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Unternehmen Umgebung Wien - Entfernung PVC-Boden Asbest

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  •  Heisenberger
10.3. - 3.4.2025
16 Antworten | 6 Autoren 16
16
In einer alten Wohnung ist ein verklebter PVC Boden, welcher nach Testung Asbest enthält. Dieser soll entfernt werden.

Kennt jemand Unternehmen, die das ordentlich machen und in der Umgebung/Nördlich von Wien tätig sind?

Ich habe bereits drei Unternehmen angeschrieben - warte auf ein Angebot
  • Ruvira
  • Filia
  • Bauschutz

  •  llpauli
31.3.2025  (#1)
Wie ist es weiter gegangen? Wie sind die Preise?

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  •  Heisenberger
1.4.2025  (#2)
Ernüchternd, die Preise für 9 m2 gehen von 7.000 bis 16.000 Euro...

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  •  llpauli
1.4.2025  (#3)
Wie hast du herausgefunden, dass es Asbest ist? So ein Amazon Schnelltest Kit?

Kannst du Fotos vom Belag und Kleber posten?

Der Preis ist natürlich heftig.
Asbest ist natürlich problematisch, aber die Belastung einer Person, welche nur kurzfristig damit arbeitet ist um Größenordnungen geringer als professionelle Arbeiter vor einigen Jahrzehnten, von denen nicht alle erkrankt sind. 
Falls du dich entscheiden solltest es selber zu entfernen unbedingt mit FFP3 Maske, Schutzbrille, Handschuhe, professionellen Staubsauger mit entsprechenden Filtern ausborgen.
Ggf. gibt es Firmen aus den Nachbarländern, die günstiger sind.

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  •  Heisenberger
1.4.2025  (#4)
Zuerst habe ich zwei Tests an TÜV-Austria geschickt, das dauert ca 10 Tage bis zum Ergebnis. Kosten je Test € 240.

Dann bin ich über die Tests von Ivaro gestoßen (Amazon). Da habe ich dann noch andere Dinge testen lassen, z.B auch Staubprobe. Die Installateure hatten den Boden bereits aufgeschnitten und ich wollte wissen, ob im Staub Asbest nachweisbar ist. Das Ergebnis war z.B negativ.

Ja ich bin jetzt am überlegen, ob ich es nicht selbst mache. Habe es bereits stellenweise versucht
FFP3 Maske
Körperanzug
Maske
Handschuhe
Boden unten aufgelocker und mit Wasser drunter gesprüht und vorsichtig immer Stellen entfernt. Die dann in Wasser gelegt.

Wäre zwar eine mega Arbeit, aber 7.000 ist halt echt ne Nummer. emoji

Finde es "erschreckend" dass kein Unternehmen da auch nur irgendwie mal auf die Idee gekommen wäre zu erwähnen, dass sowas bei Wohnungen aus den 60er vorkommt. Hatte Elektriker hier, Innenverputzer, Statiker, Installateure, Bodenleger, Fliesenleger - bekommen zwar alle Sicherheitsschulungen aber wo überall Asbest drinnen stecken kann, waren die auch überrascht.

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  •  Dirm
  •   Bronze-Award
1.4.2025  (#5)
Das Thema wird in Österreich ignoriert.

Kauf dir eine Halb- oder Vollmaske. Ist viel leichter dicht und auf dauer nicht viel teurer. Außerdem angenehmer zu tragen.

Den Kleber musst du auch noch abschleifen, oder? Das wird dann schon schwieriger mit staubfrei bis zum Ende.

Wir haben bei empowerdx testen lassen, die sind auch recht schnell.

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  •  Heisenberger
1.4.2025  (#6)
Es lässt sich eigentlich zumeist auch mit dem Kleber entfernen. Schleifen will ich eigentlich nicht -> wegen Staub.

Habe mir schon gedacht, ich bau mir eine Art durchsichtige Arbeitskiste mit Absaugung dsrin. Händr kann msn teinstecken ;) So dass wirklich nichts raus kommt.

Ich bin halt unsicher, ob ich es wirklich machen soll... Wie gefährlich ist es wirklich, wenn man sehr gut aufpasst mit Absaugung, Maske usw - schwer einzuschätzen 

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  •  precision
  •   Bronze-Award
2.4.2025  (#7)
Leider gibt es in Österreich kaum Bewusstsein für die Schadstoffproblematik.
Man findet in Ö nicht einmal ordentliche Sauger mit entsprechenden Filtern zu mieten.

