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Terrassenaufbau

  
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  •  Juri
31.1. - 7.2.2022
16 Antworten | 6 Autoren 16
16
Hallo an Alle!
Ich plane auf meiner Terrasse (darunter liegt das Untergeschoss) Holzdielen zu verlegen. Das Problem das ich dabei habe ist, dass ich rd. 30 cm Höhenunterschied überwinden muss. Folgender Aufbau ist vorhanden bzw. geplant:
 • Betondecke
 • XPS
 • Abdichtung
 • Bautenschutzmatte
 • 30cm “Luft“
 • Unterkonstruktion Lärche samt Pads
 • Lärchendielen
Die Frage ist, wie überwinde ich die 30cm "Luft"

Meine Ideen wären gewesen:
 • 30 cm Kiesschüttung: hohes Gewicht, Verdichten könnte ein Problem sein
 • 30 cm hohe Beton Hohlblockziegel unter jedes Terrassenauflager: bräuchte rd. 80 Ziegel und da die alle gleich groß sind, müsste ich die erforderliche Höhe mit Pads ausgleichen.
 • Terrassenauflager aus Kunststoff: für diese Höhe nur mit Verlängerung erhältlich: teuer und vielleicht zu instabil.
Habt ihr eine andere, bessere Idee?
Das nächste Problem das ich habe, ist, dass ein Teil der Terrasse mit Holzdielen verlegt und der andere Teil begrünt (Rasen) wird.  D.h. es gibt einen Übergang zwischen Holzterrasse und Erde. Damit die Erde abgestützt wird und nicht unter die Holzterrasse fällt, brauche ich eine Abgrenzung. Meine Idee wäre es gewesen Beton-Hohlblockziegel als Trennung zu verwenden. Was sagt ihr dazu?

Vielen Dank für euer Input

  •  taliesin
  •   Gold-Award
1.2.2022  (#1)
Wenn darunter ein beheizter Raum liegt, würde ich noch 15-20cm XPS drauflegen und die Unterkonstruktion z.B. mit einem NF-Ziegel höher bauen.

Das mit dem Betonstein (freistehend und ohne Auflast) als Trennung wird eher nichts, die Erde schiebt dir den zur Seite.

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  •  MrCrabs
  •   Bronze-Award
1.2.2022  (#2)
Also eine Kiesschüttung kannst du nicht machen, wenn keine Zusatzbewehrung in der Decke eingebaut wurde und nach diesem Lastfall die Bewehrungsdimension vorgenommen wurde.
Bei 30cm Kiesschüttung käme eine Belastung von 500-550kg / m² zusammen, und für das ist deine Decke vermutlich nicht ausgelegt.

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  •  precision
  •   Bronze-Award
2.2.2022  (#3)
In dem Fall sehe ich ein Fall für Schlosser oder Zimmerer:

Ich ändere deine Reihenfolge, da tu ich mir leichter, wenn oben auch oben ist emoji

So würde ich das lösen:
-) Lärchendiele 
-) Unterkonstruktion Rost und Steher aus Bauholz FIchte (üblich und völlig ausreichend) Sparren oben gerundet (dann läuft das Wasser auch ab)
-) Schotter 16/32 (5cm) auf Vlies (gegen Aufschwimmen der Dämmung)
-) XPS (Ständer gehen natürlich durchs XPS)
-) Säulenschuh (da sollte Schlosser / Zimmerer ein passendes Produkt haben) entweder nicht verschraubt mit Pad (dann muss er sich an die Wand anhängen, damit nichts kippt) oder nachträglich eingedichtet
-) Bitumen 2lagig
-) Gefällebeton min 2% (keinesfalls vergessen, sonst steht dort ein Sumpf)
-) Rohdecke

Keinesfalls XPS unter der Abdichtung und dann mit der Konstruktion draufstellen ==> Gefahr von durchstanzen.

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  •  Juri
2.2.2022  (#4)
Danke euch für die Tipps.

zitat..
taliesin schrieb: Das mit dem Betonstein (freistehend und ohne Auflast) als Trennung wird eher nichts, die Erde schiebt dir den zur Seite.

Da habe ich mir auch gedacht. Deshalb hätte ich sie mit Beton ausgegossen. Das müsste bei einem Erddruck von rd. 30 cm doch reichen, oder? Zudem liegt ja die UK drauf die ich dann auch mit dem Betonziegel verschrauben täte. Mein Gedanke ist, dass die UK der Terrasse auch dabei hilft den ausgegossenen Betonziegel zu stabilisieren. 

