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warmwasser zirkulationspumpe nötig?

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  •  daytrader
16.9. - 19.9.2010
10 Antworten 10
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wir planen eine neue doppelhaushälfte (3 ebenen - eg im hang) zu kaufen
bei diesem projekt ist geplant dass im eg u.a. der technikraum mit erdwärme (tiefenbohrung) wärmepumpe ist

einen stock höher im og ist die küche direkt drüber, da meine ich wird es keine probleme mit langen wartezeiten für das warmwasser geben - die leitung wird auch an deren warmen doppelhaustrennwand geführt

aber moch einen stock höher ist erst unser bad und da auch auf der gegenüberliegenden hausecke - ca. 7m entfernt . .
ist dann die warmwasserentnahme im bad mit grossen wartenzeiten verbunden?

  •  tez
16.9.2010  (#1)
denke nicht - Bei mir ist´s evtl. ein bisserl weniger Distanz zum Bad, aber nicht viel:
Wenn über Nacht kein Wasser bezogen wurde, benötigt der erste ein wenig, bis das Wasser komplett auf Wunschtemperatur ist. Aber für uns ist diese Zeit nicht dramatisch, und jedenfalls nicht eine Zirkulationspumpe wert.

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  •  dagobert
16.9.2010  (#2)
Zirkulationsleitung - Bei mir werden es 16,6m bis zur Wasserentnahmestelle (Bad) sein. Und bis in die Küche sind es 7,6m. Ist da eine Zirkulationsleitung notwendig?

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
16.9.2010  (#3)
Ist eine reine Komfortfrage, ob man sich 20 oder 30 Sekunden gedulden kann, bis das Wasser die volle Temperatur hat.

Ich hab absichtlich keine genommen, weil mir die Bereitschaftsverluste zu gross sind.

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  •  viermax
  •   Bronze-Award
17.9.2010  (#4)
grosse verluste - ich habe eine ZL und hatte sie bis jetzt nicht in betrieb wegen der grossen bereitstellungsverluste. auch dachte ich, sie wäre nicht nötig, da ich binnen sekunden warmes wasser an den entnahme stellen hatte (küche im EG ca 9m, badezimmer OG ca 12m). ich habe sehr unregelmässige zeiten für körperpflege, so macht es auch keinen sinn, die zirkpumpe zeitlich zu steuern (zbsp morgens 06-07 und abends von-bis=

jetzt hat sich herausgestellt, dass seinerzeit bei installation der zirkpumpe KEINE schwerkraftbremse installiert wurde. ein verbrauch von ca 3kwh pro tag (WP ochsner europa 303) erschien mir vernünftig (3 personen, keine "sparer"). allerdings betrug der verbrauch bei nichtentnahme auch ca 2 kwh, was mich stutzig machte. die zirkpumpe lief nur ca 2 mal 5 min um stagnation zu vermeiden.
also musste der fehler wo anders liegen. eben in der fehlenden schwerkraftbremse (daher schleichende mikrozirkulation und und dauernd warmes wasser an den zapfstellen OHNE eingeschalteter zirkpumpe!).

jetzt habe ich eine schwerkraftbremse installiert und siehe da, der tagesverbrauch ist um 30% (!!) auf ca 2kwh gesunken. die zirkpumpe ist weiter ca 10 minuten täglich in betrieb.

allerdings ist das wasser an den entnahmestellen jetzt kalt und es muss schon mindestetns eine halbe minute rinnen, bis warmwasser kommt.
das stört mich jetzt im bad nicht (meine frau schimpft aber schon...). in der küche empfinde ich es als lästig, weil man doch öfter mal kleinere mengen warmwasser braucht und dafür immer lange warten muss,

jetzt würde ich die ZL weglassen (wie mir damals auch mein installateur geraten hat), ausser wenn solar vorhanden, wo die verluste egal sind.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
17.9.2010  (#5)
Wenn man - Zirkulationspumpen einsetzen möchte, ist die erste Devise die Warmwasserrohre _ordentlich_ zu dämmen, vor allem durchgängig und überall. Für mich steht der gewonnene "Komfort" in keiner Relation zur Energieverschwendung (Pumpenstrom plus Rohrleitungsverluste). Bei viermax kann man ja die Verschwendung recht gut sehen, oft ist es mehr als der doppele Energieverbrauch im Vergleich Zirkulationspumpe zu ohne.

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  •  daytrader
17.9.2010  (#6)
danke mal für die zahlreichen antworten emoji - d.h. man kann sagen, dass es nur einen geringen komfortgewinn und einen beträchlichen energie aufwand bringt . .

bei einem neubau mit sonst auch hochwertiger ausstattung werden wohl auch die wasserleitungen gscheid gedämmt sein :-?

welche unterschiede gibt gibt es in der dämmung der rohre - was müsste ich dem installateur sagen was er verwenden soll / bzw. fragen - woran erkenne ich ob es hochwertig wird?

