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TB oder RGK? Wieso nicht beides?! - Doku über lewurm's Erdquelle

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  •  lewurm
21.5.2023 - 29.11.2024
75 Antworten | 15 Autoren 75
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Ich mach mal einen neuen Thread für meine zukünftige Erdquelle auf und werde hier regelmässig Updates posten. Mein alter Thread hat etwas mehr Kontext zum gesamten Projekt: https://www.energiesparhaus.at/forum-tb-oder-rgk-bei-sanierungsprojekt-was-ist-das-speicherpotential/71146

 

Zusammenfassung: Es geht um eine Sanierung. Heizlast alt 23 kW, geplante Heizlast neu sind 7,3 kW. Da der vorhandene Platz knapp ist geht es hier um jedes Watt. Durch die schlechte Bodenqualität werden sich wohl keine 7,3 kW rausziehen lassen. Daher solls ein Hybridkollektor werden. Was heisst das? Am kalten Ende geht die Sole erstmal in den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und danach seriell in die Tiefenbohrung über. Das ist einerseits günstiger als eine reine Tiefenbohunrg, andererseits thermisch interessant weil RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und TB jeweils unterschiedliche Stärken haben ( https://www.energiesparhaus.at/forum-tb-oder-rgk-bei-sanierungsprojekt-was-ist-das-speicherpotential/71146_1#714839 ). Mittlerweile bin ich auch in den Händen von den RGK RGK [Ringgrabenkollektor].com Leuten aufgehoben, da kann eigentlich nix mehr schief gehen ??


Aber wie ist jetzt die Bodenqualität eigentlich?

Anfangs meinte ich noch zu den Planern, bitte machts einfach und nehmts das schlechteste an. Schliesslich weiss ich dass hier in St. Valentin viel Schotter ist. Aber so einfach is es dann auch nicht, weil sich die Bohrungsfirma auch etwas vorbereiten muss bevor die Bohren kommen und nicht Vorort spontan entschieden werden kann wieviel denn nun gebohrt werden soll.

Hier mal ein fiktives Beispiel warum die Bodenqualität relevant ist: 40m RGK RGK [Ringgrabenkollektor] bei schlechtester Bodenqualität laut Trenchplaner



2023/20230521148374.png

Sind wir bei 2861 Watt Leistung. Gleicher RGK RGK [Ringgrabenkollektor] mit lehmigen Sand:


2023/20230521840045.png

3639 Watt. Die Differenz sind also 778 Watt. Diese muss dann die Tiefenbohrung kompensieren. Bei einer Entzugsleistung 40W/m sind das knappe 20m mehr Bohrung. Bei einem Meterpreis von 60 EUR brutto sind wir also bei einer Differenz von 1200 EUR.

Bei Lehm sieht es beispielsweise gleich ganz anders aus:



2023/20230521133645.png

5149 Watt Leistung. Entspricht fast einer 60m Bohrung bzw. 3600 EUR.

Gut, also vielleicht doch den Boden bestimmen? Ein Bagger muss her...

von dyarne

  •  lewurm
  •   Bronze-Award
16.2.2024  (#61)
Heute noch vorm ersten Kaffee in der Früh an paar Modbus Registern herumgedreht, BUM, Gradminuten weg. Wollt noch gschwind retten und dann gleich noch einen Takt reingehauen...
Takt Nr. 20 steht jetzt bevor... #firstworldWPproblems 😉
 
Auf jeden Fall hab ich mir dann gleich das Sole-Sieb vorgenommen, davor:


_aktuell/20240216152824.png
Danach:


_aktuell/20240216261688.png
war eine gute Entscheidung das Sieb noch einbauen zu lassen 🙂


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  •  Akani
16.2.2024  (#62)
👍

1
  •  lewurm
  •   Bronze-Award
22.3.2024  (#63)
Takt Nr. 20 ist noch am Leben, das hat jetzt aber schon sportlichen Charakter... Heizkurve täglich anpassen, Warmwasser möglichst lang mit 20Hz zubereiten, etc. 😄
Hier ein Update bezüglich Sole Temperaturen, ein Vergleich von Ende November vs. vor ein paar Tagen im März, da war gerade Sole-Aus/Sole-Ein gleich, aber rgk2tb etwas anders.


_aktuell/20240322140275.png


_aktuell/20240322711759.png
Immerhin ein Grad weniger jetzt -> mehr Energie kommt nun aus der Tiefenbohrung am Ende der Heizperiode, q. e. d. 🙂
 
Mal schauen wie es nächste Heizperiode wird, bis jetzt "nur" 10347,8 kWh Wärme erzeugt mit ca. 1800 kWh Strom (also 8500 kWh der Erdquelle entnommen?). EG wurde ja diesen Winter noch nicht direkt beheizt (war nie kälter als 15 °C, ich denke die FBH FBH [Fußbodenheizung] vom OG hat etwas nach unten gestrahlt), und EG Estrich Ausheizen sollte auch noch vorm nächsten Winter passieren... und wenn dieser etwas kälter wird, steht der wahre Stresstest an 😉
 

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  •  Markus98
22.3.2024  (#64)
super interessante Kurven, wenn sich bei uns 2x 100m TB eher anbieten, werden wir auch einen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] davorsetzen, aber als geraden mit einer 50er Schaufel. Vor allem um den thermischen Kurzschluss zu reduzieren.

