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Wie habt ihr euer Haus / Wohnung finanziert?

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  •  InspectorGadget
22.8. - 24.8.2023
23 Antworten | 19 Autoren 23
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Immer wieder kommt das Thema Leistbarkeit von Eigentum in den Medien und ist fast schon zum Stammtischgespächsthema geworden.

Mich würde interessieren, wie ihr euer Eigentum finanziert habt und ob es wirklich schwierigier geworden ist Eigentum zu schaffen.  
Ich hoffe auch von euren Erfahrungen zu lernen um die richtige Eigentumsentscheidung treffen zu können!

Interessant wäre zu hören:
- Wann habt ihr Eigentum erworben?  (Jahr)
- Wie habt ihr das Eigentum finanziert (Eigentmittel, Familie, Kredit,....)?  Idealerweise Kaufpreis + Finanzierungsaufteilung
- Wie waren eure Kreditkonditionen?  
- Wieviel von eurem nettoeinkommen ging (zu Beginn) in die Kredittilgung?
- Wie viel Unterstützung gab es von Familie?  (Grund, Geld, ETW,....)
- Was würdet ihr heute anders bzw. wieder so machen?
- Ist es schwieriger geworden heute Eigentum zu erwerben?  Wie würdet ihr heutzutage mit der Situation umgehen?

Freue mich auf Eure Antworten!

  •  satking
  •   Bronze-Award
22.8.2023  (#1)

zitat..
InspectorGadget schrieb: - Wann habt ihr Eigentum erworben?  (Jahr)

2019-2020

- Wie habt ihr das Eigentum finanziert (Eigentmittel, Familie, Kredit,....)?  Idealerweise Kaufpreis + Finanzierungsaufteilung

KP 720.000
~300.000 Eigenmittel
475.000 Kredit

- Wie waren eure Kreditkonditionen?  

20Y Fix 1,125% - Rest 3M Euribor + 0,75%

- Wieviel von eurem nettoeinkommen ging (zu Beginn) in die Kredittilgung?

Wir tilgen pro Jahr etwa 30.000, was etwa 25-30% unseres Familiennettoeinkommens entspricht

- Wie viel Unterstützung gab es von Familie?  (Grund, Geld, ETW,....)

nix

- Was würdet ihr heute anders bzw. wieder so machen?

passt gut so

- Ist es schwieriger geworden heute Eigentum zu erwerben?  Wie würdet ihr heutzutage mit der Situation umgehen?

keine Ahung

 


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  •  GeorgS
22.8.2023  (#2)
Ich finde die Leute jammern zu viel anstatt dass sie Lösungsmöglichkeiten suchen. Wir sind eine durchschnittliche, normale Familie wie jede andere und haben es geschafft ein Haus zu bauen vor 2-3 Jahren.

Die Leute aus unserem Umkreis haben uns komisch angesehen da wir aus der Stadt aufs Land zogen - das war der Abstrich den wir machen mussten da in der Stadt viel zu teuer. Zuvor war dies auch für uns ein absolutes No-Go was auch mein größter Fehler gewesen war und ich am meisten bereue - Grundstückpreise waren um die Hälfte geringer vor einigen Jahren. Nun möchte jeder zu uns ziehen und es ist klar dass dan die Preise auch in unserer Gegend gestiegen sind bzw. es keine Gründe mehr gibt.

Zur Finanzierung habe ich mir einfach ausgerechnet was zahle ich Miete im Monat - das muss ich mir leisten sonst lande ich auf der Straße :) Anhand dessen habe ich mir meine Möglichkeiten abgesteckt und danach entschieden Wohnung/Haus oder Haus Bauen und so mein Haus letztendlich gebaut (klar liege ich etwas drüber als eine Miete). Den Kredit würde ich Anfangs so schnell wie möglich Tilgen da ich vermeiden möchte unmengen an Zinsen an die Bank zu zahlen.

Noch etwas würde ich anders machen, ich würde kleiner und billiger bauen, es braucht keine mega Einfahrt, Zaun, Küche, riesen Bad usw. Ich habs leider so gemacht und merke nun es wäre mir doch nicht so viel Wert gewesen. Ich würde auch an eine ganz anderen Ort hinziehen wo es finanziel möglich ist.

Vieles weiß man aber erst im nachhinein, zB. den variablen Zinssatz :) den ich auf fix umgestellt und die Laufzeit verlängert habe. Letztendlich ist die Mindestrate wieder gleich.

