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Wärmepumpe überdimensioniert?

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  •  user
13.2. - 4.6.2012
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Liebe Gemeinschaft. Ich hoffe ihr könnt mir helfen ...

Grundsätzlich plane ich eine Erdwärmepumpe mittels Tiefenbohrung.

Laut meinem Energieausweis beträgt die Heizlast meines Niedrigenergiehauses mit Wohnraumlüftung (160m² Nutzfläche ohne Keller):

Gebäudeheizlast Ptot (Luftwechsel 0,21 1/h) 4,15 KW
Gebäudeheizlast Ptot (Luftwechsel 0,50 1/h) 5,85 KW

Heizwärmebedarf Qh liegt am tatsächlichen Standort bei 5,88 kWh/a (relevant bei der Dimensionierung?)

Des weiteren habe ich einen 400Liter Warmwasserpuffer um gegebenenfalls mit Solar "nachrüsten" zu können.

Da ich mich jetzt in Absprache und Anraten mit dem Verkäufer schon vor dem Energieausweis für die Vaillant VWS 84/3 + Speicher entschieden habe, frage ich mich jetzt ob nicht eine kleinere Dimensionierung ausreicht? - Zumal ja viel über überdiemensionierte Wärmepumpen geschrieben wird (oftmaliges takten):

Leistung Wärmepumpe:
BOW35 7,8 KW, BOW55 7,8KW
Leistung Wärmepumpe eine Nummer kleiner: 64/3:
BOW35 6,1 KW, BOW55 5,7KW

Jetzt meine Frage, wieviel muss ich noch fürs Trinkwasser rechnen? Durch den 400Liter Boiler bei 3 Personen nichts mehr viel oder? würdet Ihr mir zu der kleineren Wärmepumpe raten? (Geld spielt bei der Entscheidung keine Rolle)

Warum ich jetzt so skeptisch bin ... mein Freund hat auch bei der selben Hausfirma gekauft ... ca. 120m² mit Keller aber unbeheizt ... und kommt auch mit einer locker 6KW Pumpe aus (Flächenkollektor)

Kann man Grundsätzlich die Gebäudeheizlast (Luftwechsel 0,5 durch die Wohnraumlüftung??) für die Dimensionierung der Wärmepumpe heranziehen?

lg Martin

  •  johro
  •   Gold-Award
25.2.2012  (#21)
hallo - mein nachbar fährt mit konstant 10° wasser, und gegen die Umwälzüumpe musst die höeher energie des wassers gegen rechnen und bei der genehmigung wird eh drauf geschaut dass 100m vorher in Flußrichtung keine eine Wasser-WP hat, und manchmal hat man ja auch schon einen brunnen.

wieso solltest ein Gasblase treffen? das ist schwerer wie ein lotto-sechser.

ich kenne benj´s haus nicht, dacht nur dass er in eurem Bund der Kleinhäusler ist :) dann tuts mir natürlich leid :(

welche HWB hat benji? bzw welche werte hast du, dass so wenig soleleitung ausreicht?

lg
johannes

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  •  2moose
  •   Gold-Award
25.2.2012  (#22)
Prüfresultate Wärmepumpen gem. EN14511 - Ist mir grad beim googlen untergekommen - vielleicht eh schon bekannt? Resultate zu Direktverdampfern, Wasser-Wasser-, Sole-Wasser- und Luft-Wasser-Wärmepumpen ... auch mal mit realistischen Winter-Betriebspunkten, die in Herstellerprospekten gerne ausgelassen werden ... z.B. B0/W35 (Wenn "W" für Wasser steht, wird "B" wohl für Bowle stehen? emoji bei Solepumpen und A-15/W35 bei LWP LWP [Luftwärmepumpe]'s. Achtung: Der COP beinhaltet keinen Nebenaggregatverbrauch (Pumpen). DV's haben nur eine Pumpe für die Heizung ... Sole-WP's haben zusätzlich die für die Sole (größer als jene für die Heizung da geringere Spreizung und damit mehr Volumen) ... Acalor hat gar keine Pumpe.
http://www.rowa.at/de/waermepumpen-pruefergebnisse.html


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
26.2.2012  (#23)
@johro - ich glaube, 2moose wollte verdeutlichen, wie absolut unrentabel eine tiefenbohrung bei niedrigstem HWB ist.
das sind die 10K für ebendiese wirklich, um dire straihgts zu zitieren, "money fornothing".
meine kollektorenverlegung hat einen bruchteil davon gekostet und ist im zuge der geländeangleichung in einem aufwasch mitgegangen.

da du aber alles belegt haben willst, hab dich dir den effizien-vergleich der einzelnen verlegungsarten mal aus der PHPP rauskopiert, anhand der max. des X².
da schneidet die tiefenbohrung am besten ab, aber ob die runden 15% mehr-ertrag locker 8K mehrkosten wert sind?

