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Untergrund sackt ab

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  •  Optimist
14.6. - 18.6.2020
18 Antworten | 7 Autoren 18
18
Wir sind gerade beim Hausbau. Unser Gebäude ist "L-Förmig", hier eine Aufnahme von oben:


2020/20200614914314.jpg

Der Bereich wo bereits gemauert wurde, ist Unterkellert. Rechts der längliche Teil wurde nicht unterkellert sondern wurde ein Streifenfundament gemacht. Die Streifenfundamente sind auf dem Bild gut zu erkennen.

Vom Keller, sprich vom Grund ganz unten in der Baugrube, wurden sogenannte "Schalschürzen" (Schalsteine mit Beton ausgegossen) hochgezogen, hier zu sehen:


2020/2020061478445.jpg

Auf diese Schalschürzen wurden dann die Streifenfundamente drauf betoniert, um eben Setzungen zu vermeiden.
Die Breite der Streifenfundamente ist ebenfalls zu sehen (markiert mit Spray).

Der Untergrund unter dem Streifenfundament ist gewachsener Boden und "Steinhart" und hat so eine ähnliche Güte wie ein Frostkoffer.

Jedenfalls wurden die Streifen mit einer Sauberkeitsschicht (dünner Beton) ausgegossen, dann die Fundament geschalt und mit Eisen armiert und dann die Streifen betoniert.
Auf die Betonstreifen wurden wiederum zwei Reihen Schalsteine aufgesetzt und diese ebenfalls armiert und mit Beton ausgegossen.

Letzlich wurden die Kammern mit Erde und obendrauf einer dünnen Sandschicht befüllt und verdichtet (ist auf dem ersten Bild zu sehen). 

Folglich wurden druckfeste 10er XPS eingelegt und da drauf wurde dann die 25er Stahlbetondecke - natürlich auf gleiche Höhe wie die Decke des unterkellerten Teils - betoniert.

Nun ist es eine schöne ebene Betonfläche, wenn man drauf steht glaubt man die Decke des unterkellerten und des nicht unterkellerten Teils sind aus einem Guss.
Soweit so gut.

Nun habe ich aber gesehen, dass an einem Eck des nicht unterkellerten Teils die Erde absackt, unter der betonierten Sauberkeitsschicht ist dies deutlich zu sehen:


2020/20200614505997.jpg

Hier sieht man auch nochmals schön den oben beschriebenen Aufbau des Streifenfundaments.
Da wo die Noppenmatte aufhört ist auch die "Grenze" zwischen unterkellerten und nicht unterkellerten Teils.

Ich hab den Polier, den Baumeister und auch andere Fachkundige gefragt, die meinten alle, dass das Streifenfundament so massiv und der Untergrund so fest sind,  dass ein "Setzen" des nicht unterkellerten Teils nicht bzw. nur minimalst (so wie der unterkellerte Teil auch) sein wird. Auch die  massive Stahlbetondecke sollte da ihren Teil dazu beitragen, dass nichts passiert (Verwindungssteif).

Trotz der Aussagen mach ich mir irgendwie schon Gedanken und werd sie nicht mehr los, deshalb frage ich nun euch hier was ihr dazu sagt?!

  •  taliesin
14.6.2020  (#1)
Die 'Luft' unter der Sauberkeitsschicht könnte ev. auch durch Ausspülung entstanden sein. An sich wurde ja einiges gegen Setzungen getan. Solange die Fundamente auf gewachsenen Boden gebaut wurden, ist eine Setzung von mehreren cm schon etwas ungewöhnlich.

Die Flächenlasten auf den Schalstreifen sind vermutlich etwas höher als unter der Kellerbodenplatte, ganz vermeidbar ist ein gewisser Setzungsunterschied vermutlich nicht (außer du wartest 1 Jahr emoji ).

BTW: Das Panorama ist ja Wahnsinn.

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  •  Optimist
14.6.2020  (#2)
Ja das dürfte auch ausgespült sein.
Fundamente stehen auf gewachsenem Boden ausser ganz am Keller da dort ja vorher die Baugrube eben für den Keller war. Deshalb dort auch die Schalschürzen die ganz nach unten bis zum gewachsenen Boden des Kellers langen. 