Also Lösungen suchen - nicht Probleme und immer Absichern :)

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  •  Namor1
22.8.2023  (#3)

zitat..
GeorgS schrieb:

Ich finde die Leute jammern zu viel anstatt dass sie Lösungsmöglichkeiten suchen. Wir sind eine durchschnittliche, normale Familie wie jede andere und haben es geschafft ein Haus zu bauen vor 2-3 Jahren.

Die Leute aus unserem Umkreis haben uns komisch angesehen da wir aus der Stadt aufs Land zogen - das war der Abstrich den wir machen mussten da in der Stadt viel zu teuer. Zuvor war dies auch für uns ein absolutes No-Go was auch mein größter Fehler gewesen war und ich am meisten bereue - Grundstückpreise waren um die Hälfte geringer vor einigen Jahren. Nun möchte jeder zu uns ziehen und es ist klar dass dan die Preise auch in unserer Gegend gestiegen sind bzw. es keine Gründe mehr gibt.

Zur Finanzierung habe ich mir einfach ausgerechnet was zahle ich Miete im Monat - das muss ich mir leisten sonst lande ich auf der Straße :) Anhand dessen habe ich mir meine Möglichkeiten abgesteckt und danach entschieden Wohnung/Haus oder Haus Bauen und so mein Haus letztendlich gebaut (klar liege ich etwas drüber als eine Miete). Den Kredit würde ich Anfangs so schnell wie möglich Tilgen da ich vermeiden möchte unmengen an Zinsen an die Bank zu zahlen.

Noch etwas würde ich anders machen, ich würde kleiner und billiger bauen, es braucht keine mega Einfahrt, Zaun, Küche, riesen Bad usw. Ich habs leider so gemacht und merke nun es wäre mir doch nicht so viel Wert gewesen. Ich würde auch an eine ganz anderen Ort hinziehen wo es finanziel möglich ist.

Vieles weiß man aber erst im nachhinein, zB. den variablen Zinssatz :) den ich auf fix umgestellt und die Laufzeit verlängert habe. Letztendlich ist die Mindestrate wieder gleich.

Also Lösungen suchen - nicht Probleme und immer Absichern :)

Danke. Wie ist es bei Ihnen mit sozialem Netz? Ist ja für viele nicht so einfach, grad mal so neue Wurzeln zu schlagen....


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  •  Mitleser
  •   Bronze-Award
22.8.2023  (#4)

zitat..
InspectorGadget schrieb: Interessant wäre zu hören:
- Wann habt ihr Eigentum erworben?  (Jahr)

2022 (nicht erworben - grundstück war schon vorhanden, aber baustart im juli 2022)

- Wie habt ihr das Eigentum finanziert (Eigentmittel, Familie, Kredit,....)?  Idealerweise Kaufpreis + Finanzierungsaufteilung

eigenmittel ca. 550k
finanzierung 350k

- Wie waren eure Kreditkonditionen?  

fixzins 15 jahre 0,875% nominal, danach 3M euribor +0,75%, laufzeit insgesamt 25 jahre

- Wieviel von eurem nettoeinkommen ging (zu Beginn) in die Kredittilgung?

kreditrate momentan 1.300 eur/monat, also 650 eur/person.
nettoeinkommen gesamt zwischen 5.700 und 6.000 eur/monat (14x), je nach überstunden.
derzeit keine sondertilgungen da sparzinsen höher als kreditzinsen, wir sparen aber parallel zum kredit weiter an (aktien ETF sparplan, sparkonten), um nach ablauf der fixzinsphase gegebenenfalls den rest auf einmal zu tilgen.

- Wie viel Unterstützung gab es von Familie?  (Grund, Geld, ETW,....)

grundstück (war schon lange im eigentum meiner lebensgefährtin, wurde vor vielen jahren von vorfahren  gekauft und immer weitergegeben

- Was würdet ihr heute anders bzw. wieder so machen?

optimierte abläufe während bauphase, dickere leerrohre, kabel gleich ins leerrohr einziehen und gemeinsam mit dem leerrohr verlegen; stromkasten sofort fix einbauen um nicht solange auf baustrom angewiesen zu sein; mehr raffstores.

