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Variabler Kredit erhöht sich extrem.

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  •  apollo00
  •   Bronze-Award
10.10.2022 - 14.6.2024
2.607 Antworten | 212 Autoren 2607
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3086
Hallo,

wir 2019 einen variablen Kredit im Wert von 270k abgeschlossen.
Die erste größere Erhöhung haben wir im Juli bekommen, hier war es aber noch im Rahmen, habe zwar damals mit Bank Kontakt aufgenommen, aber durch private Schickssalsschläge, ist dies dann leider alles vergessen worden.....!

Heute haben wir einen weiteren Brief erhalten, hier gleich eine Erhöhung um 1,375% daher sind wir auf 2,625%! Macht in Summe 187.- mehr im Monat für uns nur für den Kredit, daher doch eine erhebliche Mehrbelastung wenn man die anderen Teuerungen mitbezieht.

Will hier keine Diskussion lostreten ob Variabler Kredit Sinnvoll ist, oder nicht, das soll sowieso jeder entscheiden, und dazu gibt es so viele Meinungen wie Sand am Strand....!

Ist hier noch wer von diesen doch gravierenden Erhöhungen betroffen? Wie geht Ihr damit um? Habt ihr Pläne dies zu ändern, zmb. Umschuldung etc.?
Vielleicht gibt es hier auch viele Leidensgenossen!?

  •  Blabla
  •   Silber-Award
6.4.2023  (#881)

zitat..
moef schrieb:

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Namor1 schrieb: Fast jeder war überzeugt, die Zinsen würden nicht mehr steigen, die Mittelmeerländer könnten das nicht stemmen. Ich war früh anderer Meinung. Es ist fast egal wie hoch die Verschuldung ist, wenn man in eigener Währung verschuldet ist. 
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Warum ist es fast egal?

Das hat zwei Handlungsstränge: 
1) Die Implikation "es ist egal" geht wohl in die Richtung das solange man nur Schulden in eigener Währung hat, kann die Zentralbank einfach mehr Geld drucken. Beispiel Japan das trotz extremem Schuldenniveau niedrige Zinsen hat. Das ist halt schwieriger in einer Währungsunion mit gemeinsamer Zentralbank. Nur weil ein Land in Schwierigkeiten ist, wird die Zentralbank nicht unbegrenzt Geld drucken, sondern da gibt es halt andere Instrumente (Stichwort ESM). 
2) Etwas anderes Thema aber genauso (oder vielleicht noch wichtiger), ist die Frage wer die Schulden aufgenommen hat. Also Inlands- vs. Auslandsverschuldung. Meist wird angenommen (nicht unumstritten), je höher die Auslandsverschuldung, desto risikoreicher für ein Land weil inländische Gläubier wie z.B. ein Pensionsfonds oder eine inländische Bank sowieso alles schlucken müsssen. 


zitat..
HAR80 schrieb:

Es ging im Zinszyklus nach dem Hoch noch jedesmal nach unten. Die letzten Male so pi mal Daumen nach 2 Jahren. Die EZB hat das Mandat und damit die Verpflichtung die Inflation um die 2% zu halten. Bei 2% würde ein Zinssatz von 4% die Wirtschaft ganz schön bremsen. Stark vereinfacht gesagt.

Also auf einen 2-Jahresrythmus würde ich nicht wetten. Wir hatten zuletzte über 10 Jahre Niedrigzinsen, keiner weiß wie lange man jetzt oben bleibt. Und was ist oben? Erst bei 4% Leitzins spricht die EZB selbst von einem restriktiven Bereich - da sind wir noch gar nicht. Und selbst das Inflationsziel von 2% ist jetzt symetrisch - also man akzeptiert Abweichungen in beide Richtungen - zuvor hat man 10 Jahre die Abweichung nach unten nur halbherzig bekämpft - warum sollte man jetzt nicht 10 Jahre bei 3% Inflation nur halbherzige Schritte setzen? Keiner kann das derzeit prognostizieren. Ich glaube jetzt auch nicht, dass man den Zins längere Zeit über einer Inflation lässt. Aber 2% Inflation muss erstmal wieder erreicht werden. 