Und eben auch am besagten Eck liegt das Streifenfundament auf dieser Schalschürze auf.

Hier ein Bild wie die Schalsteine vom Kellergrund nach oben gewachsen sind: 


2020/20200614404000.jpg

Ist zwar am anderen Eck des Hauses aber zur veranschaulichung halt.
Haben diese Schalschürzen fast rund ums Haus nach oben geführt da dort das Traufenpflaster drauf betoniert wird. Ist zwar aufwendig dafür aber keine Setzungen mehr des Pflasters: 


2020/20200614408280.jpg

Zum Panorama: danke, mitten in der Tiroler Bergwelt halt. Haben dann auch eine Ferienwohnung zur Vermietung, von wo aus man genau den Anblick genießen kann 😉😉

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  •  ap99
  •   Gold-Award
14.6.2020  (#3)
Sieht so aus als wäre beim Hinterfüllen des KG zwischen den Schalsteinwänden nicht verdichtet worden. Ärgerlich, Bedenken hätte  ich inoffiziell aber nicht wirklich.

Auf alle Fälle eine email mit Fotos und deinen Bedenken an alle Beteiligten (Planer, Bauleiter/Baufirma) senden.
(evt. lässt du dir von der Baufirma eine Bestätigung/den Nachweis eines Tragwerksplaners geben, daß hier (langfristig) keine Probleme zu erwarten sind ... evt. eine verlängerte Gewährleistungsfrist andiskutieren).

- Noppen sollten nicht zur Dämmung gerichtet sein.
- Bügel (statt Steckeisen) wären an der Wandkrone angesagt gewesen.
- Der Keller wurde offensichtlich nicht (ÖN-gemäß) abgedichtet —> in Absprache mit dir?
- Was mir gar nicht gefällt ist der Untergrund wo abgedichtet werden soll, siehe ÖN B 3692.

https://www.bitbau-doerr.at/fileadmin/userdaten/Service/Regwelwerke_Richtlinien/Richtlinie_Bauwerksabdichtung/4._Richtlinie_Bauwerksabdichtung_Untergrund__Rissbreiten.pdf

https://www.bitbau-doerr.at/service/regelwerke-richtlinen-oenorm-rvs/richtlinie-bauwerksabdichtung/

... und was ist bei der geneigten Garagendecke eigentlich rausgekommen?

Edit:
ich denke da ist ja nur ca. ein 0,5 m breiter Streifen von der Schalsteinwand/Fundament bis zur Aussenkante Sauberkeitsschicht mit der Setzung betroffen (wenn ich die Bilder richtig zugeordnet habe), also ist dieser Punkt vermutlich halb so wild.

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  •  Gerhard52
  •   Bronze-Award
14.6.2020  (#4)
Also beide Sachen... Keller und Aufbau für nicht unterkellerten Bereich starten von der selben Tiefe?

Oder gibt unterschiedliche Tiefen zwischen Keller Fundament und Fundament für das andere?

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  •  Optimist
14.6.2020  (#5)
So bin jetzt etwas beruhigt, dank eurer Ansichten und weil ich noch ein elementares Detail entdeckt habe: die Bodenplatte wurde über die betonierte Kellerwand (halbe Wandstärke) gezogen:


2020/20200614235151.jpg

(Wenn man genau hinschaut sieht man die Eisen aus der Kellerwand stehen) 

Bin sonst eigentlich immer selbst vor Ort, nur wo das gemacht wurde war ich verhindert!

Danke für den Tip mit der Noppenfolie - das passiert wenn ein Bürohengst wie ich beim Häuslbauen Eigenleistung erbringt ;-(

Der Polier hats zu spät gesehen und dann ham wirs so gelassen, er meinte ist kein Weltuntergang.

Bzgl. Bitumenbahn: danke für den Hinweis, werde den Spengler mal drauf aufmerksam machen!