Das mit der weiteren Lage XPS als Höhenüberbrückung finde ich recht gut. Ein flächige Auslegung der gesamten Terrasse würde mich jedoch fast'n 1000er kosten 😨. Was würdest du zu einer punktuellen Unterlegung der Terrassenauflager mit XPS halten? Sagen wir ein 3-schichtiger XPS "Würfel" von 40 x 30 (Breite x Länge) x 30cm (Höhe) aus 10 cm starken Platten? Oder glaubt ihr das Ganze ist gegen "Verschiebungen" zu instabil?


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  •  Juri
2.2.2022  (#5)

zitat..
precision schrieb: Keinesfalls XPS unter der Abdichtung und dann mit der Konstruktion draufstellen ==> Gefahr von durchstanzen

Der Deckenaufbau bis zur Gummigranulatmatte mit darunterliegender Abdichtung und XPS ist bereits gebaut. Glaubst du es besteht die Gefahr, dass bei Auflagergrößen von 30x30 cm (z.B. Betonplatte oder auch XPS Platte) die Abdichtung unter der Gummigarnulatmatte (1cm Stärke) beschädigt wird?

 


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
2.2.2022  (#6)

zitat..
Juri schrieb: Deshalb hätte ich sie mit Beton ausgegossen.

Das reicht vermutlich auch nicht. Da sickert in die Erde immer Wasser ein und es friert auf und schiebt langsam aber sicher ...

zitat..
Juri schrieb: Zudem liegt ja die UK drauf die ich dann auch mit dem Betonziegel verschrauben täte.

Das könnte helfen, dann muss aber die ganze Konstruktion irgendwo (am Rand) festgehalten werden. Auf meiner Terrasse wird die Trockenestrichplatte (über XPS) am Rand von den Dachstehern gesichert, sonst würde das langsam aber sicher auch über die 2% Neigung rutschen.

zitat..
Juri schrieb: Ein flächige Auslegung der gesamten Terrasse würde mich jedoch fast'n 1000er kosten

Sie würde aber zumindest den Wärmbedarf für den darunterliegenden Raum reduzieren und sich so ev. auch amortisieren.

zitat..
Juri schrieb: Oder glaubt ihr das Ganze ist gegen "Verschiebungen" zu instabil?

Ziemlich sicher. Das ist ein 'Kraftschluss' und die zuständige Reibkraft ist proportional zur Gewichtskraft, die geringen Auflasten sind da leider nicht hilfreich. Ein 'Formschluss' wäre anzustreben. Ohne die Abdichtung zu durchdringen geht das nur am Rand.




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  •  MissT
  •   Gold-Award
3.2.2022  (#7)
Die Gewichtsproblematik bei der angedachten Lösungsoption "Kies" wurde schon angesprochen. Aber das selbe Problem hast Du doch auch mit dem Rasen? Wäre es nicht klüger und einfacher, in diesem Bereich keinen Rasen zu machen? Eine Rasenfläche mit lediglich ca. 40cm Erde darunter ist meiner Einschätzung nach auch etwas problematisch in der Pflege. Du brauchst eine Drainagierung und trotzdem wird die Fläche nach starkem Regen  vermutlich "Gatsch" sein. Im Hochsommer wirst Du öfter aber eher überschaubare Mengen bewässern müssen.

Es wäre sicher hilfreich, wenn Du mal einen Plan oder eine Skizze posten würdest.

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  •  precision
  •   Bronze-Award
3.2.2022  (#8)

zitat..
Juri schrieb:

Sagen wir ein 3-schichtiger XPS "Würfel" von 40 x 30 (Breite x Länge) x 30cm (Höhe) aus 10 cm starken Platten? Oder glaubt ihr das Ganze ist gegen "Verschiebungen" zu instabil?

Gegenfrage: wie lange soll es denn halten?

Ich würde es nicht riskieren. XPS kann sich schon zerlegen wenn es unverputzt und uneingehüllt (damit meine ich zB in der Erde) ist.

Flächig XPS mit Vlies und 5cm Schotter (würde ich auf jeden Fall gegen Aufschwimmen der Dämmung machen) kann ich mir aber durchaus vorstellen.


zitat..
Juri schrieb:

Der Deckenaufbau bis zur Gummigranulatmatte mit darunterliegender Abdichtung und XPS ist bereits gebaut. Glaubst du es besteht die Gefahr, dass bei Auflagergrößen von 30x30 cm (z.B. Betonplatte oder auch XPS Platte) die Abdichtung unter der Gummigarnulatmatte (1cm Stärke) beschädigt wird?

