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Solar mit Heizungsunterstützung Ja/Nein

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  •  neuer
11.3. - 12.3.2014
21 Antworten 21
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Hallo zusammen,

bin jetzt bei der Planung unseres Einfamilienhauses (Heizungssystem Gas mit Fußbodenheizung) bei der Solartherme angelangt.
Wir werden voraussichtlich eine Solartherme mit einem 500l Boiler für Warmwasseraufbereitung machen.
Eine Solartherme mit Heizungsunterstützung und 1000l Boiler würde in etwa 5.000 EUR Mehrkosten bedeuten.
Jetzt stellt sich für mich die Frage ob eine Solartherme mit Heizungsunterstützung Sinn macht?
Habt ihr Erfahrungswerte mit solchen Heizsystemen?

Schöne Grüße

  •  noesro
  •   Silber-Award
11.3.2014  (#1)
Macht eher wenig Sinn, wenn die Mehrkosten 5000€ betragen. Kannst du bitte die Mehrkosten genauer auflisten, denn 5000€ scheint mir recht viel.
Wir haben eine 8m² Solaranlage mit 400l Bolier. Jetzt seit Anfang Februar haben wir mit Solarenergie schon ein Überschuss, also die 60 Grad WW WW [Warmwasser] Temperatur im Bolier erreichen wir derzeit schon um 13 Uhr, wobei die Solaranlage derzeit noch bis ca. 15 Uhr aufheizen könnte...

Wir haben auch eine Gas Heizung und diese braucht sehr wenig Gas, da unser Haus sehr gut gedämmt ist. Für den letzten Winter haben wir wahrscheinlich nur 320€ Energiekosten, falls der Winter nicht mehr zurückkommt.
Also aus meiner Sicht würden die 5000€ Mehrkosten für eine Heizungsunterstützung nicht rechnen. Für Winter 2012/2013 haben wir 575€ für Gas bezahlt, da auch kaum Sonne war und diese Kosten macht die Heizungsunterstützung auch nicht wett...

Eine Heizungsunterstützung würde ich ab einer Seehöhe von mindestens 600m machen, wir liegen bei 400m Seehöhe...

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  •  neuer
11.3.2014  (#2)
Wir wohnen auf ca. 600m Seehöhe.

Also die Mehrkosten kommen aus dem Grunde zustande:
- 500l größerer Boiler
- ca. 4m² mehr Kollektoren
- das ganze einbinden ins Heizungssystem
eine genaue Auflistung wie die Preise zustande kommen habe ich nicht, da es sich hier um ein Pauschalangebot handelt.

Unser Haus wird (hoffentlich) auch sehr gut gedämmt werden. Es soll ein HWB von ca. 25 - 30 erreicht werden.

Ich denke mir halt auch das mit 5.000 EUR sehr viel Gas gekauft werden kann, und sich das Ganze nur sehr schwer amortisiert.

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Hallo neuer,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Solar mit Heizungsunterstützung Ja/Nein

  •  noesro
  •   Silber-Award
11.3.2014  (#3)
Bei uns hätte die Solaranlage mit Heizungsunterstützung 4500€ mehr gekostet, da wären allerdings 8m² mehr Kollektorfläche und 1000l Pufferspeicher dabei.
Wir haben eine HWB von 40 und ich würde gar nicht mehr so viel dämmen, da die Heizung kaum in Betrieb geht, da wir in den letzten 3 Winter nur um die 0 Grad hatten. Der FBH FBH [Fußbodenheizung] wird erst warm, wenn wir -4 Grad haben... und das war bis auf Winter 2011/2012 selten...

Wenn wir wieder ein Haus bauen, würde ich max. 14cm dämmen, statt 20cm...

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
11.3.2014  (#4)
würde ich nicht machen.. - ...da ich kein freund von puffer-speicher bin, mit sowas plant man ja eine verlustleistung von vornherein ein.

um 5000 eur bekommst das material für eine 5kwp pv-anlage mit wechselrichter, womit du zb eine wärmepumpe speisen kannst und netzeinspeisung machen kannst.

das ist viel effizienter und vor allem rechnet sich das auch.

für ww-aufbereitung nimm lieber zB einen ACV SL160 oder einen anderen wasserspeicher, welcher bedarfsgerecht und nicht überdimensioniert ist und vor allem hohe wärmetauscheroberfläche hat.