- Ist es schwieriger geworden heute Eigentum zu erwerben?  Wie würdet ihr heutzutage mit der Situation umgehen?

es ist sicher schwieriger geworden, aber kleiner würden wir trotzdem nicht mehr bauen (160m² ohne keller für 2 personen + hund)

 

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Hallo InspectorGadget,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Wie habt ihr euer Haus / Wohnung finanziert?

  •  paso
  •   Silber-Award
22.8.2023  (#5)
Wir haben mit Ende 30 gebaut...Geerbt oder geschenkt bekommen haben wir nichts. Wir haben zuerst  Grundstück gekauft und in vier Jahren abbezahlt und haben dann 2018 angefangen zu bauen. 2020 sind wir eingezogen. Kredit haben wir 200 Tsd. von der Bank Der Ursprungszins war 1,875% und nach zwei Jahren ging die Bank sogar auf 1%runter bei weiteren 15 Jahren.
Wir zahlen jetzt 745 Euro Kredit plus 177 Euro WBF ( wir haben hier auch 1% Fixzinssatz auf 20Jahren bekommen, bei einer Summe von 38Tsd. Euro). Insgesamt beträgt die Kreditrate bei uns ca.16-17% des monatlichen Nettoeinkommens.

Wir haben sehr sehr sehr viel in Eigenleistung gemacht. Es gibt noch paar Kleinigkeiten, die man machen sollte, aber wir haben kein Stress.

Wichtig ist zu wissen, dass man für sich baut und vor allem dass man die Kreditrate dann selbst zahlen muss. Hier geht's um Lebensinvestition und deswegen ist es wichtig, sich ein realistisches Bild zu machen, sich nichts schön einreden lassen, daran denken,dass nachdem Hausbau ganz normale Wünsche zurückkommen wie z.B. Urlaub , Familienausflüge, Wochenendereisen etc.etc.Und viel wichtiger ist zu bedenken, dass die Kinder größer werden und mehr kosten als wie wenn sie noch klein sind. Man darf nicht damit rechnen, dass man ev. in ein paar Jahren mehr verdient, auch nicht rechnen mit Familienbeihilfe, Familienbonus etc. 

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  •  titan
23.8.2023  (#6)
Wir haben 2012 eine Neubau Wohnung gekauft, mit großem Garten aber leider zumindest ein Zimmer zu wenig, da wir immer 2 Kids wollten. Damals €300000,-!!! inkl. allem(Küche, Nebenkosten, Bad, Sonderausstattung usw..) bezahlt. Die Wohnung hatte den neuesten Standard, inkl. Erdwärme. Dieselbe Wohnung kriegst heute neu nicht unter €600000,-

Zwischenzeitlich haben wir fest gespart.
2018 dann verkauft mit Gewinn, und ein gebrauchtes Haus gekauft. Technisch gesehen ein Rückschritt, platzmäßig natürlich ein Fortschritt.

Wir haben alles aus eigener Kraft gestemmt, waren immer sparsam, haben auf dieses Ziel hingearbeitet, was sich schlussendlich ausgezahlt hat. Auf mehr Details möchte ich nicht eingehen. 

Würden wir es wieder so machen? Definitiv Nein. Ich würde wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte bereits im Jahr 2011 ein Haus kaufen bzw. neu bauen mit mehr Grund und in anderer Lage, vermutlich mehr ländlich. Aber damals hat niemand mit diesen Preissteigerungen gerechnet.

Andererseits, wäre ich damals nicht zufällig auf dieses Haus gestoßen, dann wäre wir heute noch in der Wohnung und ein Haus würde sich nicht mehr ausgehen ohne ruhig dabei schlafen zu können. Dafür hätten wir jetzt vermutlich keine Schulden mehr und könnten in saus und braus leben. Es hat immer alles vor und Nachteile.

1
  •  cete8
23.8.2023  (#7)

zitat..
InspectorGadget schrieb:
- Wann habt ihr Eigentum erworben?  (Jahr)

Wir haben mit ELK im Jahr 2014 gebaut bzw. sind eingezogen.


zitat..
InspectorGadget schrieb:
- Wie habt ihr das Eigentum finanziert (Eigentmittel, Familie, Kredit,....)?  Idealerweise Kaufpreis + Finanzierungsaufteilung

Uns hat das Haus (Schlüsselfertig) inkl. Grundstück 280.000 Euro gekostet. Eigenmittel waren damals knapp 20.000 Euro. Den Rest haben wir finanziert.


zitat..
InspectorGadget schrieb:
- Wie waren eure Kreditkonditionen?  

