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Worauf achten bei Entkalkungsanlage???

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  •  haus26
29.2. - 24.4.2012
21 Antworten 21
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Hallo Forumsteilnehmer,

da es bei uns sehr kalkhaltiges Wasser gibt, überlegen wir für unseren geplanten Neubau eine Entkalkungsanlage anzuschaffen.

Hättet ihr vielleicht Tipps für uns worauf es bei der Entscheidung für/gegen Entkalkungsanlage und wenn dafür, auf welche Kriterien bei der Anschaffung der Anlage geachtet werden muss?

Bisher habe ich nur folgendes gehört:

- in Küche Leitung legen, die nicht über Entkalkungsanlage läuft (soll gesünder sein; habt ihr vielleicht Erfahrung ob das Wasser nach der Entkalkung anders schmeckt?)
- auf Wasserverbrauch bei Gerätekauf achten

Freue mich auf eure Erfahrungsberichte.

Danke!

  •  Sebastian_wien
29.2.2012  (#1)
wir haben eine Umkehrosmoseanlage - Wir haben lange überlegt welche technische Lösung es werden soll und sind schließlich bei einer Umkehrosmoseanlage mit Bypass gelandet.
Die Anlage entzieht dem Wasser den kompletten Kalk - was wie du ja bereits angesprochen hast nicht so ideal ist für das Trinkwasser. Um nun eine gute Wasserqualität im Haus zu erhalten wird über einen Bypass genau die Menge unbehandeltes Leitungswasser ergänzt die notwendig ist um die Wasserhärte auf 7 Grad dH zu bringen. Dann schmeckt es besser und ist für den Körper gesünder weil das benötigte Calcium enthalten ist.

Ist das Herz mit Kalk gesättigt, dann wird automatisch Rückgespült und das Harz wieder mit Salz angereichert.

Angeblich brauchen wir in unserer Gegend (24 Grad dH) pro Jahr Salz im Wert von etwa 60 Euro.
Da wir gerade in der Endphase unseres Hausbaues sind, kann ich dir leider noch nicht sagen ob die Entkalkung wirklich den versprochenen Effekt hat. Das Wasser konnte ich allerdings schon probieren und es schmeckt wirklich weicher ohne langweilig oder zu salzig zu sein.

Unser Hausbaublog unter http://www.coolweb.at

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  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
1.3.2012  (#2)
@haus26 - Die Entscheidung sollte auch von eurem täglichen Warmwasserverbrauch abhängen (einfach mal messen). Wenn ihr einen Durchschnittsverbrauch habt (~25 lt/Tag/Person) würde ich keine Enthärtung installieren, und Warmwasser mit DLEs machen (mit Blankdrahtheizung), da hier kaum Verkalkung auftritt (im Gegensatz zu jeder Boilerlösung).
Wenn du für die Dusche noch eine Wärmerückgewinnung installierst, ist es insgesamt auch die mit Abstand kostengünstigste Lösung.
Strom und Salz für die Entkalkungsanlage kosten annähernd das, was wir im Jahr an Strom fürs Warmwasser verbrauchen (bei 4 Personen)...

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  •  fateish
1.3.2012  (#3)
hi,
wir werden auch eine entkalkungsanlage bekommen (28dH) allerdings werden wir auch einen - von mir megaskeptiker anfänglich noch "alternativ-öko-hexenampulle" genannten - revitalisierer "aqua power joint" an die wasserleitung anbringen, damit man das wasser wieder geniessen kann. hab's probiert und auch in blindversuchen mit anderen getestet, funktioniert ;)
lg fateish

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  •  gerhard_pichler
1.3.2012  (#4)
Wir hatten zuerst auch eine Entkalkungsanlage geplant. Jetzt werden wir es so machen, dass wir beim Einzug einen EWO-Wasserbeleber installieren und mal schauen, ob der das gewünschte Ergebnis bringt. Den kann man nämlich 6 Monate ausprobieren. Wenn's funktioniert haben wir uns eine Stange Geld gespart und wenn nicht können wir uns noch immer eine Entkalkungsanlage einbauen. Und ein halbes Jahr mit kalkhaltigem Wasser ruiniert nicht gleich die Waschmaschine oder andere Geräte.
lg, Gerhard