Obwohl ich Bautechniker bin, bin ich selbst (möglicherweise - ich hab es nicht mehr testen lassen können) in die Falle bei meinen Haus getappt.
Ich bin erst nach Jahren draufgekommen, dass in Cushion Vinyl teilweise Asbest drinnen war.

Aber auch in den Bremsbelägen von Autos war Asbest und wurde schön in die Luft gepulvert. Noch dazu ist Asbest ohnehin ein Gestein und somit in geringen Dosen in der Luft. 
Daher keine Panik - aber trotzdem Vorsicht!

Laut Aussage eines Schadstoff-Experten geht aber "bei einmaliger Exponiertheit die Wahrscheinlichkeit für daraus resultierende Schäden gegen Null".
Problematisch ist eine Belastung über Jahre wie sie bei Arbeitern in diversen Gewerken vorkommt.
Und die Kombination berufliches Asbestrisiko +  Rauchen ist scheinbar noch einmal um einiges schlechter.

Falls du den Boden tatsächlich selbst entfernst, dann bedenke:
-) Kontamination vermeiden: Die beste Maske bringt nicht viel, wenn du den Staub dann die nächsten Jahre in allen Ritzen der Wohnung hast und bei jeder Gelegenheit aufwirbelst und einatmest.
-)daher Schleuse bauen zu den anderen Räumen,
-) Müll ordentlich verpacken in Säcken und zukleben.
-) Saugen mit entsprechendem Spezialfilter (auch Wände und Decke).
-) Beim Bearbeiten möglichst Staub binden mit Wasser oder Tiefengrund... etc...

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  •  Dirm
  •   Bronze-Award
2.4.2025  (#8)
Naja sobald du absaugen musst, wird es schon komplizierter.
Du brauchst einen Sauger mit HEPA-Filter, der auch dicht ist.
Das Sackwechseln ohne Staub ist schwierig...
Im Raum sollte Unterdruck herschen, also am Besten langer Schlauch und Sauger draußen.
Zumindest vom Estrichstaub - der klebt überall.
Mit deinem "Schutzanzug" musst du ins Freie kommen zum Ausziehen. 

Das Hauptproblem ist eigentlich,  du merkst es erst in frühestens 20 Jahren, ob du alles richtig gemacht hast...

Mit Wasser reduziert man den (sichtbaren) Staub aber schon sehr. So ein Pumpsprüher, einfach immer wieder alles auch rundherum feucht halten.

Also alles nur theoretisch, weil wir haben herum überlegt wegen Tests und dann schon halb begonnen. Dann alle Tests negativ, aber ich hab trotzdem versucht, möglichst staubfrei die 100qm Estrich zu schleifen. Allein wenn man mal den Schlauch abschließt und schon vorher den Sauger abgedreht hat...
Nach der Hälfte gings ganz gut...

7k haben sicher auch den Asbest-Angst-Aufschlag, aber wenn die das wirklich professionell machen, dann ist es schon Aufwand.

Während Corona habens in der Nähe ein Eternit Dach abgerissen. Die Hälfte hatte blaue Anzüge, die andere komplett verdreckte FFP? Masken.

Beim Freund hat der Baumeister das 60er Jahre Haus "offiziell" Entsorgt. Hackler haben das Welleternit halb nackert im Sommer vom Dach gerissen und dann kam der Bagger...

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  •  Heisenberger
2.4.2025  (#9)
Vorteil ist, die Wohnung befindet sich sowieso im Rohbau und außer nackten Wänden ist nichts drinnen. Das absaugen der Wände hätte ich auch vorgehabt.

Erschreckend fand ich, wie manche Unternehmen damit umgehen würden "Ah einfach rausreißen und lüften, kein Problem, wir machen das, wenn sie wollen"... Teilweise hatte ich das Gefühl, ich muss die vor sich selbst schützen...

Ich lasse es mir nochmal 24 h durch den Kopf gehen und dann werde ich wohl eine Entscheidung treffen. Die Renovierung soll auch irgendwann fertig werden.

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  •  rocko567
2.4.2025  (#10)
frage: kann man das nicht einfach gscheid einnässen, dass das gebunden ist und dann nasschleifen? dann hat man doch weit weniger belastung als trocken? aber bin kein experte...