Wir haben uns für die BAWAG mit einer Laufzeit von 40 Jahren entschieden, da wir keine hohe monatliche Belastung haben wollten und immer stressfrei sonderntilgen können. Variabel mit 1.25% Aufschlag.


zitat..
InspectorGadget schrieb:
- Wieviel von eurem nettoeinkommen ging (zu Beginn) in die Kredittilgung?
- Wie viel Unterstützung gab es von Familie?  (Grund, Geld, ETW,....)

Wir haben die Kreditrate so gewählt dass diese nicht höher ist als unsere damalige Miete. Nach dem Budget haben wir auch unser Haus gebaut. Wir hatten somit eine mögliche Finanzierungssumme in Höhe der 40 Jahre und eben der monatlichen Rate, und nach dem haben wir dann auch gebaut.

Unterstützung haben wir quasi keine gehabt und haben auch nichts vererbt bekommen.

Wir haben die letzten Jahre sehr viel getilgt und wenn alles planmäßig läuft, sind wir in ca. 5 Jahren fertig mit unserer Finanzierung. Insgesamt also nach 14-15 Jahren, statt 40.

Wenn wir uns die heutigen Preise anschauen, weiss ich nicht ob ich nochmal mit den jetzigen Konditionen bauen/kaufen würde. Ganz ehrlich.




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  •  peterT1
  •   Gold-Award
23.8.2023  (#8)
Die hier veröffentlichten Zahlen bestätigen eigentlich das Stammtischgesprächsthema.
Bei einem Familieneinkommen von um die 6.000 € netto im Monat geht sich das aus. Darunter wird es schon interessanter. 
Derzeit sehe ich es schwieriger/unmöglich mit einem durchschnittlichen Familieneinkommen (Haushaltseinkommen 2022 lag bei 3.300 € netto / Monat) Eigentum zu schaffen.

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  •  Bohr
23.8.2023  (#9)

zitat..
InspectorGadget schrieb: Wann habt ihr Eigentum erworben?  (Jahr)

Baustart: März 2021 Haus mit 198qm Wohnfläche und Gesamtfläche 283qm (Garage + 2 Kellerräume)
Einzug: September 2022
Fertigstellung: Herbst 2023 (wobei in der Einliegerwohnung (25qm) und im Kinderbad nur der Estrich drinnen ist - wird später mal fertig ausgebaut um Langeweile zu vermeiden

zitat..
InspectorGadget schrieb: - Wie habt ihr das Eigentum finanziert (Eigentmittel, Familie, Kredit,....)?  Idealerweise Kaufpreis + Finanzierungsaufteilung

EK 200.000 + Kredit 225.000
als alleinstehende Person (damals)

Baukosten genau 400.000

zitat..
InspectorGadget schrieb: - Wie waren eure Kreditkonditionen?  

25j fix mit 1,3% effektiv (1,125% nominal) / 24 Monate tilgungsfreie Zeit
Laufzeit 35 Jahre

zitat..
InspectorGadget schrieb: - Wieviel von eurem nettoeinkommen ging (zu Beginn) in die Kredittilgung?

ca. 30% ohne Sondertilgung bei 1 Einkommen (2600€)

zitat..
InspectorGadget schrieb: - Wie viel Unterstützung gab es von Familie?  (Grund, Geld, ETW,....)

-Grundstück wurde von den Eltern vor ca. 20 Jahren gekauft und jede Menge Arbeitsstunden

zitat..
InspectorGadget schrieb: - Was würdet ihr heute anders bzw. wieder so machen?

- Kleinigkeiten ändern im Grundriss
- Wieder soviel selber machen

zitat..
InspectorGadget schrieb: - Ist es schwieriger geworden heute Eigentum zu erwerben?  Wie würdet ihr heutzutage mit der Situation umgehen?

etwas schwieriger ist es geworden, weil viele glauben sie können nichts selber machen




1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
23.8.2023  (#10)

zitat..
peterT1 schrieb: Die hier veröffentlichten Zahlen bestätigen eigentlich das Stammtischgesprächsthema.

Die hier veröffentlichen Zahlen entsprechen auch nicht dem durchschnittlichen Stammtischgast😉.


zitat..
peterT1 schrieb: Derzeit sehe ich es schwieriger/unmöglich mit einem durchschnittlichen Familieneinkommen (Haushaltseinkommen 2022 lag bei 3.300 € netto / Monat) Eigentum zu schaffen.

