|
|
||
Glaswolle, das ist aber de facto egal. |
||
|
||
Kann man sich die Panik, dass es im Sommer viel schlecht isoliert sparen? Es gibt Grundsatzdiskussionen - Holzfaser - Zellulose - Steinwolle - Glaswolle, das ist man als halbschlauer Verbraucher verunsichert. Bei mir hätte Glaswolle eben den Vorteil, dass es sich gut in einklemmen liesse, mein Mauerwerk ist ähnlich wie deins, nicht ganz gerade und hat Löcher im Mörtel. Einbladsämmung würde noch besser anliegen. |
||
|
||
Bei der Zellulose wird oft für den sommerlichen Hitzeschutz argumentiert, dass sie aufgrund der höheren Dichte eine bessere Temperaturdämpfung bewirkt. Bei vernünftigem Mauerwerk (> 250 kg/m²) ist dieser Effekt aber vernachlässigbar. Löcher kann man auch mit Glaswolle ausstopfen, wenn man glaubt. Meine Südseite im Sommer (Mauerwerk ~400kg/m²): |
||
|
||
Ok, ich habe 3 Angebote: - Glaswolle (günstig) gesamt 25 cm breit/dick 20 Dämmung, 4 Hinterlüftung/Schalung - Isofloc Zellulose auf Holzständern 20 cm, dann Holzweichfaserplatte 6 cm, dann Hinterlüftung, Schalung - insgesamt sind wir mit Hinterlüftung bei > 30 cm... - Holzweichfaser wie Glaswolle aber eben nicht so "flexibel" Bei der Abdeckschicht/Schalung dachte ich an Lärche sägerau oder vorgegraut vertikal, sieht zwar bisschen rustikal aus aber vertikal kann das Wasser hoffentlich besser ableiten. Mein Mauerwerk... |
||
|
||
Die Vorvergrauung würde ich mir sparen, warum Geld für etwas verwenden, das sowieso eintritt. Ich dachte auch zuerst, dass ich das machen sollte, bin jetzt froh, dass ich es gelassen habe. Jede Hausseite hat auf diese Weise ihren eigenen Charme. Wegen der 3cm Unebenheit musst du dir keine Gedanken machen, die Dämmung würde ich eher 25cm dick machen. Zur Not kann man dünnere Mineralwollplatten einfach hinter den dicken Filz klemmen. Bei mir war da teilweise geputzt, teilweise nicht, ich habe verschieden dicke Materialien verarbeitet, unten 20cm, oben 22cm oder sogar 25cm, wenn ein 'Übersprung' nötig war (z.B. auf der Südseite). Darüber nochmal 5cm, um eine Horizontallattung zu bekommen. |
||
|
||
Danke Taliesin, sieht meinem Haus sehr ähnlich aus. Bloss habe ich den Fehler gemacht und erst innen und jetzt aussen saniert, im nächsten Leben -> besser alles aufeinmal. Es ist nur leider so, dass die Offerte vom Zimmermann mit Einblasdämmung genau so viel kostet wie eine Alu-UK mit Steinwolle und Alucobond. Das habe ich so nicht kommen sehen, warte auf die weiteren Offerten aber ich dachte Lärche wäre die kostengünstigere Option, ist jedoch (zumindestens in der einen Offerte) verlegt bei > 100 E/m2. Leider kann ich selbst keine Schalung, etc. anbringen - 2 linke Hände. |
||
|
||
Alu-UK finde ich ziemlich daneben .. ich habe beim Holz darauf geachtet möglichst sparsam in der UK zu sein, bei Alu ist das eigentlich nicht wärmebrückenarm hinzubekommen. Sehe das täglich morgens im Winter, wenn solche Fassaden an den Anschlusspunkten keinen Reif aufweisen. Ich habe vor 15 Jahren bei Sto den Abschlagwert betreffend angefragt und sicherheitshalber keine Antwort bekommen, auch nach dem Nachhaken. |
||
|
||
Es gibt die thermisch entkoppelten Alu-UK schon, werden vermutlich aber nur auf Anfrage angeboten. https://database.passivehouse.com/de/components/list/facade_anchor Bei mir ist es auch Holz geworden. |
||
|
||
Jawohl, steht so im Angebot, Konsolen wärmebrückenfrei. Wenn Zimmermänner sich ein bisschen mehr Mühe geben, wird es bei mir auch Holz aber für gleiches Geld wie Alu, nehme ich Alu. Ansonsten muss ich für Holz die Nacharbeiten miteinkalkulieren. |
||
|
||
... geht ja schon prinzipbedingt nicht Ich bin da sehr skeptisch, es sind Kunststoffe, die dazwischen gebaut werden. Dabei gibt es entweder statische Einschränkungen oder thermische. Wenn die Statik kein Problem ist, warum nicht gleich Kunststoffkonsolen verwenden? Selbst meine 15mm OSB-Konsolen (Trapeze ca. 20cm hoch) kann man an der Fassade noch messen: Meine UK besteht aus Holz, der Anteil ist ca. 4% des Dämmvolumens. |