2012/20120226746241.PNG

gruß, alex

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  •  johro
  •   Gold-Award
26.2.2012  (#24)

zitat..
ich glaube, 2moose wollte verdeutlichen, wie absolut unrentabel eine tiefenbohrung bei niedrigstem HWB ist.


hallo Alex, diese Aussage würde ich auch sofort bestätigen, aber die mehrheit der Leute haben größere Häuser und mehr Energiebedarf. der Durchschnitt liegt bei 7000kw, manche und auch ich, haben 10.000kw und mehr. und da ist eine effiziente WP WP [Wärmepumpe] mit Wasser oder Tiefenbohrung sicher eine überlegung wert.
wenn ich nur einen sehr geringen Heizwärmebedarf habe, dann ist sind hohe Anschaffungskosten sicher nicht mehr reinzubekommen,

lg
johannes

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  •  2moose
  •   Gold-Award
26.2.2012  (#25)
Genau deswegen trifft man sich im Energiesparhaus! - Um über kleine Heizungen für große Häuser zu diskutieren ... und nicht über (zu) große Heizungen für Häuser, die noch einiges an Einsparungspontential hätten oder drauf und dran sind, eine zu große Heizung zu bekommen ... also nicht ganz zu Ende gedacht wurden. Um bei speeeedcat zu bleiben ... man nehme 8K Mehrkosten für verbesserte Dämmung und Wärmebrückenfreiheit, dazu die Betriebskosteneinsparung über 30 Jahre .... und schon führt sich eine Tiefenbohrung oder der 600m²-Kollektor ad absurdum. Ich bin auch dafür, einmal Geld in die Hand zu nehmen, um lange Ruhe und geringe Kosten zu haben - aber im Fall von WP WP [Wärmepumpe]'s mit großer Entzugsleistung ist das ja nicht der Fall. Im schlimmsten Fall takten sie sich zu Tode, ehe sie bemerkt haben, wie effizient sie eigentlich auf dem Papier wären. Die armen WP WP [Wärmepumpe]'s emoji

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
27.2.2012  (#26)
@2moose - Das glaub ich dir schon, dass man sich mit Geiz-ist-Geil-Mentalität keine Tiefenbohrung leisten will.

Es gibt aber auch Bauherren, die sich ihr Haus nicht mit Styropor umkleben möchten - warum auch immer - und deshalb niemals auf Passivhaus-Heizbedarf runterkommen werden.
Und die einfachste, unkompliziertestere und sauberste Lösung für solche Bauherren ist die Wärmepumpe.
Und wenn man den Garten später noch für Pool etc. nutzen möchte, dann bleibt nur eine Bohrung übrig. Ich kann mein Geld eh nicht essen, ich kann mich im Winter damit nicht wärmen und der Heizwert ist relativ gering. Also wieso soll ichs nicht in was investieren, nur weil sich das vielleicht gegenüber anderen, schlechteren Technologien nicht "rechnet" (ich liebe dieses Wort - wieso wohnen eigentlich nicht alle für die es sich immer "rechnen" muss in 50m² Plattenbauwohnungen - die rechnen sich bestimmt), dafür aber komfortabler, einfacher und ökologischer ist ?
Die Geschichte mit der Gasblase ist sowieso ein Blödsinn, weil die halbwegs seriösen Bohrunternehmen eine Erfolgsgarantie lieferen. Kein funktionierendes Bohrloch - keine Kosten.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
27.2.2012  (#27)
Du musst Dich nicht auf den Schlips getreten fühlen ... ich - schreib nicht für gebaute Projekte ... und wenn für Dich Styropor das einzige Dämmmaterial ist und der Grund so klein, dass in den Arbeitsgraben geschmissene Soleschläuche keinen Platz für den Pool lassen, dann war ne Tiefenbohrung eh die perfekte Lösung für Dich. Hab ja geschrieben ... in wenigen Fällen ist ne Tiefenbohrung angebracht ... wirds aber immer weniger sein.