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
17.9.2010  (#7)
Dämmung Warmwasserrohre - Die restliche Ausstattung sagt leider überhaupt nichts über die Qualität von Installationen aus. Bei einer Zirkulationsleitung würde ich mindestens mit 5cm Steinwolle rundherum dämmen. Das Ganze hat einen riesen Nachteil: die Rohre werden ziemlich dick. Deshalb: normale Leitungen mit üblicher Dämmung und fertig aus. :) Günstiger und energieschonender geht es kaum.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
17.9.2010  (#8)
In der Küche ists eigentlich überhaupt nicht tragisch, da, wie viermax geschrieben hat, öfters kleinere Mengen WW WW [Warmwasser] benötigt werden.
Man muss nur beim 1. mal etwas warten, so schnell kühlts dann auch nciht aus in den Leitungen.

Etwas blöder ists im WC beim Händewaschen, da das nicht oft und regelmässig benutzt wird.
Alles in allem aber auch kein Grund, eine energieverschwendende ZL zu installieren emoji

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  •  viermax
  •   Bronze-Award
18.9.2010  (#9)
@gdfde - na ja, ich würde sagen umgekehrt.
im wc mach ich es jetzt so, dass ich mir einfach nicht die hände wasche... emoji

stören tuts mich nur in der küche, weil ich eben für kleinere mengen warmwasser nicht so lange rinnen lassen will. aber das ist jetzt halt mal so.

ich würde mir die ZL jetzt sparen, oder eine ZL OHNE pumpe und die leitungen ordentlich dämmen. dann gibts einen geschlossenen kreislauf mit dem boiler mittels einer mikrozirkulation (so wie ich es vorher, ohne schwerkraftbremse hatte). es geht keine/kaum wärme verloren bzw bleiben die verluste (im winter entscheidend) in der gedämmten hülle. weiters spart man sich anschaffungskosten und laufende stromkosten für die zirk-pumpe. diese sind nicht unerheblich.

markus



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  •  eggerhau
19.9.2010  (#10)
warmwasser zirkulationspumpe nötig? - @daytrader
Zum diesem Thema wurden schon Doktorarbeiten geschrieben. Der Energieaufwand kann, je nach Bedarf und Lieferant in alle Richtungen geschoben werden. Eine der vernünftigsten Anmerkungen ist der Hinweis auf die Dämmung. Das macht, im Zusammenhang mit einer Zirkulation möglichst ohne Pumpe (wenn`s hydraulisch ohne geht) wirklich Sinn. Und kosten nicht alle Welt. Den Boiler möglichst nahe an die Verbraucher stellen. Rohrleitungen nicht zu gross dimensionieren, maximal dämmen und die Zirkulation richtig ins System einbinden. Der Sanitär weiss wie man das macht. Die Geschichte reguliert sich dann selbst. Bei kleinstem Energieverlust wird ein vernünftiger Zustand erreicht. Denk daran – das Haus steht für die nächsten 30 Jahre so da.
Nachstehend ein paar Bemerkungen zur Warmwasserzirkulation. Ich gehe davon aus das es sich bei der Warmwasserbereitung um eine indirekt über die Heizung versorgte Anlage handelt. Hoffentlich kein Elektroboiler.
Also:
Eine Zirkulation beim Warmwasser soll verhindern das lange Wartezeiten beim Warmwasserbezug entstehen. D.h. wenn man den Wasserhahn (in der Regel hat man heute ja Einhandmischer) aufmacht, sollte es nicht länger als 7 bis 10 sek. dauern bis richtig warmes Wasser kommt. Alles was länger geht nervt und ist ein Verlust an Komfort, Zeit und Energie. Das gilt, vor Allem, für Waschtisch und Küche. Diese Zapfstellen sind besonders kritisch, weil sie eben oft gebraucht und meist kleine Wassermengen gezapft werden. Das bedeutet jedesmal eine Menge Wasser (im Grunde ja warmes Wasser) auslaufen lassen. Kostet nicht nur Energie, Wasser und Abwassergebühr sondern auch – siehe oben – es nervt. Und die Leitungen kühlen eben doch schnell wieder aus. Bei grossen Wasserverbrauchern wie Badewanne oder Dusche ist das in der Regel kein Problem.
Mein Rat: Alle zirkulierenden Leitungen und auch den Warmwasserspeicher optimal dämmen. Das spart unter dem Strich Energie, Geld und Nerven. Und man hat eine brauchbare Anlage ohne sich überlegen zu müssen ob ich mir nach dem Pipi-machen die Hände waschen darf oder nicht.
In diesem Sinne
HDE


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