Und die Schräge, die wird nun so ausgeführt wie von dir vorgeschlagen! Vielen Dank nochmals an euch alle für die konstruktiven Beiträge, ich hoff ich kann dem Forum hier auch mal was zurückgeben!

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  •  helyx
  •   Gold-Award
14.6.2020  (#6)
Das mit der Noppenfolie kannst du auch noch mit alten Hasen auf der Baustelle oft diskutieren. Für viele ist das eine Glaubensfrage (obwohl es mit Dämmung ja eindeutig ist)...

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  •  ap99
  •   Gold-Award
14.6.2020  (#7)

zitat..
helyx schrieb: Für viele ist das eine Glaubensfrage


siehe z.B. IFB --> 2.Bauschadensbericht von 2008 oder Richtlinie erdberührte Bauteile von 2007
https://ifb.co.at/richtlinienschadensberichte

 
2020/20200614471296.png




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  •  berhan
  •   Gold-Award
14.6.2020  (#8)

zitat..
helyx schrieb: Das mit der Noppenfolie kannst du auch noch mit alten Hasen auf der Baustelle oft diskutieren. Für viele ist das eine Glaubensfrage (obwohl es mit Dämmung ja eindeutig ist)...

Nachdem die Noppenfolie als Schutz für Abdichtung vorgesehen ist, da schauen die Noppen nach innen, verwundert das aber auch nicht. Diese Forderung kommt eigentlich aus der ÖNORM B 3692 "Planung und Ausführung von Bauwerksabdichtungen". Warum diese darin auch für die Dämmung gefordert wird verstehe ich eh nicht.

Gemäß "Merkblatt für den Wärmeschutz erdberührter Bauteile" ( https://www.jackon-insulation.de/downloads-service/download/merkblatt-waermeschutz-enrdberuehrter-bauteile/ ) wird eine Noppenfolie grundsätzlich nicht benötigt, außer ein Anfüllschutz bei grobkörnigen Material. Im Bereich der Dichtschlämme wäre aber eine Noppenbahn vorzusehen.

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  •  berhan
  •   Gold-Award
14.6.2020  (#9)

zitat..
ap99 schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von helyx: Für viele ist das eine Glaubensfrage

siehe z.B. IFB --> 2.Bauschadensbericht von 2008 oder Richtlinie erdberührte Bauteile von 2007
https://ifb.co.at/richtlinienschadensberichte

Eine Glaubensfrage halt, siehe dazu

https://diglib.tugraz.at/download.php?id=5c4e3d45a2b8b&location=browse

Da wird die Noppenbahn als Schutz und auch als Drainagierung gesehen und das funktioniert halt nur wenn diese zum Bauwerk schauen. Ich denke die Hersteller der Noppenbahn sehen das auch so sonst wären diese andersrum aufgewickelt. Manche Anbieter bieten die Noppenbahn aber mit zusätzlich Gleitschicht an. Die TU-Graz empfiehlt die Noppenbahn, zum Schutz der Abdichtung beim Hinterfüllen zu verkleben.

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  •  ap99
  •   Gold-Award
14.6.2020  (#10)
Ich habe die Masterarbeit schnell nach "Noppe" durchsucht ...

zitat..
berhan schrieb: und das funktioniert halt nur wenn diese zum Bauwerk schauen.

Das steht so nirgends (auch nicht in der Masterarbeit) und stimmt auch nicht.
Die Noppen drücken sich in die Abdichtung! (oder in die Dämmung).


2020/2020061444799.jpg


2020/20200614900645.jpg

zitat..
berhan schrieb: Manche Anbieter bieten die Noppenbahn aber mit zusätzlich Gleitschicht an.

Und wo sind die Noppen? --> Richtung Erdreich!


2020/20200614128659.jpg

zitat..
berhan schrieb: Die TU-Graz empfiehlt die Noppenbahn, zum Schutz der Abdichtung beim Hinterfüllen zu verkleben.

Auch diese "Empfehlung" kann ich nirgends herauslesen (und ist mir auch noch nie untergekommen ... wer soll diesen Aufwand bezahlen?)


