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Windbremse im Dachboden?

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  •  vichtl
6.12. - 7.12.2016
6 Antworten 6
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Grüß euch!

Ich habe vor meinen Dachboden zu dämmen und strebe einen wahrscheinlich unkonventionellen Wandaufbau an. Es soll weiterhin ein Dachboden bleiben, also nicht bewohnbar. Einzig die großen Temperaturextreme im Sommer und im Winter will ich minimieren, sodass ich meine Modellbauwerkstatt dorthin verlegen kann.
Jetzt liegen auf der Betondecke 20 cm Styropor und dann eine OSB Platte, das soll auch so bleiben. Zwischen den Sparren haben bereits 18 cm Glaswolle ihren Platz gefunden. Das Kaltdach ist mit einer diffusionsoffenen Untersperrbahn ausgeführt.
Jetzt möchte ich auf die Sparren eine stabile Folie als Dampfsperre anbringen, eine Windbremse für eine Fassade zum Beispiel? Wie sieht es da mit der Dampfdiffusion aus? Und zum Schluss noch eine Lattung zum Schutz der Folie und zur Fixierung der Dämmng.
Was sagen die Spezialisten dazu?
Danke für eure Beteiligung!
LG Fanz

  •  clehn8ok
6.12.2016  (#1)
Servus,

Die Fassadenwindbahn ist keine Dampfsperre! Diese Bahn stellt lediglich die luftdichtheit sicher. Du benötigst eine Dampfdiffusionsgefälle im Aufbau.
D.h. Innen dichter als Außen.

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  •  maider187
6.12.2016  (#2)

zitat..
vichtl schrieb: Jetzt möchte ich auf die Sparren eine stabile Folie als Dampfsperre anbringen, eine Windbremse für eine Fassade zum Beispiel? Wie sieht es da mit der Dampfdiffusion aus? Und zum Schluss noch eine Lattung zum Schutz der Folie und zur Fixierung der Dämmng.


Dachstuhl bleibt bei mir auch kalt aber da ich ein Mansardendach habe wird der Dachstuhl im OG gedämmt.

Da kommt auf die Sparren eine
variable Dampfbremse
Streulattung
Rigipsplatten

ausgeblasen wird das ganze mit Zellulose - Mehrpreis 500€ zu Glaswolle aber weit bessere Hitzeschutz im Sommer...

Ich denke du bist mit einer Dampfsperre falsch beraten da diese nicht Diffusionsoffen ist. Dafür benötigst du eine Dampfbremse...
Dampfsperre ist 100% dicht.



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  •  vichtl
6.12.2016  (#3)
Ich bin ja der Meinung, dass ich eine Dampfsperre brauche, weil die Feuchte von innen NICHT in die Konstruktion darf. Liege ich falsch? Kann man Dampfbremsen auch verkehrt herum montieren, um die Wirkrichtung der Dampfdurchlässigkeit umzukehren? Oder lassen die in beide Richtungen durch?
Danke für's Mitdiskutieren!

LG Franz

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  •  maider187
6.12.2016  (#4)

zitat..
vichtl schrieb: Ich bin ja der Meinung, dass ich eine Dampfsperre brauche, weil die Feuchte von innen NICHT in die Konstruktion darf.


warum willst die Feuchtigkeit im Raum halten?

zitat..
vichtl schrieb: Kann man Dampfbremsen auch verkehrt herum montieren, um die Wirkrichtung der Dampfdurchlässigkeit umzukehren?


Brauchst nicht. Dampfbremsen geben die Feuchtigkeit langsam an die Konstruktion ab damit diese im Sommer wieder abtrocknen kann

http://www.energiesparhaus.at/gebaeudehuelle/dichtheit1.htm

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  •  GeorgL
6.12.2016  (#5)
Zuerst müsste man wissen wie dicht die diffusionsoffene Unterdachbahn ist, also welchen sd-Wert diese hat. Die innenliegende Schicht muss auf jedenfall dampfdichter sein um einen problemlosen Aufbau zu gewährleisten. Als nächstes wäre von Bedeutung ob der Dachboden Dachflächenfenster oder dgl hat da die meisten Dampfbremsen nicht beständig gegen UV Licht sind. Eine Fasssadenbahn ist vermutlich nicht dampfdicht genug und eine konventionelle Dampfbremse nicht UV beständig. Einzig eine Alukaschierte Dampfsperre würde beide Anforderungen erfüllen, hat aber den Nachteil dass bei bestimmten klimatischen Bedingungen wie zB aussen Heiß und erhöhte Luftfeuchtigkeit und innen noch kühl ein Dampfdruckgefälle nach innen entsteht und an der Innenseite der Dampfsperre ein Kondensatausfall zu Feuchteschäden führt. Zugegeben, selten aber möglich.
Ich würde als innere Schicht eine OSB Platte empfehlen da sie wesentlich robuster ist als nur eine Folie, Bauphysikalisch gut geeignet, und zusätzlich den Raum auch etwas wohnlicher aussehen lässt.

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  •  vichtl
7.12.2016  (#6)
Eine OSB Platte als Oberfläche war der ursprüngliche Plan, nur während des Dämmens hab ich gemerkt wie stark sich die Akustik verbessert hat. Und diesen Zustand will ich so gut es geht halten, ohne baulich übers Ziel hinauszuschießen ( mit Maßnahmen für die Raumakustik). Bleibt ja schließlich trotzdem ein Dachboden. Und leichter zu verlegen ist eine Folie auch...
LG Franz

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