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XPS ohne Randwulst-Verklebung?

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  •  Breitfuss
  •   Gold-Award
20.7. - 6.8.2015
29 Antworten 29
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Unser Keller wird/wurde mit 14cm XPS Top 30 von Austrotherm gedämmt. Darunter wurde eine Bitumen-Dickbeschichtung (Botament BM1) zweilagig zur Abdichtung gespachelt (drückendes Grundwasser zu erwarten).

Die XPS-Platten wurden ebenso mit diesem Bitumen angeklebt, mit Batzen an ein paar Punkten. Ich hätte gedacht, dass generell bei Polystyrol-Dämmungen die Randwulst-Punkt-Methode vorgeschrieben ist? Laut Arbeiter der Baufirma ist das bei XPS jedoch nicht so, weil die Platten eh vom Erdreich an die Kellerwand gedrückt werden. Ist das korrekt? Laut Hersteller-Website klingt das ja tatsächlich so:
http://www.austrotherm.at/anwendungen/wanddaemmung/perimeterdaemmung.html

zitat..
Durch punktweises Anbringen eines lösungsmittelfreien Klebers (Bitumen oder Kunststoff) werden die Platten direkt auf die Feuchtigkeitsabdichtung geklebt.


Gilt das auch für das XPS über der Erde? Erst beim EPS ist Randwulst-Punkt nötig???

Auf der Baumit-Website (Austrotherm gehört ja zum selben Konzern) wird sehr wohl für XPS-Platten von Randwulst-Punkt bzw. sogar vollflächiger Verklebung gesprochen, aber jeweils mit einem Baumit-Kleber und nicht mit Bitumen so wie hier verwendet.

Was auf jeden Fall blöd ist durch den fehlenden Randwulst: Es gab rundherum einen nicht so kleinen Spalt zwischen XPS-Platte und Kellerwand, in den beim Zuschütten des Arbeitsgrabens bereits ein paar kleine Steinchen fallen konnten. Da meinten die Maurer nur, da müsse man aufpassen dass das nicht passiert. Einen Tag nach dem Zuschütten haben sie den Spalt mit irgendeinem gründlichen Schaum zugemacht.


2015/20150720513103.JPG

  •  dyarne
  •   Gold-Award
24.7.2015  (#21)

zitat..
leitwolf schrieb: Verfüllung der Baugrube in der Regel mit Grobschotter

was ja gängige praxis aber eigentlich den nächsten fehler darstellt.

wandschotter oder aushubmaterial wären hier besser.

und im bereich der sohle je nach situation eine drainage im vlies - aber geplant und nicht als autonomen ring ums haus...

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  •  Breitfuss
  •   Gold-Award
24.7.2015  (#22)
Es wurde mit dem Kelleraushub verfüllt, wir haben schon nach spätestens 1 Meter Schotter. Die oberste Schicht Erde wurde halt nicht wiederhergestellt, macht laut Baggerfahrer keinen Sinn wenn ein Traufenschotter drüber kommt. Wobei wir ja momentan noch ca. 30cm unter fertigem Niveau sind.

Vlies gibt also keines. Drainage auch nicht, wäre laut Bauleiter kontraproduktiv, weil wohin drainagieren wenn das Grundwasser schon so hoch steht, evtl. würde man dann den Keller noch extra aus dem Sickerschacht bewässern.


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  •  AnTeMa
25.7.2015  (#23)
Perimeterdämmung - Bei hohem Grundwasserstand ist vollflächige Verklebung natürlich sinnvoll, da bei der sehr guten Wärmeleitung von Wasser eine Hinterströmung der Dämmplatten den Dämmwert gegen Null bringt.

Bei drückendem Wasser bringt auch eine partielle Abdichtung nichts gegen Hinterströmung.

Wenn keine Drainage vorhanden ist wäre bindiges Material wie Ton/Lehm am besten zur lagenweisen Verfüllung geeignet,
da dies eine zusätzliche Abdichtung bewirken würde.