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  •  Heisenberger
2.4.2025  (#11)
Nein, weil der Aufbau des Boden ist
PVC ca 0,5 mm
Asbest ca 1 mm
Kleber

Wenn du da Wasser drüber gießt trocknet das einfach auf der PVC Schicht
Ich muss zuerst mal mit der Spachte ein paar Zentimeter unter den Boden, so gut es halt ging, vorsichtig anheben und drunter sprühen.

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  •  precision
  •   Bronze-Award
2.4.2025  (#12)

zitat..
Dirm schrieb:

Während Corona habens in der Nähe ein Eternit Dach abgerissen. Die Hälfte hatte blaue Anzüge, die andere komplett verdreckte FFP? Masken.

Beim Freund hat der Baumeister das 60er Jahre Haus "offiziell" Entsorgt. Hackler haben das Welleternit halb nackert im Sommer vom Dach gerissen und dann kam der Bagger...

Alles Klassiker.

Mein Baumeister hat sauber gearbeitet:
Brav alle Faserzementtafeln abgeschraubt und sauber übereinander gestapelt.
So wird praktisch fast nichts freigesetzt. 

Ein anderes Mal am Müllsammelplatz (ca. 2012), als ich von einem alten Carport die 5 oder 6 Faserzementtafeln feinsäuberlich abgeschraubt hatte, sicher am Anhänger festgezurrt und bei der örtlichen Sammelstelle abgeben wollte:
Ich melde das den Müllplatz-Arbeiter und er schreibt mir eine Rechnung über die Entsorgungskosten. 
Beim Abladen in den Container meint er "aber so können Sie mir die do net einihaun. Des braucht jo viel zvül Plotz. Da ist jo gleich der Container voll"
Ich schaue fragend-verzweifelt. 
"Do ist ein Hammer. Den können Sie ich ausborgen."
Der Typ hat mich allen ernstes genötigt, die Platten zu zerkleinern und erst dann in den Container zu werfen. 
Nun gut -  Faserzementtafeln sind fest gebunden und dadurch weniger gefährlich, weil es nicht so staubt, aber trotzdem ist es komplett absurd.
Ich hab es dann den Anhänger so gut wie möglich ausgekehrt, aber ich möchte nicht wissen was aus meinen offenen Anhänger noch für eine Asbestwolke hinter mir her durch die Ortschaft gezogen habe. 
Irre! Null Bewusstsein!


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  •  Dirm
  •   Bronze-Award
2.4.2025  (#13)
Na puh, ja das ist wild!

Quer durch die Foren hätte ich auch erlesen, dass das Thema Asbest halt lange nicht als eigenes gesehen wurde und die Erkrankungs/Todeszahlen nicht so genau erfasst wurden.
Gilt ja auch erst seit 2-3 Jahren als Berufserkrankung. (War in einem Betriebsratmagazin)

Die Menge an Staub in der Außenluft und wenn eine Platte bricht, ist halt schon ein riesen Unterschied.

Wenn wirklich einmal keinmal ist, ists schön. Opa hatte auch einiges aus Eternit, mit dem wir gespielt haben... Glaswolle am Dachboden war zumindest gelb und nicht braun...

Am schlimmsten an der Geschichte finde ich halt, dass man es Jahrzehnte wusste und erst spät Verbote kamen. Aber vll sagen unsere Kinder das über uns auch, bezüglich Mikroplastik & Co, wenn sie unsere Flexkleber wieder vom Boden Schleifen...

Zum Nassschleifen von mineralischem:  geht nicht, dass ist gleich trocken und staubt. Müsste man fluten...
Rundherum sprühen und zb gröber abgekratzter Fliesenkleber oder auch die Wände, das hilft gegen Stsub in der Luft allgemein. 

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  •  Heisenberger
3.4.2025  (#14)
Ich habe mich dazu entschlossen, eine Firma zu beauftragen.
Ich will mir das in 20, 30 Jahren wegen 7.000 nicht vorwerfen müssen. Auch wenn es viel Geld ist...

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  •  helyx
  •   Gold-Award
3.4.2025  (#15)
Na dann arbeiten die hoffentlich sauber - gerade Fassadenabbrüche hab ich auch schon öfters so Trupps gesehen die außer einem kaputten Tyvek-Anzug nicht viel Ausrüstung hatten...

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  •  Heisenberger
3.4.2025  (#16)
Nein, das ist ein auf das spezialisiertes u zugelassenes Unternehmen 

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