2020/2020061425204.jpg

________________________________________

... und ja, ich lege die Noppenmatte auch mal mit den Noppen zum Bauwerk --> nämlich z.B. bei einer nackten (nicht abgedichteten, nicht gedämmten) Betonwand.

... und ja, ich lasse die Noppenmatte auch mal weg (das wird vor Ort entschieden) --> kommt halt ganz aufs Hinterfüllmaterial an ;)


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  •  taliesin
14.6.2020  (#11)
Ich sag auch Noppen zur Erde, aber ..

Selbst wenn die Noppen zur Dämmung zeigen und die Dämmplatten ordentlich am Bodenplattenüberstand stehen, wird nichts passieren, sie drücken sich leicht ein, sie ziehen an der Dämmung, aber das war's auch schon. Bei drückendem Wasser ist das kritischer.

Auf die nur abgedichtete Wand würde ich gar keine Noppenbahn (in keine Richtung) verwenden, da sollte zumindest eine dünne XPS-Platte als Schutz der Abdichtung davor.

Hab vor kurzem 2 ausgegrabene Keller mit falschen Noppen gesehen, da waren leichte Abrutschspuren in den XPS-Platten und sonst nichts. Also 100% schlimm ist es nur ohne XPS dazwischen oder hohen Anforderungen ...

Aber richtig machen ist natürlich am Vernünftigsten.

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  •  Optimist
14.6.2020  (#12)

zitat..
elu24 schrieb: Also beide Sachen... Keller und Aufbau für nicht unterkellerten Bereich starten von der selben Tiefe?

Oder gibt unterschiedliche Tiefen zwischen Keller Fundament und Fundament für das andere?

 Schalsteine, auf denen Streifenfundament aufliegt, starten von der selben Tiefe!

@ap99: danke nochmsls für deine kompetenten Ansagen. Das mit den Steckeisen hat mir der Polier gesagt, er meinte aber es sei "wurst".
Aber was meinst du mit Abdichtung Keller nicht normgerecht?
Ich weiss nur dass der Keller mit WU Beton gemacht wurde...

Und wegen der Noppenfolie, wie gesagt das war mein Fehler aber ich hoffe die Auswirkungen sind nicht erheblich nachteilig.

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  •  ap99
  •   Gold-Award
14.6.2020  (#13)

zitat..
taliesin schrieb: Selbst wenn die Noppen zur Dämmung zeigen und die Dämmplatten ordentlich am Bodenplattenüberstand stehen, wird nichts passieren

Am Papier/CAD kann man das grundsätzlich schon so sehen, es ist nur so, daß eine Bodenplatte in der Regel nicht so sauber/eben abgezogen wird (werden kann) und in Folge die Dämmplatten nicht so sauber (komplett ohne Versatz/Fugen) gesetzt werden (Zeit ist der Kostenfaktor) ... es sei denn man hat eine wirklich gute Partie auf der Baustelle (dann bezahlt man das aber auch), oder macht es selber :) ... und weil ich das (bei uns) zum Teil selber gemacht habe und viel Baustellenerfahrung habe, weiß ich, daß das eben nicht so leicht ist hier sauber zu arbeiten (bei uns wird die Abdichtung zumindest nicht unter evt. Schubkräften leiden, weil ich auf eine Abdichtung verzichtet habe und die Dämmung vollflächig mit KMB verklebt wurde).

Was kann passieren wenn da nicht 100% sauber gearbeitet wird? ... über die Jahre Risse oder klaffende Fugen im Sockelbereich wenn sich der Boden setzt (und die Noppen zur Dämmung stehen).

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  •  ap99
  •   Gold-Award
14.6.2020  (#14)

zitat..
Optimist schrieb: Aber was meinst du mit Abdichtung Keller nicht normgerecht?
Ich weiss nur dass der Keller mit WU Beton gemacht wurde...

"WU-Beton" bedeutet nicht "Weisse Wanne" (ausreichend Bewehrung für erforderliche Rissbreitenbeschränkung).

