wir haben vor ca 3 Jahren einen 100% variablen Wohnbaukredit aufgenommen, der sich sehr schmerzhaft (von 0,4% auf 4%) mit dem Zinsanstieg erhöhte. Mittlerweile einiges bereits sondergetilgt, aber ich frage mich nach wie vor, ob das zur Verfügung stehende liquide Kapital besser in zusätzliche ETFs gesteckt oder einfach als Sondertilgung den Kredit reduzieren soll. Wir kommen mit der monatliche Belastung derzeit gut klar, allerdings will man natürlich die Gesamtzinskosten möglichst reduzieren. Meine Idee war nun, die KI's mal rechnen zu lassen. Interessanter Weise kommt ChatGPT und Copilot zu jeweils unterschiedlichen Empfehlungen. Hier die Frage:
rechne aus, welches szenario für eine investition von 30.000€ auf 10 jahre gerechnet am sinnvollsten ist: es besteht ein variabel finanzierter immobilienkredit mit 460.000 restschuld, monatliche rate von 2.317€ bei zinssatz von derzeit 3,7% auf 31 jahre (tendenz zu einem leichten rückgang des zinsniveaus).
1) sondertilgung mit einer reduktion der monatlichen rate (extrakosten einmalig 250€)
2) sondertilgung mit reduktion der gesamtlaufzeit der kredites
3) investition in einen globalen aktienfonds ETF, durchschnittlich 6% rendite
(die 6% Rendite eher konservativ angenommen, da ich damit rechne, dass die "goldenen jahre" fürs erste am weltmarkt vorbei sind.)
1. ChatGPT:
Vergleich und Fazit
Szenario 1 (reduzierte Rate): Nettobelastung ca. 279.400 € – Vorteil: Bessere monatliche Liquidität (niedrigere Rate) und die Einsparungen können investiert werden.
Szenario 2 (verkürzte Laufzeit): Restschuld nach 10 Jahren ca. 286.700 € – Hier fließt durch die volle Rate eine höhere Tilgungsleistung, allerdings fehlt der Vorteil zusätzlicher, verzinster Sparbeträge.
Szenario 3 (ETF-Investition): Effektiver Netto-Schuldenstand ca. 276.300 € – Trotz unveränderter Kreditrate verbessert sich die Situation, da das investierte Geld mit 6 % p.a. wächst.
Ergebnis: Unter der Annahme, dass der ETF tatsächlich im Schnitt 6 % pro Jahr erzielt, bietet Szenario 3 – die Investition in einen globalen Aktienfonds – über den betrachteten Zeitraum von 10 Jahren den größten finanziellen Vorteil.
2. CoPilot:
Hier sind die Ergebnisse für die drei Szenarien:
Sondertilgung mit Reduktion der monatlichen Rate:
Gesamtkosten über die Laufzeit des Kredits: -327.188,08 EUR
Sondertilgung mit Reduktion der Gesamtlaufzeit des Kredits:
Gesamtkosten über die verkürzte Laufzeit des Kredits: -173.358,93 EUR
Investition in einen globalen Aktienfonds ETF:
Zukünftiger Wert der Investition nach 10 Jahren: 53.725,43 EUR
Zusammenfassung:
Szenario 2 (Sondertilgung mit Reduktion der Gesamtlaufzeit) bietet die niedrigsten Gesamtkosten für den Kredit.
Szenario 3 (Investition in einen ETF) könnte eine höhere Rendite bringen, aber es ist wichtig, das Risiko und die Volatilität des Aktienmarktes zu berücksichtigen.
> wie seht ihr das? würdet ihr verfügbares Geld knallhart sondertilgen oder lieber investieren? bin gespannt auf eure Einschätzungen, Tom
Dafür hab ich einen Fixkredit mit Laufzeit X.
Man weiß genau, was einen erwartet ab Tag 1 und bis zum Ende der Fixzinslaufzeit. Alles andere - Scheidung, Unfall, Krankheit, Tod - kann man schwer voraussehen, wenn man keine entsprechenden Handlungen setzt.
Besonders wenn die Zinsen noch niedrig sind/waren, arbeitet ja nicht nur die Inflation sondern auch die normale Zinslandschaft "für" einen.
Veranlagen macht daher mehr Sinn, als sondertilgen. Aber wie so oft ist das alles individuell - und wer damit besser schläft, solls halt machen.
Fehler ist es keiner - Fehler wären nur Glücksspiele, überbordender Konsum und Abhängigkeiten (Drogen, Alkohol, Suchtlaster).
Man muss ja auch sehen, dass wenn bestimmte Schicksalsschläge passieren oder unerwartete Ereignisse, die die Versicherung nicht deckt oder nicht zur Gänze (siehe Unwetterkatastrophen/Wasser), eine Liquidität auch ihre Vorteile hat.
Man kann ja auch einen gewissen Sockelbetrag X ansparen/erwirtschaften und dann safe sondertilgen. Tranchenweise.
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Hallo Gemeinderat, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen,
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Im Falle einer Scheidung und in Bezug auf Lebensqualität. Ich habe Bekannte die steigern sich echt rein das Haus früh abzubezahlen. Viel arbeiten, Überstunden, dafür können die Kinder nicht skifahren und haben noch nie das Meer gesehen. Muss auch nicht sein.
Hauptsache das Haus ist vor der Pension abbezahlt.
Hätte - wäre.
Da prallen in meinen Augen einfach zwei Generationen aufeinander.
Die einen, zu welchen beispielsweise auch meine Eltern gehörten, meinten stets Schulden sind schlecht und wenn man welche hat sollte man diese so schnell als möglich zurückzahlen.
Die anderen, Gen X/Y nehmen sich unverblühmt Geld von der Bank auf, auch die Höhe ist hier zumeist nur ein Nebenaspekt.
Es haben beide Welten Vor- und Nachteile und man muss ja jeweils nicht zur Extreme gehören. Schulden bedeuten ja auch immer, dass man jemanden etwas SCHULDET. Schuldlos zu sein, bedeutet auch unabhängig von anderen und frei zu sein.
Es gibt hier keine Pauschallösung. Vielleicht ist sogar der Mittelweg, einen Teil sondertilgen und einen Teil investieren hierbei einfach das beste Mittel.
Ich persönlich habe derzeit ca.1/3 des offenen Kreditbetrages Cash am Konto (Hoffe auf eine starke Korrektur dieses Jahr am Aktienmarkt). Sollte bis spätestens Mitte 26 keine große Korrektur kommen werde ich diese Summe Sondertilgen (Zinsen sind noch halbwegs OK im Moment mit 2,65%). ETF Sparplan läuft sowieso normal weiter und 5% der Kreditsumme wird zusätzlich auch jährlich Sondergetilgt. Also versuche da auch einen Mittelweg zu gehen...
Sollte jedoch der MSCI World und co. um mind 30% einbrechen werde ich die Kohle dann wohl eher dort rein werfen😬