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Welche Heizung im Passivhaus

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  •  ulli1979
22.2. - 29.11.2017
39 Antworten | 18 Autoren 39
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Hallo!
Wir beginnen demnächst mit der Planung. Es solle in Passivhaus oder sehr gutes Niedrigenergiehaus werden, falls es sich nicht vernünftig ausgeht. Klar ist, dass wir nicht auf eine konventionelle Heizung verzichten wollen. Photovoltaik soll auch kommen, ev. erst etwas später, je nachdem wie es sich ausgeht.

Wir hätten aus Behaglichkeitsgründen gerne eine Ofen mit Sichtfenster, der wäre vermutlich an den Wochenenden und in der Übergangszeit im Einsatz.

Erdwärme wird sich vermutlich aufgrund der höheren Investitionskosten nicht rentieren oder?
Also doch eher eine LWP LWP [Luftwärmepumpe]?
Oder doch einen schönen Pelletsofen? Doch wie kommt die Wärme ins restliche Haus?

WW wir im Winter eher viel gebraucht, ich bade sehr gerne....

Was habt ihr? Was macht Sinn? Ich finde das Thema Heizung im Passivhaus schwierig, da man aufgrund der geringen Heizkosten nicht zu viel investieren sollte. Ich würde vermutlich auf den Ofen verzichten, mein Mann möchte den aber unbedingt.

Lg, Ulli

  •  mhmamb
22.11.2017  (#21)
ihr baut euch 3 Heizungssysteme in 1 Passivhaus ein? und redet trotzdem von sparen? emoji

mit dem kachelofen überhitzt du dir die bude auch mit kwl, die infrarotheizung kostet vermutlich mehr wie die verlegung von wand-oder Decken- oder Fußbodenheizung und die kleine LWP LWP [Luftwärmepumpe] kostet auch klein noch genug.

ich sehe da weder einen komfortgewinn noch kostenersparnis. eher das Gegenteil in beiden fällen.

ich plane auch ein PH mit Heizung. Werden wirds vermutlich ein Kompaktgerät für Warmwasser, Heizung und Lüftung und (vermutlich) Betonkernaktivierung (zumindest wenn ich eine Zwischendecke aus Beton mache) sonst halt wand-oder fbh.
fertig. 1 Gerät keine zusätzlichen kosten, kein Kamin, kein Kaminkehrer, kein Komfortverlust (in meinen Augen) da sich das alles ohne mein zutun erledigt.

das hilft natürlich nicht, wenn einer feuer schauen will, der wills meistens auch richtig knistern hören, kann ich nachvollziehen aber fürs PH nicht empfehlen.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
22.11.2017  (#22)
kachelofen im passivhaus kann nicht funktionieren - da war irgendwas mit kanonen und spatzen, minimalleistung und wärmeverteilung...

das feuerschauen im passivhaus kann man mit einem ethanoltischfeuer sehr gut satisfaktionieren...

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  •  Fernblick
24.11.2017  (#23)
Guten Morgen!
Ich zähle nur 2 Heizungen.
Infrarotheizung für rund 300m2 kostet ca. 10.000,- Euro - und fertig!

Der Kachelofen funktioniert besser als alles andere was mit "Feuer" ist - weil er langsam warm wird und langsam kalt wird. und nicht punktuell gas gibt... Wir wissen, dass der Kachelofen unter "Luxusgut" fällt - aber diesen Luxus leisten wir uns bewusst.
Grundsätzlich: billiger geht immer (oder fast immer)

Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist eine Lüftung.

lg



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  •  dyarne
  •   Gold-Award
24.11.2017  (#24)
wie machst du das warmwasser?
auch direktelektrisch... emoji
das würde mehr strom brauchen als eine wärmepumpe fürs ganze haus

ich würde das konzept nochmals überdenken...
vor allem bei 300m2
da wird sich eine zentrale kachelofenbefeuerung kaum darstellen lassen...

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  •  Fernblick
24.11.2017  (#25)
Hallo!

Warmwasser - Wärmepumpe

Neben dem Kachelofen befindet sich ein großer Deckendurchbruch nach oben...

"ich würde das konzept nochmals überdenken...
vor allem bei 300m2 "
Wir haben lange darüber nachgedacht: Bis die Kosten für Fußbodenheizung+Wärmepumpe+Installateur mit dem etwas höheren Stromverbrauch der Infrarotheizung erreicht sind, sind ca. 25 Jahre um. Dann ist langsam eine neu Wärmepumpe fällig (nichts hält ewig). und dann geht die Kostenrechnung wieder von vorne los. Ich gehe davon aus, dass in spätestens 20 Jahren unsere Stromversorgung /Speicherung so weit fortgeschritten ist, dass sich ein "elektrisches" Heizen dann noch besser rentiert...

