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Zwischenbericht nach 2 sehr kalten Winter (Vaillant VWF 88/4). Die bisherige Einstellung der Gradminuten auf -120° hatte bei mir zur Folge, dass die LWP LWP [Luftwärmepumpe] max. 11 Starts für die Heizung und 1 Start für die Warmwasseraufbereitung bisher hatte. Heizkurve ist bei 0,2, die Abschalttemperatur liegt bei +12° Außentemperatur. Heizstab schaltet ab -15° zu. Außeneinheit wurde schalltechnisch so optimiert, dass die vorgegebene Grenzwerte von 40dB in den Nachtstunden in 4 m Entfernung nicht überschritten wurden. Raumtemperatur lag immer bei 22-24°C ohne zuheizen mit dem Schwedenofen. Habe für heuer im Winter auf -150° abgeändert. Mal sehen, ob eine merkbare Änderung der Starts feststellbar ist. WEnn nicht, stell ich wieder auf -120° zurück. Ergebnis seit der Umstellung: LT zwischen +8°C und 18°C: 3 Starts/Tag für HZ, 1 Start/Tag für WW WW [Warmwasser] Ist für die jetzige Zeit eine Reduktion um 1 Start für HZ/Tag und sagt jetzt nicht wirklich viel aus für den Messzeitraum von 1 Woche |
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Darf ich ein paar Eckdaten zu deinem Haus wissen? Ist bei dir die WPWP [Wärmepumpe] auch "überdimensioniert"? Hatte jetzt mit -120°min Einstellung zuletzt auch so um die 15 Starts auf 24h gerechnet. Aber das ist im Moment ja Übergangszeit...wenig aussagekräftig. Hab im Moment das Heizen ansich auch auf 5-22 Uhr begrenzt. Die letzten kühleren Tage lief das gut, über Nacht nur einen halben Grad verloren. Das wird aber vermutlich auch anders aussehen wenns draussen -10° hat. |
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Hallo Arne, magst du das: bitte begründen? Es will noch nicht so recht in meinen Kopf warum das bei einer On/Off-Wärmepumpe Effizienz kosten soll? Die fährt doch sowieso immer mit 100% Leistung, und beim Abbau eines höheren Energieintegrals eben entsprechend länger... Ist ja nicht so dass die Gradminuten durch eine höhere VL VL [Vorlauf]-Temperatur abgearbeitet werden müssen? |
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hallo Jürgen, doch, real ist das genau so... stell dir die grenzwertbetrachtung vor: du würdest sie auf 1 gaaanz langen takt zwingen. vl-berechnet -> 30°, typischer wintertag eine modulierende paßt sich bis aufs zehntel an und läuft mit 30° durch. eine passend dimensionierte on/off hat die doppelte leistung zum aktuellen bedarf, dh die vl-temperatur steigt laufend an, sagen wir pro stunde um 2° eine typisch 100% überdimensionierte on/off hat hier schon die 4-fache leistung zum bedarf, dh die vl-temperatur steigt pro stunde bereits um 8°. 8° höhere vl-temperatur kosten ca. 20% effizienz, bedeuten also 20% höhere stromkosten. dies ist der grund warum überdimensionierung nicht nur lebensdauer kostet, sondern auch effizienz. je stärker die wp überdimensioniert ist umso schwieriger wird der kompromiß überheizen vs starts... |
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HWB 42 kwh/m²a, 135 m², Massivbauweise mit 50er Ziegel. Nur Außentemperaturfühler für Heizung. Raumfühler habe ich weggeschalten. Eine Überhitzung durch die Sonne wird durch Lichtlenk-Lamellen erfolgreich verhindert. Ich kann aber im Winter bei Sonnenschein die Verglasung zur Raumaufheizung zusätzlich nutzen (G-Wert 60%. U-Wert 0,5). Habe derzeit 3-4 Starts/24h für die Heizung und 1 Start/24h für WW WW [Warmwasser] (Zeitprogramm). Raumtemperatur liegt bei ca. 21°C an der Fensterbank gemessen (ist im Raum ca. 23-24°C) MM passt die Heizung zum Haus. Daber da weiß dyarne sicher mehr als ich. ist net wirklich sinnvoll. Kalt ist es in der Nacht. Und da sollte die Heizung wegen der Raumabkühlung aktiv sein. |
