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Stromanbieter Entwicklung der Tarife (für Bestandskunden)

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  •  ck
10.6.2022 - 28.2.2023
467 Antworten | 82 Autoren 467
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479
Wie sieht bei euch (euren Anbietern) die Preisentwicklung aus?

Ich habe bei mir W.E.B, als Anbieter, Tarif "Aktionär" im Sept 21 abgeschlossen zu 4,99 ct/kWh (exkl) mit Garantie bis 31.12.22 und hatte schon Angst vor dem Jahresende.
Jetzt habe ich ein Angebot bekommen, wenn ich einer Erhöhung per 1. August auf 10,79 ct/kWh zustimme, bekomme ich den Preis garantiert bis 31.12.23.
Ein gutes Angebot wie ich finde.

Meine Eltern haben seit Sept 21 oekostrom.at zu 4,6 ct/kWh (mit Berücksichtigung Wechselbonus), ab dann 12,99 ct/kWh mit Garantie bis 31.7.23, auch ganz OK. 

  •  ildefonso
  •   Gold-Award
29.6.2022  (#61)

zitat..
dyarne schrieb: jetzt müssen sie vorrübergehend grundlast liefern, definieren daher sehr oft den strompreis UND gleichzeitig ist der gaspreis explodiert.

Die Preisbildung per Merit Order ist ja durchaus nachvollziehbar und auch nicht ganz neu.

Warum allerdings müssen die Gaskraftwerke momentan neuerdings vermehrt Grundlast liefern?
Das scheint mir nicht logisch.

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  •  jayjay
29.6.2022  (#62)

zitat..
ildefonso schrieb:

──────
dyarne schrieb: jetzt müssen sie vorrübergehend grundlast liefern, definieren daher sehr oft den strompreis UND gleichzeitig ist der gaspreis explodiert.
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Die Preisbildung per Merit Order ist ja durchaus nachvollziehbar und auch nicht ganz neu.

Warum allerdings müssen die Gaskraftwerke momentan neuerdings vermehrt Grundlast liefern?
Das scheint mir nicht logisch.

das ist auch nicht logisch, speziell wenn man bei der electrocitymap sieht, dass die Pumpkraftwerke zeitenweise mehr Leistung raufpumpen als die Gaskraftwerke gerade liefern, um sie dann abends teurer wieder zu verkaufen. Der Markt und im Endeffekt die Profitgier ist eben nicht Pro Umweltschutz, sondern Pro Gewinnmaximierung und hat im System nichts verloren.


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Hallo ck,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Stromanbieter Entwicklung der Tarife (für Bestandskunden)

  •  Notausgang
  •   Silber-Award
29.6.2022  (#63)

zitat..
ildefonso schrieb:

──────
dyarne schrieb: jetzt müssen sie vorrübergehend grundlast liefern, definieren daher sehr oft den strompreis UND gleichzeitig ist der gaspreis explodiert.
───────────────

Die Preisbildung per Merit Order ist ja durchaus nachvollziehbar und auch nicht ganz neu.

Warum allerdings müssen die Gaskraftwerke momentan neuerdings vermehrt Grundlast liefern?
Das scheint mir nicht logisch.

weil Deutschland seit Jahren die Strategie fährt, Grundlastkraftwerke vom Netz zu nehmen ohne Alternativen außer Gas bereitzustellen.

Per 31.12.2021 sind drei der 10 größten Kernkraftwerke (Brokdorf , Grohnde und Gundremmingen C) vom Netz gegangen.

Bei Braun- und Steinkohle wurden seit Anfang 2021 ebenfalls mehrere GW stillgelegt...

Deutschland hat Europa quasi im Alleingang in die aktuelle Situation gebracht - Hauptsache billige Energie für die Industrie und "einfache" populistische Lösungen für komplizierte Probleme...

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  •  Muehl4tler
  •   Bronze-Award
29.6.2022  (#64)

zitat..
ildefonso schrieb:

──────
dyarne schrieb: jetzt müssen sie vorrübergehend grundlast liefern, definieren daher sehr oft den strompreis UND gleichzeitig ist der gaspreis explodiert.
───────────────

Die Preisbildung per Merit Order ist ja durchaus nachvollziehbar und auch nicht ganz neu.