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  •  ritchie23
  •   Bronze-Award
1.3.2012  (#5)
BWT Gerät plus separate Leitung - bei uns (PLZ 2100) kannst Du das Wasser fast kauen, so hart ist es. Das Problem bei uns waren früher nicht die Geräte (WaMa und Kleingeräte haben 8 Jahre Kalkwasser mit Härte jenseits der 30 ohne Probleme überstanden), sondern der permanente Kalkfilm in Wanne, Dusche, auf dem Geschirr,etc. Wir waren permanent am putzen und entkalken. Im neuen Haus haben wir ein BWT Aqua Perla Gerät eingebaut, das tut was es soll, gut. Das Wasser ist trinkbar aber "fad". Bin sicher, dass man es wieder aufbereiten kann, kostet halt auch wieder Energie. Deshalb haben wir zur Küche eine separate Leitung abgezweigt.

Das BWT Ding kostete ca. 2500, laufende Kosten siehe Einträge über mir,die separate Leitung kostet nichts.

Durchlauferhitzer haben wir auch überlegt, unser Wasserverbrauch ist allerdings zu hoch. Und das ich-will-nicht-nehr-permanent-kalkflecken-wegputzen Problem hätten wir trotzdem gehabt.

Die billigeren Alternativen, die manchmal esoterisch daherkommen, mag ich nicht grundsätzlich anzweifeln, aber bei einem Härtegrad wie hier kann man damit nichts bewegen. Da haben wir zwischen 2000 und 2005 einiges ausprobiert und gemessen, hat leider nichts ausgereicht.

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  •  ThinkAbout
1.3.2012  (#6)
ich würde die Warmwassereite auf ca. 1°dh enthärten und die Kaltwasserseite auf ca. 8°dh (mittels Verschneidearmatur) so wie auch Sebastian_Wien bereits schrieb. Damit sparst du dir die zusätzliche KW Leitung in die Küche. Ich mach es bei mir noch zusätzlich so dass ich für den Geschirrspüler und Waschmaschine einen Thermostatmischer montiere und damit einerseits Stromkosten für die Aufheizung spare und andererseits eine zusätzliche Verschneidung stattfindet (also ca. 4°dh).

Gruß
ThinkAbout

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  •  coisarica
  •   Bronze-Award
1.3.2012  (#7)
Ich kenne das Thema nur aus der Aquaristik, aber ich meine das ist allg. gültig.
Entscheidend für den Kalkgehalt ist die Karbonathärte, nicht die Gesamthärte. Da gibts teilweise große Unterschiede. Zw. Karbonathärte, CO2-Gehalt und pH-Wert besteht eine Wecheselwirkung, dh. der Veränderung eines Parametes folgt das Ansteigen/Sinken der anderen. Kritisch wenn die Karbonathärte sehr gering wird, dann kommt es selbst bei geringen CO2-Gehalt zum Säuresturz (dh. niedrigem pH-Wert).
Also, messt mal den pH-Wert eures Wassers.

Grüße
Coisa

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  •  Sekro
1.3.2012  (#8)
Wir haben auch ein extrem kalkhaltiges Wasser. Da ich bereits schon fertig gebaut habe kommt eine extra Wasserleitung o.ä. nicht mehr in Frage. Könnt ihr einen Hersteller von solchen Entkaltungsgeräten empfehlen?


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  •  ThinkAbout
1.3.2012  (#9)
zb BWT oder JUDO

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  •  Sekro
1.3.2012  (#10)
Ich kenne eigentlich nur die Geräte mit dem Salz.

Kann so ein Teil auch was?

http://www.kalkschutzanlagen.at/cms/main.php?cat=2&action=detail&id=1

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  •  roennie
  •   Bronze-Award
1.3.2012  (#11)
Weil´s bei mir auch gerade ein aktuelles Thema ist: - Was tut sich geschmacklich mit dem Wasser?
Zwischen "es wird fad", "ich merk nix, dass es anders schmeckt" und "trinken kannst des jetzt nerma" hab ich schon so ziemlich jede Aussage gehört.

Kann man pauschal sagen, dass der Wassergeschmack (okay, Geschmack ist bekanntlich sehr relativ) sich definitiv verändert?
Ist eine merkliche Geschmacksveränderung von den Grundinhaltsstoffen des Ortswassers abhängig? Ich meine damit, dass wenn z.B. das Mineral XY verstärkt im Wasser vorkommt eine heftigere Geschmacksveränderung eintritt.