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  •  andi102
  •   Bronze-Award
10.4.2023  (#882)
Hier ein interessanter netzfund wie grandios die ezb daneben lag/liegt

https://mobile.twitter.com/fwred/status/1641730504721399808

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  •  Arpino
  •   Bronze-Award
10.4.2023  (#883)
Gibt es überhaupt eine handvoll Prognosen, die nicht daneben lagen?

Mal schauen, wie viele Zinserhöhungen es noch geben wird...

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  •  Namor1
10.4.2023  (#884)

zitat..
andi102 schrieb:

Hier ein interessanter netzfund wie grandios die ezb daneben lag/liegt

https://mobile.twitter.com/fwred/status/1641730504721399808

Danke, genau das meinte ich. Hier lag die EZB falsch. Gibt es in der Form auch für die Anleger, aka den Markt. 

Man wollte bis vor kurzem die 2% Inflation. Als man dann drüber lag, wollte man die Jahre Mitteln und (im zb 5 Jahresdurchschnitt [was so konkret mir nicht bekannt ist]) hat so die 2% neu definiert.

Zumindest sollte man sowas auch jetzt in Betracht ziehen, wenn die Inflation runter geht, wofür es Anhaltspunkte gibt, können die Zentralbanken die Zinsen trotzdem hoch halten. Oben ein mögliches Argument. 

Ein anderes wäre der Klimaschutz, hohe Zinsen, weniger Konsum, gut für das Klima. 

Oder man kommt mit der nächsten Steuer auf Energie, die alle Kosten und damit die Inflation heben würde. Die letzte war im Inflationsjahr 2022, die CO2 Steuer. Wetten die wird sukzessive angehoben. Alleine, dass man diese im Rekord-Inflations-Jahr umsetzt, zeigt, hier werden ganz andere Ziele verfolgt, als man den Menschen via Medien auftischt.

Auch diese Salamitaktik bei der Inflationsprognose.... Wie beim Frosch im Kochtopf. Langsam die Hitze erhöhen und er bleibt sitzen und stirbt. Wäre es sofort heiß, würde er die Flucht wenigstens versuchen. 


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  •  stefano
  •   Bronze-Award
11.4.2023  (#885)

zitat..
Namor1 schrieb:

Oder man kommt mit der nächsten Steuer auf Energie, die alle Kosten und damit die Inflation heben würde. Die letzte war im Inflationsjahr 2022, die CO2 Steuer. Wetten die wird sukzessive angehoben. Alleine, dass man diese im Rekord-Inflations-Jahr umsetzt, zeigt, hier werden ganz andere Ziele verfolgt, als man den Menschen via Medien auftischt.

Die Einführung der CO2-Steuer wurde extra wegen der Inflation verschoben und gleichzeitig gab es 500€ Klimabonus...
Die Steuer ist sowieso schon länger geplant gewesen. Jährliche Anpassung inklusive.


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  •  TheSeeker
11.4.2023  (#886)

zitat..
Namor1 schrieb: Oder man kommt mit der nächsten Steuer auf Energie, die alle Kosten und damit die Inflation heben würde. Die letzte war im Inflationsjahr 2022, die CO2 Steuer. Wetten die wird sukzessive angehoben. Alleine, dass man diese im Rekord-Inflations-Jahr umsetzt, zeigt, hier werden ganz andere Ziele verfolgt, als man den Menschen via Medien auftischt.

Andere Ziele als die Klimakatastrophe zu vermeiden? Da bin ich gespannt auf die Theorie. 

zitat..
stefano schrieb: Die Einführung der CO2-Steuer wurde extra wegen der Inflation verschoben und gleichzeitig gab es 500€ Klimabonus...
Die Steuer ist sowieso schon länger geplant gewesen. Jährliche Anpassung inklusive.

Genau. Ist ja alles gut einsehbar und richtig, endlich die externen Kosten unseres Handelns zu bepreisen. 




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  •  Rurouni
  •   Bronze-Award
11.4.2023  (#887)
Währungsfonds macht Hoffnung auf sinkende Kreditzinsen
https://orf.at/stories/3312184/

Mal sehen was wann wie und wo...