Aber: ich lasse die Abdichtung (auch ohne Weisse Wanne-Ausführung) nach Beurteilung der Baugrube (in Absprache mit der Baufirma) und Aufklärung der Bauherrschaft entgegen der ÖNorm B 3692 schon mal weg, wenn die Verhältnisse es zulassen (Bsp. Hanglage ohne sichtbares Wasser in der Baugrube, mit Drainage ... oder wie bei uns komplett sickerfähiger Boden) --> auf die Arbeitsfugen, Ankerlöcher und Durchdringungen (BoPla und Wand) muss man dann halt besonders aufpassen.

Und nochmals: schau dir den Punkt "Anforderungen an den Untergrund" für Abdichtungen an (eine nicht gespachtelte Ziegelwand ist kein geeigneter Untergrund für eine Abdichtung).

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  •  taliesin
15.6.2020  (#15)

zitat..
ap99 schrieb: kann man das grundsätzlich schon so sehen


ich hab nicht wirklich dagegengeredet emoji

zitat..
ap99 schrieb: "WU-Beton" bedeutet nicht "Weisse Wanne"

Ich glaub das kapieren die meisten Baufirmen die nächsten 100 Jahre nicht ...


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  •  Gerhard52
  •   Bronze-Award
18.6.2020  (#16)

zitat..
ap99 schrieb: Ich habe die Masterarbeit schnell nach "Noppe" durchsucht ...
__________________
Im Beitrag zitiert von berhan: und das funktioniert halt nur wenn diese zum Bauwerk schauen.

Das steht so nirgends (auch nicht in der Masterarbeit) und stimmt auch nicht.
Die Noppen drücken sich in die Abdichtung! (oder in die Dämmung).
__________________
Im Beitrag zitiert von berhan: Manche Anbieter bieten die Noppenbahn aber mit zusätzlich Gleitschicht an.

Und wo sind die Noppen? --> Richtung Erdreich!
__________________
Im Beitrag zitiert von berhan: Die TU-Graz empfiehlt die Noppenbahn, zum Schutz der Abdichtung beim Hinterfüllen zu verkleben.

Auch diese "Empfehlung" kann ich nirgends herauslesen (und ist mir auch noch nie untergekommen ... wer soll diesen Aufwand bezahlen?)

________________________________________

... und ja, ich lege die Noppenmatte auch mal mit den Noppen zum Bauwerk --> nämlich z.B. bei einer nackten (nicht abgedichteten, nicht gedämmten) Betonwand.

... und ja, ich lasse die Noppenmatte auch mal weg (das wird vor Ort entschieden) --> kommt halt ganz aufs Hinterfüllmaterial an ;)

Jetzt bin ich da etwas hellhörig geworden. Die Perimeterdämnung im Sockelbereich ohne Keller darf nicht mit Mörtel verklebt werden? Was passiert wenn man es docht tut?

Schlussfolgerung vom Bild: Noppenmatte nit mit Mörtel an kunstoff. Bitumen abdichtung.
Sehe viele aber mit Mörtel eps/xps and die vertikalabdichtung kleben. ist dies nicht das gleiche?

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  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
18.6.2020  (#17)

zitat..
taliesin schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von ap99: "WU-Beton" bedeutet nicht "Weisse Wanne"

Ich glaub das kapieren die meisten Baufirmen die nächsten 100 Jahre nicht ...

Meine Erfahrungen zeigen das Bild etwas anders.
Großteils meinen die HäuselbauerInnen von sich aus, wenn sie 5,-€ /m³ mehr für den WU-Beton ausgeben, brauchen sie keine Abdichtung mehr.
Natürlich gibt es dann noch diese besonderen Baufirmen die ahnungslose Kunden, sogar bewusst mit überhöhten Preisen für'n WU über den Tisch ziehen.


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  •  taliesin
18.6.2020  (#18)
Naja, alleine die Wortwahl mit WU = wasserundurchlässig suggeriert doch stark eine dichte Ausführung. Dass man als Auftragnehmer eigentlich einen dichten Keller schuldet, wird da gerne übersehen.
Kaum ein Kunde würde wohl einen wasserdurchlässigen Beton im Keller akzeptieren, stünde der im Vertrag.

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