.
also so teuer find ich die 21k nicht




1
  •  Miike
  •   Gold-Award
2.7.2019  (#20)
Spartacus, beschäftige dich wirklich mal mit dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und eruiere - vl mit Hilfe der Profis hier - ob du den nicht anstatt der Bohrung machen kannst.

Ich hab einen Flachkollektor. Leider auch zu spät vom RGK RGK [Ringgrabenkollektor] erfahren. Somit unnötig viel Geld ausgegeben.

btw: 600 EUR fürs Heizen und WW WW [Warmwasser] mit Erdwärme - noch dazu bei 140m² - ist schon enorm viel.

Auch wir liegen wie rabaum schreibt bei etwa 300,- Euro für Heizen (2/3) und WW WW [Warmwasser] (1/3). 2.200kWh p.a. 230m² FBH. Wir waschen uns auch täglich ;)

1
  •  rk515
  •   Gold-Award
2.7.2019  (#21)
kommt auf die winter drauf an.. ne? *G*
für mich passt die tiefenbohrung.
wenn ich jetzt bauen würde, würd ich auch einen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] in betracht ziehen.
aber damals.. tja... es kommt immer was besseres nach... irgendwann ist der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] nicht mehr das gelbe vom ei

1
 1  2 

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next