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  •  GuniRe
2.3.2012  (#12)
Hallo,
also wir haben seit Mai eine BWT Aqa perla im einsatz. Installation und Inbetriebnahme war sehr einfach, habe ich selber gemacht. Ist eine super Anleitung dabei. Wasserhärte habe ich am Verschneideventil auf 7° gestellt.
Salz benötigt die Analge erstaunlich wenig. Wir haben 28° Wasserhärte und ich habe seit Mai erst einen Sack Salztabletten nachfüllen müssen.
Wartungskosten dürften auch gering sein, lt. Vertreter reicht so eine Art Desinfektionsmittel einzufüllen, was ich bisher jedoch noch nicht gemacht habe. Intervallanzeige dürfte die Anlage selber haben. Wird sich noch zeigen.
Zum Geschmack kann ich folgendes sagen. Anfangs nach Inbetriebnahem hatte das Wasser einen sehr merkwürdigen Geschmack und auch beim Duschen konne man einen merkwürdigen Geruch feststellen. Lässt sich jedoch schwer beschreiben. War jetzt nicht besonders Intensiv aber merklich. Das Ganze hat ca. 2 Monate angehalten. War schon kurz davor das Ding abzudrehen. Aber das hat sich dann plötzlich gelegt und jetzt schmeckt das Wasser sehr gut. Auch laut unabhängigen Besuchern keine Beeinträchtigung im Geschmack. Kaffee dürfte durch die geringere Wasserhärte besser werden.
Denke das Gerät benötigt eine gewisse Durchspühlung. Kann jedoch nicht ausschließen das der merkwürdige Geschmack nicht vielleicht doch von der Ortswasserleitung gekommen ist.
Ich bin voll zufrieden und froh über die Investition.
Denke aber man darf die Wasserhärte nicht zu tief einstellen.
Lg
Günther

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  •  Sekro
2.3.2012  (#13)
@ GuniRe - Und was hat dich das ganze unterm Strich gekostet?

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  •  johro
  •   Gold-Award
2.3.2012  (#14)
hallo - Hi Günther,
wir haben auch diese Anlage, seit September in Betrieb und ich habe bereits mehr als 30kg (1Sack hat 25kg) nachgefüllt, wir haben auch gute 25° und reduzieren auf ca. 7-8° (habe das noch 2 Monaten in Betrieb noch mal nachgemessen),

wenn du so wenig salz brauchst und das wasser wieder "besser" schmeckt, dann könntest nochmal das Wasser messen, ob es noch passt?! (ein Test set ist ja bei der BWT dabei)

uns hat das ganze ca. 2.2t gekostet. inkl Filter und Montage

2011/20110603563670.JPG

lg
johannes

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  •  GuniRe
2.3.2012  (#15)
Hallo,
wenn ich so nachdenke dann hab ich jetzt schon ungefähr 3 Monate nicht hineingeschaut. Kann natürlich sein das ein Sack wieder nachgefüllt werden muss. Wird auch so sein. Dann bin ich auf 50kg Verbrauch. Sind jedoch nur zu zweit bezüglich Wasserverbrauch. Das sind dann ca. 75kg pro Jahr und 2 Personen.
Hab das Wasser schon öfters nachgemessen, aber immer ca. 7°.
Uns hat alles genau 2300€ gekostet.
Aber vom Geschmack bin ich zufrieden und kann keine negativen Einflüsse feststellen. Muss aber mal das Originalwasser und das Enthärtete direkt hinereinander vergleichen, dann kann man vielleicht einen Unterschied feststellen.
LG
Günther
Foto nach der Monatge:

2012/20120302303005.JPG

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  •  johro
  •   Gold-Award
2.3.2012  (#16)
hallo - ah, du hast die aqa perla mit 50kg vorrat, ich habe nur die Aqa smart mit 15kg,

lg
johannes

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  •  Ivy
6.3.2012  (#17)
Frage - Hallo, auch ich bin kurz vor der Entscheidung für meine Wasseraufbereitungsanlage und schwanke zwischen BWT und Grünbeck.

Meine Hausfirma arbeitet direkt mit Grünbeck zusammen, will mir diese Anlage aber nicht im Technikraum (EG) montieren, weil es einen Passus in der Trinkwasserverordnung gibt, die sagt die Anlage darf nicht in einer Umgebung betrieben werden, die über 25 Grad bekommt (siehe Bild).