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Hallo Arne, ich bin noch nicht ganz sicher ob ich verstehe was du meinst. Das Prinzip hinter der steigenden VL VL [Vorlauf]-Temperatur bei weniger Takten mit mehr Laufzeit ist, dass während dieser längeren Takten die mittlere Temperatur steigt? RL steigt nach x Minuten, also steigt nach x Minuten auch der VL VL [Vorlauf] weil die Wärmepumpe ja weiterhin mit 100% reinfeuert? Oder meinst du das notwendige Überheizen um die mittlere Temperatur während des gesamt-betrachteten typischen Wintertages zu halten? LG, Jürgen |
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der fensterprofi ... hast das auch nordseitig oder ein splitting gemacht? bei einer on/off kann man das pefekt über die vollaststunden pro jahr ablesen. erster winter zählt natürlich noch nicht, besonders bei massivbau... normativ geht man von 2400 vollaststunden pro jahr für heizung & warmwasser aus. (exponierte berglagen jenseits der 4500 heizgradtage ausgenommen) in der praxis laufen wp draußen rund die hälfte... |
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genau. du kannst mit der hysterese (gradminuten) nur die anzahl der starts einstellen, nicht die laufzeit. die laufzeit ergibt sich einfach aus leistung wp und bedarf gebäude. eine perfekt dimensionierte & eingestellte on/off-wp hat ein start-/laufzeitverhältnis von ~1:1 sie würde am typischen 80% wintertag bsplw 1h laufen und 1h stehen. oder 2h laufen und 2h stehen... durch diese 'pulsweitenmodulation' gibt sie 50% ihrer möglichen leistung über den tag ab. und an den kältesten 2-3 wintertagen (fast) durchlaufen... |
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Natürlich Splitting. Solarglas nur Südseitig. Bringt im Winter bei Sonnenschein eine zusätzliche Raumerwärmung von ca. 5 -7°. Umgerrechnet auf die gemessene Raumtemperatur mit der konstanten Raumtemperatur welche die Heizung liefert, ist das ein Energieeintrag von durchschnittlich 6,1% ohne zusätzliche Kosten. Muss daher sogar beschatten, um eine Überhitzung im Winter zu vermeiden (Voraussetzung blauer Himmel, Sonne und so -15°C). Da läuft die Heizung dann Tagsüber von 10:00 bis ca. 15:30 vieleicht 2 Stunden mit 2 Takten. Wenn man die Vollaststunden mit den Kompressorstunden gleichsetzen kann, liege ich nach 2 Winter und 3 Sommer net ganz so schlecht. Habe derzeit gesamt knapp 4800 Kompressorstunden mit ca. 5600 Starts (seit der Inbetriebnahme; Dabei ist Ausheizen und Feinjustage der Heizung). |
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Ok, diesem Ansatz kann ich folgen, jedoch in der Praxis so nicht beobachten. Hier ein Heiztakt über 90 Minuten bei -2°C AT AT [Außentemperatur]: Und einer über 120 Minuten bei -16°C AT AT [Außentemperatur]: Da ich deine Erklärung, wie gesagt, durchaus nachvollziehbar finde, schlussfolgere ich dass ich somit noch mögliches Potenzial für wengier Starts habe ohne Einfluss auf die Effizienz. :edit: sorry, aber hoffentlich auch für den Threadersteller bezüglich der Einstellung seiner Gradminuten interessant? |