Wenn Keller als weiße/ braune/schwarze Wanne ausgeführt und wirklich dicht sind dürfte jedoch das Füllmaterial ohne wesentliche Bedeutung sein- mehr als dicht geht ja nicht.

Andreas Teich

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  •  Breitfuss
  •   Gold-Award
29.7.2015  (#24)
Beim unteren Teil wurde ja wie bereits ausgeführt punktweise mit Bitumen verklebt, was den Vorgaben des Dämmungs-Herstellers Austrotherm entspricht, auch wenn es gegenteilige Meinungen gibt.

Etwas weiter oben, wo keine Gefahr durch Grundwasser besteht, wird mit Perimeterkleber von Würth geklebt, in Bahnen (also wieder kein Randwulst), so wie es Würth vorschreibt.
https://eshop.wuerth.at/Perimeterkleber-KLEBST-DAEMMSTPL-PERIMETER-750ML/08924006.sku/de/DE/EUR/

zitat..
Der Perimeterkleber ist nur eine Montagehilfe zum Befestigen von Dämmplatten. Die Endfestigkeit der Verklebung wird durch den Anpressdruck des aufgeschütteten Erdreichs, Kies o.ä. erzielt. Die Aufschüttung muss innerhalb von 14 Tagen nach Verklebung erfolgen.


Es ist übrigens mit dem Baumeister explizit die Einhaltung der Verarbeitungsrichtlinien der Erzeuger vertraglich vereinbart, eigentlich dachte ich, dass die Hersteller technisch schon weiter sind als Ö-Normen.


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
5.8.2015  (#25)

zitat..
Breitfuss schrieb: eigentlich dachte ich, dass die Hersteller technisch schon weiter sind als Ö-Normen...

sind sie auch.
hersteller entwickeln laufend den stand der technik, irgendwann wird der dann wieder in eine norm gegossen... emoji

zitat..
Breitfuss schrieb: Es ist übrigens mit dem Baumeister explizit die Einhaltung der Verarbeitungsrichtlinien der Erzeuger vertraglich vereinbart...

sollte eigentlich gar nicht explizit notwendig sein. die sind ohnehin bindend - aber sicher gut wenn darüber gesprochen wird ...

leider werden herstellerrichtlinien von den anwendern zuwenig beachtet; dabei wäre daß ein einfach umzusetzender ansatz für jeden bauherren anhand dieser richtlinien die güte der verarbeit(er)ung zu prüfen...

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  •  altehuette
5.8.2015  (#26)
Bei dem Botamentkübel ist auch ein Pulver beigepackt. Welchen Zweck hat Dieses zu erfüllen?

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
5.8.2015  (#27)
etwas zementartiges?

das ist das nitro zum glycerin bei 2K-bitumendichtmasse.
einfach einrühren - viel spaß beim werkzeugputzen ... emoji

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  •  Breitfuss
  •   Gold-Award
6.8.2015  (#28)
@altehuette - Das Produkt besteht nun mal aus zwei Komponenten, die Flüssigkomponente allein darfst nicht an die Wand streichen :)
Soll erst direkt vor der Verarbeitung gemischt werden.

Das Putzen war gar nicht so tragisch, wir haben den Rührer immer gleich in einen Kübel mit Wasser gestellt und einmal kurz gerührt, da ist dann sowieso nicht so viel drauf geblieben. Getrocknete Masse kann man auch mit dem Messer runterschneiden, bleibt ja weich/elastisch. Wenn noch nicht trocken bleibt es natürlich dann auch auf dem Messer kleben.

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
6.8.2015  (#29)

zitat..
altehuette schrieb: Welchen Zweck hat Dieses zu erfüllen?

nicht durch die Naße ziehen sondern in die Flüssigkomponente geben und 3-4 Minuten maschinell mischen.
Je nach Menge ist es besser zu halbieren oder gar zu dritteln, sonst hat man 25 Liter Substanz die bei dem warmen Wetter etwa in 20 Minuten zu versteifen beginnt.

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