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Stromleitung im Regenwasserschacht

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  •  Mhtech
  •   Bronze-Award
20.2. - 22.2.2020
10 Antworten | 7 Autoren 10
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Hallo Leute !

wäre es möglich eine Stromleitung in den Regenwasser oder Schmutzwaserschacht in meiner Garageneinfahrt zu legen ? ist das erlaubt ? würde dort gerne eine Verteilerdose setzten und dann zur Gartenbeleuchtung verlegen ?

  •  Glenfiddich01
20.2.2020  (#1)
Wasser und Strom vertragen sich nicht. 
Weiters: was wenn das Tauwasser über Nacht gefriert und die Leitung beschädigt? 


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  •  Mhtech
  •   Bronze-Award
20.2.2020  (#2)
ja ist klar, aber der Schacht wäre ja im Prinzip gleich wie ein "leerer Kabelschacht"
oder ist da was anderes , das Regenwasser läuft ja eh ganz unten im Schacht in den Rohren - der Schacht ist ja nur zu Reinigungszwecken

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
20.2.2020  (#3)
Wir haben in unserer Zisterne eine Steckverbindung für die Pumpe mit Schuko IP68 umgesetzt. Wenn die Schutzklasse passt könnte das bei dir auch gehen.

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  •  Dirm
20.2.2020  (#4)
Mach vll eine Skizze. Aber verteilerdose hört sich nach mehr als "ein kabel" an. Wo geht das Kabel rein und raus?

Wenn der Schacht volläuft, dann hilft dir IP65 auch nicht mehr.

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  •  Mhtech
  •   Bronze-Award
20.2.2020  (#5)
ja dachte auch an sowas, IP68 Gehäuse - und da dann 2 oder 3 Kabel für die Gartenlampen klemmen, Sicherheitstechnisch sollte das kein Problem geben , der Schacht gehört ja mir und nicht der Gemeinde, somit sollte es auch keine rechtlichen Probleme geben oder ?

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  •  Mhtech
  •   Bronze-Award
20.2.2020  (#6)
wenn der Schacht vollläuft, dann bin ich aber am Niveo vom Haus, da ist die Dose wohl mein kleinstes Problem

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  •  gif0061
  •   Silber-Award
20.2.2020  (#7)
Bei mir gibt's ähnliches... 

Habe einen 70er Schlauch aus der Garage rausgehen auf Höhe unter der Bodenplatte, d. h. ca 50cm unter dem fertigen Niveau. Aus dem 70er Schlauch gehen drei 25er Schläuche weg mit drei 3x2.5er Kabeln. Die Abdichtung vom 70er Schlauch auf die drei wegführenden Schläuche + Kabeln wurde nicht 100% dicht, sodass hier wohl öfters Wasser drinnen steht.

Wie gesagt, sind Kabeln und die sind sicher 100% unbeschädigt. Kann es hier Probleme geben? 

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  •  ap99
  •   Gold-Award
21.2.2020  (#8)

zitat..
Mhtech schrieb: wenn der Schacht vollläuft, dann bin ich aber am Niveo vom Haus, da ist die Dose wohl mein kleinstes Problem


Mit dem Thema Rückstauebene hat sich hoffentlich dein Planer, Bauführer oder du beschäftigt (mehr dazu siehe unten ... und/oder gib das mal in die Suchmaschine ein, gibt gute bebilderte Erklärungen dazu).

zitat..
Mhtech schrieb: der Schacht gehört ja mir und nicht der Gemeinde, somit sollte es auch keine rechtlichen Probleme geben oder ?


Die ÖNORM B 2503:2017-11 sagt dazu folgendes:

Ab S. 54 https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2019_II_133/COO_2026_100_2_1639964.pdfsig

4.5 Koordinierung mit anderen Einbauten
...
Durch Fremdeinbauten in Kanalanlagen dürfen der Betrieb und die Wartung nicht beeinträchtigt werden. (hierzu wird von mehreren Anbietern von Dichtheitsprüfungen z.B. ein Glasfaserkabel als "Fremdeinbau" erwähnt)

4.10 Dichtheit
Kanalanlagen müssen gegenüber innerem und äußerem Wasserdruck dicht sein.

4.11 Frostsicherheit, Rückstau
...
Die für die zu entwässernden Grundstücke und Objekte maßgebliche Rückstauebene ist von der zuständigen Behörde bzw. vom Planer festzulegen.
Bei Fehlen dieser Angabe ist die maßgebliche Rückstaue- bene mit 15 cm über dem Niveau des gegen die Fließrichtung gesehenen nächsten Kanalschachtes mit offenem Gerinne oder Einlaufgitters anzusetzen.
Erhöht sich auf Grund von vorgeplanten Straßenbauten dieser Punkt, ist dies zu berücksichtigen.
Im Bereich besonderer örtlicher Gegebenheiten, in dem der mögliche Rückstau offensichtlich nicht durch die Straßenhöhe vorgegeben ist, wie Geländeanhöhen und Kuppen einerseits, Straßensenken, Unterführungen und Überschwemmungsgebiete andererseits, ist die maßgebliche Rückstauebene unter Berücksichtigung dieser Gegebenheiten anzunehmen.

6.4 Schächte
...
Ergänzung zu ÖNORM EN 1610:2015, Abschnitt 8.9
Schächte sind Bestandteile von Kanalanlagen. Sie dienen der Begehung, Überwachung, Reinigung und Lüftung des Kanalnetzes sowie als Fluchtweg.
Schächte sind wasserdicht herzustellen. Ausgenommen sind Schächte mit geschlossener Rohrdurchführung und dichter Inspektionsöffnung, wenn gemäß den Planungsanforderungen die Wasserdichtheit nicht gefordert wird.

7.5.4 Prüfung einzelner Schächte und Inspektionsöffnungen in Freispiegelleitungen
Ergänzung zu ÖNORM EN 1610:2015, Abschnitte 13.1 und 13.2
...
Im Regelfall ist der Schacht bis 1,0 m ± 0,1 m unter Geländeoberkante (GOK) mit Wasser zu füllen und zu prüfen. Bei Vorliegen von besonderen Gegebenheiten (zB Trinkwasserschutzgebiete, Hochwasser- zonen) sind für die Prüfung besondere Rahmenbedingungen (zB Prüfung bis GOK, Mindestprüfdruck, Rückstau) festzulegen.
(Bei Rückstau "könnte" der Schacht auch bis ganz oben gefüllt werden).

Unter den in der ÖN geschriebenen Bedingungen würde ich eher einen eigenen Kabelschacht DN 600 vorsehen. (ob es aus Sicht eines Elektrotechnikers erlaubt ist weiß ich nicht)


Edit:

in der B 2501 stehts ausdrücklich:

Leitungen für Wasser, Gas, Öl u. dgl. sowie Kabel dürfen nicht durch Putzschächte geführt werden.

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
21.2.2020  (#9)
@Mhtech

Was wär denn die Alternative zu den Kabeln im Schacht verlegen?
Also wieviel graben, wieviel stemmen?

lg Wolfgang

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  •  Mhtech
  •   Bronze-Award
22.2.2020  (#10)
alternative wäre einfach zweiten Schacht setzen, ist aber in der Einfahrt, da möchte ich das nicht, werde einfach direkt zu den Lampen vom Technikraum fahren,

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