Tiefste Sole Ein war bei dir um die 4,0 Grad oder?
Wie sieht die Auslastung der Solepumpe nach dem Sieb reinigen aus? Knapp 420m DN40 ist schon vom Druckverlust eine andere Nummer.
Kann man eigentlich das Sole Delta einstellen, weil dann könnte man die Entzugsleistung noch besser anpassen. Höhere Sole Aus = weniger Entzug beim RGK RGK [Ringgrabenkollektor] = über den Winter höhere mittlere Soletemperatur, oder hebt sich das mit dem Pumpstrom wieder auf?

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  •  lewurm
  •   Bronze-Award
22.3.2024  (#65)

zitat..
Markus98 schrieb: super interessante Kurven, wenn sich bei uns 2x 100m TB eher anbieten, werden wir auch einen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] davorsetzen, aber als geraden mit einer 50er Schaufel.

Ich hab noch vor die Kosten zu posten, aber ich hab tatsächlich noch immer keine Rechnung vom Installateur erhalten 😅 Durch verschiedene Faktoren (räumliche Einschränkungen bei der Sanierung, Baufirma unerfahren mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor], ...) wirds unterm Strich nicht viel weniger als eine reine Tiefenbohrung sein.  Allgemeine Empfehlung ist natürlich schwierig, kommt immer auf die spezielle Situation an, aber ich denke so ein Hybridkollektor ist eher was für Erdwärmeliebhaber. Nachdem du hier im Forum unterwegs bist, qualifizierst du dich bestimmt als Erdwärmeliebhaber 😬
 

zitat..
Markus98 schrieb: Tiefste Sole Ein war bei dir um die 4,0 Grad oder?

Sole-Ein 2.8 °C / rgk2tb 1.7 °C / Sole-Aus -0.4 °C
 
 

zitat..
Markus98 schrieb: Wie sieht die Auslastung der Solepumpe nach dem Sieb reinigen aus?

Ich sehe in den Daten keinen Unterschied.  War vermutlich noch nicht genug verschmutzt?
 

zitat..
Markus98 schrieb: Kann man eigentlich das Sole Delta einstellen, weil dann könnte man die Entzugsleistung noch besser anpassen. Höhere Sole Aus = weniger Entzug beim RGK RGK [Ringgrabenkollektor] = über den Winter höhere mittlere Soletemperatur, oder hebt sich das mit dem Pumpstrom wieder auf?

Gute Frage, aktuell läuft die Solepumpe auf Auto.  Muss ich mal bei stärkerer Last herumspielen.

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  •  Markus98
22.3.2024  (#66)
Danke für die Werte.
Vl hast zusätzlich Glück und du bekommst die neue Förderung.

Bei unser Heizlast von ebenfalls um die 8kW, würde die Bohrung ausreichen. Der Insti will aber mal unbedingt einen Hybridkollektor probieren, nachdem er schon seit Jahren mit Arne RGKs verlegt. Bagger muss sowieso geholt werden und ein 50cm Aushub ist schon viel einfacher im Bestand als 1,8m oder mehr.

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  •  lewurm
  •   Bronze-Award
22.3.2024  (#67)

zitat..
Markus98 schrieb: Vl hast zusätzlich Glück und du bekommst die neue Förderung.

jap, schaut so aus!  sehr gut getimed im Nachhinein gesehen 🙂 aber ich glaubs erst wirklich wenn ichs Geld bekommen habe, will mich noch nicht zu früh freuen 😅
 
 

zitat..
Markus98 schrieb: Der Insti will aber mal unbedingt einen Hybridkollektor probieren, nachdem er schon seit Jahren mit Arne RGKs verlegt.

Na da bist ja eh in sehr guten Händen... 💪
 

zitat..
Markus98 schrieb: Bagger muss sowieso geholt werden und ein 50cm Aushub ist schon viel einfacher im Bestand als 1,8m oder mehr.

Haha, ich dachte du meintest 50cm Breite im vorherigen Post.  Sind 50cm ausreichend?


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  •  Markus98
22.3.2024  (#68)
Natürlich 50cm Breite (ist die schmalste Schaufel, weil der Baggerarm schon ca. 40cm breite hat), dafür je nach Boden 2-3 Meter tief. Beide Kreise nebeineinander. Wenn meine Berechnungen stimmen, dann wird der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] eine Rohrlänge von 120m haben und somit max. 180m3 Aushub bei 3m Tiefe.
Also 2x DN40 320m. Passt vom Druckverlust auch zu allen Wärmepumpen am Markt ...
Alternative wäre 1x Duplex DN40 180m, aber die Bohrung wird sicher nicht günstig, wenn der Bohrer sich drübertraut.

