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Vorher informiert und trotzdem die WP überdimensioniert

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  •  vandroiy
27.10. - 20.11.2021
12 Antworten | 5 Autoren 12
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Ich habe den Kardinalsfehler gemacht und die WPWP [Wärmepumpe] überdimensioniert.

119m² Wohnfläche, Altbau aus 1956, 8 cm Vollwärmeschutz und recht neue Fenster, Dach gedämmt.

13 Heizkörper, die meisten sehr groß, 3 davon permanent zu, die anderen permanent offen.

Hatte Angebote von 10 bis 16 kW , und habe die 10kW (Vaillant arotherm Plus) genommen, und war immer noch zu viel. Für eine noch kleinere fehlte mir der Mut.

Hat derzeit ca. 20 Starts am Tag, und wenn sie läuft dann mit der minimalen Leistung. Jetzt könnten in Zukunft 2 der 3 geschlossenen Heizkörper dazukommen und wenns richtig kalt ist wird sie auch halbwegs ok sein, für die Masse der Herbst und Wintertage (so um oder knapp über dem Nullpunkt, gerade da wo sie eigentlich noch super  läuft) ist sie aber viel zu groß.

Derzeit (morgens hatten wir 5 Grad) reicht eine VL VL [Vorlauf] Temperatur von 38 Grad spielend. Wenn ich 24h durchheizen würde sogar weniger, aber dann würde sie ja noch viel mehr takten.

Kann ich irgendwie Schadensminimierung treiben?
Flüstermodus einstellen und dadurch Leistung drosseln?
Oder brauche ich einen Pufferspeicher um die Takte zu verlängern?

von vandroiy

Beste Antwort  [im Thread anzeigen]
ich würde zuerst mal das vorhandene bestmöglich auf einen akzeptablen kompromiss zwischen komfort und materialschonender fahrweise optimieren.
vielleicht reicht das.
dann eben regelmäßig überwachen/im auge behalten und die exakte heizlast über die jahre erkennen und frühzeitig einschreiten, wenn sich defekte anbahnen könnten.

damit wird man vermutlich die lebensdauer in einen guten bereich verschieben können und dann, auch durch die gewonnenen erknenntnisse und erfahrungen, das bestmögliche nachfolgegerät auswählen.

wenn sich bis zum nächsten oder übernächsten winter herauskristallisiert, daß es nicht reicht, kann man immer noch in technische, kostenintensive lösungen investieren.

aber nur meine zwei groschen ;)

 ;
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  •  helyx
  •   Gold-Award
27.10.2021  (#1)
Nein mit einer viel niedrigeren Vorlauftemperatur kommst du auf viel weniger Takte.
Bringst ja viel weniger Leistung ein - Problem wird aber die Minimalleistung der WPWP [Wärmepumpe] sein.
Du kannst maximal die Sperrzeiten erhöhen und schauen wo die Komfortgrenze liegt.
Ein Pufferspeicher wird zwar theoretisch die Taktzeiten etwas erhöhen aber dies wird deutlich zu Lasten der Effizienz gehen, nachdem du ja jetzt schon sehr heiss reinfährst.

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  •  vandroiy
27.10.2021  (#2)

zitat..
helyx schrieb:

Nein mit einer viel niedrigeren Vorlauftemperatur kommst du auf viel weniger Takte.
Bringst ja viel weniger Leistung ein - Problem wird aber die Minimalleistung der WPWP [Wärmepumpe] sein.

Exakt. Nach 10 Minuten hat er die Temperatur von, sagen wir mal 35 Grad, deutlich überschritten und stoppt. Und ziemlich bald darauf fängt er wieder an.

Reihenpuffer im Rücklauf ist auch so schlecht für die Effizienz? Hilft mir das etwas?




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  •  berhan
  •   Gold-Award
27.10.2021  (#3)

zitat..
vandroiy schrieb: Reihenpuffer im Rücklauf ist auch so schlecht für die Effizienz? Hilft mir das etwas?

Ist zwar von der Effizienz nicht schlimm, wird dir aber auch nicht viel bringen, da der Wärmeverlust zwischen den takten marginal sein wird. Der Reihenpuffer wird eher für den Abtauprozess benötigt.