Das ist natürlich für die breite Masse ein Problem.
Ich kann jedoch aus Erfahrung sagen, dass sich hier die wenigsten mit diesem Familieneinkommen tummeln, geschweige denn ernsthafte Absichten haben, ein Haus zu bauen, wenn nicht massive Zuwendungen aus dem familiären Umfeld vorhanden sind.

Um- und Zubauen, sanieren, ausbauen. Anders geht' s bei einem durschnittlichen Familieneinkommen nicht.




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  •  Seppl82
  •   Bronze-Award
23.8.2023  (#11)
Wir haben 2011 zu bauen begonnen (ich 29 und sie 26) mit dem Ziel, dass es sich auch mit meinem Gehalt ausgehen muss. In Summe haben wir ca. 330k schlüsselfertig benötigt (für 125m² plus 65m² Keller, Einzelgarage, günstige Einrichtung / Gartengestaltung. 40k haben wir ca. geschenkt bekommen (also ca. den damaligen Kaufpreis des Grundes), 100k hatten wir gespart, 187k ausgeborgt (Bausparkredit mit 130k/3% - Rate 645€ und Wohnbauförderung 57k - Anfangsrate 50€ herum). In den nächsten Jahren haben wir dann noch für 20-30k herum Einfahrt, Sauna, Gemeindeabgaben angespart. Seit ein paar Jahren sind wir im Grunde mit allem fertig, und dann kommen eh schon Kinderzimmer, neue Einrichtung....gibt immer was zu tun :)

Anfangskreditrate: ca. 700€ gesamt
2x umgeschuldet (zuerst auf 1,75% fix und dann auf 1% fix - hat in Summe 7k gekostet)
Aktuelle Rate: 585€ Bank und 239€ Wohnbauförderung = 824€
Ab heuer werden wir auch jährlich mind. 10k sondertilgen, seit 2019 haben wir recht viel Geld in PV und Elektroauto gesteckt - also die erste Sondertilgung nach ca. 11 Jahren.
Nach aktuellem Stand sollten wir in 6-7 Jahren das Haus abbezahlt haben - 2030, also in Summe keine 20 Jahre dazu notwendig gewesen.

Die Kreditrate ist ja nur ein Teil der monatlichen Belastungen. Ich schreibe seit 2013 unsere Gehälter und die Ausgaben (= Fixkosten: Kredite, Versicherungen, Energie, Tel, Inet, Sprit, Streaming, Schulbus, Gemeinde inkl. Kinderbetreuung usw....also recht komplett).

Das sieht bei uns so aus, Einkommen ohne 13./14. Gehälter aber inkl. Familenbeihilfe, Fabo+.:

2023/2023082334641.png

Meine Frau verdient heute mit 20h ungefähr das gleiche wie 2012 vor den Kindern (BJ 2013 und 2018) mit 40h, wir haben beide eigentlich immer relativ wenig verdient, kamen aber immer recht locker über die Runden. Wir haben aber auch keine teuren Urlaube oder Autos gehabt, war uns aber auch nicht wichtig.

Unterm Strich bin ich recht glücklich / hatten auch Glück mit dem Zeitpunkt, auch damit, dass wir uns mit der Kreditrate nicht übernommen haben - auch wenn im Nachhinein betrachtet ein größeres Haus, Doppelgarage und vielleicht ein eingegrabener Pool möglich gewesen wäre, vermisses ich eigentlich nichts und fühle mich recht priviligiert.

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Hallo Seppl82, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  Landei
  •   Gold-Award
23.8.2023  (#12)
@Seppl82 bei deinen Ausgaben schreibst du 1600,- und Kredit zahlt ihr 824,- das heißt ihr kommt im Monat mit 776 zu viert aus? Stimmt das so?

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  •  Seppl82
  •   Bronze-Award
23.8.2023  (#13)
@Landei - ja
Da sind aber Lebensmittel, Kleidung usw. nicht eingerechnet, das könnte ich gar nicht genau beziffern.

Eingerechnet sind:
Bankkredit
Kredit Wohnbauförderung
Eigenheim + Rechtschutzversicherung
KFZ-Versicherung
Ablebensschutz
Strom
Tanken Auto Frau (ich hab ein Firmen KFZ) - bzw. der Gegenwert der Vergütung des Stroms
Gemeindeabgaben (Haus, Kinder)
2x Mobiltelefon
GIS
ÖAMTC
Asfinag
Glasfaserinternet
Strava :D
Streaming: Amazon, Dazn, Disney, Netflix

Zusatzversicherungen haben wir kein.