Ich habe aber sowieso einen 2. Wasseranschluss in die Küche legen lassen, der vor der Anlage abzweigt für Trinkwasser.

Wie habt ihr das gelöst? Eure Anlage stehen doch auch im Technikraum oder? Hat es dort nie mehr als 25 Grad?

2012/20120306973124.JPG

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  •  kreuzenstein
7.3.2012  (#18)
@ritchi23: - Ich auch 2100 und kann ein Lied vom Kalk und Putzen singen. Unsere BWT Anlage läuft wirklich tadellos, nur das Verhalten von BWT hinsichtlich Wartung und vor allem die Preise der Wartung sind grenzwertig. Ich würde vermutlich auftrund der extrem überzogenen Wartungspreis NICHT mehr zu BWT gehen.

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  •  kreuzenstein
7.3.2012  (#19)
Zur Frage - wie ist der Geschmack? - Mit unserer Anlage von BWT mit Salztabletten: Das Wasser schmeckt nicht fad, aber es hat einen ganz leichten salzigen Nachgeschmack. Fällt den meisten Leuten aber erst dann auf, wenn man es erwähnt.

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  •  Patrick
  •   Gold-Award
7.3.2012  (#20)
Ich hab so eine Grünbeck Anlage. Mein Wasser hatte auch über 30 Härtegrade und war geschmacklich sehr gut. Nach Enthärtung schmeckt es fad bzw. irgendwie abgestanden. Mittlerweile hab ich eine Ortwasserleitung mit deutlich weniger Härtegraden und die Grünbeck Anlage ist immer noch in Betrieb um auf 7 zu enthärten. Hier schmeckt man fast keinen Unterschied. Es hängt also davon ab um wieviel man den ph Wert senken muss.

Die Anlage steht im Technikraum. Dort hat es nie über 25 Grad. Eigentlich gibt es bei mir gar keinen Raum wo 25 Grad überschritten werden, außer in der Sauna emoji

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  •  Aquaclear
24.4.2012  (#21)
Wassergeschmack fad oder salzig oder schlecht - Hallo Zusammen,
Hallo Kreuzenstein,Patrick und Sebastian_Wien,

gegen einen Faden Geschmack habe ich einen Tip an euch.
Ecowater verkauft einen CWFS ( auch cwf8 genannt )Filter der im Stile einer Entkalkungsanlage arbeitet, aber mit Aktivkohle gefüllt ist.Aktivkohle verwenden auch die Wasserwerke zur Auffrischung des Wassers. Das Wasser ist dann aber nach der Kilometerlangen verteilung nicht mehr so frisch aber nötig. Man weiß auch nicht wie alt die Wasserrohre, die oft noch aus Blei bestehen sind. Der CWFS Filter spült und regeneriert sich automatisch selber, und die Aktivkohle soll 10 Jahre halten.Sie kann dann gewechselt werden. Super für einen tollen Geschmack für Leute denen das Wasser nicht gut schmeckt, und eine Osmosen unter der Spüle nicht haben wollen.Umkehrosmosen filtern extrem und eigentlich alles und bezahlbar sind die nur unter der Spüle. Dann aber nicht mehr im ganzen Haus.Viele Wasserwerke fügen auch Chlor bei, was natürlich nicht schmeckt und gesundheitlich nicht der Hit ist.Müssen die aber aus hygienischen Gründen machen, wenn sie kein gutes Wasser bekommen. Das filtert der CWFS auch aus, wie viele andere Dinge auch.Der Filter wird gleich nach ( oder an der Stelle) der Entkalkungsanlage zentral nach der Wasseruhr installiert.
Ansonsten ein salziger Geschmack deutet darauf hin, dass das Gerät keine gute Qualität und Steuerung hat, oder dass das Gerät zu klein ausgelegt und dimensioniert wurde. Bei Geräten wie Ecowater oder Grünbeck die hochwertig sind, sollte man einen leichten Salzgeschmack erst ab etwa 60 DH merken.
Bei Kunststoffleitungen ist auf 4 DH reduziertes Wasser auch schmackhaft ohne Salz zu schmecken,aber anders und etwas süsser, weil ja kein Kalk mehr drin ist, der es ja davor gebunden hat emoji.
Grüße emoji

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