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  •  fruzzy
  •   Gold-Award
11.3.2014  (#5)
wir haben 2008 gebaut. da war pv noch nicht so ein großes thema. ich habe damals zu guten kondis kollektoren kaufen können. wir haben daher auch um die 17m2 kollektoren am dach. 1000l pufferspeicher und extra 500l ww speicher. also die großen speicher sind ein muss. ich könnte jetzt schon mehr als die 1500l erwärmen. natürlich ist ganz klar, dass die amortisation umso länger dauert je besser gedämmt ist. wir hatten jedoch das glück, dass wir noch die ganz große solarförderung vom land nö bekommen haben. das waren 5000,- nichtrückzahlbare förderung. somit hat sich unsere anlage sicher gerechnet. zusätzlich gabs noch 400,- von der gemeinde.

heute schauts wahrscheinlich bissl anders aus.

lg
fruzzy

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  •  neuer
11.3.2014  (#6)
Wie hoch meint ihr werden sich die Kosten für Gas belaufen pro Jahr.
Ich weiß das ist eine etwas gewagte Frage aber vielleicht hat jemand Erfahrungswerte.
Es handelt sich um ein EFH mit 125m² über 2 Geschosse, kein Keller - HWB 25 bis 30.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
11.3.2014  (#7)
@neuer - Das kann man so nicht sagen ist meist die Standard-Antwort hier, wenn es keinen Energieausweis und keine Heizlastberechnung gibt.

Aber sehr realistisch für ein Niedrigenergiehaus bekommst du die Werte hier, wenn du in diesem Rechner überall "1" auswählst:

http://www.wohnnet.at/heizlastrechner.htm

Da sind auch die für Österreich aktuellen kWh-Preise für Strom, WP-Strom u. Gas punktgenau hinterlegt.

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  •  DeletedUser002
  •   Bronze-Award
11.3.2014  (#8)
Hi !

Die meiste Energie verbrauchen "Niedrigenergie-Häuser" bei der WW WW [Warmwasser]-Erzeugung.

Ist meine Meinung...emoji

Wennst das Haus Wintersonnen-orientiert baust, dann bringt das mehr Wärme ins Haus.
Und die Solar-Platten sorgen fürs WW WW [Warmwasser].

Natürlich könnte bei Anlagen mit Heizungsunterstützung die Energie auch ins Heizsystem laufen...
...aber wennst dann wieder 10 Tage keine Sonne hast, musst erst wieder fürs WW WW [Warmwasser] künstlich zuheizen...

Das Thema ist (wie oben erwähnt) sehr standort-, und eben auch architekturabhängig.

So long, lg Martin

36,6 m2 netto Plattenfläche
7500 l Schichtspeicher
ca. 500 m3 beheizter Raum
renovierter Altbau, 5 pax
...diesen Winter wars ja kaum kalt, dafür seeehr sonnig (selbst hier im Wiener Becken...)
Etwas mehr als 1m Holz zugeheizt...letzten Winter 2m


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  •  gdfde
  •   Gold-Award
11.3.2014  (#9)
solare Heizunsunterstützung ist generell hinterfragenswert.
Da sollte man ein gutes Konzept haben, dazu zählt auch eine Berechnung.
Ein Pauschalangebot ala 5000 €, dann hast auch Heizungsunterstützung, ist eher nicht zielführend.

Wir haben 5 m2 und 300 Liter für WW WW [Warmwasser].
Die Wintermonate, obwohls kein richtiger Winter war, waren zum Vergessen, da´s tage- und wochenlang sehr trüb war.

Wenn die Sonne scheint, wird das Haus ohnehin aufgeheizt und man benötigt untertags keine Heizung.
Ausserdem wirst mit den 1000 Liter Pufferspeicher ned weit hupfen.
M.E. machts mehr Sinn, so wie´s gibsea hat.
Dann hat man aber im Sommer das Problem, weil man die Wärme nicht los wird, die Solaranlage in Stagnation geht usw.

Die ideale Kombi wäre:
Billigste Heizung (z.b. Gas, Holzkamin), fetten Pufferspeicher mit Solar, und einen Pool, den man ausserhalb der Heizperiode erwärmt.