Du kannst höchstens wie helyx eh schon schreibt die Sperrzeiten erhöhen. Bedeutet Erhöhung der Vorlauftemperatur jedoch ein zulassen einer tieferen Rücklauftemperatur, wenn die WPWP [Wärmepumpe] nicht läuft. Die WPWP [Wärmepumpe] wird dadurch länger laufen, jeoch schwankt auch die Raumtemperatur auch mehr.


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  •  vandroiy
28.10.2021  (#4)

zitat..
berhan schrieb:

──────
vandroiy schrieb: Reihenpuffer im Rücklauf ist auch so schlecht für die Effizienz? Hilft mir das etwas?
──────

Ist zwar von der Effizienz nicht schlimm, wird dir aber auch nicht viel bringen, da der Wärmeverlust zwischen den takten marginal sein wird. Der Reihenpuffer wird eher für den Abtauprozess benötigt.

Du kannst höchstens wie helyx eh schon schreibt die Sperrzeiten erhöhen. Bedeutet Erhöhung der Vorlauftemperatur jedoch ein zulassen einer tieferen Rücklauftemperatur, wenn die WPWP [Wärmepumpe] nicht läuft. Die WPWP [Wärmepumpe] wird dadurch länger laufen, jeoch schwankt auch die Raumtemperatur auch mehr.

d.h. ich kann jetzt einen Reihenpuffer machen: das schadet nicht viel und bringt nicht viel (durch die höhere Menge an Heizwasser wirds schon etwas träger werden und damit weniger takten, nehm ich an).

Oder ich mach einen großen Parallel Puffer, kostet mich ca. 10  Prozent (lt. JAZCalc) bei den Heizkosten, aber die Takte werden deutlich weniger.

Oder ich takte manuell durch erhöhte VL VL [Vorlauf] Temperatur und damit längere Sperrzeiten, heize also so wie es ein Ölkessel vorher getan hätte. Kostet mich wohl auch ca. 10% bei den Heizkosten.

So richtig?

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  •  berhan
  •   Gold-Award
28.10.2021  (#5)

zitat..
vandroiy schrieb: d.h. ich kann jetzt einen Reihenpuffer machen: das schadet nicht viel und bringt nicht viel (durch die höhere Menge an Heizwasser wirds schon etwas träger werden und damit weniger takten, nehm ich an).

Da bin ich mir nicht sicher, das Heizungswasser kühlt ja zwischen den takten im Puffer nicht aus, außer die Umwälzpumpe läuft weiter.

Zuviel darfst du dir dabei aber trotzdem nicht erwarten, ein 1000 Liter Tank beispielsweise kann ca. 1,16 kWh pro Kelvin speichern.

zitat..
vandroiy schrieb: Oder ich mach einen großen Parallel Puffer, kostet mich ca. 10  Prozent (lt. JAZCalc) bei den Heizkosten, aber die Takte werden deutlich weniger.

Oder ich takte manuell durch erhöhte VL VL [Vorlauf] Temperatur und damit längere Sperrzeiten, heize also so wie es ein Ölkessel vorher getan hätte. Kostet mich wohl auch ca. 10% bei den Heizkosten.

Rechne mit ca. 2,5% an Eiffizienzverlust p. Kelvin an Übertemperatur.

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  •  cacer
  •   Gold-Award
28.10.2021  (#6)
ich würde zuerst mal das vorhandene bestmöglich auf einen akzeptablen kompromiss zwischen komfort und materialschonender fahrweise optimieren.
vielleicht reicht das.
dann eben regelmäßig überwachen/im auge behalten und die exakte heizlast über die jahre erkennen und frühzeitig einschreiten, wenn sich defekte anbahnen könnten.

damit wird man vermutlich die lebensdauer in einen guten bereich verschieben können und dann, auch durch die gewonnenen erknenntnisse und erfahrungen, das bestmögliche nachfolgegerät auswählen.

wenn sich bis zum nächsten oder übernächsten winter herauskristallisiert, daß es nicht reicht, kann man immer noch in technische, kostenintensive lösungen investieren.

aber nur meine zwei groschen ;)

 

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  •  vandroiy
29.10.2021  (#7)

zitat..
cacer schrieb:

ich würde zuerst mal das vorhandene bestmöglich auf einen akzeptablen kompromiss zwischen komfort und materialschonender fahrweise optimieren.
vielleicht reicht das.
dann eben regelmäßig überwachen/im auge behalten und die exakte heizlast über die jahre erkennen und frühzeitig einschreiten, wenn sich defekte anbahnen könnten.