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  •  mrm93
23.8.2023  (#14)
@Seppl82 Einkommen ist ein Gehalt oder beide Gehälter?

1
  •  Seppl82
  •   Bronze-Award
23.8.2023  (#15)
@mrm93 - beide Gehälter, exkl 13. und 14.
A: 1146€ netto / 20h
B: 2668€ netto  / 40h
Fabo+: 333€
Familienbeihilfe: 397€

1
  •  InspectorGadget
23.8.2023  (#16)
Wow- sehr spannende Rückmeldungen!

Was ich interessant fand:
- wie kosteneffizent manche von euch gebaut haben bzw. wie verrückt die baupreise gestiegen sind.  Eure Baukosten zwischen 200.000-400.000 klingen eventuell noch machbar, da sind wir heute doch weit entfernt...

- eigentlich quer durch die bank relativ geringe monatliche belastungen.  Oft hört man von horrenden Kreditraten in den Medien / Freundeskreis (ein Bekannter in Hamburg mit einem 800.000 Kredit zum Beispiel), hier im Forum scheint man überlegter / vorsichtiger zu sein

- einige von euch haben es geschafft mit einem Einkommen zu bauen, das nicht wahnsinnig über dem Durchschnitt liegt (nicht wie in den Medien propagiert, man bräuchte 2 Managergehälter)

Mich würde jetzt noch interessieren, ob es hier jemanden gibt, der in einer Region mit sehr hohen Grundkosten gebaut hat (und womöglich ohne Erbe)...

1
  •  PhilippG
  •   Bronze-Award
23.8.2023  (#17)

zitat..
InspectorGadget schrieb:

Mich würde jetzt noch interessieren, ob es hier jemanden gibt, der in einer Region mit sehr hohen Grundkosten gebaut hat (und womöglich ohne Erbe)...

Wir bauen gerade in Wien (sehr hohe Grundkosten) komplett ohne Erbe oder Unterstützung

1
  •  InspectorGadget
23.8.2023  (#18)
Darf ich fragen, wie ihr das finanziell gestemmt habt?  Ich nehme an da kommt man auch auf eine knapp 7-stellige Gesamtsumme?

zitat..
PhilippG schrieb:

──────
InspectorGadget schrieb:

Mich würde jetzt noch interessieren, ob es hier jemanden gibt, der in einer Region mit sehr hohen Grundkosten gebaut hat (und womöglich ohne Erbe)...
───────────────

Wir bauen gerade in Wien (sehr hohe Grundkosten) komplett ohne Erbe oder Unterstützung

 


1
  •  PhilippG
  •   Bronze-Award
23.8.2023  (#19)

zitat..
InspectorGadget schrieb:

Darf ich fragen, wie ihr das finanziell gestemmt habt?  Ich nehme an da kommt man auch auf eine knapp 7-stellige Gesamtsumme?

──────
PhilippG schrieb:

──────
InspectorGadget schrieb:

Mich würde jetzt noch interessieren, ob es hier jemanden gibt, der in einer Region mit sehr hohen Grundkosten gebaut hat (und womöglich ohne Erbe)...
───────────────

Wir bauen gerade in Wien (sehr hohe Grundkosten) komplett ohne Erbe oder Unterstützung
───────────────

Ja, deutlich 7-stellig. Ich habe das grosse Glück einen tollen Job zu haben und verdiene schon länger gut :) Habe ca 40% Eigenkapital eingebracht und Kreditraten sind ca 20% vom Nettoeinkommen.

Ich finde es war/ist eine gute Entscheidung und es freut mich vor allem, das ohne Hilfe machen zu können. Allerdings finde ich es schon extrem krass, wieviel es hier kostet (wir bauen nämlich kein besonders fancy Haus).

1
  •  enfo
24.8.2023  (#20)

zitat..
InspectorGadget schrieb: - Wann habt ihr Eigentum erworben?  (Jahr)

Februar 2022

zitat..
- Wie habt ihr das Eigentum finanziert (Eigentmittel, Familie, Kredit,....)?  Idealerweise Kaufpreis + Finanzierungsaufteilung

Kaufpreis 400.000, Nebenkosten 25.000, Sanierungsbudget ist mittlerweile auf 150.000 angestiegen (beim Kauf hatten wir 70.000)
Kredit 330.000, Rest 50% angespart, 50% Familie

zitat..
- Wie waren eure Kreditkonditionen?  