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  •  obi111
11.4.2023  (#888)
Naja eins ist klar wenn das der Fall sein sollte gehn die Immobilienpreise durch die Decke bei all dem was sich da gerade und noch in den nächsten 1-2 Jahren aufstaut ...

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  •  Heimdall
11.4.2023  (#889)

zitat..
Rurouni schrieb:

Währungsfonds macht Hoffnung auf sinkende Kreditzinsen
https://orf.at/stories/3312184/

Mal sehen was wann wie und wo...

Eine Senkung auf "vorpandemisches Niveau“ würde 0 % bedeuten - bei allem Optimismus: eine mittelfristige Senkung ist realistisch, aber 0 % kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen (zumindest die nächsten 5 - 7 Jahre nicht).

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  •  tjet
  •   Bronze-Award
11.4.2023  (#890)
"...sobald die hohe Inflation unter Kontrolle sei, würden diese wieder gesenkt werden..." 

Die Politik gibt sich halt ziemlich viel Mühe, dass die Inflation auf hohen Niveau bleibt, ein Zuschuss folgt dem nächsten...

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
12.4.2023  (#891)
good news aus den USA betreffend die März-Inflationsdaten, Kerninflation mit 5,6% in-line mit den Erwartungen, Headline Inflation mit 5,0% leicht unter den Erwartungen (5,1%).


2023/20230412977488.png

Zinsmarkt reagiert - 2Y Treasury Rendite reduziert sich um 14 BP auf 3,88% und befindet sich nun noch ein Stück deutlicher unterhalb des FED-Leitzinssatzes


2023/20230412639210.png

1
  •  andi102
  •   Bronze-Award
12.4.2023  (#892)
Der Rückgang bis hierher war erwartbar gewesen, jetzt wird es spannend. Die kerninflation wird hoch bleiben glaube ich.

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  •  HAR80
  •   Bronze-Award
13.4.2023  (#893)
Ich finde es immer wieder spannend wie Psychologie im Markt wirkt ... Überall wird schon von Zinssenkungen gesprochen als kämen die schon morgen, obwohl weder die FED und schon gar nicht die EZB schon am Zinshöhepunkt wären. Es hat sich am voraussichtlichen Pfad wenig geändert. Die EZB wird aller Voraussicht nach im Mai und Juni weiter erhöhen. Holzmann sagte gestern in einem Interview, eine Anhebung von +0,5% im Mai ist nicht vom Tisch ... Und wenn voraussichtlich im Juni/Juli der Zinshöhepunkt erreicht ist, bleiben die Zinsen da mal eine ganze Weile. Ich schrieb immer schon, dass ich nicht glaube, dass wir das ohne Rezession beenden. Die FED Protokolle sagen das nun auch offen. Sie versuchen gar nicht mehr eine Rezession zu verhindern. Eine Rezession ist im Markt bisher nicht eingepreist ...

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
13.4.2023  (#894)
In Ergänzung zu den gestrigen Marktdaten anbei auch die Markterwartung des US-Leitzinssatzes. Gegenüber Anfang März (siehe mein Post vom 07.03.) ist die Erwartung für Zinssenkungen nun deutlicher.
Wurde vor etwas mehr als einem Monat der Leitzinssatz zum Jahresende noch bei etwa 5,3% gesehen, so ist dieser in Erwartung einer konjunkturellen Abschwächung, der Entspannung am Arbeitsmarkt und dem vermeintlichen Ende der Preisdynamik für Ende Jänner marktseitig aktuell bei etwa 4,13% gepreist.


2023/20230413371545.png

Auch die Produzentenpreise in den USA sind im März auf Monatsbasis um 0,5% gesunken (erwartet waren 0%). Ein weiteres Zeichen, dass die Inflation in den USA ihren Höhepunkt erreicht haben könnte.


2023/20230413514418.png

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  •  andi102
  •   Bronze-Award
15.4.2023  (#895)
Ich denke, die weitere Entwicklung hängt stark von der Geldmenge ab.

Die Zeit 2003-2005 vor der Finanzkrise war die letzte "normale Zeit".