Ok, dass heisst, der Bodenaufbau wie du beschrieben hast mit Warmdach (d.h. Abdichtung über Wärmedämmung) besteht schon?

Ich frage deswegen, da bei erdberührenden Bauteile (du hast geschrieben von Untergeschoss) normalerweise gleich im Rohbau nach dem Gefällebeton nochmals gerne mit einer Bitumenbahn  drübergeht. Warmdächer sind mir da noch nie untergekommen.
Ich wäre selbst auf nicht auf die Idee gekommen.
Aber vielleicht versteh ich das falsch.
Stell doch mal ein paar Fotos rein, vielleicht kommen dann andere Ideen.

Das Problem bei Warmdächern, dass die Wärmedämmung weich ist und perforiert (durchgestanzt) wird durch Einzellasten. 
Das bekommt man nur durch grössere Auflager-Oberfläche in den Griff.




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  •  Juri
5.2.2022  (#9)
Ich habe nun 2 Zeichnungen gemacht wie ich mir den Übergang Erdreich / Terrasse vorstelle und ein Foto beigefügt.
Das Bild „linke Ecke“ unterscheidet sich vom Bild „rechte Ecke“ in der Höhe des Terrassenaufbaus (einmal 37,2 und einmal 38,8 cm). Da die Betondecke im Gefälle verläuft, ich jedoch gerne eine horizontale Terrassenkante hätte, muss ich bei der rechten Ecke rd. 1,5 cm in der Höhe ausgleichen.
Was sagt ihr zu dieser Lösung? Könnte das funktionieren?

Der Flachstahl hätte ich an den ausgegossenen Ziegel angeschraubt. Funktioniert das? Ich könnte mir noch vorstellen einen Winkelstahl zu verwenden und den auf den Ziegel draufzuschrauben. Dann müßte ich den bei der rechten Ecke rd. 1,5 cm unterlegen.

2022/20220205743107.jpg

2022/2022020568626.jpg

Zum Gefälle der Terrasse: Meine Terrasse ich überdacht und wird mit glatten Lärchedielen (rift/halbrift) mit 7 mm Fugenbreite ausgeführt. Man hat mir gesagt, Gefälle brauche ich da keines, da überdacht und ein Gefälle unter 2% eh nichts bringt. Was haltet ihr davon? An Rande der Terrasse wird sie trotz Überdachung ja dennoch nass…

Über die Auflager unter der Terrasse mache ich mir dann später Gedanken... Erstmal muss die Abgrenzung zum Erdreich her, das bald der Humus geliefert wird...




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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
5.2.2022  (#10)
Und der Regen fällt immer vertikal?
Halte ich für eine ziemlich blöde Idee, zumal ihr ja locker die Baujahr hattet.
Jetzt nach dem abdichten ist es aber ohnehin zu spät.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
5.2.2022  (#11)
Auf der Abdichtlage schaut es schon so aus als wäre da Gefälle zum Gulli hin.

Um das Rutschen der Betonsteine zu verhindern, kannst du dich ev. gegen den Rand hin abstützen. Du könnstest die UK-Leisten aus Alu machen und diese am Ende mit einem Druckblech versehen.

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  •  MissT
  •   Gold-Award
5.2.2022  (#12)
Dass die Holzeindeckung kein Gefälle hat, passt schon so. Wichtig ist, die wasserführende Ebene darunter im Gefälle ist.

Ich verstehe ehrlich gesagt absolut nicht, wozu Du auf der Terrasse Rasen haben willst? Meiner Meinung nach schaut das ziemlich seltsam aus - eine Terrasse ist keine Rasenfläche. Aber abgesehen von persönlichen Geschmäckern:
 • Ist die Decke überhaupt für so eine Last statisch ausgelegt worden?
 • Wie soll das erdige Wasser ablaufen - nur über den einen kleinen Bodenablauf?
 • Ich prophezeihe Dir, dass es ziemlich aufwändig werden wird, diese Rasenfläche in einem ansehnlichen Zustand zu erhalten. Willst Du das ständig händisch bewässern? Sprinkler werden bei dieser Form problematisch.
 • Wie willst Du das mähen? Zum Beispiel den Spitz auf dem Foto links im Vordergrund?
 • Wie willst Du die Ränder schneiden? Mit einem Fadenschneider wirst Du nicht arbeiten können, das werden die Abdichtungen nicht lange aushalten. Außerdem fliegt das Gras dann auch auf die Terrasse.