Das wird aber relativ teuer, vielleicht kann ja gibsea was zu den Kosten sagen emoji


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  •  neuer
11.3.2014  (#10)
Wegen der Stagnation mach ich mir weniger sorgen. Wir sollen einen 500l Boiler bekommen, das ist meiner Meinung nach nicht allzu groß. Wir haben 2 Kinder da wird immer einiges an Warmwasser benötigt emoji

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  •  fruzzy
  •   Gold-Award
11.3.2014  (#11)
@neuer - auch wenn ihr jeden tag die 500l ww verbraucht. stagnation tritt torztdem auf, da oft schon um die mittagszeit der speicher voll ist.
ich weiß aber bis heute nicht ob stagnation nicht überbewertet wird. kenne anlagen die schon länger als 10 jahre im betrieb sind und bis heute nicht mal die wärmeträgerflüssigkeit getauscht wurde.

lg
fruzzy

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
12.3.2014  (#12)
@neuer - Naja, wenn ihr die Heizungsunterstützung nehmt, werdet ihr >10 m2 Solarpanele haben und einen 1000 Liter Pufferspeicher.

Diese 1000 Liter werden im Sommer dahinköcheln ( 80 Grad oder mehr), was einerseits schlecht ist wegen dem Kalkausfall, und andererseits könnt ihr die Wärme nicht loswerden.
Auch wenn die 2 Kids jeden Tag baden gehen.

Das ist die Gratwanderung, die ich im vorigen Post angesprochen habe.
Im Winter brauchst relativ viel Solarfläche und auch einen großen Puffer, um ein paar sonnenlose Tage überbrücken zu können.
Und im Sommer sitzt auf dem dampfenden Wasser fest, weil du nie so viel verbrauchen kannst.

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  •  neuer
12.3.2014  (#13)
Ja schaut nach einer ziemlichen Gratwanderung aus emoji
Naja, wir haben uns jetzt mehr oder weniger eh schon entschieden. Es wird eine Solartherme ohne Heizungsunterstützung werden - 500l Boiler, 8m² Kollektoren.



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  •  dyarne
12.3.2014  (#14)
interessante thematik, solarthermie ist der letzte baustein in unserem gesamtkonzept an dem noch getüftelt wird

zitat..
gdfde schrieb: Diese 1000 Liter werden im Sommer dahinköcheln...Kalkausfall...

was ja nix schlechtes sein muß solange du demineralisiertes wasser im puffer hast und das ww im durchlaufprinzip erzeugst oder eine enthärtungsanlage betreibst...

zitat..
gdfde schrieb: und andererseits könnt ihr die Wärme nicht loswerden...

das schöne wäre ja wenn man etliche nichtsonnentage überbrücken könnte. new_projekt hat mit 2000l puffer von gaube ich einer woche im idealfall geschrieben. vielleicht kann martin dazu etwas bzgl seiner riesenanlage sagen?

zitat..
gdfde schrieb: Im Winter brauchst relativ viel Solarfläche und auch einen großen Puffer, um ein paar sonnenlose Tage überbrücken zu können...

ja, dazu muß man wohl richtig klotzen...

zitat..
gdfde schrieb: Und im Sommer sitzt auf dem dampfenden Wasser fest...

wir planen eine 90° aufstellung als kreisförmiges terassengeländer, da hat man im hochsommer sogar eine passende 'ertragsdelle'. desweiteren ist die idee im sommer teile des kollektors abzudecken und/oder überschüsse zur regeneration in unsere tiefenbohrung einzuleiten.

gerade in kombination mit einer effizienten wärmepumpe ist die wirtschaftlichkeit einer solarthermie wohl nicht gegeben, aber ich seh das als sinnvolles hobby erneuerbare energie technisch bestmöglich in unser gesamtkonzept einzubinden. hat natürlich auch ein bissl experimentellen charakter (soleanhebung der wp, etc...)