Der 3-M-Euribor lag knapp oberhalb des Leitzinses. Leitzins 2%, Euribor um 2,1% (ist auch logisch in einem funktionierenden, AUSGEWOGENEN Markt). Durch die Geldschwemme wurde der Euribor immer mehr in Richtung Einlagenzins getrieben (auch klar). Am 30 Juni wird es spannend: Es müssen 476!!!! Milliarden aus den tltro - Geschäften zurückgezahlt werden. Je nach Strategie der EZB (ich erwarte kein Folgegeschäft wenn nichts außergewöhnliches passiert) müssen sich dann die Banken wieder anders (wohl teurer) refinanzieren. Das könnte den Euribor wieder über den Leitzins treiben. Hier die Quellen

https://www.ecb.europa.eu/mopo/implement/omo/html/index.en.html
http://leitzinsen.info/eurozone.htm
https://www.euribor-rates.eu/de/aktuelle-euribor-werte/2/euribor-zinssatz-3-monate/

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  •  HAR80
  •   Bronze-Award
15.4.2023  (#896)
https://www.nachrichten.at/wirtschaft/krise-am-bau-die-lage-ist-noch-viel-dramatischer;art15,3818209

Also wenn der Sommer so kommt wie die Baufirmen und Architekten in OÖ so von sich geben, dann kommt da der Supergau ab Sommer. Und die Rezession beginnt ...

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
15.4.2023  (#897)
Es wird viele Firmen hinwegfegen (müssen)...
Die aktuelle Lage wird es leider nicht anders zulassen, wenn sich die Leute das Bauen nicht mehr leisten können (wollen). 
Hätte ich nur die lebensplanungstechnische Möglichkeit, wäre wohl in Kürze der beste Zeitpunkt für Verhandlungen :D (also wer noch nicht mitten im Bau ist). 


1
  •  23dg
  •   Gold-Award
16.4.2023  (#898)

zitat..
Heimdall schrieb: Eine Senkung auf "vorpandemisches Niveau“ würde 0 % bedeuten - bei allem Optimismus: eine mittelfristige Senkung ist realistisch, aber 0 % kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen (zumindest die nächsten 5 - 7 Jahre nicht).

Und das war sowieso nicht gut ...

2
  •  pasch
  •   Bronze-Award
17.4.2023  (#899)

zitat..
HAR80 schrieb:

https://www.nachrichten.at/wirtschaft/krise-am-bau-die-lage-ist-noch-viel-dramatischer;art15,3818209

Also wenn der Sommer so kommt wie die Baufirmen und Architekten in OÖ so von sich geben, dann kommt da der Supergau ab Sommer. Und die Rezession beginnt ...


Dazu muss man aber kein Prophet sein. Dass es so kommen wird, ist meiner Meinung nach glasklar. Viel zu lange waren die Zinsen viel zu niedrig, dann kam die Gier der ganzen Baufirmen und jetzt wird ihnen die Rechnung präsentiert. Mein Mitleid hält sich da wahrlich in Grenzen.

2
  •  derbauer
  •   Bronze-Award
17.4.2023  (#900)
Am meisten trifft es die EFH Anbieter und privaten Wohnbau.

Sanierungen laufen nach wie vor recht gut und wirklich sehen wird man das Ausmaß bei EFH/ privaten Wohnbau wohl erst in 1 Jahr.

Produktion und Großhandel im Baubereich war in Q1 2023 am Niveau zwischen 2021 und 2022. Mal sehen wo die Reise noch hingeht, derweil merkt man noch wenig.

Was man so hört ziehen die Preise auch schon wieder sporadisch an bzw. haben sich eingependelt in Q1 2023 ...also Panik sieht anders aus - kann aber durchaus noch anders kommen.

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  •  pasch
  •   Bronze-Award
17.4.2023  (#901)
Zuerst trifft es immer die Kleinen. Kenne mittlerweile viele Kleinunternehmer von verschiedenen Gewerken, die ab Sommer/Herbst weder Aufträge noch Anfragen oder sonstiges haben. Teilweise sind da auch mittelgroße Baufirmen dabei. Klar, die sind auch alle rund ums EFH tätig.

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