Ich hab jetzt die VL VL [Vorlauf] Temp. etwas erhöht, damit die WPWP [Wärmepumpe] auch ein wenig arbeiten muss um diese zu erreichen, und werde sonst einmal alles so einstellen wie ich es gerne hätte.

Wenn sie sich dann völlig wegtaktet (also nur wenige Minuten Laufzeit) reagiere ich....

... sonst warte ich mal den Winter ab..




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  •  gdfde
  •   Gold-Award
29.10.2021  (#8)

zitat..
vandroiy schrieb: Ich hab jetzt die VL VL [Vorlauf] Temp. etwas erhöht, damit die WPWP [Wärmepumpe] auch ein wenig arbeiten muss um diese zu erreichen, und werde sonst einmal alles so einstellen wie ich es gerne hätte.

Damit wird´s aber wärmer im Haus, das ist nur der 1. notwendige Schritt.
Der zweite wichtige Schritt, die Takte länger zu bekommen, ist, wenn du die Sperrzeiten zwischen den Takten verlängerst (hängt von der Steuerung ab, zb. durch senken der min. RL vorm Wiedereinschalten oder einfach mit einer Zeitangabe zwischen den Takten).

Ich hatte das auch jahrelang so mit einer völlig überdimensionierten Gastherme.

Puffer macht vor allem mit den Heizkörpern keinen Sinn, die hohen Vorhaltetemperaturen verursachen auch höhere Bereitschaftsverluste.


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  •  cacer
  •   Gold-Award
29.10.2021  (#9)

zitat..
vandroiy schrieb: ... sonst warte ich mal den Winter ab..

Ne, nicht abwarten. Intensiv verstehen und optimieren. 
Vielleicht ist es in diesem Fall sinnvoll mit allen nötigen Daten einen Faden im HTD zu erstellen. 
Gruß 

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  •  vandroiy
19.11.2021  (#10)

zitat..
cacer schrieb:

──────
vandroiy schrieb: ... sonst warte ich mal den Winter ab..
──────

Ne, nicht abwarten. Intensiv verstehen und optimieren. 
Vielleicht ist es in diesem Fall sinnvoll mit allen nötigen Daten einen Faden im HTD zu erstellen. 
Gruß

Hab ich gemacht und dort den Übeltäter vermutlich gefunden: Es ist ein Zwischen-Wärmetauscher eingebaut, der den Pumpenkreis vom Heizkreis trennt.
Das führt dazu das der Heizkreis langsamer warm wird als der Pumpenkreis und auch langsamer abkühlt: der Fühler ist aber im Pumpenkreis.

Daher glaubt die Steuerung die VL VL [Vorlauf] Temp. sei schon zu hoch obwohl dem nicht so ist, und (noch schlimmer) glaubt die VL VL [Vorlauf]-Temp. sei schon zu lange zu niederig obwohl das nicht so ist..und startet nach 5 Minuten Pause wieder.

Werde mich mal an Vaillant wenden was sie da als Lösung vorschlagen würden. Bin gespannt.

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  •  cacer
  •   Gold-Award
19.11.2021  (#11)
interessant. danke für die rückmeldung.
vielleicht kann man den fühler umsetzen?

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  •  vandroiy
20.11.2021  (#12)

zitat..
cacer schrieb:

interessant. danke für die rückmeldung.
vielleicht kann man den fühler umsetzen?

dachte ich auch schon dran. aber der Fühler ist wohl im Monoblock. Wed mal schauen ob es einen Eingang für einen anderen Fühler gibt (müßte es für Puffer geben....).


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