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Simple Heizungsregelung mit Keller?!

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  •  http
20.9. - 2.10.2013
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Hallo zusammen,

ich hab die letzten Tage versucht ein bisschen über Heizungsregelungen zu lesen, da ich mich damit noch gar nicht beschäftigt habe. Über die drei Hauptarten (Innentemperaturfühler, witterungsführt + Heizkurve, Differenz Vorlauf/Rücklauf) weiß ich Bescheid.

Unabhängig davon, welche Regelung es wird, wollte ich das bei mir eigentlich ganz simpel halten, also keine Einzelraumregelung, sondern ordentlich abgleichen und dann läuft das Ding.

Nun hab ich aber doch Bedenken, weil sich der Wohnraum über 3 Etagen erstreckt, wovon eine der Keller ist. Oben seh ich keine Probleme ohne ERR ERR [Einzelraumregelung], da alle Räume in punkto solare Erträge (alle Räume sind nach Süden) und Transmissionsverluste wohl ähnlich sind und die Raumgestaltung recht offen ist. Nur der Wohnkeller bringt mich zum Zweifeln: der hat weder solare Erträge, noch so hohe Transmissionsverluste, da das Erdreich im Winter ja im Normalfall wärmer ist als die Außenluft und vor allem die Erdreichtemperatur ja wesentlich ausgeglichener ist, d.h. die Heizleistung für den Keller immer annähernd gleich sein wird.

Also werden wohl je nach Witterung andere Anforderungen an die Heizleistung gestellt als in den Obergeschoßen. Meine Befürchtung: an Tagen mit viel Sonne wirds im Keller zu kalt (weil oben womöglich gar nicht geheizt werden muss) und/oder an kalten, trüben Tagen wirds im Keller zu warm (weil oben mehr geheizt werden muss durch die höheren Transmissionsverluste von EG und OG)...

Gibt's da dann überhaupt eine simple Lösung? Ich möchte eigentlich keine ERR ERR [Einzelraumregelung].

Geplant wäre Wärmepumpe und FBH FBH [Fußbodenheizung] in allen Etagen, das Haus ist als Ziegelhaus mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] (20+16) geplant. Aber alles recht klein (Bruttoflächen: 83m² Keller, 50m² EG, 50m² OG).

Und bei der Gelegenheit: ist die Heizungsregelung eigentlich vorgegeben von dem Wärmepumpenmodell, für das man sich entscheidet, oder kann man die Heizungsregelung unabhängig von der Wärmepumpe aussuchen?

lg Thomas

  •  coisarica
  •   Bronze-Award
30.9.2013  (#21)
Naja, bei klirrender kälte im tiefsten winter sind die solaren gewinne verhältnismäßig gering.

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  •  http
1.10.2013  (#22)
Sicher? Ein Arbeitskollege von mir muss sein Haus (Niedrigstenergie nach Süden ausgerichtet) im Winter beschatten, wenn den ganzen Tag die Sonne scheint. In so einem Szenario würde ich mit laufender Heizung keine Energie verschwenden wollen, sondern lieber Heizung aus oder bedarfsgerecht reduziert, Raffstores hoch und die Sonnenenergie nutzen. Daher die Frage :)

Laut meinen Infos beträgt die Sonneneinstrahlung auf Südfenster im Winter bis zu 800W/m² Fensterfläche. Bei 5m² Fensterfläche mit einem g-Wert von 0,5 sind das schon 2kW, die eingebracht werden, und damit oft schon die Hälfte der Heizlast vieler moderner Häuser bei Normaußentemperatur. Bei Solarverglasung noch mehr. Und oft ist es eben bei Normaußentemperatur sonnig.

Ich denke mal, da spielen mehrere Faktoren mit (Fensterfläche, Ausrichtung, Dämmung, ...).