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  •  eggerhau
12.3.2014  (#15)
@neuer - @gdfde hat Recht. emoji
Heizungsunterstützung über Solar ist in unseren Breiten kaum vernünftig umsetzbar. Der Überschuss im Sommer ist das Problem! Du bist zwei Wochen weg und die Anlage kocht so vor sich hin. emoji
Solar auf den Warmwasserbedarf auslegen macht Sinn und ist im Betrieb problemlos.
Eine Ergänzung mit Photovoltaik solltest Du - mindestens - andenken!emoji
Gruss HDE


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  •  neuer
12.3.2014  (#16)
Ja über PV Anlage hab ich auch schon nachgedacht.
Wir sind jetzt zu dem Entschluss gekommen, vorerst keine PV Anlage zu machen aber zumindest alles dafür vorzusehen.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
12.3.2014  (#17)
@neuer - PV vorsehen wird schwierig wenn man therm. Solar mitplant, man hat ja nicht unendlich große Südwest-Dachflächen.
Solar thermisch nutzen bringt zwar mehr Leistung und Wirkungsgrad als PV, jedoch kann man die Leistung im Sommer nur bedingt nutzen und für den Winter müsste man auch eine Punktlandung dimensionieren.

PV kann man grundsätzlich überdimensionieren mit Netzeinspeisung. Hört sich kompliziert an, aber die Anlagen sind mit fertigen Wechselstromrichter inkl. allen Sicherheitseinrichtungen für Netzeinspeisung inzwischen leicht verständlich aufgebaut.

Und alles was man über den Vergleich PV vs. therm. Solar liest und älter als 3 Jahre ist, sollte man mit Vorsicht genießen. Vor allem bei Kollektorentechnologie (Wirkungsgrad mit Poly-Silizium) und ordentlichen Preis-stürzen der PV-Kollektoren (die Asiaten mischen da jetzt mit) hat sich einiges ab 2012 getan.

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  •  pmiaustria
12.3.2014  (#18)
die sonne kann viel - aber nicht heizen,ausser im sommer????




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  •  gdfde
  •   Gold-Award
12.3.2014  (#19)

zitat..
die sonne kann viel
aber nicht heizen,ausser im sommer????


Mhm, heute ist ein schöner Tag :-D
Was willst du uns damit sagen?

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  •  energie_experte
12.3.2014  (#20)

zitat..
gdfde schrieb: Was willst du uns damit sagen?


Dass die neue Steuerung der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nach einem Bussystem schreit? So laut, dass selbst ich es heute gehört habe ? emoji emoji emoji
@neuer: Wenn man schon eine ausreichend grosse Solaranlage plant, dann darf man den Pool hinter dem Haus nicht vergessen! Darin kannst Du Deine thermischen "Überschüsse" loswerden. Die Badewanne wird geschont und wenn der Pool gross genug ist, dann kommen viele Leute und du kannst Eintritt verlangen...emoji
Mein Nachbar vis-a-vis hat auch einen Pool mit grosser Solaranlage gekoppelt und voriges Jahr im Juni lag die Wassertemperatur im Pool bei 30°C - im August bei "angenehmen" 34°C und der Pool liegt im Schatten!
Also nimm bitte die PV, für deren "Überschüsse" bekommst Du wenigstens Geld und keine Blasen am Hintern emoji emoji emoji
So long Max

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
12.3.2014  (#21)

zitat..
energie_experte schrieb: Dass die neue Steuerung der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nach einem Bussystem schreit? So laut, dass selbst ich es heute gehört habe ?


Hehe, jo, bin schon gespannt. emoji

zitat..
dyarne schrieb: interessante thematik, solarthermie ist der letzte baustein in unserem gesamtkonzept an dem noch getüftelt wird


Absolut, aber da mußt schon dein Herzblut investieren, um eine auf das Haus optimal abgestimmte Lösung zu bauen.
Wennst das von einer Firma machen lässt, wirds entweder nicht 100 % optimal funktionieren oder unbezahlbar.

zitat..
neuer schrieb: Es wird eine Solartherme ohne Heizungsunterstützung werden - 500l Boiler, 8m² Kollektoren.


Ich hab momentan 5.4 m2 und 300 Liter.
beim nächsten Mal würd ich eher 1 m2 pro 100 Liter nehmen.
Das hat den Vorteil, dass die Anlage effektiver wird, weil niedrigere Temperaturen erzielt werden.
Und ob das Wasser jetzt im Winter statt 30 nur 27 Grad bzw. im Sommer statt 90 nur 70 Grad erreicht, ist eher egal.
Du hast dann halt mehr Wasser mit weniger Temperatur emoji

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