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  •  Deep
27.3.2024  (#69)

zitat..
lewurm schrieb:

Immerhin ein Grad weniger jetzt -> mehr Energie kommt nun aus der Tiefenbohrung am Ende der Heizperiode, q. e. d. 🙂

Ich stell mal die Gretchen-Frage: Brauchts die TB überhaupt 😅?


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  •  lewurm
  •   Bronze-Award
27.3.2024  (#70)

zitat..
Deep schrieb:

Ich stell mal die Gretchen-Frage: Brauchts die TB überhaupt 😅?

Diese Saison wärs vermutlich mit dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] alleine gegangen 1) weils ein milder Winter war und 2) weil noch nicht die volle Heizlast fürs ganze Haus abgerufen wurde.
Ausserdem: Man darf nicht vergessen dass der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] in diesem Setup (mit der TB in Serie) weniger belastet wurde. Deshalb schauen die rgk2tb Temperaturen auch nicht so schlecht aus denk ich.
 


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  •  Markus98
28.11.2024  (#71)
Wie gehts dem Hybridkollektor?
Bei uns ist das erste 100m Loch verpresst und das zweite in ca. 14m Entfernung wird gerade gebohrt. Eine lange Zuleitung ist somit sowieso gesetzt.

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  •  lewurm
  •   Bronze-Award
28.11.2024  (#72)

zitat..
Markus98 schrieb: Wie gehts dem Hybridkollektor?

Wintertakt hat am 3. November angefangen... sind jetzt bei #140, bei 5728h Betriebsstunden.
Ein neuer Sensor hat sich dazugesellt, in der Zisterne zirka auf -4m zum Erdnivaeu, also unter den drei Umdrehungen die mit dem DA40 Rohr um die Zisterne gemacht wurden. Das ist gleich direkt nach dem warmen Ende vom RGK RGK [Ringgrabenkollektor], aber noch vor den ~50m hin zur TB. Man sieht eine Relation, aber ich denke nach der Heizsaison wird das nochmal spannender. Und der Garten hat im September auch endlich eine Humsschicht bekommen, sind auch nochmal ~+20cm mehr Bodenaufbau 😉

_aktuell/20241128231143.png
Bezüglich Kühlung: Ich war darüber auf jeden Fall happy, auch wenns nur über die 1990er FBH FBH [Fußbodenheizung] gelaufen ist. Die Sensorwerte von der Nibe sind da nicht so ansehlich (Deadlock), aber der rgk2tb Sensor gibt ein Gefühl: Anfangs hat der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] noch die Kühlleistung hergegeben, danach hat die TB hergehalten. War aber mit ~19°C auch schon relativ warm am Ende vom Sommer.


_aktuell/20241128122839.png
Leider hat sich bei der Senke noch immer nichts getan.  Vielleicht nächstes Jahr 😉


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  •  earos
29.11.2024  (#73)
Konntest du schon die Auswirkungen der Bewässerung irgendwie beurteilen? Hat das Bewässern einen messbar positiven Effekt?

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  •  lewurm
  •   Bronze-Award
29.11.2024  (#74)

zitat..
earos schrieb:

Konntest du schon die Auswirkungen der Bewässerung irgendwie beurteilen? Hat das Bewässern einen messbar positiven Effekt?

Leider kann ich noch nicht viel dazu sagen: Die Zisterne war ungefähr auf mittlerer Höhe undicht, es kam also nie zum Überlauf. Das wurde im September 2024 von der Baufirma gefixed... jetzt gibt's nur noch eine Schwachstelle im Konus, aber zumindest geht etwas in den Überlauf wenn es regnet, sinkt dann aber langsam ab wenn der Regen nachlässt.
Mal schauen wann der nächste Regen kommt. In dieser Heizperiode gabs noch nicht viel Niederschlag.


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  •  Markus98
29.11.2024  (#75)
Der Sensor in der Zisterne ist interessant.
Im HTD hab ich mal diese Messwerte gefunden. https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/213958/Temperatursensoren-im-Ringgrabenkollektor

3 Meter neben dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] in 1 Meter Tiefe war die Minimaltemperatur bei ca. 5°C im Februar. (User cubase)
In 2 Meter Tiefe im ungestörten Erdreich ca. 8°C (User Flachkollektoren)

Wenn ich nun eine lange Zuleitung zu den Bohrungen plane, und das Erdreich immer mindestens so warm wie Sole Aus ist, dann würde der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] (vor der Bohrung) zu keiner Zeit ein Nachteil sein und sonst den thermischen Kurzschluss in der Sonde reduzieren. Und im Sommer regeneriert der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] die Sonde.

Bin gespannt was dein Sensor im Jänner/Februar für Werte ausspuckt.
Unsere Wärmepumpe wird erst Ende Jänner oder Februar in Betrieb gehen.

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