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Wärmepumpendimensionierung

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  •  masimo74
12.10.2009 - 18.3.2010
29 Antworten 29
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Hallo Forum,
in unserem Energieausweis ist eine Heizlast von ca. 3,5 kW ermittelt worden. Es soll eine Wärmepumpe Direktverdampfer zur Ausführung kommen.
Jetzt bekomm ich ein Angebot vom Installateur, bei der eine 7kW Wärmepumpe vorgesehen ist. Er meint diese Größe braucht man wegen Sicherheit usw.
Kann das stimmen oder reicht z.B. die kleinere Ausführung mit 5,5 kW auch schon vollkommen aus?

  •  masimo74
  •   Bronze-Award
23.2.2010  (#21)
@topstyling - Die Grundsätzliche Frage ist ja, welche Heizlast im Energieausweis berechnet wurde.
Bei unserer beheizten Fläche von ca. 160m2 und einer Energiekennzahl von 15 (lt. Energieausweis) wurde eine Heizlast von ca. 3,5 kW ermittelt.
Gewählt wurde von der Fa. Hoval die Direktverdampfer WP WP [Wärmepumpe] mit 5 kW.

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  •  topstyling
23.2.2010  (#22)
@benji - Berechnungen haben beide vorgelegt. Der eine (Hoval System = teurer) hat es selbst per Hand berechnet. Laut seiner Berechnung wären 7,3 kW nötig wobei er meint ein wenig unterdimensionieren wäre besser also hat er das 6,8 kW Gerät angeboten mit zusätzlicher WP WP [Wärmepumpe] für Warmwasser die die Energie vom Heizungsrücklauf abzweigt. Dadurch meint er ist es besser da im Sommer wenn Heizung aus ist die Erdkollektoren ja nicht belastet werden. Und die Heizung soll es anscheinend eher mögen wenn die gut ausgelastet ist.

Der Zweite (Wolf-System = etwas günstiger) hat eben das ganze in ein Programm eingegeben und das hat dann als ergebniss eben ausgespuckt, dass es mit der 8,6 kW WP WP [Wärmepumpe] optimal (eher etwas überdimensioniert) wäre. Es wäre aber an der Kippe dass es mit einer minimal kleineren auch gehen würde. Der meint eben es sei besser die Heizung etwas über zu dimensionieren wegen Lebensdauer usw. Bei dieser Heizung muss natürlich die Energie für Warmwasser auch im Sommer von den Erdkollektoren kommen.

Wegen Kühlung beim HOVAL System meinte der Installateur dass es nicht wirklich einen Kühleffekt bringt da ja nur der Rücklauf angezapft wird und das so minimal ist dass man es nicht spüren würde.

Das Wolf System kenne ich insofern, da die gleiche Anlage bei meinem Bruder im Haus steht (bis dato ohne Probleme) nur halt mit nem anderen Gehäuse da Wolf hier anscheinend nur über eine Alpha-Innotec WP WP [Wärmepumpe] ein eigenes Gehäuse drüber baut.

Die Frage die sich einfach für mich stellt ist, wer von beiden hat jetzt Recht. Soll die Heizung eher überdimensioniert sein (wenn es an der Grenze ist) oder doch eher unterdimensioniert?

Wie schon angesprochen kann man es eh erst genau sagen, wenn die EKZ laut Energieausweis vorhanden ist und da sehe ich halt eigentlich den Vorteil dass ich beim Hersteller der jetzt überdimensioniert hat, dann noch eher runterkomme wenn laut EKZ weniger auch reicht als beim System das jetzt schon eher unterdimensioniert ist.
Im Prinzip gehts jetzt mal darum wer von Beiden eigentlich recht hat, denn ich denke mit dem sollte man auch weiter dann vorgehen und sich an die Details machen. Oder?

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  •  WilMa
  •   Bronze-Award
23.2.2010  (#23)
@topstyling Bezüglich über- oder unterdimensionieren....
Das ist eine Frage dich mich auch interessiert.
War am WE auf der Bauen & Energie Messe und hab da mit einem WP WP [Wärmepumpe]-Verkäufer geredet.
Der hat mir folgendes - schnell zusammengefasst - gesagt:
Man sollt lieber eine Kleinere nehmen, da die errechnete Heizlast immer von einer Temperatur von -16 bis -20 Grad (wusste nicht genau wieviel Grad minus) ausgeht und diese extrem tiefen Temperaturen ja nur sehr selten erreicht werden. - Zumindest in den Ebenen NÖ und Bgld.
Ob das jetzt so stimmt, oder nicht.... würd mich auch interessieren.
Lg
WilMa

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  •  Benji
  •   Gold-Award
24.2.2010  (#24)
Heizlast bei Normaußentemperatur - @WilMa: Das stimmt so nicht ganz: Basis für die Heizlastberechnung ist die "Normaußentemperatur".

guckst du hier: http://www.energiesparhaus.at/fachbegriffe/normaussentemp.htm "Die Normaußentemperatur ist das tiefste Zweitagesmittel, das in 20 Jahren 10mal erreicht wird."

Und für diese Normaußentemperatur gibt es Tabellen (Dr. Google ist dein Freund) wo du diesen Wert für jede PLZ in Ö rauslesen kannst.