35 Jahre Laufzeit, 20 Jahre fix, 1,125%

zitat..
- Wieviel von eurem nettoeinkommen ging (zu Beginn) in die Kredittilgung?

knapp 30% ohne Berücksichtigung Familienbonus, Weihnachtsgeld etc., wobei wir wegen den Kindern zusammen nur 50h/Woche arbeiten
Die Rate ist ca. 1000€, wir leben nicht luxuriös, aber es geht sich aus

zitat..
- Was würdet ihr heute anders bzw. wieder so machen?

- Ist es schwieriger geworden heute Eigentum zu erwerben?  Wie würdet ihr heutzutage mit der Situation umgehen?

Hatten eigentlich vor selbst zu bauen und auch schon alles durchgeplant. Aber die Heimatgemeinde meiner Frau war bei der Aufschließung unfähig (nur leere Versprechen). Zum Glück haben wir grade noch zu Bestkonditionszeiten ein Bestandshaus mit überraschend leistbarem Kaufpreis direkt an der Wiener Stadtgrenze gefunden.
Wir haben das Haus quasi entkernt und sind nach 9 Monaten in zwei halbwegs fertige Räume  eingezogen (am Boden schlafen und Geschirr abwaschen in der Dusche weil kein Waschbecken vorhanden...). Mittlerweile ist alles was wichtig ist fertig, war aber sehr viel Eigenleistung dabei (und es ist noch sehr viel Eigenleistung offen).
Fazit: Unglaublich viel Arbeit, aber wir sind froh, dass es noch geklappt hat. Wenn ich mir den aktuellen Immobilienmarkt und die Kreditkonditionen anschaue, dann glaube ich nicht, dass wir jetzt was Passendes finden würden. Sanierung von Bestand mit viel Eigenleistung ist vermutlich aktuell der am ehesten leistbare Weg.

2
  •  ibker
  •   Bronze-Award
24.8.2023  (#21)
ich habe 1992 (80qm) wohnung gekauft ats ca.800000 (1. Mietkaufwohnung in tirol kp aus errichtung ende ca 80)
Zinsen damals über -10 % konnten den kredit und wbf übernehmen
fleissig sondergetilgt plus wbf bei aktion zurückgezahlt.
vollzeitgehalt 10000 ats ich ( erst job, dann karrenz+ familienbeihilfe) 13800 ats er, ( unterhaltsplicht für 2 kids ca. 4000 ats)
dir grindigsten jahre meines lebens - hilfe: keine ( im gegenteil, aber das führt zu weit
scheidung 2000

wohnung 2002 - grösser jedes kind ein schlafzimmer, mit neuem partner, 235k plus kaufnebenkosten bzw. elektrische beschattung, küche 255k  ( erstmalig angebot derbank mir doch ein auto auf die wohnung zu leisten, 
Wbf ca. 58k, chf kredit ca. 60 k, 
 Barmittel ich aus wohungsverkauf und ersparnissen: 140k
Er 11k
omg
netto ich 8000 ats20/ wochenstunden, 5000ats unterhalt kids plus familienbeihilfe( jobwechsel aufgrund berufskrankheit - umschulung)
Netto er 25000ats vollzeit

2007 grundkauf 140k nachbargemeinde - kredit 110k - rest aus ansparung
Kredit mit zinsobergrenze 6%, die ersten 2 jahre tilgungsfrei,  nur zinsen, 2008 vierteljährlich 1600 € zinsen zu der anderen belastung
2009 gebaut hauskosten 270k ( kein zaun, keine einfahrt, keine terassenüberdachung, ausfürtung so günstig wie möglich)
Chf kredit mitgenommen, wbf 29k,aus verkauf wohnung ca. 130k,rest  eu aufgenommen variabel, eigenmittel 20k
Hilfe keine
weiterbildung meinerseits hat das einmommen erhöht, 2 jobs ( asvg/gsvg) teilzeit, er selbständig ab 2005

was würde ich anders machen:
eher bauen ( wohnung war so ausgelegt,dass ich diese auch alleine bezahlen hätte können)
größer bauen ( tendenz mehrfamilienhaus)
Ahja sich weniger scheißen 

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