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  •  dyarne
1.10.2013  (#23)

zitat..
http schrieb: In so einem Szenario würde ich mit laufender Heizung keine Energie verschwenden wollen...

ich habs ja schon mehrfach beschreiben versucht, kommt aber anscheinend nur schwer rüber emoji
bei einer modern ausgelegten niedrigstemperaturheizung 'stellt' die abgabe der fbh ab sobald die raumtemperatur deutlich ansteigt. dies bekommt bsplw eine wp über die nicht sinkende rl-temp mit und stellt ebenfalls ab - selbstregeleffekt eben.
oder mit anderen worten: ohne übertemperatur der fbh-oberfläche gegenüber dem raum keine wärmeabgabe - sinkende übertemperatur 'drosselt' die fbh.

das ist gottseidank nicht mehr wie früher, wo ein radiator mit 70/50 rumgeglüht und nichts von solaren gewinnen gespürt hat ... emoji

und ja, mmn benötigt ein niedrigstenergie-/passivhaus bei 0° und nebel natürlich mehr heizwärme als bei -15° und sonnenschein...

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  •  gloitom
  •   Gold-Award
1.10.2013  (#24)

zitat..
http schrieb: bis zu 800W/m² Fensterfläche


Schon, aber nur tagsüber zur mittagszeit emoji
Das PHPP rechnet bei der Heizlast mit ~40W/m² abzüglich Faktoren für Verschmutzung, nicht senkrechter Strahlungseinfall,...

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  •  octacore
1.10.2013  (#25)
~80Wh/m² (Jahresmittelwert) in unserem Breitengrad ist realistischer Wert.



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  •  http
1.10.2013  (#26)
dyarne - Haben alle Heizungen einen Rücklauffühler? Soweit ich das damals in dem Artikel auf Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Heizungsregler#Regelung_.C3.BCber_Differenz_Vorlauf-.2FR.C3.BCcklauftemperatur_der_Heizung rausgelesen habe, ist die Regelung über die Differenz Vorlauf/Rücklauf nur eine Möglichkeit der Heizungsregelung. Wenn ich jetzt z.B. eine Vaillant VWS Solewärmepumpe (witterungsgeführt) hernehme, hat die lt. Beschreibung keinen Rücklauffühler.

Ich weiß, ich mache nicht den Eindruck emoji, aber die abnehmende Leistungsabgabe der FBH FBH [Fußbodenheizung] bei abnehmender Temperaturdifferenz VL VL [Vorlauf] <-> Raumtemperatur ist mir schon klar. Nur, wenns draußen sehr kalt ist und der VL VL [Vorlauf] > 30°C ist, ist mir dennoch schon bei 25°C Raumtemperatur zu warm (wenn die Sonne aufheizt), und nicht erst bei 30°C emoji
Mir ist das nicht ganz klar, mit dem Einfluss der solaren Erträge, daher frag ich emoji

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  •  http
1.10.2013  (#27)

zitat..
gloitom schrieb: Das PHPP rechnet bei der Heizlast mit ~40W/m² abzüglich Faktoren für Verschmutzung, nicht senkrechter Strahlungseinfall,...


Das ist wirklich nicht viel. Überrascht mich!

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  •  dyarne
1.10.2013  (#28)

zitat..
http schrieb: Haben alle Heizungen einen Rücklauffühler

werden wohl (fast) alle haben, wenn auch nicht unbedingt zur regelung. immerhin ist die spreizung vl/rl einer der wichtigsten betriebsparameter zur überprüfung des passenden volumenstroms.
punkto regelung ist es egal. die wp packt ihr delta-T drauf und macht aus dem rl den vl. dh die reduzierte temperaturabnahme kommt genauso bei der wp an...

die oberflächentemperatur der fbh ist sicher ein paar K unter dem vl respektive rl des heizwassers...

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  •  http
1.10.2013  (#29)
Ja gut, dann registriert die Wärmepumpe durch die höhere RL RL [Rücklauf]-Temperatur also doch externe Wärmegewinne (Sonne, Elektrogeräte, viele Personen). Dann ist es für mich wieder logisch ;) Wusste ich vorher halt nicht...

Das mit der Oberflächentemperatur stimmt natürlich, hab ich nicht bedacht :)

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  •  coisarica
  •   Bronze-Award
2.10.2013  (#30)
nochmal zum thema externe gewinne im winter:
über die leistungen läßt sich möglicherweise diskutieren. fakt ist aber, dass die tage im winter besonders kurz sind.

eine regelung über RL RL [Rücklauf] ist praktisch innentemperaturgeführt und macht bei trägen systemen wohl eher wenig sinn (phasenverschiebung).

so ich meinen keller beheize, werde ich zumindest die vorbereitungen hinsichtlich separate heizkurve schaffen.

coisa



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