PS: bei unserem Haus mache ich mir keine Sorgen ums heizen - eher um die sommerliche Überhitzung. Daher haben wir baulich ordentliche Beschattungselemente vorgesehen...

lg

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  •  Miike
  •   Gold-Award
24.11.2017  (#26)
Wir haben ein sehr gutes Niedrigenergiehaus realisiert. Vorweg kann ich sagen, dass das für unsere Situation, das beste war.

In der Planungsphase haben wir trotzdem eine PHPP anfertigen lassen, damit wir bei der Wahl der Haustechnik bestmögliche Gewissheit - speziell hinsichtlich Dimensionierung - haben. Kann diese Vorgehensweise mal grundsätzlich jedem empfehlen, weil Energieausweise wenig aussagekräftig sind.

Wir sind mit unseren 30kWh/(m²a) doch ein gutes Stück vom PH weg, haben aber dennoch sehr geringe Kosten für Heizung + Lüftung. Konkret brauchen wir für Heizen + WW jährlich zirka 2.200kwh. Wir versorgen unsere 240qm dabei mit Erdwärme.

Wir haben zudem im großen offenen Wohnraum einen Kachelofen setzen lassen. Mit großem Sichtfenster, welches rund 25% der Energie sofort an den Raum abgibt und die Schamottsteine geben den Rest dann über 24h langsam ab. Notwendig wäre der Ofen natürlich nicht gewesen, rentieren wird sich die Investition auch nie. Aber es ist schön wenn man in dem Raum temporär von 23°C auf 25°C aufheizen und in der Zeit die angenehme Strahlungswärme genießen kann. Für mich stellt unser Kachelofen außerdem ein Stück Autarkie dar. Pizzabacken kann man auch damit emoji.

Infrarot- also elektrische Direktheizung wäre für mich übrigens ein absolutes NoGo.
Ich will schon jetzt die niedrigst möglichen Betriebskosten haben und sehe unser energiesparendes Haus bereits als einen Teil meiner Altersvorsorge.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
24.11.2017  (#27)
und die primärwärme der warmwasserwärmepumpe erzeugst du direktelektrisch mit infrarot emoji
da ist bestenfalls eine jaz von 1,5 drinnen...

ein großer deckendurchbruch wird für 300m2 nicht reichen, schau dir einmal hypokautasten-light vom maider an - der hat aber ein sehr kompaktes haus...

der 'etwas' höhere stromverbrauch ist faktor 5...

eine premium-wp kostet weniger als deine infrarot panele. und diese erzeugen gnadenlos spitzenlast im netz.
diese wird noch richtig teuer werden...

wie funktioniert ein 300m2 passivhaus. wo kommen die inneren gewinne her, wieviele personen wohnen da drinnen?

wenn du mit estrich baust ist die fbh ein abfallprodukt zum kleinen preis.

wenn du ohne estrich baust ist die wandheizung ein abfallprodukt zum kleinen preis.

auf stromspeicher zu warten ist mmn der falsche weg. wir haben doch schon die tollsten speicher:
erde & hausmasse

die sonne speichert bis spät in den herbst ins grundstück ein, mit der wp holen wir die wärme dann schlau ins haus wenn sie gebraucht wird.

wir müssen nur anstöpseln...

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
24.11.2017  (#28)
@miike, wärst du so nett mir deinen EA EA [Energieausweis] und deine phpp zu schicken?

würde gerne ein bissl damit rumrechnen...

hat man nicht so oft dass EA EA [Energieausweis], phpp und reale verbrauchswerte vorliegen... emoji

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  •  Miike
  •   Gold-Award
24.11.2017  (#29)

zitat..
dyarne schrieb: @miike, wärst du so nett mir deinen EA EA [Energieausweis] und deine phpp zu schicken?


Gerne, bekommst am Wochenende. Aber schau mal nach, glaub ich hätt dir das schon mal vor ca 1 Jahr zur Verfügung gestellt.

edit: @Admin's: hab den falschen Beitrag empfohlen - meinte den von 11:19 Uhr, vl kann man das ausbessern. Danke.

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  •  Fernblick
24.11.2017  (#30)
Hallo!
"wie funktioniert ein 300m2 passivhaus. wo kommen die inneren gewinne her, wieviele personen wohnen da drinnen? "
6 Personen, mind. 1x pro Tag wird gekocht
Haus über drei Etagen nach Süd/ost und Süd/West mit großen Fenstern ausgerichtet.
Im Prinzip sind im OG rund um den großen Deckendurchbruch 4 Kinderzimmer und dann im DG auch rund um den DD die weiteren Zimmer angeordnet.
Das Haus hat eine relativ kompakte Form.

"der 'etwas' höhere stromverbrauch ist faktor 5... " Nein, Wärmepumpe mit Fußbodenheizung hat ca. 1:3; Infrarotheizung ca. 1:1 - also ich komme auf einen 2/3 höheren Stromverbrauch...
Strom/Heizkosten sollen unter € 1000,- /Jahr liegen

lg



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  •  Vardi17
24.11.2017  (#31)

zitat..
dyarne schrieb: der 'etwas' höhere stromverbrauch ist faktor 5...


zitat..
Fernblick schrieb: Nein, Wärmepumpe mit Fußbodenheizung hat ca. 1:3; Infrarotheizung ca. 1:1 - also ich komme auf einen 2/3 höheren Stromverbrauch...


