|
|
||
Stell Dir vor, es ist Krieg - und keiner geht hin.
Stell Dir vor, es gibt Pflege- und Bekleidungsindustriesklaven - und keiner bestellt deren Leistungen. Stell Dir vor, es gibt Atomstrom - und keiner kauft ihn. Im Grunde sind wir glücklich, dass sich nichts ändert ... so müssen wir auch die eigenen Gewohnheiten nicht ändern ... frei nach dem Motto: "So lange die da oben nix tun, fühlen sich auch meine Hände im Schoß wohl." |
||
|
||
Dann hätten wir aber derzeit in Europa zu wenig Strom. Das sollte einem auch bewusst sein... |
||
|
||
In Europa sicher, die Franzosen backen ja Ihr Veganes Bioschnitzerl mit >70% Atomstrom ... in Österreich hingegen haben wir bloss das Problem, mit Strom nicht umgehen zu können. Jahrezehntelang verwöhnt von scheinbar unbegrenzt verfügbaren, billigem und sauberem Wasserstrom (warum muss ich jetzt schon wieder an den Verb.nd denken?) ... der Nachts für ineffiziente Nachtspeicheröfen und verkalkte E-Boiler regelrecht verschenkt wird. |
||
|
||
Das Problem ist aber vielmehr, das Europa mittlerweile ein einziges Netz ist (von Portugal bis in die Ukraine), und solange auch nur ein Atomkraftwerk einspeist, hast du den Atomstrom... Österreich ist keine Insel der seligen, sondern mitten in Europa verankert, und gerade im Stromaustausch (nord-süd) mit den anderen Netzen "verwoben"... |
||
|
||
Klar ist es netzmäßig verwoben, ist im Sinne von Überschussausgleich und Spitzenabdeckung auch sinnvoll. Dennoch wird jede kWh für sich gehandelt und man weiß woher sie kommt und wie sie hergestellt wurde ... sofern es einem als Konsumenten nicht gänzlich wurscht ist.
Es liegt wieder mal am Konsumenten ... wenn kein Atomstrom konsumiert wird, wird auch keiner produziert. Noch ist das Gewicht der bewusst Strom Konsumierenden allerdings zu gering, um die Produzenten/Netzbetreiber zu "motivieren", weniger mit Dreckstrom zu handeln als sauberen Strom zur Verfügung zu stellen. Das wird allerdings auch nicht dadurch besser, dass wir warten, dass wir oben sauberen Strom verordnet bekommen und auch nicht dadurch, dass wir allein der Industrie den schwarzen Peter zuschieben. Wenn wir Konsumenten drauf bestehen, die Herkunft des zur Güterproduktion eingesetzten Stromes zu erfahren, würde sich auch da vieles von selber regeln. Allein, wir wollens ned wirklich wissen, wir wollen hauptsächlich billige Güter. Ich weiß z.B. was aus meiner Steckdose kommt, wer es produziert und was mit meinem eingespeisten PV-Strom passiert. Atomstromfreiheit ja oder nein bestimmt jeder für sich, das ist kein unabänderliches Schicksal. |
||
|
||
http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/Verbund-Chef-Anzengruber-Am-besten-waere-es-gaebe-keine-Foerderungen-mehr;art15,1698101
meister anzengruber im gespräch... das politikerhandwerk hat er perfekt gelernt, eigene themen zu platzieren, hier die 'dekarbonisierung'; wie bei jedem professionellem politiker ist vor allem spannend wovon er NICHT spricht ... noch ein interessanter artikel... öl muß wirklich verdammt tot sein wenn sogar das managermagazin so darüber schreibt... http://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/kommentar-zum-niedrigen-oelpreis-zukunft-des-rohstoffs-ungewiss-a-1011573.html |
||
|
||
Zitat aus dem Artikel ... " Auch wächst der Absatz von Elektroautos trotz des billigen Öls munter weiter. In den USA in diesem Jahr um gut 20 Prozent auf etwa 120.000, schneller als der Gesamtmarkt. " Und das in einem Europa umwelttechnisch hinterherhinkendem Land ... dem Land mit den großen Entfernungen, wo das Elektroauto angeblich überhaupt keinen Sinn hat |