Warum allerdings müssen die Gaskraftwerke momentan neuerdings vermehrt Grundlast liefern?
Das scheint mir nicht logisch.

https://www.derstandard.at/story/2000135889970/ausfall-franzoesischer-kernkraftwerke-jagt-strompreise-hinauf


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  •  Andi1979
  •   Gold-Award
29.6.2022  (#65)
ich tu mir da jetzt wirklich hart zu entscheiden ob ich das Angebot meines aktuellen Anbieters Montana mit ~ 35,00 Cent/kWh - Preisgarantie bis Jahresende - annehmen soll.

Oder Anbieterwechsel MIT bzw. OHNE Preisgarantie.
In Wahrheit ist die Katze schon aus dem Sack - ab Oktober jährlich zwischen 1500 und 2500€ MEHR für Haushalt und Wärmepumpe zu kalkulieren wenn kein Wunder geschieht.
Die Frage wird dann wohl sein ob ich jährlich eher 3500€ zahle oder eher 4500€ 
 
Ich frage mich da wirklich wie Familien tun wo's Karenz, variablen Kredit und diese massiven Energiepreise gibt. Beim aktuellen Geschäftsjahr wird die Anpassung ja noch nicht so wild. Aber dauert nicht lange wird der Großteil vermutlich bei 30+Cent landen und dann sind monatliche Zahlungen die viele nicht stemmen werden können.


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Hallo Andi1979, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  ck
29.6.2022  (#66)

zitat..
Andi1979 schrieb:

ich tu mir da jetzt wirklich hart zu entscheiden ob ich das Angebot meines aktuellen Anbieters Montana mit ~ 35,00 Cent/kWh - Preisgarantie bis Jahresende - annehmen soll.

Oder Anbieterwechsel MIT bzw. OHNE Preisgarantie.

In Wahrheit ist die Katze schon aus dem Sack - ab Oktober jährlich zwischen 1500 und 2500€ MEHR für Haushalt und Wärmepumpe zu kalkulieren wenn kein Wunder geschieht.
Die Frage wird dann wohl sein ob ich jährlich eher 3500€ zahle oder eher 4500€ 

 

Ich frage mich da wirklich wie Familien tun wo's Karenz, variablen Kredit und diese massiven Energiepreise gibt. Beim aktuellen Geschäftsjahr wird die Anpassung ja noch nicht so wild. Aber dauert nicht lange wird der Großteil vermutlich bei 30+Cent landen und dann sind monatliche Zahlungen die viele nicht stemmen werden können.

Ist das nur Arbeitspreis (inkl/exkl Umsatzsteuer)?
Aus welchem Bundesland bist du?

Ich denke, das Problem ist, dass Montana ein reiner Händler ist und selbst nichts produziert, sich also total am Markt eindecken muss, die Erhöhungen gibt er voll weiter, entweder die Kunden akzeptieren, oder sie kündigen.

Obwohl wechseln derzeit grundsätzlich nicht attraktiv ist, könnte es in dem Fall besser sein als zu bleiben, da gibt es sehr große Unterschiede bei den Bundesländern (Vorarlberg derzeit super), aber einfach in den e-control Tarifrechner eingeben.

Bis letzten September war ich (und meine Eltern) auch bei Montana, Gott sei Dank hab praktisch in letzter Sekunde gewechselt.

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  •  Andi1979
  •   Gold-Award
29.6.2022  (#67)

zitat..
ck schrieb:

Ist das nur Arbeitspreis (inkl/exkl Umsatzsteuer)?
Aus welchem Bundesland bist du?