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  •  x12r13
24.2.2010  (#25)
Hoval und Wolf - Bei mir ist die Luftwärmepumpe in Frage gekommen, auch die Auswahl zwischen den zwei Firmen.
Habe mich dann aus Supportgründen für Hoval entschieden.
High Condensor habe ich keinen gemacht, aus folgendem Grund:
Ich habe im Jahr (vorerst mal theoretisch ermittelt) Heiz- und Warmwasserkosten von rund 700 EUR.
80% der Wärmepumpenbelastung kommt von der Heizung, 20% vom Warmwasser.
Wenn der (Aussen)Kompressor jetzt um 20% mehr läuft entspricht das anteiligen Kaufkosten von etwa 1200 EUR.
Der High Condensor ist erheblich teurer, man hat ein zusätzliches Aggregat herumstehen, und technisch gesehen hat man keinen Vorteil. Im Sommer hat die LWP LWP [Luftwärmepumpe] einen sehr guten Wirkungsgrad, im Winter ist es vertrottelt zuerst Wärme ins System zu bringen um die dann 10m weiter wieder durch eine zweite Wärmepumpe zu entnehmen (verminderte Heizleistung, katastrophaler Gesamtwirkungsgrad)
Ich bin mit der Altherma Luft/Wasser WP WP [Wärmepumpe] im Moment sehr zufrieden, läuft sehr leise (praktisch unhörbar), heizt im Winter, kühlt im Sommer (mit einem kleinen Gebläsekonvektor hab ich 5kW Kühlleistung), macht warmes Wasser und der Innenteil ist so groß wie ein Durchlauferhitzer. Und das die schon Millionenfach verkauft wurde ist aus technischer Sicht sicher kein Nachteil.
Was würde ich aus heutiger Sicht anders machen:
Gebläsekonvektore im OG an der Decke installieren, die Altherma direkt bei Daikin kaufen.

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Hallo masimo74,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Wärmepumpendimensionierung

  •  WilMa
  •   Bronze-Award
25.2.2010  (#26)
@Benji - wie gesagt, mein gesprächspartner war ein "Verkäufer" emoji)

Aber trotzdem danke für den Hinweis. Gut zu wissen.

Bleibt aber noch die Frage, was jetzt besser ist. Über- oder Unterdimensionieren.....

Lg


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  •  Werner
  •   Silber-Award
1.3.2010  (#27)
Über- oder Unterdimensionieren..... Diese Frage ist allgemeingültig nicht zu beantworten - hier müssen einige Einzelfaktoren bewertet werden und jede Situation kann daher zu einem anderen Ergebnis führen.

Bei Unterdimensionierung wird gesagt, daß die Wärmepumpe weniger oft ein- und ausschaltet (weil sie länger durchläuft) - das stimmt bei der Normaußentemperatur, aber bei Zwischentemperaturen, was die meisten Tage in der Heizperiode sind, schaltet auch eine außentemperaturgeführte Wärmepumpe aus und ein. Ob öfteres Einschalten zu höherem Verschleiß führt ist fraglich - immerhin schaltet der Kühlschrank auch "oft" ein und aus und die Wärmepumpe ist je ein umgekehrter Kühlschrank.

Technische Geräten werden zwar für eine Maximalleistung ausgelegt, die geringste Reparaturanfälligkeit besteht aber bei Betrieb unterhalb der max. Leistung ..... genau das findet bei einer Heizung aber statt, nur bei Normalaußentemperatur mag die Heizung auf Maximalleistung laufen.

Überdimensionierung hat bei der Warmwasserbereitstellung den Vorteil das nachfließende Kaltwasser schneller zu erwärmen, was bei kleinen Warmwassertanks ein Vorteil sein kann.

Eine etwas größere Wärmepumpe gibt Reserve, die man aber bei korrekter Auslegung nicht braucht, eine Reserve schadet aber auch nicht .... Außerden ist die Reserve nur bei sehr tiefen Temperaturen zur Verfügung, was auch nur selten auftritt.

Der Preisunterschied in der Anschaffung zwischen Wärmepumpen ähnlicher Leistung (eben ein wenig unter- oder ein wenig überdimensioniert) ist meistens sehr gering. Im Verbrauch ist gar kein signifikanter Unterschied (eine überdinensionierte Energiequelle liefert die benötigte Wärmemenge bei größerer Leistung in kürzerer Zeit).

Wahrscheinlich gibt es noch einige Faktoren, die man berücksichtigen und selbst bewerten kann um die Ausgangsfrage für sich zu beantworten.

Mir persönlich ist Flexibilität (und Reserve) deshalb wichtig, da ich nicht alle Faktoren von Vornherein weiß und bei der Berechnung berücksichtigen kann. Für anderes Nutzungsverhalten als bei der Berechnung angenommen - z.B. höhere Raumtemperatur - mag eine flexible Auslegung mit Reserve recht nützlich sein. Das soll aber nicht heißen, daß eine 100% Überdimensionierung sinnvoll ist. Das hängt natürlich auch davon ab, wie viel Puffer ich bei der Berechnung bereits berücksichtigt habe.

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  •  ulrike maria
18.3.2010  (#28)
Luftwärmepumpe statt Erdwärmepumpe - Wir verwenden in unserem Haus (140 m2 Nutzfläche) seit ca. 15 Jahren eine Erdwärmepumpe zum Heizen (Fußbodenheizung)und eine Luftwärmepumpe für die Warmwasserbereitung. Wir würden aus verschiedenen Gründen die Erdwärmepumpe durch eine Luftwärmepumpe (Inneninstallation) ersetzen. Kann mir jemand sagen, ob dies möglich ist. Vielen Dank für eure Informationen.

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  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
18.3.2010  (#29)
möglich ist es, - aber was sind die Gründe gegen die Erdwärme?

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