Fernblick, mir scheint, dass ihr nicht dieselbe Art von Wärmepumpe auf dem Schirm habt ...

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  •  Fernblick
24.11.2017  (#32)
Fernblick, mir scheint, dass ihr nicht dieselbe Art von Wärmepumpe auf dem Schirm habt ...


Ich bitte um Erklärung.
lg


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  •  brink
  •   Gold-Award
24.11.2017  (#33)

zitat..
Fernblick schrieb: Nein, Wärmepumpe mit Fußbodenheizung hat ca. 1:3


hmm, wir fingen an, im herbst zu heizen mit 1:11. ende herbst sind wir bei 1:8 bis 1:7. letztes jahr im kernwinter waren wir im worst-case bei 1:6.
https://www.energiesparhaus.at/forum/39142_28#427886
https://www.energiesparhaus.at/forum/39142_29#436032
wir haben ein passivnahes niedrigstenergiehaus (300 m2 bruttofläche auf eg,og,kg), in kombination mit einer oberflächennahen erdwärmepumpenlösung. das system ist höchst effizient. ein gerät macht leistungsvariabel heizen und ww. überall fbh. kein kamin. derzeit keine pv.
ok, machen wir gerne die rechnung nach 25 jahren. ich kann mir das leicht ausrechnen, hab schon erfahrungswerte...
obgleich es beim passivhaus "verführerisch" erscheint, stromheizung einzusetzen, ist diese heizungsform ein energiefresser und rechnet sich auf längere zeit nicht. ein richtiges passivhaus ohne wassergeführte heizung (und ohne infrarot) ist am besten umzusetzen bei größeren gebäuden mit viel m3. schulen, bürogebäuden, ..
im efh würde ich beinahe immer eine erdwärmelösung empfehlen.

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  •  Vardi17
25.11.2017  (#34)

zitat..
brink schrieb: hmm, wir fingen an, im herbst zu heizen mit 1:11. ende herbst sind wir bei 1:8 bis 1:7. letztes jahr im kernwinter waren wir im worst-case bei 1:6.


zitat..
brink schrieb:
wir haben ein passivnahes niedrigstenergiehaus [...] in kombination mit einer oberflächennahen erdwärmepumpenlösung.


Das war, was ich meinte. Die von dir, Fernblick, angedachten Werte passen zu einer Luftwärmepumpe, die insbesondere im Kernwinter von der Effizienz her nicht mit einer Erdwärmevariante mithalten kann.

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
28.11.2017  (#35)
ausserdem finde ich ein haus mit 300m2 das auf 6 personen ausgerichtet ist als passivhaus zu planen energietechnisch fast fahrlässig. was tust wenn dir 4 personen dauerhaft wegfallen? wo nimmst dann die eingerechneten inneren gewinne her? infrarot höher drehen?
andere frage: viele sprechen hier davon, dass sie mit dem holzofen die raumtemperatur von 23 auf kuschelige 25° hochtreiben. wir haben relativ konstante 21,5° und laufen immer kurzärmelig und barfuss herum. 25° würd ich nicht aushalten...

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  •  brink
  •   Gold-Award
29.11.2017  (#36)
21,5 fanden wir letztes jahr ok, aber sicher nicht barfuß.
wegen unserer kleinen haben wir jetzt im wohnzimmer ~23°. bei sonnenschein wirds bei 26° unangenehm und wir verschatten dann - raffs halbstellung. im restlichen haus ist ~22°. bei leichtem sonnenschein ist es richtig angenehm. emoji
wohlfühltemperatur barfuß wären ca ~24° - in der warmen hälfte des jahres.

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
29.11.2017  (#37)
wirklich interessant wie unterschiedlich die wohlfühltemperaturen sind.
in den kizis schwanken wir zwischen 20 und 21° und meinen jungs ist das sogar teilweise zu heiss.
sind momentan auf dem rocker-tripp , da spielt man e-gitarre mit nacktem oberkörper (die jungs sind 4 und 6)

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  •  Miike
  •   Gold-Award
29.11.2017  (#38)
Seid ihr sicher dass eure Thermometer richtig funktionieren? 

Wir empfinden das so wie Brinks Familie.

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
29.11.2017  (#39)
ja, ganz bestimmt. hab probeweise schon 5 verschiedend dinger drinnenstehen gehabt (vor allem auch wegen der luftfeuchtigkeit), das waren die genauesten - haben wir fast im ganzen haus
wir empfinden aber alle generall alles über 22,5° als extremst unangenehm.
und wie gesagt wir laufen alle barfuss und kurzärmelig rum

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