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
5.2.2022  (#13)
Waren auch genau meine Gedanke, aber ich hab's mir verbissen.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
5.2.2022  (#14)
Vielleicht ist eh eine extensive Begrünung gemeint?
Rasen finde ich auch eher suboptimal...

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  •  Juri
6.2.2022  (#15)

zitat..
MissT schrieb: Ich verstehe ehrlich gesagt absolut nicht, wozu Du auf der Terrasse Rasen haben willst? Meiner Meinung nach schaut das ziemlich seltsam aus - eine Terrasse ist keine Rasenfläche.

Wir wollten um überdachten Bereich eine Holzterrasse und im nicht-überdachten Bereich Rasen der dann in das anliegende Gelände rechts (oben rechts im Foto ein wenig ersichtlich) weiterläuft.

zitat..
MissT schrieb: Ist die Decke überhaupt für so eine Last statisch ausgelegt worden?

Ja, die Decke wurde demendsprechend dimensioniert.

zitat..
MissT schrieb: Wie soll das erdige Wasser ablaufen - nur über den einen kleinen Bodenablauf?

Für das Niederschlagswasser rd. 50m² Terrasse wurden 2 Bodenabläufe vorgesehen. Der eine liegt unter der Holzterrasse, der andere wie am Foto abgebildet im Rasen.

zitat..
MissT schrieb: Ich prophezeihe Dir, dass es ziemlich aufwändig werden wird, diese Rasenfläche in einem ansehnlichen Zustand zu erhalten.

Hast du Bedenken, dass der Rasen aufgrund der geringen Substrathöhe von rd. 35-40 cm austrocknen wird? Sollte ich statt dem Drainagekies lieber eine Drainage mit Wasserspeicher verlegen?

Abgesehen davon, was hält ihr von meinen Vorschlägen mit dem Betonziegel? Irgendwelche konstruktive Meinungen?


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  •  precision
  •   Bronze-Award
7.2.2022  (#16)
Eine neue Erkenntnis:
Du hast im ersten Post etwas von XPS auf Betondecke geschrieben.
Diese Dämmung gibt es jetzt aber nicht - richtig?
Solange der Raum darunter keine Wärmedämmung braucht, ist die Bautenschutzmatte in dem Fall völlig ausreichend.
👍

Aus meiner Sicht würde ich da sogar auf den Schotter verzichten.
Die Bautenschutzmatte braucht nur etwas drüber, wegen UV-Strahlung.
Wenn ein Belag darüber ist, kommt auch schon keine Sonne mehr durch. 

Falls du doch Schotter ausbreitest, dann würde ich persönlich zwischen Schotter und Matte ein Vlies einlegen: kostet kaum etwas und wenn du einmal zur Abdichtung musst, dann tut man sich leichter mit dem Schaufeln.

Die Fundamente aus Steinen auf zusätzlichen Bautenschutzmatten finde ich sehr gut.👍
Eventuell würde ich da sogar noch einen Schritt weiter gehen und anstatt Schalstein Kiesblockziegel (leichter als Schalstein  und daher demontierbar falls du einmal zur Abdichtung musst) nehmen.

Ich glaube man erkennt aus meinen Tipps den leidgeprüften Techniker, der gleich zur Errichtung die Sanierung miteinplant. emoji
Aber leider muss man immer rechnen, dass etwas bei der Ausführung passiert (herunterfallender Akkuschrauber oder  Stein im Schuh, der dir Abdichtung perforiert) 

Zum Thema Wechsel Holzrost zu intensiver Begrünung:
Ich bin normalerweise wirklich der Allerletzte der dazu rät, aber wenn du schon einen grünen Streifen dort haben willst, dann greif zu Kunstrasen. Meinetwegen auch eine Substratmatte (extensive Begrünung)...
Wenn ich das plane, würde ich die beiden Flächen auf jeden Fall baulich trennen (mit Abdichtungshochzug, je Fläche mindestens 1Gully+ 1Notüberlauf,...)

Der Aufwand lohnt sich nicht für das Fleckerl.
Ausserdem wächst dort sowieso Gras auf solchen Flächen kaum (Schatten, entweder zu viel oder zu wenig Wasser,...).
Und was machst du mit dem Rasenschnitt, vertikutieren,... ?
Ich würde den Belag durchziehen und mir da ein nettes Hochbeet aufstellen (Google mal nach Urban Gardening, da gibt es sehr coole Ideen mit z.B. Dachrinnen oder Paletten,...), da kannst du Gärtnern und hast mehr Freude als bei einem kleinen, moosigen Flecken, die mehr Ärger als Freude bringen.

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