||
|
||
@taliesin , was hast du für eine Flir Kamera - ein Aufsatz fürs Handy oder eine komplette Kamera? Deine Trapezen solltest du patentieren lassen. Ich denke die Alu-UK wird verheben, sonst gäbe es keine Zulassung. Bei mir ist die Entscheidung Alu vs Holz wirklich der monetären Natur und die Verfügbarkeit der Handwerker spielt eine Rolle. |
||
|
||
Ist eine Kamera, geliehen (Arbeit). Nein, ist ein Geschenk Das ist etwas blauäugig ... nur weil Dinge zugelassen sind, müssen sie nicht GUT sein. Aber du darfst natürlich deine Fassade bauen wie du willst ... bin heut' großzügig |
||
|
||
Ich hatte Glück im Unglück und habe nach 4 stressigen Wochen eine Offerte mit Holz-UK (Dämmständer) + Einblasdämmung bekommen, es werden Holzfaser und nicht Zellulose eingeblasen, als Schalung kommt Douglasie rhombus vorgegraut, ich werde berichten. |
||
|
||
Hast du zur Dübelberechnung eventuell etwas Lesestoff bzw. einen Rechenweg für mich? Danke! |
||
|
||
Ich hab' das reichlich experimentell gemacht und eben deutlich überdimensioniert. Die Untergrundbeurteilung ist anders eigentlich nicht zu machen. Ein paar Grundwerte habe ich gerechnet: Wir leben hier in Windzone 1, <25m/s Basiswindgeschwindigkeit und ca. 0.45kN/m². In der Fläche haben die Trapeze 60cm hor. Abstand und 1.2m vertikalen Abstand, das ergibt <0.72m² pro Trapez und damit <0.32kN, bei 2 Dübeln also ca. 160N/Dübel, 6-fach überdimensiert dann 1kN/Dübel und ca. 2kN/Trapez. Die Trapezseiten sind am Tragholz verklebt (wasserfest) und geschraubt (4-5 Schrauben innen und 3 oben). Ich habe mehrere Tests gemacht. An ca. 10 Stellen im Mauerwerk einen 8x90er TOX-Dübel samt Schrauben verbaut, einen Nagelzieher eingehängt und mich drangehängt. Der Hebel war ca. 10:1, ich hab ca. 90kg = 900N --> 9kN, keiner hat nachgegeben. An der unverputzten Mauer ist das gescheitert, allerdings schon beim ersten, darum habe ich hier 1xKlebeanker und 1x den normalen Dübel benutzt. Zusätzlich habe ich die Trapezkonstruktion (2 Trapeze und die 30x50 Latte) an die Wand geschraubt und mit einem hydr. Wagenheber in der Mitte hochgehoben, dabei die Latte (hochkant) ca. 3cm ausgebogen, 1h eingespannt lassen und nachgesehen ob etwas nachgibt. Wenn ich auf der 50x30 Latte stand bei 1.2m Unterlegern, hat die <1cm nachgeben, damit war recht klar, dass da ausreichend Sicherheit vorhanden war, ich habe auf eine dreifache Überdimensionierung geschätzt. Die Traglatten sind definitiv das schwächste Glied in der Konstruktion. Dazu muss man sagen, dass ich an den Hausecken und um die Fenster 30cm horizontalen Abstand habe, also nochmal Sicherheit. Da ich sowieso etwas experimentieren musste, wegen des Untergrundes, dachte ich, dann kann ich gleich alles testen. Überdimensionierung war kein Problem, also blieb's dabei. Aber ich bin nur für meine Fassade verantwortlich, wenn deine runterfällt, darfst du selber Schuld sein |
||
|
||
Danke für deine ausführliche Beschreibung! Ich bin auch eher im Team Überdimensionierung und bin natürlich selbst veranwtortlich wenn die Fassade am Boden liegt. Wir haben die alten Sparren als Quer-Tragebene mit Gewindestangen ca. alle 2m eingeklebt, da in der Fassade auch kaum etwas hält. Zusätzlich werden dann die stehenden 3m langen 5/8er mit der Mauerbank verschraubt. Dazwischen auf ca. 1,5m kommt noch ein Angstdübel / Versteifungsdübel. |
||
|
||
Hast du Erfahrungen zum Bauvlies als Kammertrennung? Bei uns gibt es eine Wand von Neu- zum Altbau wo wir tricksen müssen. Da die Einblaskammern zum Altbau gebaut werden müssen, wäre mir eine flexible Lösung (aber trotzdem robust) am liebsten, um die Unebenheiten zu kompensieren. Danke |
Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen
Kostenlos registrieren [Mehr Infos]