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  •  Zugluft
27.2.2012  (#28)
Wärmepumpe überdemensioniert - Es gibt aber auch Bauherren, die sich ihr Haus nicht mit Styropor umkleben möchten - warum auch immer:

Vielleicht dashalb:
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/videos/minuten385.html

Zugluft

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  •  2moose
  •   Gold-Award
27.2.2012  (#29)
Bitte .... - Bitte die eh schon ausschweifende Diskussion jetzt ned auch noch mit der Daemmen-ist-boese-weil-daemmen-ist-Styropor-These verhunzen. Da wurde an anderer Stelle schon mehr als ausfuehrlich zerkaut. Daemmen ist auch Holzwolle, Kork, Schilf, Stroh, Hanf, Steinwolle, PUR, Glasschaum, ... usw.

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  •  reinhard1973
27.2.2012  (#30)
wp wie groß - Hallo spezialisten,

ich hab mal eine frage bzwgl überdimensionierung oder besser gesagt dimensionierung.

momentan wird unser haus noch mit öl geheizt. Ich weiß das wir ca. 4500l öl im jahr brauchen um knappe 400m2 auf 21°C zu heizen.
wie groß wäre da so eine wärmepumpe?

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
27.2.2012  (#31)
@reinhard1973 - 4.500l Öl sind umgerechnet 45.000kWh. Das willst du ernsthaft mit einer Wärmepumpe heizen? Kurzum: Dein Grund wird nicht so groß sein um die Entzugsleistung zu generieren. Welche Leistung hat die Ölheizung? Die muss ja mindestens um die 20kW liefern.

Die einzige richtige Vorgehensweise wäre, thermisch zu sanieren, alles andere ist ein Hüftschuss.

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  •  reinhard1973
28.2.2012  (#32)
HI!

Thermisch ist das Haus vor 3 Jahren saniert worden.

Ich hab mal eine Milchmädchenrechnung angestellt.

Wenn man die 45000kw durch die Effizientz dividiert (1:3) dann benötigt man doch nur mehr 15000kw Strom zum Heizen. Wenn ich jetzt die 15000kw mal den normalen Strompreis von 0,20€ rechne kommt 3000€ kosten/Jahr heraus. Wenn ich die 4500l Öl mit 0,90 rechen kommt 4050€ heraus. Sprich momentan eine jährliche Ersparnis von 1000€.
Ist meine Rechnung so richtig? Außerdem gibts da noch eine Photovoltaik Anlage die momentan 1/3 Strom ins Netz einspeist. Das würde dann auch weniger werden.

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  •  mark1928
  •   Gold-Award
28.2.2012  (#33)
äh - Kann es echt sein, dass ein thermisch saniertes Haus immer noch ~ 40k KWh Wärmebedarf hat (selbst bei 400 m² WNFL)? Da hat sich die Sanierung ja nicht wirklich ausgezahlt!

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  •  reinhard1973
28.2.2012  (#34)
doch hat sich ausgezahlt, ca. 1000l weniger öl bei einem 30 Jahre alten Haus(gabs halt noch keine Passiv, Niederenergie,.... Häuser) mit vielen großen Fenstern und groß/hoch dimensionierten Räumen und sehr viel Außenfläche. Man muß noch dazusagen, daß das Haus im Waldviertel ist und dort bekanntlich die Winter und Sommer ein wenig kühler ausfallen, als in Restösterreich.

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  •  mark1928
  •   Gold-Award
29.2.2012  (#35)
Das interessiert mich jetzt weiter. Was wurde bei der Sanierung alles gemacht? Ich mein halt, wenn schon sanieren, dann gleich ordentlich. Als Beispiel: Ob ich jetzt 10 cm EPS raufkleb oder 20 cm macht dann "nur" den Materialpreis als Unterschied (Arbeit hat man ja sowieso).

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  •  reinhard1973
29.2.2012  (#36)
also soweit ich weiß wurden 16cm eps verwendet, es handelt sich um ein sehr großes Haus mit zwei Wohneinheiten, mit insgesamt 400m2 zu beheizende Fläche. Dazu kommt noch ein Keller mit ca. 100m2 und 2 Dachböden mit ca. 150m2 unverbaute und ungeheizte Gesamtfläche.
Meine Frage ist eigentlich nur welche Alternative es zur bestehenden Ölheizung gibt, die vor 4 Jahren erneuert wurde.
Oder besser gesagt, wie so eine Dimensionierung einer Luftwärmepumpe aussieht.
Da der bestehende Öllagerraum 6000l Öl fasst, ist nach meinen Berechnungen nur soviel Platz, das man beim Heizen mit Pellets diese 2mal Pro Jahr nachfüllen müßte und bei Hackschnitzel die Nachfüllung 3mal stattfinden müßte. Kommt aber für mich nicht in Frage, da ich bzgl. der Auffahrt zum Haus im Winter nicht unbedingt einen Tankwagen hier haben will, der mir mit seinen Schneeketten die Auffahrt kaputt macht.