Nur der Arbeitspreis. incl. Ust

 


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  •  ck
29.6.2022  (#68)

zitat..
Andi1979 schrieb:

───────────────

Nur der Arbeitspreis. incl. Ust

Laut Tarifkalkulator sind die Alternativen "mittelprächtig", lässt man die flexiblen Tarife weg bleiben
gogreen (Tarif Strom-online), 31,20 inkl Preisgarantie bis 30.6.23
Oekostrrom.at (Tarif Family), 31,80 inkl abz 1 Monat Wechselbonus (-8,3%), Preisgarantie bis 31.3.23, Bindefrist 12 Monate


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  •  Andi1979
  •   Gold-Award
29.6.2022  (#69)
danke! mir ist natürlich auch ein wenig unklar wann ich den Tarifwechsel triggern soll
"WICHTIG: Sollten Sie von unserem neuen Angebot bis zum 21.07.2022 keinen Gebrauch machen wollen, können wir Ihre Stromanlage leider nicht über den 30.09.2022 hinaus versorgen und wären gezwungen, den Vertrag zu diesem Datum zu kündigen."
dH Montana muss ich jetzt sowieso mal das OK geben und dann spätestens Ende September (keine Ahnung wie schnell das geht) via e-control abschließen?


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  •  coisarica
  •   Gold-Award
29.6.2022  (#70)
also die sache mit dieser merit-order hab' ich nicht ganz verstanden.

warum bestimmt das teuerste kraftwerk den preis? warum gibt es da keine gewichtung? ich habe da noch keine plausible erklärung gefunden. 

schaut man auf electricitymaps, sind gaskraftwerke immer zu einem bruchteil an der erzeugung beteiligt - selbst wenn zb. wasserkraftwerke gerade mal mit 50% leistung fahren.
wind und solarenergie liefern scheinbar auch nur einen bruchteil ihrer kapazitäten, wenn man sich die letzten 24h ansieht.
ich weiss natürlich nicht wie real die daten sind - aus sicht eines laien schaut das alles ersmal ziemlich verwirrend aus.


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
29.6.2022  (#71)

zitat..
Andi1979 schrieb: dH Montana muss ich jetzt sowieso mal das OK geben und dann spätestens Ende September (keine Ahnung wie schnell das geht) via e-control abschließen?

Nein, bei Montana nichts mehr machen und auslaufen lassen.
Bereits jetzt via E-Control einen neuen Stromanbieter auswählen und abschließen, der dann ab 30.09. deinen Strom liefert.
So hab ich das eben mit sigi gemacht.


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  •  chrismo
  •   Gold-Award
29.6.2022  (#72)

zitat..
coisarica schrieb: warum bestimmt das teuerste kraftwerk den preis?

Vereinfacht gesagt ist die Idee dahinter, dass immer zuerst die billigsten Kraftwerke produzieren werden und erst dann die immer teureren zugeschaltet werden, bis der Bedarf gedeckt ist. Da das teuerste Kraftwerk den Preis bestimmt, ist der erwirtschafte Ertrag der billigen Kraftwerke höher und es zahlt sich gerade noch fürs teuerste aus.

zitat..
coisarica schrieb: warum gibt es da keine gewichtung? 

Weil: Umgekehrt betrachtet, wird ein Kraftwerksbetreiber ja keinen Strom produzieren, wenn er seine Produktionskosten nicht herein bekommt. Das Kraftwerk bleibt also abgeschaltet.

Wie gesagt: sehr vereinfacht.

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#73)

zitat..
chrismo schrieb: Vereinfacht gesagt ist die Idee dahinter, dass immer zuerst die billigsten Kraftwerke produzieren

soweit verstehe ich das.

zitat..
chrismo schrieb: Da das teuerste Kraftwerk den Preis bestimmt

warum das so sein muss, verstehe ich allerdings nicht. wieso kann nicht jedes kraftwerk seinen preis anbieten? es ist doch grotesk, dass ein kraftwerk das vlt. nur 1% liefert, den preis für 100% bestimmt, nicht?

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  •  Muehl4tler
  •   Bronze-Award
30.6.2022  (#74)
Weil das günstige Kraftwerk nicht ohne dem teuren betrieben werden kann.
Du brauchst eine bestimmte Netzfrequenz die gehalten werden muss.
Wird nun das teure Kraftwerk abgeschaltet kannst du das Netz nicht aufrecht erhalten und du hast einen Blackout.