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Danke für deine Infos! Was das Heizen in der Nacht angeht, hab ich wieder öfter gehört dass es in der Nacht um einiges mehr Leistung kosten soll, als es tatsächlich bringt, da es in der Nacht um einiges kälter ist als am Tag und somit eher kontraproduktiv wenn das Haus gut gedämmt ist. Ja was denn nun?! Was die Taktlänge meiner WPWP [Wärmepumpe] angeht, steh ich im Moment so rund bei 35-40Minuten je Takt. Ich muss das aber wohl besser beobachten wenn es dann wirklich Winter und KALT ist. Im Moment ist sie wieder 3 Tage gar nicht gelaufen (ausser WW WW [Warmwasser]) da die Temperaturen unter Tags wieder auf gut 20°C geklettert sind und Nachts auch nicht unter 12°C fallen. Aber, rein informativ, wenn meine WPWP [Wärmepumpe] jetzt statt 10-15 Takte pro Tag, 15-20 Takte hat, heißt das nicht automatisch dass nach 5 Jahren die WPWP [Wärmepumpe] übern Jordan geht oder?!War ja doch nicht grade billig. Da machen mir gewisse Beiträge schon ein wenig "Angst"... Edit: :edit: sorry, aber hoffentlich auch für den Threadersteller bezüglich der Einstellung seiner Gradminuten interessant? Durchaus interessant. Vielen Dank! Mir hats schon sehr geholfen dass ich die Gradminuten auf -120 gesetzt habe, dadurch hat sich die Taktung schon ERHEBLICH verbessert. Vielleicht versuch ichs im Winter wenns durchgehend kalt ist, noch auf -150°min zu senken. |
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Diese Meinung kommt noch von der Energiekriee in den 70er Jahren. Damals war Nachtabsenkung ein großes Thema und wurde bis Ende der 90er Jahre auch praktiziert. Mittlerweile ist man etwas schlauer. In den Nachtstunden kommt es zu einer Abkühlung. Daher wird im Gebäude Wärme benötigt, damit das Mikroklima im Haus auch funktioniert. Massive Bauteile speichern die Wärme und die Dämmung verhindert ein zu starkes Auskühlen der Wand. Gem. ÖNORM B 8110-2 sollten im Haus 20°C vorhanden sein (Bedeutet, dass die Innenraumtemperatur überall im Raum, auch in den kritischen Stellen, vorhanden sein sollte), damit die Tauwasserfreiheit gegeben ist. Kommt es jetzt zu einer Absenkung der Raumtemperatur (und damit zwangsläufig zu einer Erhöhung der rel. Luftfeuchte) infolge der reduzierten Heizleistung, steigt die Gefahr der Kondensatbildung im und am Bauteil. Zusätzlich sinken die Oberflächentemperaturen der Bauteile, da keine ausreichende Wärmeversorgung vorhanden ist. In den Morgenstunden wird daher mehr Energie benötigt, um der nächtlichen Abkühlung entgegen zu wirken. Und in den Morgenstunden (zwischen 06:00 und 07:30 Uhr) ist es am kältesten. Wie Du siehst, beißt sich hier die Katze in den Schwanz. Eine Nachtabsenkung ist nicht wirklich von Vorteil, insbesondere in Bezug auf die Kondensatbildung, welche für Schimmelbildung mitverantwortlich ist. Eine funktionierende und richtig installierte Heizung (ausreichende Wärmeerzeugung, richtige Wärmeverteilung) ist maßgeblich für das Mikroklima im Haus verantwortlich. |
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Hab halt gelesen dass aufgrund der niedrigeren Temperaturen die Effizienz der LWP LWP [Luftwärmepumpe] stark darunter leidet. Entgegengesetzt hieß es aber auch dass man Fußbodenheizungen durchlaufen lassen soll, wegen der Trägheit usw. Voreingestellt war nämlich auch dass sie von 7-22 Uhr heizt glaub ich wenn ich mich nicht täusche. Werds jetzt einfach auf 0-24 stellen und die WT Nachts gleich lassen...mal schauen was das an Verbrauch/Takten/Taktlänge dann wirklich ergibt wenns kalt is. Und vorallem wie die AZ dann aussieht. Im Moment ist sie mit 4,1Hz und 3,4Ww ja recht finde ich. |
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Hab heute mein "Internetkästchen" erhalten, womit ich nun per App auf die Anlage zugreifen kann. Und wie es aussieht handelt es sich doch um die VWF 58/4, nicht um 88/4. Steht zumindest so bei mir in der App drin. Heißt dann also die Anlage ist nicht so arg überdimensioniert wie befürchtet, oder? |