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  •  mark1928
  •   Gold-Award
29.2.2012  (#37)
Wurden Fenster auch erneuert? Ich kann mir net vorstellen, dass man da mit einer Sanierung net auf einen vernünftigern Energiebedarf kommt. Für mein Verständis hat dein Haus momentan dann eine reale EKZ von mind. 100 kWh/m². Aber ich bin da natürlich auch nicht erfahren, vielleicht kann wer anderer Licht ins Dunkel bringen.

Eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] für solche Dimensionen wirds wahrscheinlich net geben. Über Erdwärme wirds wohl mit der Kollektorfläche schwierig. Tiefenbohrung vielleicht (k.A.)? Aber was die Wärmepumpe(n) kosten, will ich gar net wissen ...

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  •  2moose
  •   Gold-Award
29.2.2012  (#38)
Alle Achtung, EKZ 112 nach! einer Sanierung und - das mit einer LWP LWP [Luftwärmepumpe]! im Waldviertel! abzudecken, ist kein Hüftschuss, sondern in Knieschuss. Um 45.000kWh (davon halt ein Batzerl Warmwasser) in die Hütte zu schieben, werden COP-förderliche Vorlauftemperaturen um die 30°C in keinster Weise ausreichen. Da muss im Winter richtig reingeballert werden (vielleicht auch noch Heizkörper!?) ... da machen nur Pellets oder etwas mit ähnlich hohen Systemtemperaturen Sinn. [Ironie on] Warm abtragen z.B. [Ironie off]
Oder eine thermische Sanierung, die ihren Namen auch verdient. Ich hoffe im Sinne des Fragestellers aber immer noch auf eine schlichte Verwechslung von Zahlen und Wärmemengen. Ich kann mir das mit der Sanierung einfach nicht vorstellen ... denn wenn man so manchen Schreiben im Forum Glauben schenkt, reichen bei diesen Dimensionen doch ein paar sehr einfache Maßnahmen (oberste Geschoßdecke, Kellerdecke, Fenster) um 1000l runterzukommen. Mit 16cm Dämmung darf nach der Sanierung höchstens! ein 2er den Ölverbrauch anführen.

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  •  johro
  •   Gold-Award
29.2.2012  (#39)
hallo - falls du wirklich mit WP WP [Wärmepumpe] heizen möchtest wäre eine Fläche mit Erdkollektoren von 1600m² nötig, je nach Bodenbeschaffenheit, hättest du so viel Fläche?

und zb vielleicht ein 16kw-20kw Wärmepumpe, die gibt es um 10-12.000.- zu kaufen.

wenn man 400m² mit 45000kw heizt, dann kann das auch eine EKZ von 70-80 sein. oder habe ich überlesen, dass hier irgendwie eine EKZ genannt wurde?

ein Luftwärmepumpe wäre schon auch möglich auch hier würdest du ca. 20kw benötigen, das wird schon schwierig ich glaube ab 16kw gibt es nur mehr wenige anbieter die noch größere anbieten, aber bei euch dürfte es auch ziemlich kalt und etwas länger kalt sein?

habt ihr einen guten Brunnen? eine Wasser-WP wäre auch möglich und die haben stärkere Leistungen.


lg
johannes

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Hallo user,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Wärmepumpe überdimensioniert?

  •  mark1928
  •   Gold-Award
29.2.2012  (#40)
äh - EKZ = Heizbedarf pro m² Wohnfläche/Bruttogeschoßfläche pro Jahr

45000 kWh pro Jahr / 400 m² = 112 kWh/m² und Jahr

Also ich bin ja schon ein WP WP [Wärmepumpe] Fan, aber bei dem Heizbedarf halt ich das für einen totalen Wahnsinn!

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  •  2moose
  •   Gold-Award
1.3.2012  (#41)
Nachtrag ... unter Berücksichtigung von WW WW [Warmwasser]-Bedarf und - Anlagenverlusten werdens eh unter 100kWh/m2a sein ... ist aber immer noch weit weg von "thermisch saniert".

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