Daher ist jedes Kraftwerk notwendig und damit das letzte notwendige Kraftwerk auch tatsächlich produziert muss es Gewinn machen, sonst betreibt es ja niemand.

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  •  ck
30.6.2022  (#75)
Wenn etwas an der Börse gehandelt wird, dann ist es für mich logisch, dass sich alle Teilnehmer auf einen gemeinsamen Preis einigen müssen.

Vergleicht man es zB mit Rohöl, dann würde auch keiner auf die Idee kommen dass die Herstellkosten Einfluss auf den Preis haben sollten.

Aber das Thema ist etwas off-topic, ich würde es bevorzugen dass in einem eigenen Thread zu diskutieren.

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#76)
das ist schon klar - beantwortet aber die frage nicht.

anders gefragt:
warum wird nicht bei KW A zum preis von x + KW B zum preis von y + KW C zum preis von z usw. gekauft? hier würde ja trotzdem jedes KW wirtschaftlich betrieben.

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#77)
@ck die preisentwicklung ist also auf den börsenhandel zurückzuführen, weniger auf den gestiegenen gaspreis?

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  •  ck
30.6.2022  (#78)

zitat..
coisarica schrieb:

@ck die preisentwicklung ist also auf den börsenhandel zurückzuführen, weniger auf den gestiegenen gaspreis?

Das eine hängt mit dem anderen zusammen. Aufgrund des höheren Gaspreises steigt der Preis bei dem eine Einigung an der Börse zu Stande kommt.


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#79)

zitat..
Muehl4tler schrieb: Daher ist jedes Kraftwerk notwendig und damit das letzte notwendige Kraftwerk auch tatsächlich produziert muss es Gewinn machen, sonst betreibt es ja niemand.

Und da ist genau der Haken im System ... damit ein Anbieter wirtschaftlich arbeiten kann, muss nicht jedes seiner Kraftwerke wirtschaftlich sein, es reicht wenn er mit allen zusammen einen Gewinn erzielt.

Natürlich ist der Gewinn größer, wenn man unwirtschaftliche Kraftwerke nicht betreibt. Wenn man dann aber kein Netz mehr hat, ist es noch unwirtschaftlicher. Da aber das Netz als systemrelevant erachtet wird (und daher staatlich finanziert wird), die Stromversorger aber privatisiert sind, kommt es zu dieser sinnlosen Diskussion erst.

Wenn man als Unternehmer eine Betriebsstätte betreibt, baut man ja auch nicht die WCs aus, weil sie keinen Gewinn erwirtschaften und nur Geld kosten 🤑


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  •  jayjay
30.6.2022  (#80)
ist trotzdem kompletter Irrsinn. Wenn Strom benötigt wird muss er halt eingekauft werden. wenn dann ein teureres Kraftwerk Strom anbietet und der Stromanbieter das benötigt, könnte er ja einfach den Preis des Kraftwerks weiter verrechnen.

Man könnte das sogar, wie die Regierung es gerne macht, mit Bonus Malus System als großer Anbieter soweit treiben, dass die ersten kWh die billigsten sind und je mehr man verbraucht desto teureren Strom müsste man kaufen.

Aber so wie jetzt ist es natürlich besser zum Kohle scheffeln.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#81)

zitat..
jayjay schrieb: wenn dann ein teureres Kraftwerk Strom anbietet und der Stromanbieter das benötigt, könnte er ja einfach den Preis des Kraftwerks weiter verrechnen.

So einfach ist es ja nicht. Der Strom hat ja keine rosa Mascherl, so dass man wissen kann ob das gerade fließende Ampere jetzt teuer ist oder nicht. Strom wird zum großen Teil verkauft bevor er produziert wird (futures).

Der Stromhandel ist alles andere als einfach und ich will von mir nicht behaupten, dass mir ad hoc ein besseres System einfallen würde, aber viele der Dinge, die im aktuellen System als ganz normal und logisch befunden werden, sind es eben nicht.

Zeiten wie diese zeigen das ganz deutlich. Darum wird man den Strommarkt in Zukunft nicht ausschließlich den Kapitalisten überlassen dürfen.


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